• Hallo


    vor vielen Jahren hatte ich mal eine gebrauchten Nakamichi ergattert, der auch problemlos seine Dienst getan hat.
    Nur irgendwann war das mit den Kassetten nicht mehr so angesagt.
    Das Geraet stand also laengere Zeit ungenutzt rum.
    Als ich dann mal wieder eine Kassete abnudeln wollte, musste ich fest stellen, dass der Drache vollkommen tot war.
    Knopf gedrueckt... keine Reaktion. Kein Geraeusch, kein Laempchen, nix.
    Mein erster Verdacht war ein Defekt im Netzteil. Elko haette ich getippt oder/und eine defekte Sicherung.
    Also mal aufgeschraubt.
    Ohje. Danach wusste ich sofort warum das Teil so teuer war :)
    Da ich die Unterlagen zum Geraet habe, hatte dann mal angefangen die angegebenen Testpunkte nach zu messen.
    Alles im Bereich des Netzteils war ok.
    Trotzdem sieht es aus als ob keinerlei Spannung ankommt.


    Hat eventuell jmd eine Tipp zu diesem Problem?
    Eventuell wuerde ich die Weihnachtsfeiertage mal zu was sinnvollem nutzen wollen ;)


    Gruesse Joachim1

  • Das ist ärgerlich, kannst du den Schaltplan mal hochladen?
    Ich würde auch sagen, das da irgendwas an der Stromversorgung defekt ist. Häufig gibt es noch separate Stabilisierungsschaltungen, die nicht direkt auf der Netzteilplatine sitzen. Möglicherweise ist da noch irgendwo ein Schaltregler versteckt.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Hi, bin kein Schrauber, ich weiß nur, das die Naks für ihre "Orange Cap Deasease" berüchtigt sind. Ob man das von aussen sehen, oder wie man es feststellen kann, weiss ich nicht. Aber ich würde die kleinen Dinger mal näher unter die Lupe nehmen.


    10,000 years from now, when they're diggin' the shit out of our lost civilization and they find a CD, they're going to say: What the fuck is that?
    But if they find a record, they're gonna be able to play it back with a damn pine needle.


  • vielen Dank schon mal fuer die Antworten.


    Der 'Schaltplan' ist ein mittleres Buch. Das ist nicht so einfach mal hochzuladen ;)
    Ueberhaupt ist die Kiste komplett und press voll mit Platinen und Bauteilen.
    Ich vermurte mal da sind auch die Spannungsregler nicht irgendwelche ICs sondern fein saeuberlich diskret realisiert
    Fuer irgendwas muessen die vielen Bauteile ja gut sein
    So als Laie fehlt mir da *ein wenig* die Uebersicht ;)


    Das mit den Kondensatoren hoert sich schon mal 'gut' an
    Orange ist dann vermutlich die Farbe der Teile.
    Im Zweifelsfall fange ich einfach mal vorne an die Dinger zu tauschen.


    Gruesse Joachim1

  • Hallo Joachim,


    gibt das Netzteil denn seine Nennspannungen aus?
    (Bei einem meiner Decks ist gerade ein Netzregeltransistor abgeschossen und mußte feststellen, das das bei dem Typ öfter vorkam, wie ich aus einem Vergleichsgerät sehen konnte. )

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • tja... wie soll ich es sagen...
    Das ist schon ein paar Tage her dass ich da angefangen habe ;)
    Ich hatte die Kiste aufgeschraubt und dachte eigentlich an Hand des Schaltplans und der darin abgedruckten Spannungswerte das Problem zu finden.
    Da er komplett tot ist dachte ich erst mal an irgendeine Sicherung.
    Aber soweit ich mich erinnere waren die Spannungen an allen angegebenen Punkten ok.
    Also soweit ich das probiert hatte. Ich hatte erst mal nur im Bereich des Netzteils probiert


    Nach einer ersten Befragung von Tante Google scheine ich auch nicht das Problem der Orange Caps zu haben.
    Die Symptome sind andere.
    Aber irgendwo stand auch der Hinweis die Elkos im Netzteil gleich mit zu tauschen.


    Interesssant, wenn man erst mal das richtige Stichwort hat taucht so einiges auf ;)
    In der elektrischen Bucht werden komplette Kondensatorsaetze angeboten
    Einmal in Orange und einmal die Elkos.


