Sylomer - Messversuche

  • Ja, ich finde die Begründung lustig. Zurechtweisen will ich Dich damit natürlich nicht. Wir haben doch im Laufe unseres HiFi-Lebens schon so viel "Entwicklungsarbeit" geleistet, dass man sich daran auch humorvoll erinnert. Aber ist natürlich völlig in Ordnung, anderen zu "helfen".
    Jürgen

    Jürgen worin liegt der Unterschied


    von Sylomer zu den Thixar Gelbasen ?

    G / Otto

  • Oh, oh, Otto,


    Na denn , ein wirklich basslastiges Track aufgelegt , mit fast gleichbleibenden Bassimpulsen , wobei NUR die Woofer liefen


    wieder mal Diagramme ohne Legende, Angaben zur Skalierung und Einheiten, wieder mal Informationen, deren Zusammenhang im Nebel bleibt, du redest von wiederkehrenden Bassimpulsen, zu sehen ist ein Peak, der auch nur in eine Richtung geht (kein Ausschwingen in die Gegenrichtung?) Dann steht da was von 32 Hz weiter unten steht dann wieder was von 5,1Hz. Es ist einfach schwierig deinen Gedankensprüngen zu folgen...


    der Witz an der Sache ist , beim gehen im Hörraum , dürfte es im ähnlichen Frequenzbereich liegen . Auch bewegt sich um diesen F- Bereich oft genug die erste Raummodem .


    Das Gegenstück zeigte im Peak 5,1 Hz an .


    Die stoßweise Anregung des Fußbodens durch Schritte an sich hat keine Frequenz, ...es handelt sich dabei eher um Einzelimpulse. Danach schwingt das Estrichsystem übrigens in der Eigenfrequenz aus. Diese liegt dabei so niedrig, dass sie im unhörbaren Bereich liegt. Allerdings entstehen dabei auch auf vérschiedene Wege Obertöne, die unter anderem abhängig sind vom Material des Schuhabsatzes und vom Bodenbelag. Mit Raummoden hat das übrigens beim besten Willen nichts zu tun.


    Wenn die Nadel springt, sobald ich neben dem Plattenspieler hüpfe, kommt es daher, dass der Boden unter dem Plattenspielerrack schneller abgesenkt wird, als die Headshell des Tonarmes mit dem Tonabnehmer fallen kann und gleichzeitig der Federweg des Dämpfers (unter dem Rack oder dem Plattenspieler) und der Federweg der Nadelaufhängung in der Summe nicht ausreichend groß sind, um den Kontaktverlust zu verhindern. Übrigens aus diesem Grund muss euer Sylomer in seinem eigentlichen Bestimmungszweck, auch die richtige Vorspannung haben.


    Natürlich erzeugt jedes Luftschallereignis auch eine erzwungene Schwingung des Estriches, was in sofern prima ist, weil er prinzipbedingt auf diesem Wege Schallenergie in Bewegungsenergie umwandeln soll und auch macht. Die Auslenkungen sind aber um Zehnerpotenzen geringer. Steht das Plattenspielerrack auf dem Boden, sollten diese Bewegungen aber ebenfalls von den Dämpfungsfüßen des Plattenspielers so gut wie möglich geschluckt werden. Wer jetzt jedoch die Standardgummifüße seines Plattenspielers gegen Spikes austauscht, hat Wesentliches nicht begriffen...


    Gruß


    Rainer


    PS:...warum tue ich mir das eigentlich an :pinch:


    PPS:...make the analogforum great again :thumbup:

  • google ist dein Freund


    http://www.sylomer.baubedarf-s…ndung-hochbau_sylomer.htm


    http://www.rrg.de/sylomer.html


    Probier es doch einfach aus Rainer.
    Dann kannst du dir ein Bild machen.
    Ich finde es den Versuch allemal Wert.
    Klar ist es Aufwand, es richtig zu diemnsionieren, aber es klingt besser.
    Instrumente klingen glaubhafter. Man kann sie sich besser vor dem akustischen Auge vorstellen.
    Wie das dann mit irgendwelchen Messwerten korreliert, ist mir ehrlich gesagt nicht so wichtig.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

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  • Die Elbphilamonie wurde nicht mit Sylomer entkoppelt, die Steht auf Federn! Warum wohl? Ein architektonisches Gag?
    Wir sind auch nur Freaks, wir sind Sylomerfetischisten, darum stellen wir das Zeug unter unsere ach so geliebten Geräte :D


    Gruß
    Detlef

    Manche blasen auf einem Kamm und meinen die Berliner Philharmoniker spielen zu hören! (Frei nach Konfuzius)

  • Jetzt muss ich aber auch mal meinen
    Senf dazugeben, ich bin ja offenbar der Einzige der mit einem
    Vibrationsmessgerät arbeitet
    .


