Tandberg TD-20

  • Servus.
    Ich habe schon als Kind mit einer gespielt, die Optik immer gemocht und da mir jetzt ein Freund und Tonbandkenner den Tip gegeben hat, dass die Teile auch wirklich gut sind und klingen, will ich mal ein paar Infos sammeln.
    Ich interessiere mich nur für die 2-Spur-Version.
    Wer hat Erfahrung damit?
    Wer revidiert die zuverlässig?
    Usw.
    Besten Dank und viele Grüße
    Chris

  • Ich habe eine seit 1981.
    Damals neu gekauft.
    Von den Heimmaschinen eine der besten, definitiv.
    Kann man nur noch toppen mit Profigerät von Telefunken, Studer, Nagra etc.


    Die Top-Adresse für Wartung und Reparaturen war immer der Tandberg Zentralservice von Jochen Schmidt.


    Gruß
    Markus

  • ...wie kann man als erfahrener Analogi nur so etwas formulieren... ?( zumindest mir fällt dazwischen noch das eine oder andere Gerät ein... ;)


    Ich sage das ganz bewusst so.
    Bevor mir jetzt irgendeiner mit Revox oder Japanern kommt.


    Was bei der Tandberg nicht ganz so überzeugend ist, sind einige Verarbeitungsdetails.
    Z.B. die Anschlussbuchsen hinten, einschließlich der wackeligen Netzzuleitung.
    Für ein Wohnzimmergerät OK, aber für Aufnahmeeinsätze mit häufigem Ein- und Ausstöpseln auf die Dauer nicht so solide.
    Auch der innere Aufbau ist z.B. bei manchen Revox-Geräten deutlich servicefreundlicher gestaltet.
    Aber als normaler User schraubt man ja sowieso nicht daran rum.


    Gruß,
    Markus

  • Immer die gleichen !


    Die TD20 ist klanglich kaum zu toppen, so wie es Markus schon erwähnte und seine Serviceempfehlung kann ich nur bestätigen. Wenn ich in die Richtung gehen würde, wäre eine SE meine erste Wahl. Aber ich darf keine Bandmaschinen mehr kaufen, meine Frau erschlägt mich ;)


    Beste Grüsse


    M;chele

    Gewerblich!

  • Immer die gleichen !

    ...sagt der richtige!


    Die Tandberg ist für sich gesehen eine schöne Maschine, ja, und wenn der TE sie mag, soll er sie nehmen, kein Widerspruch. Man sollte fairerweise aber neben dem wirklich grottigen Anschlußfeld auch die Tasten-Problematik nicht unerwähnt lassen. Da es zudem am häufigsten die Power-Taste betrifft, ist das nicht wirklich schön. Selbt beim erwähnten Tandberg-Service bedeutet das (nahezu) immer vollständigen Ersatz, der zunehmend schwer zu finden ist. Bei geringer Nutzung neigt zudem die Capstan-Wippe zum Verharzen.


    Grüßle

  • Tasten-Problematik

    Davon kann ich ein Lied singen! Ich kaufte genau wie Markus Berzborn 1981 eine neue Tandberg TD20A.
    Insgesamt ist der Tastenblock 4 mal ausgetauscht worden. Zweimal auf Garantie, zweimal habe ich die Reparatur bezahlt.


    So schön diese Maschine ist, so gut sie auch klingen mag - ich möchte heute keine mehr haben, schon wegen der schlechten Erinnerungen.
    Andere haben diese Probleme nie gehabt und lieben die Tandberg, was ich gut verstehen kann denn sie ist eigentlich eine Gute.


    :)

  • Sofern alles funktioniert, war das Konzept der elektronischen Tipptasten aber sehr durchdacht und praktisch.
    Z.B. die sehr feinfühlige Abstimmung der Umspulgeschwindigkeit durch gleichzeitiges Drücken von Vor- und Rücklauf oder die schnelle Freigabe der Spulen für präzises manuelles Cueing.


    Gruß,
    Markus

  • Hallo,


    ich habe auch eine Tandberg TD20 A. Bin sehr zufrieden, höre aber damit nur mehr vorbespielte Bänder ab. Ich finde sie ist eine grundsolide Maschine mit ihren Stärken und Schwächen. Wobei die Stärken überwiegen. Bandsteuerung, Klang und Robustheit sind sehr gut!


    Gruß aus Wien


    Rudi

    Vertrauen ist gut....Kontrolle ist besser

  • Hallo Chris,


    schön, mal wieder von Dir zu hören. Die TD-20 ist nicht schlecht, aber ich würde Dir davon abraten. Ich habe selbst schon eine TD 20 gehabt und finde sie eher bieder und etwas langweilig. Das ist aber natürlich reine Geschmacksache. Und wie bei allen eüropäischen Maschinen sollte man auch hier alle Elkos wechseln, da die alten Frakos und Roedersteins heute durch sind und zu Fehlern führen können. Für den Service dieser Maschinen ist der Herr Schmidt vom Tandberg Zentral Service in Remscheid die erste Adresse. Ein sehr netter, kompetenter und hilfsbereiter Mann, der den Service hoffentlich noch lange betreibt. Er ist aber schon älter und sucht nach einem Nachfolger, den er in Ruhe aufbauen kann. Heute ein schwieriges Unterfangen, da die Kids mit Bandmaschinen und Receivern nichts mehr anfangen können.


