Neuer Plattenspieler

  • Jetzt bin ich aber neugierig. Was soll ein neuer Rega Plattenspieler besser können als ein alter Dual 704? Habe ich etwas versäumt? Bin ich zu alt?
    IMHO ist der Dual dem Rega Brett deutlich überlegen.

  • Ein neuer Plattenspieler ist eben neu. Meist funktioniert er und gefällt dem ein oder anderen optisch besser. Ein alter Plattenspieler aus der Hochzeit der Vinylära hat eben schon einige Jahre auf dem Buckel. Ist er gut gewartet und top in Schuss spielt der mit vergleichbarem System nicht schlechter. Habe mal meine Duals mit einem getunten Regal RP1 eines Kumpels verglichen. Klanglich war der neue nicht besser, von der Haptik und Verarbeitung unterlag er in meinen Augen. Preislich waren alle meine Duals wesentlich günstiger. Und ich liebe die Automatik.

    "Auf der Suche nach dem Richtigen kann man viel Spass mit den Falschen haben!"

  • Jetzt bin ich aber neugierig. Was soll ein neuer Rega Plattenspieler besser können als ein alter Dual 704? Habe ich etwas versäumt? Bin ich zu alt?
    IMHO ist der Dual dem Rega Brett deutlich überlegen.


    Genauso ist es!


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • (warum kein Clearaudio?)


    Weil er zu gut aussieht um auch noch gut klingen zu können... ;)


    PS: Ich hab' mich seinerzeit (1999) übrigens für einen CA Solution entschieden, weil der für meine Ohren besser war als ein gleich teurer Thorens TD2001 und mir auch optisch deutlich besser gefiel. Der ist in (etwas ^^ ) abgewandelter Form immer noch bei mir.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Matej,
    deine Höhenverstellung ist ja mehrere mm hoch.
    Dadurch ist doch dann der Tonarm um diese mm höher eingebaut als im Original.
    Da müsstest du doch auch z.B. den Tonabenehmer entsprechend unterfüttern um wieder mit dem SRA in normale Bereich zu kommen, grob gesagt, um ein horizontales Tonarmrohr zu haben. Es sei denn, der Rega wäre für sehr flach bauende Tonabnehmer ausgelegt.


    Ich will nur verstehen, wie du das gelöst hast.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo Frank,
    beim RP8 mit dem RB808 Tonarm ist das etwas anders gelöst als bei den kleineren Modellen. Am besten ist du schaust dir den RB808 auf der Homepage von Rega an, dann verstehst du sofort warum es in dem Fall so funktioniert.
    http://www.rega-audio.de/tonarme/rb808/index.html


    Ich habe es nicht mehr genau in Erinnerung, aber ich meine das ich die neue Basis sogar etwas dünner ausgelegt habe.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Jetzt bin ich aber neugierig. Was soll ein neuer Rega Plattenspieler besser können als ein alter Dual 704? Habe ich etwas versäumt? Bin ich zu alt?
    IMHO ist der Dual dem Rega Brett deutlich überlegen.

    Stellen wir die Frage doch einmal andersrum, was soll ein Rega Plattenspieler schlechter machen als ein Dual 704?


    Ich bin und werde nie ein Fan von Brettspielern, wie sie heute von vielen Herstellern angeboten werden. Genauso wenig würde ich mir eine Bohrinsel wie z.B. einen FatBob usw. in die
    Wohnung stellen, da mir beide Laufwerktypen schon optisch nicht zusagen. Aber das ist meine persönliche Meinung und sagt nichts über die technischen Fähigkeiten dieser Laufwerke
    aus.


    Aber mal ganz ehrlich, was muss ein Plattenspieler denn wirklich beherschen um eine Schallplatte sauber abzuspielen?


    Motor
    Der Motor sorgt für den nötigen Schwung und die richtige Umdrehung, er sollte die Drehzahl sehr Genau halten. Ob es sich beim Antrieb um Reibrad, Riemen oder einen DD getriebenen
    handelt spielt erstmal keine Rolle. Die heutigen elektronisch geregelten Antriebe bei Rega, Clear Audio usw. sind wie der Dual in der Lage, eine korrekte Drehzahl zu gewährleisten.


