Ab welchem Tonabnehmer, bzw. Preisklasse beginnt "High"End"

  • ich hab jetzt mal so ziemlich alles durchforstet, was sich nach amtlich, Norm oder Qualitätsstandard ausssieht.


    High End taucht in diesen Rubriken nirgends auf.. :huh:

    Das scheint einige Käufer (oder auch zukünftige Käufer) nicht weiter zu stören, es wird trotzdem heftig versucht eine Norm dafür zu schaffen. Und diese Norm schliesst dann gerade so den zuletzt getätigten Kauf mit ein.


    Irgendwie schon erschreckend, wie sich Marketinggeschwätz in unseren schlichten Gehirnen einnistet.

  • Das Hohe Ende hat ein Preisschild am oberen Ende der Skala, darum heisst es ja so.
    Wie gut es denn ist, ist nicht dasselbe, wie das was es sein sollte.


    Wem das nicht reicht, der besorgt sich eben SOTA. :D


    Mir reichts, wenn meine analoger Stereo so klingt, dass ich einfach meine Mucke geniessen kann und nur darüber nachdenke, welche Scheibe ich als nächste auflege.
    Gruss
    Robert

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Also wenn wir von Tonabnehmern reden und dem technisch machbaren, wären dann nicht AT440mlb und AT33PTG/II schon High End? Der Micro Line Schliff scheint ja mit die höchste Auflagefläche zu haben und sehr haltbar sind die ohnehin.




    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man heutiges "High End" nicht mehr damit vergleichen kann was man mal unter "Topmodelle" angeboten bekommen hat. Es bringt mir nichts einen CD Spieler der Haiend Klasse zu kaufen wenn das gleiche, billige Plastik CD Rom Laufwerk verbaut ist wie im 179€ Modell von Pioneer, Onkyo und Co.
    Man bekommt für High End keinen technischen Mehrwert. Meistens beschränkt sich der "Mehrwert" doch eher auf die äußeren Werte, statt die inneren... High End Produkte bestechen nicht mal mehr durch ne besonders lange Haltbarkeit und oft auch nicht mehr in ihrer Fertigungsart.


    Dazu kommt, dass man als High Ender für massig Mehrpreis dann auch teilweise noch vorgegeben bekommt, wie die Anlage zu klingen hat. Sprich, man verzichtet auf ne Klangregelung und nimmt als Argument, dass Klangregler den Klang ins negative beeinflussen. Was dann den High Ender drauf beschränkt, die ohnehin relativ wenig guten Aufnahmen zu hören und ständig Musik aufzulegen weil sie gut klingt, nicht etwa weil sie gefällt. Irgendwie ist das bemittleidenswert. Irgendwie kommt man sich bei High Endern daheim vor als wenn man auf ner Hifi Messe zu Glockenmusik Lautsprecher probehört. Zu der Glockenmusik sitzen die dann wie Gockel im Stereodreieck und erwarten von dir ne Reaktion, bzw. Bestätigung, dass ihre Anlage ihr Geld wert war. Da wird die alte Stones Platte gar nicht mehr aufgelegt, weil die zu dumpf klingt und man ja nix mehr zum nachregeln hat. Die Abteilung "mein Haus, mein Auto, mein Boot" hat definitiv nichts mehr mit "gut Musik hören" zu tun.


    Dass diese Branche noch nicht untergegangen ist, daran merkt man, dass Marketing und gute Händlerargumente eben doch funktionieren.


    High End ist für mich dann erreicht, wenn man seine Anlage nicht mehr ausschalten möchte, man nicht klangdiktiert wird und die Gerätschaften den Dauerbetrieb auch ohne Ausfall mit machen.

  • Also wenn wir von Tonabnehmern reden und dem technisch machbaren, wären dann nicht AT440mlb und AT33PTG/II schon High End?


    Das weiß ich nicht. Man müßte sich mal die technischen Daten ansehen.


    Wenn High End die Grenze des technisch machbaren darstellt, dann ist sie bei Tonabnehmern erst dann erreicht, wenn sie in allen Belangen besser als die Schallplatte selbst sind. Erst dann ist die Grenze des Machbaren erreicht.
    Wenn die Schallplatte eine Kanaltrennung von 30dB ermöglicht und der Abtaster kann nur 27dB, dann ist er nicht High End.