    Ich würde Dir eher zu einer Revox oder einer Technics Bandmaschine raten. Revox wegen der in Massen verfügbaren Ersatzteile und weil fast jeder Hinz und Kunz die reparieren kann. Was aber auch nötig ist, da auch bei den Revoxen alle Elkos fällig sind und die besch... Trimmpotis raus müssen. Ebenso die als Knallfrösche bekannten Funkenlöschkondensatoren (4 Stück bei der A77), die gerne spontan abrauchen. Erst nach Austausch aller dieser Teile hat man dann eine zuverlässige Maschine. Technics wegen der geilen Optik und der Robustheit, die bis auf die üblichen altersbedingten, leicht zu reparierenden Fehler (2 Zählwerksriemen, Bremsbeläge, kratzende Schalter und Potis) eigentlich völlig problemlos laufen. Die Japaner haben seinerzeit Elkos von hoher Qualität eingebaut, die heute meist noch zuverlässig ihre Arbeit verrichten. Obwohl auch hier der Zahn der Zeit nagt...


    Liebe Grüße


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Danke euch - hallo Andreas 8)
    Ich geb´s zu, die ollen A- oder B-77 mögen in Massen verfügbar und auch gut reparierbar sein. Ich mag den Klang nicht - alle hab ich auch nicht gehört - aber ich generalisiere das mal so.
    Sprich, die sind raus.
    Technics hab ich nie gehört, wäre sicher mal interessant.
    Was ich gehört habe, ist leider teuer - Studer B62 zB
    Und da kommt dann noch die Verstärkerthematik hinzu, Studiopegel sei Dank etc
    Also habe ich nach einer gut klingenden (!), unkomplizierteren Maschine gesucht.
    Und tatsächlich, Knöpfe hin- oder her, bekomme ich gerade was den Klang angeht, ein ziemlich eindeutig positives Fazit.
    Hmmm.
    Also entweder mit den Schwächen der Tandberg leben oder auf ne Große sparen :)
    Grüße
    Chris

  • Ich habe seit einigen Jahren eine TEAC A3300SX in der Halbspurversion.
    Das Ding ist von 1978. Ich habe sie vom Erstbesitzer gekauft, der mir versicherte, das die Maschine noch nie zur Reparatur musste.


    Ich benutze sie regelmäßig, wenn auch nicht allzu oft.


    Man bekommt diese TEACs für relativ kleines Geld 8o

  • Moin,


    also ich stehe zu einer ASC 6002S, die ist auch optisch zeitlos, gut man nicht so protzen mit der ASC,
    möchte ich auch nicht. :)


    Sorry, geht ja um eine Tandberg.


    Grüße
    Arnold

    ...:meld:es kommt nix besseres nach... :heul:

  • Die Tandberg ist eine tolle Wiedergabemaschine definitiv. Hör sehr gerne damit .Ok was Verarbeitung anbetrifft und Handling sind meine Studer schon eine ganze Ecke besser.
    Axel

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50

  • Hallo zusammen,


    meine TD20A SE möchte ich nicht missen, und ich habe den Vergleich mit Revox vor Ort. Die Maschine ist zuverlässig und durchdacht... die Problematik mit den Schaltern bzw. Tastern ist ja schon angesprochen worden. Da dies durchaus lösbar ist sehe ich persönlich dies nicht als große Hürde. Herr Schmidt vom Tandberg-Service ist nicht nur extrem freundlich und "geduldig"... auch der Service-Gedanke ist hier noch vom alten Schlag!!!
    Die Optik kann nur der bewerten der mit einem Kaufgedanken spielt... da ist jede Einflussnahme von außen nicht besonders sinnvoll... Geschmackssache eben!


    viele Grüße
    Andreas

    gewerblicher Teilnehmer, alles aus Holz für die Musikwiedergabe und noch etwas mehr; hier im Forum aber ausschließlich in Sachen Hobby unterwegs !

  • Vor ca. 15 Kahren hatte ich auch noch eine TD20A. Gab es die eigentlich mit verschiedenen Geschwindigkeiten?
    Meine hatte 19 und 38 cm/s. Als ich sie bekam gab es noch fast überall Bänder zu kaufen. Vor ca. 15 Jahren habe ich sie dann abgegeben, weil ich meine A77 bekam.
    Der Klang der TD20A ist schon richtig gut gewesen und Probleme mit den Tasten gab es damals nicht, aber mir sagte die A77 mehr zu. Ist aber wie schon gesagt Geschmackssache.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Ich weiß ja nicht was Ihr imme mit Eurem "Klang" habt...
    Ich z.B. möchte keine Maschine die "klingt" (sprich etwas hinzufügt oder wegläßt) - die für mich optimale Maschine gibt das wieder was man reinschickt
    und da nehmen sich die üblichen Verdächtigen wohl alle nichts sofern sie technisch in Ordnung und auf das verwendete Bandmaterial eingemessen sind

  • Vor ca. 15 Kahren hatte ich auch noch eine TD20A. Gab es die eigentlich mit verschiedenen Geschwindigkeiten?


    Ja. Es gab eine HS-Version mit 19 und 38 cm/s und eine LS-Version mit 9,5 und 19 cm/s.
    Aber keine mit drei umschaltbaren Geschwindigkeiten, das heißt man musste sich beim Kauf von vornherein für LS oder HS entscheiden.
    Ferner für Halbspur oder Viertelspur.


    Gruß,
    Markus

  • was die spurlage angeht, war das doch bei so gut wie allen herstellern der fall.
    ich selber kenne nur uher, bei der man die köpfe selber wechseln konnte.


    Oh, da kennst Du aber wenige Bandmaschinen. Das ging auch bei ASC, Braun, Grundig und Technics Bandmaschinen. Ebenso bei einigen Pioneer und Dokorder Modellen sowie einer seltenen Heru/Marlux Bandmaschine aus meiner Sammlung. Diese Geräte hatten auswechselbare, steckbare Kopfträger, die es als Zwei- bzw. Vierspurversionen gab.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel