Sylomer - Messversuche

  • Hallo Frank,


    mein Kühlschrank schafft keine - 273°C. :D

    Dachte ehr an so was zum Stanzen.

    Stanzen.jpg


    Tatsächlich steht in den Sylomer-Werkstoffdatenblättern von RRG nichts von 25mm an den Diagrammen, aber auf der Seite 2 steht in der Übersicht:

    Statischer Einsatzbereich** / ** Werte gelten für Formfaktor q=3, Materialdicke 25 mm


    Allerdings wird bei der Berechnung des Formfaktors ja auch die Dicke (bzw. Höhe) berücksichtigt. Also müsste das Diagramm doch passen. War wohl ein Denkfehler von mir.


    Ansonsten kosten 8 Füße von concertmeister.de auch "nur" 10 € bei Amazon, da kann man wegen der Kosten auch ruhig 3 unterschiedliche Farben bestellen. Hat man noch welche übrig zum experimentieren....


    Wäre für mich nur wichtig zu wissen, ob meine Rechnung halbwegs passen kann....


    LG

    Peter

  • Hallo Peter,

    Sylomer lässt sich nicht so einfach stanzen. mMn lässt sich das Material mit o.g. Werkzeug überhaupt nicht sauber stanzen. Selbst schneiden mit einem scharfen Messer ist mMn etwas problematisch.

    Ich hatte damals mit einer sehr scharfen, nassen Klinge mit wenig Druck geschnitten.

    Das ging ganz gut. Ich habe auch schon mal gelesen, dass man die Klinge ölen sollte.


    Ich würde, wenn es technich möglich ist, eine Sorte Sylomer verwenden und die Flächen über die ermitteltem Gewichte errechnen.

    Bei 14 Kg Gesamtgewicht würde ich eher das gelbe Syslomer sehen.

    LG


    Horst

  • Hallo,


    ok, dass das Schneiden ein Problem sein könnte, war mir nicht bewusst.

    Dann müsste ich mal z.B. hier anfragen. http://www.frankencut.de bzw. http://www.frankenschaum.de.

    (oder hat jemand noch eine gute Adresse für Sylomer Zuschnitte?)


    Alles Gelb klappt leider nicht, da ich max. D 75 cm zu Verfügung habe.


    So wäre auch eine Möglichkeit:


    hinten.jpg


    links.jpg


    rechts.jpg



    Bevor ich hier aber Geld fürs Zuschneiden ausgebe, würde ich gerne wissen, ob meine Berechnung passt. Sonst versuche ich vielleicht erst die Füße von concertmeister.de ohne Loch in der Mitte. Passt dann natürlich nicht genau, aber eventuell reicht das ja für einen ersten Test...


    LG

    Peter

  • Hallo,


    hab jetzt mal zum Testen mit einem 6 mm Stanzwerkzeug ein Loch in einen grünen Fuß von concertmeister.de gestanzt.


    1.jpg


    Find ich gar nicht so schlecht. Eigentlich sogar richtig gut.

    Muss man etwas ausprobieren. Ein 6 mm Werkzeug ergibt ein 5,5 mm Loch.


    2.jpg


    LG

    Peter

  • Hallo Peter,

    bist du sicher, dass das Sylomer ist?
    Das kommt mir leicht anders vor, als ich es in Erinnerung habe. Von der Oberfläche her.
    Ich habe aber nur das gelbe gehabt.

    Du kannst natürlich auch einen quadratischen Ausschnitt ausschneiden.

    Ich habe nicht nachgerechnet.


    Was ich nicht weiß, ist, ob die Höhe bei Last dann hinterher gleich sein wird. Da gibt es ja auch Kurven. Da könntest du nochmal prüfen, ob du das rausfindest.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo Frank und Peter,

    im Schnitt sieht das Sylomer bei mir auch etwas porös aus. Aber die Aussenfläche ist bei mir sehr glatt. Ich nehme an, dass es nicht so leicht ist, dass Loch zentriert zu stanzen, aber ich bin schon überrascht das es so gut funktioniert.:thumbup:

    LG


    Horst

  • Hallo,


    In ein paar Beiträgen hier im Forum wurde geschrieben, dass es sich bei concertmeister um Sylomer handelt. Die andere Seite ist auch sehr glatt. Eventuell wurden ja 25 mm halbiert....