    Irgendwo stand auch man koenne die Elkos in der Schaltung mit einem Ohmmeter pruefen.
    Wenn ok ist der Widerstand unendlich. Bei endlichem Widerstand tauschen.
    Wobei die Meinungen da wohl auseinander gehen ;)


    Mal sehen wann ich Lust habe den Aerger mal richtig anzugehen.
    Vielen Dank nochmal fuer's mit denken.


    Gruesse Joachim1

  • Hallo Joachim,
    nimm mir meine direkte Art jetzt mal bitte nicht krumm....
    Bitte fang bloß nicht an da einfach nach Internet-Standart-Fehlersuche irgend etwas blind zu tauschen...
    Nicht jeder Tipp aus dem Netz ist zielführend, schon garnicht wenn man unbeleckt ist.
    Du konntest mal die Spannungen wirklich im Gerät verfolgen, wenn alles dunkel bleibt muß ja irgendwo die Betriebsspannungen auf der Strecke bleiben, das ist natürlich mühsam, nur im DIY der einzige gangbare Weg in meinen Augen.
    Wenn das Tape erstmal verbastelt ist ist viel verloren und selbst ein Profi packt das dann vielleicht nichtmal mehr an...
    Viel Erfolg, Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter


  • nimm mir meine direkte Art jetzt mal bitte nicht krumm....


    Kein Problem.
    *Ich* habe ja gefragt und bin fuer *jeden* Tipp dankbar ;)


    Im Moment war ich erst auf der Stufe Infos sammeln.
    Wie es dann weiter geht wird spaeter entschieden.
    Wobei das Problem mit den orangefarbenen Kondensatoren ja wohl fast alle Nakas betrifft.
    Also wuerde es nicht schaden die alle zu tauschen.
    Elkos machen ja auch immer wieder mal Probleme.
    Die Kondensatoren sind ja nicht allzu teuer
    und wenn man die gegen wertegleiche Exeplare austauscht kann man vermutlich erst mal nix kaputt machen
    Im Kondensatoren tauschen habe ich mittlerweile auch schon Uebung ;)


    Aber erst mal werde ich noch ein wenig messen und vergleichen.
    Es koennte auch irgendwo so etwas wie eine Mute Schaltung sein.
    Netzknopf druecken, die Schaltung verzoegert ein wenig und gibt dann die Spannung weiter.
    So kann ma nam Netzteil selbst den richtigen Wert mesen und weiter 'hinten' nix mehr.
    Mal sehen vielleicht findet sich ja ein Hinweis in den Unterlagen.
    Aber erst mal muss ich ans Auto :(
    Weihnachtsprojekt ;)


    Gruesse Joachim1

  • Ich habe mal gerade mir den Plan von irgendeinem Dragon angeschaut. Vom Trafo gehts direkt auf den Gleichrichter, Siebelkos und Linear Spannungsregler auf +/- 12V, also symetrische Spannungsversorgung.
    Es könnten die Spannungsregler 7812 und 7912 (oder ähnliche) verbaut sein.
    Die Elkos sind mit angegebenen 25V recht knapp dimensioniert.


    Aber ohne genaue Typenbezeichnung kommen wir nicht weiter.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

    Einmal editiert, zuletzt von radiobastler ()

  • oh, da habe ich mich wohl etwas undeutlich ausgedrueckt.


    Nakamichi Dragon Kassettenspieler. Ob es da mehrere Versionen gab weiss ich leider nicht


    Aber *du* sollst dir ja auch nicht *meinen* Kopf zerbrechen :merci:
    Ich dachte nur vielleicht ist das ein wohlbekannter, einfach zu behebender, Fehler ;)
    Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    So wie es aussieht muss ich aber doch viel messen.
    Das werde ich dann auch mal tun.
    Im Moment stehen aber noch einige wichtigere Dinge auf der Liste :(


    Ich habe gerade nochmal kurz in den Schaltplan geschaut.
    Viel +-12V. Aber keine integrierten Spannungsregler.
    Dazu 5V und AC 20V


