Strom mal wieder: knacken durch USB?

  • Situation: Altbau mit Strominstallation aus den 50iger Jahren, zwei Dosen pro Raum.


    Die Anlage (Airport Express -> Crimson 620D Amp -> Mission 760SE + ADAM Sub8 ) steht in der einen Ecke und wird über die eine Dose via Baumarkt 4fach-Leiste versorgt. Das Ganze ist ausgephast aber sonst kein Vodoo.


    Der Computer in der gegenüberliegenden Ecke bezieht nebst Peripherie (Monitor, NAS, Switch, Drucker, USB Hubs + ein Stapel HDs) seinen Strom via einer 12x Brennerstuhl Leiste.


    Während des Musikhörens habe ich öfter sehr störende hochfrequente und recht laute Knackstörungen, die anscheinend auf USB-Aktivität zurückgehen. Diese treten auch beim Anstecken und Abziehen von USB Steckern am Rechner auf.


    Interessanterweise spielt es keine Rolle ob ich den Airport Express via Ethernet oder Wireless ansteuere, die Einstreuungen verbreiten sich also über die Stromleitungen.


    Hat jemand einen Tip ob & wie man so etwas in den Griff bekommen kann? Wären Netzfilter sinnvoll und wenn ja wo - computerseitig, anlagenseitig, beides? Taugen USB-Entkoppler etwas? Andere Lösungsansätze?


    Danke!

    Einmal editiert, zuletzt von mcgillroy () aus folgendem Grund: Typo

  • Hallo, da hilft vermutlich nur strategisches Vorgehen. Ich würde zuerst versuchen die Störungen vom Netz fern zu halten, also auf der Computerseite versuchen. Wenn das nichts hilft, Filter vor der Anlage versuchen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Hallo zusammen,
    ich vermute ganz stark das diese Störungen ihre eigentliche Ursache im PC-Netztteil und/oder dem Mainboard haben. Hier empfiehlt es sich auf Markenprodukte zurück zu greifen. Gerade PC-Netzteile werden diesbezüglich auch getestet und die Testergebnisse samt allen relavanten Messwerten finden sich jederzeit im Internet. Hier ein Beispiel - http://www.tomshardware.de/kau…stberichte-241888.html#p1


    Ein gutes Netzteil gibt es ab etwa 60,- bis 70,- €, aber nicht alles was gleich 100,- € kostet ist auch empfehlenswert.


    Sollte die Ursache am Mainboard liegen wird es komplizierter.


    Gruß


    PS: speziell für Schaltnetzteile gibt es auch Filter mit einer hohen Rückwärtsdämpfung. Hier ein Beispiel - http://at.rs-online.com/web/p/netzfilter/6727041/ - für den Fall das man sich ein neues Netzteil sparen will.


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

    Einmal editiert, zuletzt von hoerohr ()

  • Moinsen,


    stimme Matej zu...
    Problem liegt wohl am Netzteil, entweder ein "billiges" China-Teil od. kurz vor defekt, da es den "Strom" teilweise auch über
    den Potentialausgleich (Erdung) schickt.
    Somit würde ich erstmal das Netzteil tauschen.
    Als nächsten Schritt mal prüfen, ob das Haus/Wohnung überhaupt über einen echten Potentialausgleich also Erdung verfügt.


    Grüße

    Dreher, Phono-AMP sowie ein paar Platten sind vorhanden :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von guzzi97 ()

  • Danke allerseits. Rechner ist ein Macbook Air mit original Apple Netzteil.


    Das Knacken hat eindeutig mit USB-Zugriffen zu tun. Bspw. tritt es auf wenn ein der Festplatten aus dem Ruhemodus aufwacht. Vermutlich sind die Festplattennetzteile bwz. die der USB-Hubs (2x) Teil des Problems.

  • mcgillroy


    Das Ganze hat wahrscheinlich nichts mit Störungen aus einem Netzteil usw. zu tun, sondern das Problem ist wohl eine Masseschleife. Eine Filterung bringt also vermutlich nichts.


    Zeichne das die ganze Verkabelung schematisch mal auf und stelle die Zeichnung hier rein. Die Zeichnung muss auch alle Antennenanschlüsse und Ethernetverbindungen beinhalten. Weiterhin ist wichtig, ob die Geräte die Stromversorgung mit Schutzleiter oder ohne bekommen.



    Gruß


    Uwe

  • Der Computer in der gegenüberliegenden Ecke ,,,


    Ähnliche Störungen hatte ich mal, als ich den Rechner und den Lynx Hilo an 2 unterschiedliche Stromkreise angeschlossen hatte. Da konnte man dann jede Bewegung der USB-Maus im Lautsprecher hören und beim scrollen mit dem Mausrad wurde es richtig laut.
    Bewegte man die Maus nicht, war trotzdem immer ein ganz leises Störgeräusch aus den Lautsprechern zu hören, was sich aber als sehr zerstörerisch für den Klang herausstellte. Es klang einfach nur noch Schei...


