Wartungsbericht zum Thorens TD2001

  • Das ist das Service-Manual vom 2001.

    Danke, habe es gefunden. Ich frage mich nur, warum davon im Servicemanual vom TD3001 nichts steht.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hast Du das Service-Manual oder die BDA des 3002? Ich glaube in der BDA des 2001 steht es auch nicht drin.

  • Das war nur die BDA vom 3001.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Kann mir jemand berichten, ob sich die Subtellerachsen des TD 3001 und die des TD 2001 (ohne Löcher) ausbauen lassen?

    Bei dem alten Subteller des TD 2001 (mit 3 Löchern) ist es durch Erwärmen kein Problem. Beim TD 2001 (ohne Löcher) hatte ich leider keinen Erfolg.

  • Ich habe jetzt mal beide bestellt und sie müssten bis Ende der Woche da sein. Werde sie dann mal auf dem 3001er ausprobieren und berichten

    So, ich habe jetzt beide Riemen bekommen und kann, bis auf den Aufdruck, keinen Unterschied feststellen, weder klanglich noch haptisch.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Warum willst Du das tun? Lass' es doch wie es ist! ;)


    Gruss Stefan

    Hallo noch einmal.


    Für mich ergeben sich 2 Fälle -

    Fall 1. Die Achse hat Streifen oder Rostspuren z.B. durch schlechten Transport bzw. Lagerung. Dann ist ein Austausch (inkl. Lager) vom Vorteil.


    Fall 2 ist interessanter. Habe einen Thorens 521/320/2001 Subteller+Hauptteller mit einer diamantgeläppten Achse bei meinem TD 3001 zum Hörtest eingebaut und war sprachlos. Mit der alten dicken Thorens Gummimatte spielte der Plattenspieler (also TD 3001, SME 309 mit Goldring Elite, Subteller mit geläppter Achse+ Hauptteller+Gummimatte des TD 521/320/2001) viel besser als in der Originalversion mit dem schönen Aluteller. Der spielte auf einmal so frisch und präzise wie mein TD 350/ SME 309, wunderschön aus den Mitten heraus mit viel präziserem Bass mit deutlich mehr Spielfreude. Ein Acha-Erlebnis also.

    Die klanglich bessere aber einfache Kombination hatte sogar einen leichten Höhenschlag (wie viele der 2001er und ich habe derzeit 5 davon bei mir stehen), die Aluteller des TD 3001 waren dagegen perfekt gedreht. Vorher musste das System wegen des Gewichts- und Höhenunterschieds neu justiert werden, schnell und einfach erledigt.


    Einen Test mit einem normalen Sub/Hauptteller des TD 2001 habe ich bereits früher absolviert mit dem subjektiven Eindruck, daß der Aluteller ein doch besseres Klangbild lieferte als die klassische Tellerkombination des TD 2001 am gleichen Laufwerk (hier ca. 80% der Güte des 3001er, seehr subjektiv) . Durch die Präzisionsläppung steht jetzt meine Welt auf einmal auf dem Kopf. Ein so verbesserter TD 2001 kann tatsächlich einen 3001er locker wegstecken und das Schöne ist, daß es keinen großen Aufwand bedeutet (mich hat es 35 Euro gekostet). Insbesondere die alten TDs 2001 mit dem alten Subteller mit den Löchern lassen sich auf diese Art offensichtlich dramatisch verbessern, vorausgesetzt, die Lager sind intakt.


    Durch diesen Test ist mir insbesondere eine Sache aufgefallen: die standard-Thorens-Teile (Gummimatte, Riemen) spielten auf einmal viel natürlicher und hörbar klar besser als die Fremdfabrikate (Phonosophie-Riemen, diverse Matten). Das hat mir der Entwickler, von dem ich das Teil hatte so aus seiner eigenen Erfahrung gesagt - nun habe ich es selbst gehört, ohne es vorher wirklich glauben zu wollen.


