An welcher Stelle kann ich meine analoge Kette verbessern?

  • Hallo zusammen


    Hifi begeistert mich schon mein ganzes Leben und mit Jahrgang 65 waren meine Wurzeln damals rein analog.
    Nach eher unbefriedigenden Versuchen mit der CD ist die Lust auf Hifi irgend wann mal wieder eingeschlafen.
    Dann hatte ich vor Jahren das Glück, einen wunderbaren DDX im Regal eines Second Hand zu entdecken.
    Daraufhin wurden alle CDs verkauft und das Konzept Musikhören besteht seitdem aus Quobuz streamen und Vinyl hören.


    Nach meinem jüngsten Umzug in eine grössere Wohnung ist das Thema HIFI wieder verstärkt in mein Bewusstsein gedrungen.
    Ich habe wieder riesige Freude am Musikhören, hab mir zum Streaming kürzlich einen Linn Majik DS gegönnt. Parallel dazu
    möchte ich jetzt auch die Analog-Kette weiter aufwerten.


    Das hier ist mein Setup:


    Micro Seiki DDX 1000
    Tonarm Fidelity Research FR64S
    Benz Micro ACE H ( das alte Modell )
    Lehmann Black Cube SE
    Accuphase E-210
    Piega TC 50


    Nun möchte ich maximal 2000 EUR investieren.
    Mich würde eure Meinung interessieren, welcher
    Austausch die grösste "Verbesserung" bringt.


    Ich höre sehr gerne Klassik, Opern, Orchester, ab und an Jazz, hier gerne die tollen Stimmen.


    Da unten übrigens meine liebste LP, die akustisch so ziemlich alles wegfegt, was ich kenne:
    Ray sings, Basie swings.



    Ich freu mich über eure Vorschläge und Ideen.


    Gruss


    Alex

  • Hallo Alex,


    beim Laufwerk sind keine Verbesserungen möglich, ab einem bestimmten Niveau sind dort keine Verbesserungen mehr drin und dieses Niveau hast du erreicht.
    Ansetzen würde ich an deiner Stelle beim TA-System, da ist mMn. noch viel Spiel nach oben.


    Wie bist du den mit dem klanglichen Grundbild des Benz zu frieden, da könntest du dir mal das Glider oder Wood anhören, ob es dir zusagt.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Der Phonopre ist - so gut er auch für das Geld sein mag - aus meiner Sicht auch ein Nadelöhr...


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Ich sage auch Phonopre und Tonabnehmer sind die Ansatzpunkte.


    Der FR ist doch recht schwer. Daran dürfte ein MC mit niedriger Compliance gut laufen. ZYX, Shelter, Dynavector, hochwertige DL103 Derivate.


    1000-1500€ für einen Phonopre wären sicher nicht oversized. Da geht schon deutlich mehr, als mit dem Lehmann (der nicht schlecht ist und den ich auch mal hatte).


    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • Ich denke 2000€ langen nicht um sowohl Tonabnehmer und Pre auf ein deutlich höheres Niveau zu heben. Ich würde eine Nagra BPS nehmen und mir wenn das ACE H runter ist, ein MC zB von Lyra, Benz etc. holen.

  • Also gerade die Nagra BPS ist ja hier im Forum nicht gerade unumstritten. Die würde ich daher zumindest nicht ungehört kaufen.


    Der Fidelity Research FR64S neigt manchmal zum klingeln, wenn der TA viel Energie in den Arm schickt. Hartmut hat mal auf TNT geschrieben, dass ein SPU an dem Arm gar nicht geht und ein Lyra TA nur mit zusätzlicher Bedämpfung unter sorgfältiger Auswahl des Headshells. Da gibt es sicher unkritischere Abtaster für den Arm.


    Hilfreich wäre zu wissen, was der Threadersteller denn gerne ändern würde. Was soll wie besser klingen? Weniger Störgeräusche? Bessere Verzerrungsfreiheit auch an lauten Stellen weit innen auf der LP? Bessere Räumlichkeit? Mehr Klangfarben? Bessere Grob-/Feindynamik? Weniger Verstärkerrauschen oder -brummen. Dann wäre es einfacher einen Vorschlag zu machen, zumal das Budget erst einmal nur für PhonoPre ODER Tonabnehmer reicht. Interessant wäre auch zu wissen, wieviel das ACE bereits gelaufen ist. Sonst kauft der TE sich einen neuen Phonopre und eigentlich ist die Nadel am Ende ...


    Gruss
    Sebastian

  • Besten Dank für die ersten Tips.


    Was wünsche ich mir von der Investition:


    mehr Räumlichkeit, Präsenz, "Echtheit" der Musik.
    Mehr Zeichnung, Detail, ich will tiefer reinhören können in die Musik.


    Das ACE hatte ich nach einem kleinen Schaden retippen lassen, seitdem ist es
    vielleicht 50 Stunden gelaufen.


    Den Nagra BPS, den ich extrem schön finde hatte ich im Vergleich zum Lehmann
    schon gehört. Ein sehr feines Teil, "klingt" in meinen Ohren auch etwas eleganter
    und räumlicher. Den Rega Aria hatte ich auch im Vergleich gehört. der hatte etwas
    mehr Präsenz und Punch zum Lehmann. Aber das sind feine Unterschiede.


    Vielleicht liegt der grössere Zugewinn doch beim TA?


    Gruss


    Alex

  • Dann würde ich zuallererst beim Raum ansetzen.
    Einfach mal eine Akustikfirma die Bude prüfen/optimieren lassen, das ist wirksamer als nach der Methode teurer=besser irgendwelche Geräte auszutauschen.