    Lager/Plattenteller
    Das Lager des Laufwerks muss die Achse des Plattentellers sauber führen, ohne das es dabei zu Geräuschübertragungen kommt, der Teller wackelt oder eiert. Der Plattenteller muss plan
    sein und ohne Höhenschlag Laufen. Das die unterschiedlichen Materialien eines Plattentellers einen Einfluss auf das Klangbild haben können, will ich nicht abstreiten oder beschwören, das
    lasse ich hier mal außen vor.


    Tonarm
    Der wohl wichtigste Faktor ist der Tonarm, denn er sorgt in Verbindung mit dem TA-System für die Musik. Sind die Lager des Arms richtig eingestellt und bilden Tonarm und TA-System an
    einem Laufwerk eine harmonische Einheit, steht einer sauberen Abtastung nichts im Weg. Das sollten die bei Rega, CA usw. vebauten Tonarme ebenso beherschen wie der Dual Arm.


    Es ist doch erst einmal zweitrangig, ob die bei einem Laufwerk verbauten Komponenten Motor, Lager und Tonarm in eine Platte verbaut wurden, oder eine wesentlich aufwendigere
    Konstruktion dahinter steckt. Wichtig ist dabei doch erstmal nur, das die Komponente sauber verarbeitet und präzise eingebaut wurden. Zusätzliche Attribute des Laufwerks wie
    elektronische Drehzahlregelung und Umschaltung, Halb- oder Vollautomatik haben auf den Klang erstmal keinen Einfluss und dienen der Befriedigung unserer Ansprüche an die
    Bequemlichkeit.


    Also, was macht den Rega in Bezug auf diese Punkte klanglich schlechter?

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Sicher nichts. Es ging mir ja um die Frage ob ein neuer Plattenspieler aus jetziger Produktion zwingend besser ist als ein 30 Jahre alter gepflegter und gewarteter Dual Dreher aus z.B. den 7XX Serien. Oder umgekehrt, ist ein gepflegter und korrekt gewarteter alter Dual aus einer 7XX Serie eine schlechtere Grundlage als ein moderner Plattenspieler aus der, sagen wir einmal, bis 2000 EURO Klasse?


    (Das ein Transrotor FatBob mit einem Ortofon 2M Red quasi unter motorisiert unterwegs ist und dies nicht es Pudels Kern sein kann ist mir klar. Da sollte es dann mindestens, wenn ein 2M ein Bronze oder besser Black sein.)


    Mein Hintergedanke ist ja, mir würde ein PE 4040 sehr behagen, ja, hier sind wir dann in der bis 4 Kilo EURO Klasse, aber nur um Geld loszuwerden stelle ich mir keinen ins Zimmer. Das sollte sich schon auch und vor allem klanglich lohnen. Und genau da hege ich meine Zweifel.

    2 Mal editiert, zuletzt von Adler23 ()

  • Sicher nichts. Es ging mir ja um die Frage ob ein neuer Plattenspieler aus jetziger Produktion zwingend besser ist als ein 30 Jahre alter gepflegter und gewarteter Dual Dreher aus z.B. den 7XX Serien. Oder umgekehrt, ist ein gepflegter und korrekt gewarteter alter Dual aus einer 7XX Serie eine schlechtere Grundlage als ein moderner Plattenspieler aus der, sagen wir einmal, bis 2000 EURO Klasse?


    Die Frage wäre aus meiner Sicht eher, welche Möglichkeiten ein Neueinsteiger hat, sich ganz sicher zu sein, dass er bei einem 30 Jahre alten Dual Dreher ein gepflegtes, fehlerfreies und gewartetes Exemplar erwischt.
    Wenn er dann noch auf volle Garantie, Service, wenig selbst Basteln, Vergleich Hören und vielleicht bspw. mögliche Upgrades Wert legt, dann sind die Chancen auf dem Gebrauchtmarkt eben doch kleiner.

    Steve Albini: "I don't use computers to make records. I use tape machines, like nature intended. I use computers for correspondence, arguments, poker and porn."

