Verstärker für Jecklin Float ?

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    ich habe gestern meinen Jecklin Float ausgegraben.
    Ist einer aus der allerersten Serie den mir vor vielen Jahren ein lieber Forenkollege vermacht hat.
    Vor 2 Jahren hatte ich den in Gering, die Polster wurden ersetzt, der Rest war in Ordnung.
    Jetzt suche ich dazu einen passenden Verstärker, spannend wäre natürlich eine Röhre mit der man den Übertrager in Rente schicken könnte.



    Gruss,
    Christoph

  • Kevin Gilmore hat vor vielen Jahren einige Verstärker für Elektrostaten vorgestellt. Die Schaltungen, Aufbauhinweise usw. wurden alle auf der mittlerweile geschlossenen PLattform "Headwize" veröffentlicht, sind aber nicht mehr auf den Schirm zu bekommen. Habe vergeblich einen mirror gesucht.


    Erste Wahl wäre da wohl der aufwendige Blue Hawaii. Den "all triode direct drive amp for electret and electrostatic headphones" habe ich damals aufgebaut. Vielleicht hat irgendwer noch Zugang zu den Unterlagen?


    Das Gerät ist mit max. ca. 310 Veff nicht unbedingt für Leute geeignet, die gerne sehr laut hören, aber ...es reicht normalerweise aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Pianoforte ()

  • Hi,


    da gäbe es im Selbstbau einige Schaltungen ....von sehr simpel transistorisiert bis zu komplexen Hybriden wie dem erwähnten BlueHawai.
    Bei KH-ESL-Verstärkern kommen typischerweise Spannungen unter 1kV zur Anwendung, sodas das auch mit Transistoren gut handlebar bleibt.
    Das hätte den Vorteil, das die ohnehin geringe Effizienz durch das typisch zum Zuge kommende class-A Biasing nicht noch durch Heizleistung für Röhren verschlechtert wird.
    Man kann sonst für entspanntes Hören mit Kopfhörer durchaus bis 200W verbraten.


    jauu
    Calvin


    ps. die Gilmore Files wären vorhanden.

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Vor 2 Jahren hatte ich den in Gering, die Polster wurden ersetzt, der Rest war in Ordnung.


    Hi Christoph


    Hat denn der Herr Stein keinen Tipp für ein geeignetes Gerät? Er arbeitet ja wohl recht eng mit Prof. Jürg Jecklin zusammen. Jedenfalls habe ich den schon zweimal bei einem Workshop dort getroffen.


    Ich hatte auch mal einen Float, kam mit dem aber nicht zurecht.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    ich bin da ergebnisoffen :D
    Ein relativ einfaches Gerät kann ich selbst aufbauen und die Sachen von Manfred Stein habe ich auch schon gesehen.
    Was mir am liebsten wäre sind Aussagen wie: " Ich habe meinem Float an Verstärker xy betrieben und der hat das und das besser und oder schlechter gemacht als Verstärker yz."



    Gruss,
    Christoph

  • Hi,


    es gab einen Elektor-Bausatz ... muss so Anfang der 90er gewesen sein.
    Hab irgendwo noch das Heft rumfliegen.
    Arbeitet wenn ich noch richtig erinner mit einem Transistor als U-I Konverter, der dann eine Röhre in Gitter-Basis-Schaltung mit dickem Anodenwiderstand ansteuerte.
    Das Signal wurde über dem Widerstand ausgekoppelt.
    Bedeutet natürlich einen beträchtlich hohen Ausgangswiderstand und elend Verlustleistung.
    Versorgung war wire
    Das Eingangssignal wurde mittels OPAmps vorverstärkt und invertiert.


    jauu
    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Elrad hatte einen in Ausgabe 11/85 drin. Ist natürlich auch auf den beiden DVD "Elrad Archiv" vorhanden

    Zitat

    Was mir am liebsten wäre sind Aussagen wie: " Ich habe meinem Float an
    Verstärker xy betrieben und der hat das und das besser und oder
    schlechter gemacht als Verstärker yz."

    War zu befürchten :D

    Einmal editiert, zuletzt von Pianoforte ()

  • Hi,


    Jecklin selbst beschrieb einen Transimpedanzverstärker (s. pdf), aber es führen ja viele Wege nach Rom.
    Hier mal Beispiele von zart bis hart.
    Von L nach R: Sennheiser HEV70, Elrad Röhren-Amp, Ouch! und Shackman


    jauu
    Calvin

  • Hi,


    und hier mal ein relativ simpler Transistor-Vorschlag.
    Differenzverstärker mit JFET-Kaskode auf einen Stromspiegel arbeitend.
    Niederohmige Auskopplung mit komplementären bipolaren pushpull Puffern.
    Benötigt duale Versorgung auf vergleichsweise niedrigem Niveau.


    jauu
    Calvin

  • Hallo Liebe Jecklin-Float Freunde,

    ich bin seit ca. 1976 im Besitz eines Floats (PS I mit dem Speiseteil PS 50 Mk. II), habe später aufgestockt auf das Modell PS II + Speiseteil PS II Mk II Version 2. Bevorzugt nutze ich aber den älteren Wandler der viel offener klingt, allerdings in Verbindung mit dem neuesten Speiseteil. Als Verstärker dient ein Thorens TTA 2000, der im Class A Betrieb ganz schön warm wird. Der Klang ist mit meinen Ohren trotz des Alters dieser Konstruktion immer wieder faszinierend. Die Verarbeitung der älteren Speiseteile war gräußlich, so mußten z. B. mehrere Leiterbahnen durch Kabelbrücken ersetzt werden. Insofern hat man mit Geräten immer wieder etwas Arbeit, aber es lohnt sich. Schaumstoffteile habe ich mir auch schon mal aus handelsüblichen Material selbst zugeschnitten. Ein neues Kabel konnte ich bei der Fa. Quad, Herrn Stein der sehr hilfsbereit ist, erwerben. Mit dem alten Kabel gab es Knistergeräusche.

    Wie sind denn Eure Erfahrungen?

    Gruß Jens-Peter

  • Ausgegraben.


    Seit Januar betreibe ich hochzufrieden meinen Jecklin Float QA am QA Speiseteil.

    Befeuert wird das Set von meinem Denon Vollverstärker.

    Eigentlich, ja eigentlich gibt es da nichts zu meckern, aber der Spieltrieb....


    Hat noch jemand einen QA und bereits Erfahrungen mit verschiedenen kommerziellen Verstärkern gesammelt? Basteln kann und möchte ich nicht.


    VG Olaf