    Der Luftschall hat so gut wie keine
    Bedeutung, ein einfaches Experiment beweist das. Man nehme den
    Vibrationsmesser und stelle ihn auf den Boden. Nun schreit man so
    laut wie es geht nahe am Messgerät und es zeigt sich ein beachtlich
    hoher Wert. Nun stelle ich das Messgerät auf eine doppelt gefederte
    Endstufe und schreie nochmals. Dabei wird nicht der geringste
    Ausschlag angezeigt!!!


    Körperschall lässt die Wände wackeln
    und nicht der Luftschall. Wackeln die Wände, kann es wieder zu
    Luftschall gewandelt werden.


    Wie kann es wohl sein, wenn in einer
    Blockwohnung im ersten Stock laute Basstöne spielen und zB der im
    fünften Stockwerk höhere Raum, den Lärm am lautesten wiedergibt,
    also lauter als zB im dritten Stock. Nun im fünften hat es
    vielleicht eine Schwachstelle. (dünnere Wand als sonst)


    Den Plattenspieler an der Wand
    befestigen, kann zB, etwa eine halbierung der Messwerte ausmachen.
    Gilt aber nur für diese gemessene Wohnung, (mit Betonwänden)habe
    nur eine Wohnung gemessen! Eine halbierung der Messwerte ist alles andere als genügend.



    Die Federung mit Sylomer bringt
    hervorragend niedrige Messwerte. Gleich wie mit Stahlfedern. Trotzdem
    klingt Sylomer anders als Stahlfedern, aber das ist ja nicht das
    Thema.


    Ich höre mit Lyngdorf Verstärkern.
    Möglicherweise ist die fehlende Gegenkopplung für die dramatischen
    Klangunterschiede mitverantwortlich.


    Gruss, Kurt

  • Jürgen worin liegt der Unterschied


    von Sylomer zu den Thixar Gelbasen ?

    Das wirst Du als Fachmann doch wohl besser beantworten können?

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Schande, da ist mir wohl ein Messfehler(leere Batterie) unterlaufen. Ich habe heute das Experiment wiederholt und muss nun zugeben, auch Luftschall ist relevant.
    Nichts für ungut. :(

  • Das wirst Du als Fachmann doch wohl besser beantworten können?

    Jürgen


    von der Thixar Website ein Zitat :


    . Die obere Stell­fläche lagert nun völlig frei von Hinder­nissen auf dem Gel, so dass Vibra­tionen über­haupt nicht mehr auf die Ober­seite gelangen können.




    Tausche das Gel gegen Sylomer aus und das Funktionsprinzip bleibt erhalten .


    Dürfte doch nicht so schwer sein dies zu akzeptieren .

    G / Otto

    2 Mal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Im Oberen Diagramm werden die wiederkehrende Impulse/Amplitude auf der 0 Achse dargelegt .



    Im unteren deren höchster Wert ( Peak )



    so einfach



    Spassig wurde das Messen , mit & ohne aufgelegten Arm/Matte/Gewicht in Betrieb ohne Lautstärke , auf dem Teller

    G / Otto

    2 Mal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Hallo Tom und alle zusammen,


    ich glaube uns ist allen bewusst, dass so eine Vergleichsmessung mit komplettem Umbau der Dreheraufstellung aufwendig ist. Und Versuchsaufbau und Resultat sind ohne Frage sehr aufschlussreich. Diskutiert wurde bisher die Relevanz einer Isolierung vor Körper- und Luftschall. Da lässt sich vermutlich aber wenig Allgemeines zu sagen, einfach weil die Verhältnisse sehr unterschiedlich sein können. Wer im Einfamilienhaus auf dem Land wohnt, profitiert von einer Entkopplung mit Sylomer vermutlich weniger stark als jemand in einer Stadtwohnung in einer Mietskaserne an einer Durchfahrtsstraße und Straßenbahnlinie.