    Nachdem ich Rechner und Wandler wieder an der gleichen Steckdosenleiste hängen hatte, war der Spuk wieder verschwunden und der Klang wieder großartig.


    Deshalb würde ich in die gleiche Richtung wie Uwe denken und erstmal versuchen eine ungewollte Masseschleife zu finden.


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,
    da denkt man als erstes an einen alten Aldi-PC, und was kommt am Ende heraus? Ein Mac! Eigentlich eine Marke, bei der man sich auf die Qualität der (Netz-)Teile verlassen kann...


    Also doch Masseschleife? Ich hatte ein ähnliches Problem in meinem Messplatz, da ziegte das Osziloskop ein wildes Durcheinander an. Allerdings war die Ursache noch gemeiner. An einer Steckdosengruppe funktionierte die Erde wohl nicht so wie sie sollte, obwohl ein einfaches Multimeter eine Verbindung anzeigte. An einer anderen Steckdosengruppe lief dann alles einwandfrei, seitdem bekomme ich auch brauchbare Ergebnisse.


    Ich tät jetzt auch erst mal alles an eine Wandsteckdose hängen. Wenn das nichts bringt, eine andere Wandsteckdose probieren.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • ...ich würds mal so versuchen..


    erst mal alles ausstöpseln auch das Notebook (auf Batterie laufen lassen), dann "testen"..
    Dann, nach und nach die Stromleiste, USB-Hubs, etc. in Betrieb nehmen.
    Evtl. sind wir einfach auf einer völlig falschen Spur :)


    Grüße

    Dreher, Phono-AMP sowie ein paar Platten sind vorhanden :thumbup:

  • Ja, muss man testen.
    Solche Fehler sind echt nervig.
    Ist der Fehler weg, wenn der Mac mit Akku betrieben wird?

    Gerade probiert - Störgeräusche bleiben auch bei Akkubetrieb bestehen.


    Masseschleife - sachdienliche Hinweise bzgl. orientierender Lektüren über deren Entdeckung und Beseitigung sind willkommen.


    Meine gesamte Verkabelung aufzuzeichen dürfte abenteuerlich sein. Rechner + Monitor + 2 USB Hubs + 3 HDs + NAS + Switch + Airport usf. Gerade durchgezählt: 7 Netzteile, mindestens 9 USB Kabel + Ethernet...

  • ...ich würds mal so versuchen..


    erst mal alles ausstöpseln auch das Notebook (auf Batterie laufen lassen), dann "testen"..
    Dann, nach und nach die Stromleiste, USB-Hubs, etc. in Betrieb nehmen.
    Evtl. sind wir einfach auf einer völlig falschen Spur :)


    Grüße

    Guter Plan, werde ich versuchen.

  • Welche USB-Geräte sind genau angeschlossen? Welche Stromversorgung haben diese Geräte im Deteil (Schaltnetzteil oder konventionelles)? Haben diese Netzteile einen Schutzleiteranschluss? USB-Hub mit externer Stromversorgung? Was für ein Drucker wird Benutzt? Wie ist er Angeschlossen, per USB am Router oder am Mac oder Hub? Ist der Mac per Wlan oder Lan am Internet? Wird eine Externe Festplatte benutzt, was für eine mit welchem Netzteil?


    Fragen über Fragen... jede Info kann wichtig sein.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

    Einmal editiert, zuletzt von radiobastler ()

  • Der USB Bus ist weit über die Grenze hinaus überlastet.
    Da spielt es keine Rolle, ob die USB Hubs aktiv sind.
    Im Book selbst ist ein Hub und am Hub hängen weitere Hubs.
    Nicht gut.



    Es ändert auch nichts, das Netzteil des Book abzuziehen,
    da immer der Saft aus dem Akku kommt. Das Netzteil dient
    dem Erhalt der Ladung des Akku auf einem definierten Niveau.


    Noch ergänzend - das beschriebene Phänomen tritt auch auf,
    wenn der DAC? und eine Festplatte am gleichen USB Bus hängen.

    Einmal editiert, zuletzt von RosWo ()

  • Hallo Stephan,


    ja, Fragen über Fragen. Lasse ihn doch die Zeichnung machen und hier reinstellen und damit erledigen sich viele Fragen. Das genau war meine Intention für die Zeichnung.


    Also warten wir doch erstmal auf die Zeichnung.



    Gruß


    Uwe