    Das Loch in die Mitte zu stanzen, sollte kein Problem sein. Hab bei dem Test einfach ohne Messen angesetzt. Wollte nur sehen, ob es geht.

    Vielleicht geht's mit Öl oder Wasser auch noch besser...


    Habe jetzt blau, rosa und braun bestellt. Werde berichten, wie es klappt...


    Wenn die Höhe nachher unterschiedlich ist, kann ich das ja ausgleichen. Die Füße vom Plattenspieler kann man verstellen.


    LG

    Peter

  • Ich weiss ja nicht aber für mich versteh ich nicht ganz was das mit dem Loch soll.


    Bei deinen gemessenen Werten:

    Fuß Hinten ist grün mit Belastung ca 7,7Kg

    Fuß Links ist Orange mit Belastung ca. 2,3 Kg

    Fuß Rechts ist Blau mit Belastung ca. 3,7 kg


    alle drei Füße sind damit an im idealen Bereich der Belastung, besser gehts fast nicht


    Ich habe für mich die Rechnungen von Concertmeister kontrolliert, die Gewichtsangaben stimmen und passen zu den Angaben aus den Sylomer-Datenblättern und ergeben für 1 Fuß:

    gelb 0,7 - 1,7 kg

    orange 1,7 - 2,3 kg

    blau 2,3 - 3,7 kg

    rosa 3,7 - 5,0 kg

    grün 5,0 - 7,7 kg

    braun 7,7 - 15,0 kg


    Anzustreben ist immer möglichst nah an der oberen Grenze, eine leichte Überlastung ist auch kein Problem. Im Zweifel an einer Stelle lieber zwei Pads die zusammen nah am Optimum sind. Bei dir aber nicht nötig imho.


    Das mit dem Loch halte ich für keine gute Idee. Ich finde das man das Material insbesondere in der "kleinheit" nicht noch kleiner machen sollte da man es da langsam nicht mehr sauber rechnen und deshalb einsetzen kann da es sich zu stark verformt.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von mkoerner ()

  • Hallo Mike,


    mit dem Loch möchte ich versuchen, über die geänderte Fläche und den geänderten Formfaktor die optimale Belastung zu erreichen. Und eben nicht einen von/bis Wert.


    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/121479/


    Aber: Das ist nur meine Theorie!


    Wie das jetzt in der Praxis aussieht, werde ich testen, wenn die passenden Farben von concertmeister bei mir angekommen sind.


    Kannst Du mir bitten noch erklären, wie Du die von/bis Werte ausgerechnet hast? :merci:


    LG

    Peter

  • Moin,


    Ich wäre mir bei den Pads von concertmeister auch nicht sicher, ob es sich hierbei wirklich um Sylomer handelt. Ich kenne aber auch nur SR-11 (gelb). Dort ist die Oberfläche beidseitig geschlossen, während die Oberfläche der Pads von concertmeister auf deren Abbildungen 'offenporig' aussehen. Das könnte ein Indiz sein, dass es sich hierbei gar nicht um Sylomer handelt. Aber - wie geschrieben - nur eine Vermutung von mir.


    Ich wäre mir zudem auch nicht spontan sicher, ob es unbedingt zu einem guten Ergebnis führen muss, für die Aufstellung eines Plattenspielers, der sehr empfindlich auf eine unebene Aufstellung reagiert, mit unterschiedlichen Typen/ Farben Entkopplungsmaterial mit jeweils unterschiedlichen Pressungen, zu arbeiten.


