Loctite oder sowas Ähnliches lösen

  • Hallo liebes Forum,



    ich hab ein kleines Bastelproblem, vielleicht hat jemand nen Tipp für mich:



    Ich habe einen Micro Seiki DD 8 mit MA 505 Tonarm, der hier serienmäßig verbaut ist; den Tonarm möchte ich jetzt zum Spielen gerne auf nen anderen Seiki bauen. Ausbau aus dem DD 8 war kein Problem, der hat, ähnlich BL 91 -nur kleiner-, eine mit Muffen in der Zarge geschraubte Tonarmbasis. Also einfach Abdeckplatte unten aufgeschraubt, den SME Stecker, der mit dem Chinch Terminal an der Zarge verlötet ist, abgezogen, Tonarmbasis-Schrauben gelöst,und raus war das Ding samt Tonarmbasis. Aber: Die Tonarmbasis ist mit der zentralen Befestigungsmutter verklebt, mit Loctite oder sowas, im Bild die blau-transparente Suppe:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/110437/



    Das Ganze ist nicht einfach zu lösen, ich habe versucht mit einem alten Lötkolben die Verklebung vorsichtig zu erwärmen und am Ansatz zur Mutter abzukratzen, aber das hält nach wie vor bombenfest. Ich möchte jetzt nicht mit Brachialgewalt ranzugehen....da hängt ja immerhin noch der ganze Tonarm dran. Ich befürchte, dass die Suppe auch unter der Fläche der Mutter großzügig aufgetragen ist.....gibt es da ein Lösungsmittel?? Ich möchte unbedingt "zerstörungsfrei" arbeiten, also rückbaufähig , d.h.kein Aufschneiden der Mutter o.ä



    Irgendjemand vielleicht eine gute Idee?

  • Schaut imho (ich kenne loctite nur als Schraubensicherung) eher nach Epoxi oder UHU-Plus aus...


    Mal mit Wärme probiert, so 1 h im Backofen bei 120°?
    K.A. was der 5-Pol-Anschluss dazu sagt...ist der ersetzbar ?


    WENN es Epoxi ist, helfen m.W. keine Lösungsmittel mehr...


    Ciao, Hardy

    Leben in einer Kakistokratie, ein soziales Experiment?


  • Hallo, ich hatte bei meinen MA-505 das gleiche Problem. Mit leichtem Erwärmen war da nix zu machen. In einem englischsprachigem Forum schrob dann jemand was von richtig heiß machen. Das hat bei mir geholfen. Geht aber nur wenn kein Kunstsoff in der Nähe ist. Bei mir waren's die Madenschrauben am GGW Ausleger.

  • Hi Hardy,


    ich glaube, Backofen scheidet erstmal aus: das SME Plastik Teil im Armschaft findet das wahrscheinlich weniger gut, aber auch wenn ich das erstzen könnte --> man sieht es nicht auf dem Bild, aber der komplette Arm hängt da unten dran, nicht nur am das SME Anschlusstück. Ich möchte ungerne den kompletten 505 mit der Basis in den Backofen legen, oder bis auf den Tonarmschaft strippen, das würde ich nie mehr zusammenbosseln... ;)


    Wenn es tatsächlich nicht einfach zu lösen geht, lasse ich den Tonarm so wie er ist auf dem DD 8.


    Danke & viele Grüße
    Lutz

  • Bei dem grünen Zeug handelt es sich um Sicherungslack, eine Art Loctite. Lösen lässt sich das Zeug mit Trichlorethyl, das bekommt man bei manchen Fensterbaufirmen.
    Alternativ einen Mini Heißluftföhn von Steinel, auf kleinster Stufe die Mutter ringsrum erhitzen, alle anderen Teile abschotten. Da die Mutter sich am schnellster erwärmt und
    ausdehnt, kannst du sie leichter lösen.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Na ja, ich war mal bei Henkel, Loctite hat ja alles mögliche an Extremklebern produziert. Auch Sekundenkleber, also Cyanacrylat, das möglicherweise für diesen Befestigugszweck geeignet zu sein scheint.
    Das meiste dürfte mit Lösungsmitteln nicht anlösbar sein. Klein dosierbare Hitze wäre gut, der vorgeschlagene Gaslötkolben also vielleicht nah dran.

  • Hallo,


    Danke für euer Feedback!!!
    Ich weiss wirklich nicht, was Micro Seiki in den 80ern auf die Muttern geschmiert hat......ich denke, ich probiere es die Tage mit vorsichtigem Erhitzen der ganzen Mutter. Trichlorethyl scheint nach kurzer Google Recherche nicht direkt verfügbar zu sein ;)


    Ich melde mich, wenn es Erfolg oder Misserfolg gibt!!


    Danke!!!


    Lutz

  • tja, dafür müsste man wissen, was für ein Kleber genutzt wurde.


    Bei mir war das Zeug überaltert und wurde durch Hitze nicht zäh sondern bröselig. Dadurch wurde das Gewinde erst recht blockiert. Erst mit richtig Hitze und ein bischen verbranntem Geruch lies sich das Zeug überwinden. Mein Händler meinte, die übliche hochfeste Pampe der Japaner. Echte Nitrolellulose löst alles auf Kohlenwasserstoffbasis! Zur Not geht auch Revell Airbrushreiniger. Bremsenreiniger half bei mir nicht, das bischen Waschbenzin ist zu schwach.

  • Bei Sekundenkleber hilft nur z.B.Aceton (Nagellackentferner) Falls der japanische Kleber dem Sek.Kleber ähnliche Stoffe enthält,könnte es damit klappen.
    Ein Versuch kann nicht schaden und kostet nicht viel.Aber Vorsicht-das Aceton ist hochgiftig und braucht längere Einwirkzeit.also nur im Freien bzw.unbewohnten Räumen anwenden!


    Viele Grüße,
    Jochen 74

  • Blau transparent ist zumeist Schraubensicherungslack. Versuche mal mit Alkohol, Benzin oder Nitroverdünnung. Letzteres aber nur im gut belüfteten Raum oder draußen. Bei Wärme ginge auch ein Fön. Heißlüfter aber nur vorsichtig auf der schwachen Stufe verwenden, den Tonarmschaft dabei nicht zu warm werden lassen. Mit Flamme würde ich da nicht rangehen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Moin,
    die Basisplatte fest in einen Schraubstock einspannen und mit einem Gabelschlüssel öffnen. Sollte der Gabelschlüssel nicht gut wegen der blauen Pampe passen, erst den Schmodder abfeilen, mit dem Stechbeitel abschaben.
    Am Tonarmschaft keine zu Hohe Wärme verwenden, der Stecker geht kaputt dabei. Das muß so aufgehen.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hallo Leute,


    Das sieht mir nach einkomponentigem Sicherungslack aus.


    Ich würde mal etwas abkratzen und auf mehrere Gefäse verteilen.
    Dann kann man mit verschiedenen Lösungsmitteln probieren was anlöst.


    Wenn alles nichts hilft, dann alles stabil aufnehmen und mit einem
    Heißluftfön die Mutter erwärmen. Wenn der Kleber auf Wärme reagiert
    bitte den Kleber nicht verbrennen. Das Anschlussterminal kann man mit
    Druckluft maßvoll kühlen. Bis 180°C sind keine Schäden zu befürchten.


    Geduld ist hierbei alles!



    Grüße
    Dieter