    Diverse einzelne Transistoren und ein OPA.
    Da werde ich mal anfangen. Dort sitzen auch diverse Pufferelkos.
    Wenn die kaputt sind funktioniert eventuell die Regelung gar nicht mehr.
    Das waere so etwas wie mein Wunschfehler ;)
    Ganz oben die Platine. Da kommt man relativ gut dran :whistling:


    Den Plan einscannen wird vermutlich nix werden.
    Das ist eine Kopie. Vermutlich kann man dann nix mehr lesen


    Vielen Dank, Joachim1

  • den Nakamichi sehe ich erst wieder am kommenden Wochenende.
    Die Serviceunterlagen gibt es tatsaechlich zum downloaden.
    Da hab ich mal Geld fuer bezahlt. Ok, da gab es auch noch (lange) kein Internet ;)


    http://www.akdatabase.org/AKvi…gon%20Sevice%20Manual.pdf


    Auf den Seiten 41 und 42 ist das Netzteil.
    Seite 41 oben links faengt es an.
    Der Rest ist auf 42 oben rechts.
    Soweit ich das beurteilen kann ;)


    Wie gesagt, mach dir da keinen Stress wegen mir.
    An Weihnachten werde ich mal ein wenig messen und mich wieder melden.


    Gruesse Joachim1

    Einmal editiert, zuletzt von Joachim1 ()

  • Bloß keinen Elko mal etwas auf Sicherheit auslegen.
    Außerdem Macht ein so fetter Elko am Ausgang einer Spannungsregelschaltung keinen Sinn, im Gegenteil er gefährdet den Längsregler sogar. Wenn es doof läuft (beim Abschalten durch Entladung des Elko am Ausgang), kann die Spannung am Ausgang mal höher sein als am Eingang, was der Regler nicht gerne hat. Aus diesem Grund wird normalerweise über den Leistungstransistor eine Diode in Sperrrichtung geschaltet. Warum da kein Spannungsregler wie 7812 und 7912 verbaut wurde ist ein Rätsel, die gab es damals nämlich schon.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Also, mit heißer Nadel?
    Ich habe meinen Drachen 1984 als Vorführmodel in Tokyo gekauft, und seitdem läuft er, und läuft, und.......
    Nicht nur das, er ist auch nach wie vor das Maß aller meiner Decks, einschließlich Revox B215 und Sony TC-KA7ES.
    Wenn das mit heißer Nadel gestrickt ist, dann ein Hoch auf alle heißen Nadeln!
    Freundlich
    Frank

  • Hi Frank


    mein großes Nakamichi 1000 Cassette Deck Standgerät war in jüngeren Jahren als es herauskam auch mein ganzer Stolz gewesen! Allerfeinste Technik, hat damals meine Revox A77 abgelöst. Da lasse ich nichts drauf' kommen.


    Achso nochwas: obwohl ich einschlägig technisch beschlagen bin, würde ich die Reparatur so einer Preziose lieber dem eingeübten Fachmann überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von ComputerAudiophile ()

  • Allerfeinste Technik


    Die Geschichte von Highcom hatte ich hier im Forum schon vor Jahren mal verlinkt. Das war zu einer Zeit, als Telefunken noch eine ganz große Nummer im Geschäft war.


    Zitat

    Es dauerte nicht lange und die komplette Geschäftsleitung von Nakamichi, angeführt vom Firmengründer Etsuro Nakamichi, erschien bei Telefunken in Hannover in der Vahrenwalder Straße und ließ sich von mir den neuen Kompander vorführen. Man war sehr angetan, andererseits aber geradezu entsetzt darüber, mit welch grausam schlechten Geräten der arme Entwickler hantieren musste.


    Umgehend wurde eine Frachtsendung der feinsten Nakamichi-Geräte auf den Weg geschickt: Ein N1000 und ein N600 Cassettenrecorder, Vor- und Endverstärker, ein spezielles Audio-Messgerät, der T-100 Audio Analyzer, sowie zwei riesige Lautsprecherboxen. Im Vergleich mit den seinerzeit typischen Hi-Fi-Geräten von Telefunken war das schon etwas Besonderes, was auch die weitere Entwicklung des Kompanders nachhaltig beeinflusst hat.


    http://www.ernstschroeder.de/highcom_d.htm


    Gruß
    Michael