    Kurzum: Ich habe einen Plattenspieler, der zusammen mit seiner Stellfläche ca. 11kg wiegt, mit für mich sehr guten Ergebnis auf vier gleich großen quadratischen SR-11 Pads dauerhaft (seit vielen Monaten nun) exakt im Wasser stehen. Zumindest behauptet das die gute Ortofon-Libelle.


    Ich habe rein zufällig 150cm SR-11 in 10cm Breite auf Lager... Ein Berechnungstool in Excel zur gewichtsabhängigen genauen Dimensionierung rechteckige Pads hatte ich auch mal fabriziert. Ich habe meine Pads auf dem Esstisch mit dem Brotmesser geschnitten. Das geht ganz gut. Mit geölten Klingen aus mehrfach gehaltenen Sarazehner-Stahl habe ich keine Erfahrungen. Einfach schneiden und gut. Ihr müsst pragmatischer werden.


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • mit dem Loch möchte ich versuchen, über die geänderte Fläche und den geänderten Formfaktor die optimale Belastung zu erreichen. Und eben nicht einen von/bis Wert.

    Ja aber der "bis" wert ist ja der "wünschenswerte" und mit den von mir angegebenen Farben bist du ja fast exakt auf den "bis" Werten. Von daher ist eben keine weitere Optimierung nötig. Wenn du eher im unteren Bereich bei einer Farbe wärst wäre eine Optimierung vielleicht sinnvoll (ich halte das aber bei der Größe der Pads und der daher nicht mehr präzisen Berechenbarkeit trotzdem nicht für wirklich zielführend, aber vielleicht bin ich da zu pragmatisch).


    ch wäre mir bei den Pads von concertmeister auch nicht sicher, ob es sich hierbei wirklich um Sylomer handelt. Ich kenne aber auch nur SR-11 (gelb). Dort ist die Oberfläche beidseitig geschlossen, während die Oberfläche der Pads von concertmeister auf deren Abbildungen 'offenporig' aussehen.

    Da alle Gewichtsangaben von Concertmeister bei allen Farben exakt zu den Berechnungen passen wenn man die entsprechenden Sylomer-Datenblätter zu Rate zieht wäre das schon ein arger Zufall.


    Darüber hinaus nutzt Concertmeister ja 12.5mm dicke Pads. Diese werden vermutlich schon beim Hersteller durch halbieren der 25mm Bahnen hergestellt. In dem Fall gäbe es immer nur eine glatte und eine offene Seite.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.


  • Hallo Mike,


    das mit den "bis" Werten leuchtet mir ein. Mich interessiert nur, wie Du von/bis berechnet hast.

    Reine Neugier, damit ich das nachvollziehen kann. Würde ja auch lieber ohne schnippeln zum Ziel kommen...


    Vielleicht hast Du ja mal eine Beispielrechnung für mich, wie Du bei Gelb auf 700 bis 1700 g kommst. :merci:


    So habe ich gerechnet:

    Die Füße sind ja 35 x 12,5 mm (12,5 mm sind gemessen. Concertmeister gibt 12 mm an).

    Dadurch ergibt sich q = 0,7 (Formfaktor). Laut Diagramm (Statischer Einsatzbereich) sind das dann z.B. bei Gelb 0,0103 N/mm². Fläche bei D 35 mm sind 962,11 mm², also kommt man dann auf 9,9098 N bzw. 1011 g pro Fuß.


    LG

    Peter

  • Hi,

    dünnes Sylomer, ich habe gelbes in dick und dünn, ist auf einer Seite etwas weniger glatt als auf der anderen. Das lässt darauf schließen, dass es bei der Herstellung von Getzner in der Höhe durchgeschnitten wird.


    Bzgl. Gewichtswerte. Concertmeister und Polysound haben bei Amazon Angaben zu bestimmten Gewichtsbereichen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • das mit den "bis" Werten leuchtet mir ein. Mich interessiert nur, wie Du von/bis berechnet hast.

    Reine Neugier, damit ich das nachvollziehen kann. Würde ja auch lieber ohne schnippeln zum Ziel kommen...

    Ich bin gerade im Urlaub. Die nötigen Infos liegen aber daheim auf dem NAS. Auch wenn ich mit einigen Tricks auf die Daten käme ist mir das gerade deutlich zu umständlich. Deshalb kann ich noch eine Woche nicht antworten. Wenn ichs nicht vergesse oder du mich Ende nächster Woche nochmal anpingst suche ich die Rechnung raus.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hallo Peter,


    Du darfst die ganze Rechnerei nicht zu genau nehmen. Der Formfaktor ist nur auf 2 Stellen angegeben was eine Genauigkeit von bestenfalls 1% ermöglicht. Die kleinen Löcher in der Mitte dürften weitgehend vernachlässigbar sein. Es sind ja sicher auch noch Materialtoleranzen vorhanden und die sind bei Weichkunststoffen eher im mehrere Prozent-Bereich.

    Entscheidend aber ist das durch den „Alutopf“ das Sylomerpad an seiner Ausdehnung behindert wird. Ohne Topf würde das Pad unter Last seinen Aussendurchmesser vergrößern - das funktioniert hier nicht. Die „Einheit“ wird steifer sein.

    Anstatt groß rumzurechnen ist hier die „Trial and Error Methode“ eher angesagt und wird sicher auch zu einem brauchbaren Ergebnis führen.


    Gutes Gelingen, Ulrich

  • Ich bin gerade im Urlaub. Die nötigen Infos liegen aber daheim auf dem NAS. Auch wenn ich mit einigen Tricks auf die Daten käme ist mir das gerade deutlich zu umständlich. Deshalb kann ich noch eine Woche nicht antworten. Wenn ichs nicht vergesse oder du mich Ende nächster Woche nochmal anpingst suche ich die Rechnung raus.


    Mike

    Hallo Mike,


    ich hätte noch Interesse an Deinen Berechnungen.


    LG

    Peter

  • Hallo,


    gestern Abend habe ich es endlich geschafft, meine Sylomer-Füße zu lochen und unter meinen Plattenspieler zu legen.


    Sylomer.jpg


    Der Durchmesser der Löcher ist etwas kleiner als in meiner Berechnung. Da halte ich mich jetzt aber an Ulrichs Tipp, die Rechnerei nicht zu genau zu nehmen.
    Alle drei Füße werden gleichmäßig zusammengedrückt. Mit einer digitalen Wasserwaage überprüft, steht der Plattenteller immer noch genau in der Waage, ohne was an den Füßen des Plattenspielers verstellt zu haben. Grundsätzlich war ich überrascht, wie stark die Sylomer-Füße zusammengedrückt werden (wie viel ist normal bzw. wünschenswert?). Jetzt werde ich mal abwarten, ob sich dies mit der Zeit noch weiter ändert...


    Hat es was gebracht? Vorher wurde jeder Schritt vor dem Plattenspieler mit einem "Bumm"

    aus den Lautsprechern wiedergegeben. Das ist jetzt vorbei. :) Selbst wenn man springt, gibt es nur ein ganz leises Geräusch aus den Boxen. Das hatte ich mir nicht so gut vorgestellt.

    Habe dann aus Zeitmangel nur mal 2-3 Lider gehört. Zu wenig, um was zum Sound zu sagen...


    Wenn sich die Sylomer-Füße bewähren, werde ich 36 mm (die Füße haben 35 mm) Sacklöcher in die Holzplatte bohren (fräsen), sodass die Füße vom Plattenspieler nur noch ca. 1 - 2 mm über der Holzplatte "schweben". Dafür werde ich die Gummiringe, welche jetzt unter den Füßen angebracht sind, entfernen. So sollte es nachher von der Optik genauso aussehen wie ohne Sylomer. Wenn sich das Sylomer mit der Zeit noch in der Höhe verändert, kann ich einfach unten in die Sacklöcher eine dünne Pappe oder Ähnliches legen, um das auszugleichen. Soweit der Plan....


    LG

    Peter