    Nun will ich eine frisch geläppte, neue Originalachse beim TD 3001 unbedingt einbauen. Die Frage bleibt, wie nehme ich die alte gewaltfrei heraus. Wie bereits geschrieben, bei alten Subtellern des TD 2001 kein Problem (Erwärmen reicht) - hier würde ich gerne etwas mehr über die Passung erfahren, um keinen Fehler zu machen.

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  • Hallo Stefan,


    noch eine Frage zur Motorjustierung über die hintere Flansch-Schraube: Liegt an Deinem 2001er der Motorflansch fest auf dem Chassis auf oder ist er über O-Ringe entkoppelt? Ich habe diese Einbausituation mal auf Fotos gesehen. Um welches Laufwerk es sich handelte, konnte man nicht erkennen. Dann ist mir die Justage über die Schraube auch plausibel. Bei meinem TD 320 liegt der Motorflansch plan auf, die hintere Schraube ist mit Lack gesichert.

    Gruß
    Jürgen

  • hallo,

    der Motor liegt fest auf der Zarge. Lediglich beim Phonosophie P3 dürfte es anders sein. Der hat aber die dritte schraube nicht mehr, daher dienen diese Ringe wohl der Flexibilität der Lage, damit durch den Zug sich der Motor leicht selbst ausrichtet und der Riemen die Mitte des Pulleys selbständig erreicht. Bei zu steifer Verschraubung wäre es wohl kaum möglich. Korrigiert mich, wenn ich mich täusche.


    Ich persönlich finde die Thorens-Lösung besser (bei allen TD 2001/3001 gleich, egal ob mit Metall- oder Kunststoffpulley), da viel besser unter Kontrolle zu bringen. Die Benutzeranleitung verschweigt jedoch den Sinn der dritten Schraube, die ist ohnehin mit einem blauen Lack fixiert. Die Information über die Justage findet man erst im Service Maual.


    Die richtige Einstellung würde ich zusammen mit der Subchasisjustage vornehmen. Den Hauptteller über Kopf auf dem Subteller plazieren, Matte + alte LP drauf (also volles Gewicht), alles in eine Ebene bringen. Damit ist die Ebene der Zarge und des Subchasis gemeint, nicht die waagerechte Lage über eine Tonarmwaage.

    Die Riemenjustage ist nur im laufenden Betrieb möglich, man sollte die Schraube nur ganz wenig drehen, um eine sichtbare Wirkung zu erzielen. Erst wenn der Motor läuft und sich die Teller drehen sieht man, was das Drehen der Schraube bewirkt. Die Einstellung ist dann richtig, wenn der Riemen im laufenden Betrieb exakt mittig über dem Knick des Pulleys liegt. Wenn die Subchasis-Riemen-Justage korrekt war und der Riemen nicht ausgeleiert ist, pendelt das Subchasis kolbenartig und das Ruckeln beim Starten wird sehr klein (beim TD 3001 mit dem schweren Teller noch kleiner), der Riemen liegt perfekt mittig am Pulley.

    Bei gut justiertem Laufwerk (dauert wirklich nur wenige Minuten) braucht man überhaupt keine Riemenbegrenzer oder veränderte Pulleys - all das ist nur für Leute gedacht, die nicht wissen, wie man das Laufwerk justiert. Am Problem (falsche Riemenlage bzw. Spannung z.B. durch schlechte Subchasiseinstellung) ändert dies nichts.


    Ich habe in den letzten Jahren leider keinen einzigen gebrauchten TD 2001/3001 erwischt, der keine Nachjustierung erfordert hätte. Inzwischen waren es schon 7, andere Modelle nicht mitgezählt. Dies ist einerseits damit zu begründen, daß die Federung (nach meinem Geschmack) möglicherweise zu weich ist - und nach Jahren Verformungen auftreten. Andererseits liegt es an mangelnder Pflege.