    Ist aber diese Grenze irgendwann erreicht, machen weitere Verbesserungen keinen Sinn mehr. Dann müßte man erstmal wieder an einer weiteren Verbesserung der Schallplatte arbeiten, so wie damals, als das Direct Metal Mastering (DMM) eingeführt wurde. Das war schon ein deutlich hörbarer Schritt nach vorne.


    Gruß
    Michael

  • Oh weh, Michael!


    Ich sehe gerade, dass mein aktueller TA nur 29dB @ 1 kHz Kanaltrenung packt und nicht 30 - und das ausgerechnet MIR ;(

  • :D


    Moin Jo


    Vieleicht kann eine Platte ja auch nur 29dB. ;)


    Ich weiß es nicht, das waren ja jetzt rein hypothetische Werte die ich nur als Beispiel genommen habe.


    Was ich sagen wollte, wenn die Platte das schwächste Kettenglied ist, dann können die Abtaster noch so tolle Daten haben, es bringt einfach nichts.


    Mein EMT ist übrigens mit >25dB angegeben.


    Gruß
    Michael

  • Wenn die Schallplatte eine Kanaltrennung von 30dB ermöglicht und der Abtaster kann nur 27dB, dann ist er nicht High End.

    kommt auf 30db


    http://eu.audio-technica.com/cartridges/AT33PTGII



    und das AT440mlb kommt auf 28db


    http://eu.audio-technica.com/hifi-phono/cartridges/AT440MLB


    Hab ich hier am laufen und ich möchte es gar nicht gegen meine "teuren" Systeme laufen lassen. Einfach ein super Preis-/Leistungsverhältnis. Klanglich sehr nach meinem Geschmack und untenrum überhaupt nicht "dünn", so wie immer behauptet wird.


    Kann mich irren, aber ich glaube mit dem AT33PTGII ist man was das technisch machbare betrifft schon fast ganz oben angekommen. Zum Preis von +/- 450€

    Einmal editiert, zuletzt von Mücke83 ()

  • Ich hab´ schon ein DL103 mit 40dB gemessen - und ich bin kein Fan des 103er. Mein Benz hat 36dB, mein Technics EPC205C MkIII hat 38dB. Da die Übersprechdämpfung über die Frequenz nicht konstant ist, taucht sie wenig zur Einschätzung.

    dann ist sie bei Tonabnehmern erst dann erreicht, wenn sie in allen Belangen besser als die Schallplatte selbst sind. Erst dann ist die Grenze des Machbaren erreicht.

    Ich glaube, Tonabnehmer sind schon seit den 70er/80ern besser als die LP.


    Gruß


    Klaus

    “I don't know why but everybody has a hit in Germany. You know, David Hasselhoff had a hit in Germany, a number one. I had a number one in Germany. I guess they just don't know much about music over there.”


    Lee Majors

  • So einen Thread hatten wir schon lange nicht mehr :D


    Aktuelle Spitzensysteme kosten um die 11000 Euro oder in manchen Fällen sogar noch mehr und klingen meist highendig ok. Drunter ist halt eher das Geraffel für's Jugendzimmer und für's Taschengeld zu finden. Wie man will und wie man kann :P

    3 Mal editiert, zuletzt von friedrich29 ()

  • und dabei ist es doch so einfach: man nehme die Japanpressung von


    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Heartattack_and_Vine


    Wer versucht ist nach Stück A1 und A4 nachzuschauen, ob vor den Boxen Spucke aufzuwischen ist, hat schon 'ne ganz brauchbare Anlage... ^^

  • und wir alle wissen, wie es ausging.. :D
    Selfies in spiegelnden Horntröten..


    moin Ole,
    "Schiesser"-Phobie? :D

  • ... für euch?


    Muß man wirklich mehrere hundert Euro ausgeben?