    Ich möchte allerdings gerne von der zweifellos hervorragenden Entkopplung durch Sylomer auf einen anderen Aspekt zu sprechen kommen: Wie interagiert das Feder-Masse-System, das durch die Lagerung auf Sylomer entsteht, mit den anderen Feder-Masse-Systemen im Plattenspieler?


    Ich benutze Sylomer SR 11 in der Stärke 25 mm, dadurch ergibt sich bei der entsprechenden Belastung ein Feder-Masse-System mit einer Eigenfrequenz von ca. 17 Hz. Dieses System lässt sich gegenüber Schwingungen des Untergrunds als Tiefpassfilter verstehen, mit den folgenden Eigenschaften (laut Datenblatt):


    • Schwingungen mit Frequenzen bis ca. 17 Hz passieren ungehindert
    • Schwingungen mit Frequenzen um 17 Hz regen das System stark an, hohe Amplituden sind die Folge
    • bei ca. 22 Hz wird bereits eine Dämpfung der Amplitude von 5 dB erreicht
    • bei ca. 27 Hz sind es bereits 10 dB
    • bei ca. 33 Hz sind es bereits 15 dB
    • bei ca. 98 Hz wird schließlich eine Dämpfung von 35 dB und ein Isolationsgrad von 98% erreicht

    Das Feder-Masse-System (FMS), das mein Tonabnehmer und Tonarm bilden, hat eine Eigenfrequenz von ca. 10 Hz. Wie beeinflussen sich diese beiden FMS? Je dichter die Frequenz beieinander liegt, desto stärker sollte ein gegenseitiges Aufschwingen möglich werden. Ich habe das mal experimentell untersucht, und ich konnte bei mir bei einem Resonanztest keine offenkundige Veränderung der Amplitude feststellen, allerdings war dieser Vergleichstest nur mit den Augen "festgehalten" sicherlich wenig aussagekräftig. Hier wären weitere Messungen notwendig.


    Ein Phänomen an dem FMS mit Sylomer ist, dass direkte Anregungen wie Klopfen auf die Zarge, die gewissermaßen nicht den Tiefpassfilter durchlaufen, mit höherer Amplitude ausfallen als bei direkter Koppelung an den Untergrund. Das Hat Otto gemessen (vgl. hier), und ich habe es (wenngleich nicht ganz eindeutig) bei einem anderen Schaumstoff auch gemessen (vgl. hier). Das ist auch nicht so verwunderlich, weil durch die Entkopplung eine kleinere Masse als bei einer direkten Ankopplung angeregt wird, und mehr Masse heißt kleinere Amplitude. Was bedeutet das aber für im Laufwerk entstehenden Körperschall wie Lagerreibung, Motorgeräusch, Abtastvorgang? Fällt ihre Amplitude nun auch höher aus, was zu erwarten wäre? - Zumindest bei einem Rumpeltest konnte ich hier keine Verschlechterung des Rumpelabstandes feststellen. Aber auch das wäre noch genauer zu überprüfen.


    Schließlich habe bei meinen älteren Messungen mit einem 1 kHz-Sinus Hinweise auf eine Erhöhung der Harmonischen bei Verwendung von Sylomer festgestellt, mit anderen Worten: es klirrte mehr. Erklären kann ich mir das nicht, aber es scheint mir zu den beobachteten höheren Amplituden beim Klopfen zu passen. Hier wäre eine vergleichende Klirrmessung aufschlussreich. Wenn sich mein nur indizienhafter Verdacht bestätigt, könnte das erklären, wieso sich Plattenspieler auf Sylomer so anders anhören.


    Beste Grüße
    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

    Einmal editiert, zuletzt von REGAphon ()

  • @Christian


    Im Kontext zu deinem Post möchte ich gerne auf einen Klassiker hinweisen


    Platine Verdier


    zu Sylomer :


    wird das 7% einhalten der Vorspannung nicht beachtet bzw. das Gewicht zu leicht wird , geht die Resofrequenz sofort hoch .




    zu den Spiralfedern :


    auch da sollten die 10mm in Vorspannung gehen beachtet werden .




    zu der Kombination Spiralfedern & Sylomer :


    mit einer Federprogression mit Hilfe von Sylomer , müsste eine höhere Gewichtsbelastung nach sich ziehen , denn auch da geht die Reso-Frequenz sofort hoch.


    was mich etwas irritiert bzw. meine Vermutung bestärkt , liegt für mich an der immer wiederkehrenden Resofrequenz von 32Hz , wenn es keine oder die Vorspannung nicht der Gewichtsberechnung entspricht .Das es die Reso-Frequenz des Altbauboden ist .