    Ist nicht böse gemeint, sondern eine Feststellung aber aus meiner Sicht sind die meisten Nutzer mit diesen Subchasislaufwerken überfordert (meine Erfahrung aus den Gesprächen heraus). Wichtig - nutzt bitte auf keinen Fall einen Schraubenzieher für die Einstellung der Subchasishöhe, das zerstört die weichen Kunststoffteile, an denen die Seile hängen. Hierfür gibt es die weißen dicken Einstellhilfen aus ähnlich weichem Material.

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  • Hallo Stefan,


    noch eine Frage zur Motorjustierung über die hintere Flansch-Schraube: Liegt an Deinem 2001er der Motorflansch fest auf dem Chassis auf oder ist er über O-Ringe entkoppelt? Ich habe diese Einbausituation mal auf Fotos gesehen. Um welches Laufwerk es sich handelte, konnte man nicht erkennen. Dann ist mir die Justage über die Schraube auch plausibel. Bei meinem TD 320 liegt der Motorflansch plan auf, die hintere Schraube ist mit Lack gesichert.

    Juergen,


    da muss ich zuerst nochmal nachsehen. Soweit ich es im "Kopf habe" sind es zwei uebernander liegende Bleche, wobei das obere die Bohrung fuer die dritte Schraube enthaelt. Guck' doch mal in meine Galerie.


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hallo nochmal,


    ich beobachte bei meinem Laufwerk den Effekt, dass der Antriebsriemen reproduzierbar beim Hochlaufen nach oben, beim Stoppen nach unten vom Pulley abläuft (Lastwechsel...). Einmal auf Nenndrehzahl und in Betrieb, zentriert sich der Riemen in der Mitte der Pulley-Lauffläche. In welche Richtung muss ich jetzt die Schraube drehen?


    Nach Joels Empfehlungen zur Riemenlänge sind beide Riemen, um die es geht (ein angebliches Original, ein angeblicher Nachbau) etwas zu stramm bzw. zu kurz. Dehnen brachte aber nichts, zumal es auch nicht von Dauer war. Auffällig ist auch, dass beide Riemen sichtbar unterschiedliche Längen haben.


    Eine weitere Merkwürdigkeit: Ich habe noch einen Riemen mit "Thorens Belt-Drive"-Aufdruck, dessen Laufverhalten tadellos ist, ABER mit diesem Riemen ist in der Einlaufrille und in Pausen ein leichtes, einem Netzbrummen nicht unähnliches, Brummgeräusch zu hören.

    Hat irgendjemand eine Idee?


    Beim Hantieren am Laufwerk trage ich Handschuhe, die Laufflächen sind sauber, die Riemen auch...

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Juergen,


    wenn der Riemen beim Hochlaufen nach oben abspringt, musst Du die Schraube nach rechts drehen damit der Riemen auf dem Pulley "tiefer" laeuft (wie beschrieben in Post #1).


    Mein Riemen ist immer noch Original (mit "Thorens Belt-Drive"-Aufdruck). Warum genau dieser bei Dir ein leichtes Brummgeraeusch erzeugen sollte ist mir mehr als schleierhaft.


    Gruss Stefan

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  • Hallo Stefan,

    wenn der Riemen beim Hochlaufen nach oben abspringt, musst Du die Schraube nach rechts drehen damit der Riemen auf dem Pulley "tiefer" laeuft (wie beschrieben in Post #1).

    ist schon klar, nur bei umgekehrter Last, also beim Auslaufen, springt der Riemen nach unten ab...


    Mein Riemen ist immer noch Original (mit "Thorens Belt-Drive"-Aufdruck). Warum genau dieser bei Dir ein leichtes Brummgeraeusch erzeugen sollte ist mir mehr als schleierhaft.

    ist mir auch schleierhaft...

    Bei aller Theorie über die Laufwerksjustage, den Riemenlauf und die Form von Riemenscheiben bei Flachriemenantrieben: Bei einem Pulley mit Bordscheiben (= Riemenbegrenzer) wäre das Betriebsverhalten deutlich unproblematischer, gerade vor dem Hintergrund abweichender Riemenlängen, siehe Pro-Ject uva.