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

  • Wenn ich jetzt selbst vor der Entscheidung stehen würde, käme mir persönlich zuerst der Austausch eines höherwertigen Systems in den Sinn.
    Das Benz hat meines wissens ja "nur" einen eliptischen Schliff. Also würde ich mich wohl nach einem Low MC mit schärferem Schliff umschauen.
    Falls das nicht reicht, würde ich an einen Übertrager denken.
    Die Idee mit der Raumakustik, die Fhtagn! angesprochen hat, wäre meiner Meinung nach auch eine gute Idee.



    Gruß
    Heiko

  • mehr Räumlichkeit, Präsenz, "Echtheit" der Musik.
    Mehr Zeichnung, Detail, ich will tiefer reinhören können in die Musik.


    Hi Alex,


    nach deinem Wunschzettel zu urteilen würde ich auch, wie einige meiner Vorposter, eine bessere Phonostufe ins Auge fassen. Die Black Cube ist ok, mehr nicht, typische einfache OP-Amp Schaltung. Die wird einem besseren MC nicht gerecht, das wäre verschenkt; mMn ist die Phonostufe das Zentrum der analogen Anlage.
    Und der Vorteil einer besseren Phono ist auch, dass du später auch sinnvoll den Tonabnehmer aufrüsten könntest. Hier im Forum gibt es manchmal gute Angebote im Biete-Bereich für Gebrauchtgeräte.
    Wenn du z.B. mal eine Selbstbau- Pass Xono ergattern könntest, wäre das Thema erledigt. Gibt sogar grade eine, ist aber noch ohne Gehäuse.
    Für 1000€ kriegt man schon was gutes gebrauchtes, den Rest kannst du ja immer noch in einen anderen Tonabnehmer investieren, falls das dann noch nötig sein sollte.
    Die Piega haben doch dieses tolle Hochton-Bändchen, da hörst du tatsächlich die Flöhe husten mit. Von der Seite ist also schonmal keine Limitierung zu erwarten.
    So würde ich es machen, aber jeder Jeck ist anders, wie man hier in Köln so treffend sagt :P
    lG Jürgen

    Besten Gruß, Jürgen

  • Hallo Alex,


    ich würde:


    - Laufwerk und Tonram behalten,
    - dem FR einen passenden Tonabnehmer gönnen,
    - in einen zu diesem Tonabnehmer passenden Übertrager investieren,
    - sofern Budget noch nicht aufgebraucht, ansparen, und irgendwann in eine gute Röhrenphono investieren.


    Gruß,
    Marc

  • Hallo zusammen


    vielen Dank für die Eingrenzung eines möglichen Ansatzes.


    Ich freu mich, dass der DDX und auch der FR euer Wohlwollen findet.
    Beides sind für mich Schmuckstücke und nur unter Schmerzen würde
    ich die wechseln wollen. Wobei der DDX ja durchaus 3 Tonarme verträgt.
    Ein Micro Seiki M707 ist auch vorhanden, ich gehe aber davon aus, der
    FR 64S ist da nen Zacken besser.


    Welche TA passen ideal an den FR?
    - kann man den originalen FR-7f MC empfehlen?
    - was haltet ihr von Miyajima?
    - würdet ihr so einen TA auch gebraucht kaufen, dafür aber einen hochwertigeren?


    Beste Grüsse


    Alex

  • Hallo Alex,


    schau mal in diesen Thread, dort wirst Du einige Informationen finden.


    Der Gebrauchtkauf von Tonabnehmern ist natürlich immer mit einem gewissen Risiko behaftet. Häufig stellen sich die obligatorischen "hundert Plattenseiten" als reale Tausend dar. Ich würde gebraucht nur aus zuverlässiger Quelle oder beim Händler mit Rückgaberecht kaufen; zumal in der von Dir avisierten Preisregion.


    Gruß,
    Marc

  • ich würde die accuphase austauschen und durch einen röhrenvollverstärker ersetzen.


    am besten zum händler gehen - und unverbindlich ausprobieren; hängt ja immer von der ganze kette ab.


    :thumbup:



    gruß


    VDS

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter


  • Das war bisher der beste Vorschlag von allen ... :pinch:


    P.

  • Hallo
    Den Lehmann SE (und SE2) kenne ich wirklich sehr gut. Ein gutes Gerät. Hatte Ihn sicher 3 Jahre und habe ich schon zweimal gegen die Nagra BPS gehört. Die Nagra klingt in der Tat ein wenig feiner . Aber es nützt nichts denn beide Phonorufen erinnern vom Klang her eher an mittelmäßige CD Player. Vorallem die Nagra klingt sehr steril und langweilig und für das Geld kann man wirklich viel mehr Klang erwarten. Einfach mehr Musikalität.


    Ein leicht getuntes Phonomopped MK2b zeigt beiden Geräten deutlich wo der Hammer hängt und selbst im Original Zustand schon organischer und plastischer klingend . Für 700-1000 Euro UVP ist das Mk2b schwer zu schlagen.
    Würde also auch an der Phonostufe ansetzen. Vielleicht einen Xono Clone oder etwas anderes mit Röhren


    schönen Abend

  • Xono Clones und Phonomoppeds sind ja echte Analog-Forum Insiderbegriffe.
    Wie kann ich mich dem verlässlich annähern? Gibt es eine Site oder einen
    Experten, die oder der das Wissen darum gebündelt vermittelt?


    Sind Phonomoppeds ab 2014 zu bevorzugen? Ist SXono besser als Xono?


    Gibt es auch TA in DIY? :)


    Beste Grüsse und schönen Start in die Woche


    Alex