    G / Otto

    2 Mal editiert, zuletzt von Kawumm ()

  • Wie interagiert das Feder-Masse-System, das durch die Lagerung auf Sylomer entsteht, mit den anderen Feder-Masse-Systemen im Plattenspieler?

    Zumindest in diesem Punkt bin ich etwas weiter. Ich habe erneut einen Resonanztest durchgeführt und dabei insbesondere auf den Bereich um 17 Hz geachtet. Dabei konnte ich keine übermäßige Anregung feststellen, selbst wenn ich zugleich die Plattform auf dem Sylomer leicht in Schwingung versetzte (der Tonarm "rüttelt" dann zwar etwas stärker, das klingt aber wieder unmittelbar ab, eine Aufschaukelung ist nicht feststellbar). In einem Forumsbeitrag (drittletzter Beitrag) habe ich eine empfohlene Abstimmung der Eigenfrequenzen für ein Subchassisspieler gefunden:



    Demnach reicht ein Abstand von mind. 4 Hz zwischen Subchassis- und Tonarmeigenfrequenz. Bei mir dürften es zwischen dem "Sylomer" und dem Tonarm mind. 6 Hz sein, das sollte also unproblematisch sein. Durch eine doppelte Lage Sylomer lässt sich die Eigenfrequenz weiter senken, das könnte bei mir dann tatsächlich problematisch werden.


    Soweit
    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Moin


    vllt solte man der firma Getzner mal - gegen Gebür, is klar 8) - nen Einblick in die hiesige Sylomer-Forschung gestatten :thumbup:


    Aber zumindest mein Kollege vom Service hat sich eben mal hier durchgelesen - ich fürchte, die werden Jobangebote rausgeben ;)
    -bei uns wird das Zeug in grösseren Mengen für Lärm und Erschütterungsschutz vor allem bei der Montage von MRT's verbaut.

  • Moin


    das, was mich derzeitig am Musikgenuss hindert, ist leider mit Sylomer nicht zu beeinflussen..
    ..in meiner neuen (alten) Wohnung werde ich aber sicher das Thema beim Aufbau meines Gerödels entsprechend beachten und einplanen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • Moin


    das, was mich derzeitig am Musikgenuss hindert, ist leider mit Sylomer nicht zu beeinflussen..
    ..in meiner neuen (alten) Wohnung werde ich aber sicher das Thema beim Aufbau meines Gerödels entsprechend beachten und einplanen. :)

    Das Entkopllungsthema stellte sich damals durch meinen Umzug , an 1.Stelle des Set Up .Eine Erkenntnis dauraus - die Set Up Gewichtung hat sich dadurch auf den Kopf gestellt . Auch bezüglich TA , ein Thema z.Zt. in einem Nebenthread

    G / Otto

  • Machen wir daraus ein Live Happening, also von nix zu super bei Ole? Das wäre eine Win-Win Situation, alle erhören was und Ole ist am Ende glücklich.

    Gruß, Roman
    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)

    Einmal editiert, zuletzt von roman_p ()

  • Moin


    Zitat

    und Ole ist am Ende glücklich


    zeig mir die Stelle, wo ich hier je akustische Unzufriedenheit vermeldet hätte. :)


    Nicht, das nicht auch mein setup einer gewissen Evolution unterliegt, aber meist aus dem Spieltrieb heraus, nicht aus Not und Verzweiflung.
    Durch den Umzug wechsle ich allerdings vom EFH Stahlbeton-Kellerraum , der an einer Seite im Erdreich liegt, in Parterre Altbau von 1910 - Bruchsteinwände, Dielen, höherer Raum und andere Geometrie.


    Da wird dann sicher auch Schwingungsentkopplung, Verminderung von Schalldurchtritt uä ne deutlich grössere Rolle spielen (auch wenn mein Vatter immer behauptet, ja eigentlich schwerhörig zu sein..) 8)


    Das wird aber alles vor Juni nicht passieren..


    -das wäre dann auch witterungstechnisch für ein happening interesanter, da der Sarländer ja bekanntermassen alle Lebensmittel auf nem Schwenker zubereitet. :D