    Gruß
    Jürgen

  • Ausgeleierter Riemen bei Thorens.


    -Riemen abnehmen,

    - 1 x übereinander legen und Länge messen.


    Dazu gibt es Toleranzen und Längenangaben. Bei Interesse suche ich mal ob ich Daten noch finde.


    LG Hubert


    Im Netz schneller gefunden als in meinen Unterlagen


    http://new-hifi-classic.de/forum/index.php?topic=130.0


    PS ich hab meinen Ersatzriemen immer bei Joel bestellt. Ist aber schon länger her....



    Gruß
    Hubert

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  • Den Riemen würde ich nur beim Laufenden Motor mit den Tellern justieren. Nur dann sieht man, ob er auf die richtige Höhe kommt.


    Mit ist aber noch ein weiterer Grund bekannt, wieso der Riemen abspringen könnte - die Federung.


    Die Federung des TD 2001 ist sehr dünn (meines Erachtens zu dünn), sie verformt sich im Laufe der Zeit, insbesondere die linke Feder am Motor. Die Verformung aller drei Federn ist unterschiedlich. Folglich gibt das Subchasis zur linken Seite stärker nach - es folgt weniger Gegenspannung und der Riemen fliegt herunter.


    In einem meiner TDs (2001 Isotrack mit dem leichteren RDC-Teller und dem Stabilizer) hatte von Haus aus die dünneren 0.6mm Federn verbaut statt der normalen mit 0.7 mm. Die normalen haben ein zusätzliches, unbenutztes Loch am Ende (also insgesamt 4 Löcher pro Blatt) . Das war für das Laufwerk viel zu wenig. Der Einbau der normalen Federn brachte Abhilfe. Unter Umständen würde der Austausch der linken Feder gegen eine neue helfen. (unter Umständen würde vielleicht das Umdrehen dieser Feder inkl Höheneinstellung helfen). Die anderen würde ich unbedingt so belassen, wie sie sind. Das Vertauschen der Federn untereinander ist aus meiner Sicht keine gute Idee - das Subchasis verdreht sich zu gerne gegen den Uhrzeigersinn.

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  • Das ist ein Irrtum: Beim TD2001 werden alle drei Blattfedern jeweils gleich belastet (jeweils mit 2.1kg). Wieso sollte dann die Verformung der drei Federn unterschiedlich sein?


    Gruss Stefan

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  • Stefan hat recht, denn deshalb wurde der 2001/3001 entwickelt - im Gegensatz zum 320 ..... Ich verkneif mir jetzt ein Statement zu den Federn. Bald jeden Monat kommt ein neuer "Spezialist" daher, welcher uns mit seinem Wissen beglückt ....


    Gruss Arno

    :/

  • Hinsichtlich dem TD2001 wuerde ich mich schon als "Kenner" bezeichnen wollen ;)


    Gruss Stefan

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  • Hallo, ich glaube lieber, was ich deutlich sehen kann. Tragen Sie es mir bitte nicht nach. Habe selbst schon mehrere 2001 zerlegt oder wieder flott gemacht (derzeit 7x 2001, 1x 3001, 1x 350, 1x 160HD, 1x521). Ob es mich zum selbst ernannten "Kenner" macht, lasse ich hier offen.

    Das Bild war bei der Federung immer gleich, egal ob 2001er/3001er/350er. Die linke Federung war immer stärker verbogen als die anderen. Für mich der Hinweis, daß diese linke Federung über die Jahre viel stärker beansprucht wird als die anderen beiden. Ich bleibe dennoch bei meiner Aussage, daß die meisten Probleme mit dem Riemen auf den Zustand der Federung bzw. die Justage der Federung zurück zu führen sind. Durch die Verformung der Federn kommen offensichtlich seitliche Kräfte zustande, die das Subchasis leicht gegen den Uhrzeigersinn verdrehen lassen - Folge: die Tellerachse liegt dadurch noch näher an der Achse des Pulleys= weniger Spannung im Riemen.

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