    Einmal editiert, zuletzt von Brunolp12 ()

  • Sicher nichts. Es ging mir ja um die Frage ob ein neuer Plattenspieler aus jetziger Produktion zwingend besser ist als ein 30 Jahre alter gepflegter und gewarteter Dual Dreher aus z.B. den 7XX Serien. Oder umgekehrt, ist ein gepflegter und korrekt gewarteter alter Dual aus einer 7XX Serie eine schlechtere Grundlage als ein moderner Plattenspieler aus der, sagen wir einmal, bis 2000 EURO Klasse?


    (Das ein Transrotor FatBob mit einem Ortofon 2M Red quasi unter motorisiert unterwegs ist und dies nicht es Pudels Kern sein kann ist mir klar. Da sollte es dann mindestens, wenn ein 2M ein Bronze oder besser Black sein.)


    Mein Hintergedanke ist ja, mir würde ein PE 4040 sehr behagen, ja, hier sind wir dann in der bis 4 Kilo EURO Klasse, aber nur um Geld loszuwerden stelle ich mir keinen ins Zimmer. Das sollte sich schon auch und vor allem klanglich lohnen. Und genau da hege ich meine Zweifel.

    Hallo Adler,
    ich versuche es mal andersherum. Dual hat sicherlich gute Plattenspieler gebaut, daran habe ich auch keinen Zweifel. Jedoch stellt sich immer auch die Frage: warum kauft sich jemand im Digitalzeitalter einen Plattenspieler? Es kann nur zwei Gründe geben - entweder weil Er (oder Sie) ein schönes Spielzeug im Wohnzimmer stehen haben will oder weil er guten Klang haben will. Es geht natürlich auch beides, wobei die Definition von schön einem selbst überlassen werden sollte. Was mich angeht, so interessiert mich ausschließlich der gute bzw. bessere Klang. Design geht mir am A.... vorbei. Ich mag auch schöne Dinge um mich herum, eine "Bohrinsel" gehört für mich nicht dazu. Wenn es jedoch die Physik für guten Klang verlangen würde (was sie zum Glück ja nicht tut), so hätte ich eben auch eine "Bohrinsel" im Hause stehen. Dafür habe ich vorgesorgt, und mir einen Schrank für sowas gebaut, in dem alles unsichtbar verschwindet. Soviel zu meiner Haltung bezüglich Optik.


    Zurück zum guten Klang, als erstes zum Dual. Gute Verarbeitung und langlebige Mechanik oder Elektronik garantieren noch lange keinen guten Klang. Dazu gehört erheblich mehr. Die Abtatstung per feingeschliffenem Diamanten findet mechanisch statt und wird in einem Generator in elektrische Wechselspannung umgewandelt. Wird die mechanische Abtastung durch Vibrationen gleich welcher Art und Herkunft gestört, dann überlagert sich diese Vibration mit den mechanischen Schwingungen aus dem Abtastvorgang, und wird somit im Generator mit in eine elektrische Signalspannung umgewandelt. Das entspricht dann nicht mehr Originalsignal. Will man also diese Schwingungen minimieren, oder gar ganz unterbinden, dann reicht gute Verarbeitung eben nicht mehr aus. Dann beginnt das eigentlich interessante Feld der Material und Kunstruktionsforschung, welches meistens zu Lösungen führt die man entweder gar nicht sieht, weil sie unter der Oberfläche verborgen bleiben, oder zu Konstruktionen die ein ausgebildeter Schlossermeister schon nicht mehr versteht. Und an diesem Punkt hatte Dual seinerzeit nichts aufzuweisen, ausser Versuche mit immens hoher dynamischer Nadelnachgiebigkeit (man ging bis zu Werten von 50!) und ultraleichten Tonarmen, mit welchen man zwar hohe Auslenkungen noch sauber abtasten konnte (Werte bis über 90um waren möglich), jedoch das wesentlich komplexere Musiksignal bezüglich Dynamik nur verwaschen rüberbringen konnte. Versuche mit unterschiedlichen Masseverteilungen am Tonarm, dazu aus unterschiedlichen Materialien um Resonanzen per Sandwich-Konstuktion zu unterbinden blieben aus. Im Gegenteil, man verbaute immer noch fleissig diese unsägliche mechanische Automatik, welche wir am Hörplatz zwar nicht direkt hören, die jedoch genügend Vibriert um den Tonarm fleissig mitschwingen zu lassen. Und so das Musiksignal verfälscht. Ein Fortschritt mit solchen Teilen war und ist nicht möglich, was letzendes auch ein Grund dafür war das Dual langsam aber sicher aus den gehobenen HiFi-Studios verschwand.