    Bin mal gespannt, was ihr meint. 8)

    Hallo
    Ich glaube jeder hat da seine eigene Devinition was High End ist oder bedeutet.
    Das läst sich meiner Meinung nach nicht daran Bewerten ob ein Tonabnehmer 100 ,500 oder vielleicht 2000 Euro kostet.
    Wichtig ist die Zusammenstellung der gesamten Kette.
    Bei der Schallplattenwiedergabe ist es der Plattenspieler,Tonarm,Tonabnehmersystem,Phonovorstufe und
    das Zubehör wie Plattentellerauflage oder die Entkopplung usw, usw. die den Klang beeinflussen.
    High End ist für mich sich mit der Anlage zu beschäftigen und diese dann Stück für Stück aufzubauen und zu erweitern.
    Dazu gehören erstmal für den Raum die passenden Lautsprecher und die vernünftige Aufstellung.
    Zu den vorhanden Lautsprechern dann den passenden Verstärker und dann ebend ein Abspielgerät zum Beispiel den Plattenspieler.
    Und wichtig man sollte jedes Anlagenteil wirklich in seiner eigenen Kette anhören und nicht nach irgendwelchen Test gehen.
    Das spart eine Menge Geld !!
    Die gesamte Kombination ist entscheident.
    Es nutzt ein z.B kein großer Elektrostat als Lautsprecher wenn man ihn nicht richtig Aufstellen kann.
    Auch z.B wenn man eine Phonovorstufe betrachtet.Wenn man sich mal mehrere davon in seiner Kette anhört merkt man schon das es nicht
    nur eine Preisfrage ist sondern eben die Kombination es ausmacht.
    Bei mir z.B. hat sich eine Vincent Phonovorstufe für ca. 150 Euro besser angehört im MM Betrieb als mehrere ausgeliehene Phonovorstufen
    bis ca. 800 Euro. Gehört mit Plattenspieler Project RPM 10.1 und dem Sumiko Evo 3.
    Ja man könnte ein Buch schreiben über diesen Begriff High End.
    Noch ein Beispiel:
    Vor Jahren ein Bekannter High End Anlage: Dynaudio Duntech, Mark Levinson Vorstufe,Krell Endstufen,Wadia Player richtig Geld bezahlt,
    ok der Baßbereich war schon beeindruckend aber der Rest, Nein Danke
    Dann ein anderer Bekannter kleine Anlage:Lautsprecher Pro Ac,Vollverstärker Cyrus One, CD Player Meridian.
    Da hat das Musikhören Spaß gemacht,diese Bühne,die Räumlichkeit Wahnsinn.
    Ja was ist jetzt High End ?
    Vielleicht doch nur der Spaß am Musikhören den man auch mit wenig Geld hinbekommt.
    Einen schönen Abend noch
    Gruß Rainer

  • Rainer Müller:


    Der Tonabnehmer kann ja aber nichts dafür, wenn man nicht fähig ist, eine vernünftige Kette zusammen zu stellen...
    Wenn der Tonabnehmer einfach technisch das maximal Mögliche darstellt, dann wird er doch nicht deshalb schlechter, weil der Nutzer einen Phonovorverstärker mit falschem Widerstand kauft.
    Der Tonabnehmer selbst bleibt dann immer noch High-End.


    Viele Grüße


    Steffen

    Viele Grüße


    Steffen

  • Es scheint für einige irgendwie immer noch wichtig zu sein, dass die Definition für High End die eigene Anlage einschliesst. ;)


    Wieso "immer noch", diese feinheiten ermöglichen doch erst guten klang, plug und play geht zwar auch aber nur das gute zusammenspiel aller komponenten holt das maximum raus, da schliess ich übrigens manch "voodoo" zubehör und kabel ect ausdrücklich mit ein.


    viele grüße
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Bevor wir hier mal wieder die Ausgangsfrage aus dem Auge verlieren, Thema ist
    ab welcher Preislage beginnt beim Tonabnhmer High End.


    Und es ist nach dem Anfang des hohen Endes gefragt und nicht nach dem Ende der Fahnenstange.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Und es ist nach dem Anfang des hohen Endes gefragt und nicht nach dem Ende der Fahnenstange.


    Der Anfang vom Ende? Ist das nicht in sich widersprüchlich? Wenn man von Berlin nach München [zur "High End", haha!] fährt, kann man ja auch nicht behaupten, dass Potsdam am Anfang von Oberbayern liegt.


    Das "hohe Ende" ist nunmal Ende. Vielleicht kann man es aus der Ferne sehen, aber es hat keinen Anfang.

    Gruss,


    Hendrik
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    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
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    Mitleid ist die subtilste Form der Verachtung, und Neid die plumpeste Form der Bewunderung.

    Einmal editiert, zuletzt von RealHendrik ()