    Ob du das hörst hängt nun von weiteren Faktoren ab. Wollte man die Wiedergabegüte der damaligen Zeit wirklich entscheidend verbessern, so mußte man auch gleiches an anderen Kompnenten vornehmen. Verstärker, Kabel, Lautsprecher, alles wurde unter die Lupe genommen. Es nützt nichts einen Player für 2.000,- bis 4.000,- € mit einem System für 800,- € an einen alten Receiver der damaligen Zeit zu hängen, auch wenn dieser Dire Straits oder Phil Collins im Partykeller schwungvoll rüberbringt. Die Musik bietet uns eine viel größere Bandbreite als nur knackige Bässe und Höhen bis 40.000 Hz. Da muss schon was her, was ähnlich penibel konstruiert und aufgebaut wurde, wie z. B. eben Naim. Und damit wären wir bei dem eigentlichem Grund meiner Beiträge - der Threadersteller hat daheim Naim Produkte, und das aus Gründen des Klanges, weniger der Optik wegen. Die wichtigsten Schritte sind also schon gemacht. Hier werden die klanglichen Vorteile eines Rega oder eines Clearaudio-Players wesentlich mehr zur Geltung kommen als an einem alten Receiver oder Verstärker japanischer oder deutscher Herkunft.


    Zuletzt noch zum PE-4040: sieht erst mal gut aus, würde ich mir aber vorher auf jeden Fall vorher anhören. Diskussionen in irgendwelchen Foren bringen nichts, zu unterschiedlich sind die Ansprüche einzelner. Und wenn jemand ausschliesslich nur über Technik und über ein geiles äusseres berichtet, werde ich per se skeptisch. Dummerweise scheinen gute Hifi-Studios heutzutage rar gesät zu sein. Vorbei die Zeiten, als die Fachhändler einem vom kleinem Dual oder Thorens bis hin zu Transrotor oder Goldmund alles vorführt haben. Man kann zwar alles preiswert im Internet bekommen, jedoch Beratung und Vorführung bleiben dabei auf der Strecke. Und nochmal zum PE: beim Rega wird sich über 0,079% Gleichlaufschwankungen beschwert, der PE4040 sind es 0,11%, beim PE1010 gar 0,17%. Also so schlecht steht der Rega gar nicht da.
    http://www.weaudiosystems.com/…ay-2016-04_lowres_pdf.pdf
    http://www.weaudiosystems.com/…io-2016-06_lowres_pdf.pdf


    In diesem Sinne


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Klare Ansage, ich danke dir. Allerdings dass die "Automatik", bzw "Halbautomatik" stört halte ich für ein Gerücht. Es gibt auch Dual Pre ULM Ära.

    Einmal editiert, zuletzt von Adler23 ()

  • Klare Ansage, ich danke dir. Allerdings dass die "Automatik", bzw "Halbautomatik" stört halte ich für ein Gerücht. Es gibt auch Dual Pre ULM Ära.

    Das mit dem Gerücht ist so eine Sache. War bereits Ende der 70er ein offizielles Thema. Manche Hersteller haben aus diesem Grund berührungslose Endabschaltungen gebaut und auch beworben. Ab Ende der 70er waren solche Lösungen jedenfalls verpönnt. Ich habe natürlich nicht jeden exestierenden Plattenspieler dahingehend geprüft, kann durchaus sein das es bei dem ein oder anderem Modell nicht so ins Gewicht viel. In der Oberklasse fand jedenfalls ein regelrechtes "Downsizing" in Punkto Ausstattung statt (und hält sich bis heute).


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Das Downsizing hatte andere Gründe. Es sparte nämlich enorm viel Geld, Geräte ohne Tonarmautomatik zu bauen. Viele Bauteile konnten weggelassen werden und die Montage war günstiger. Dadurch verdienten die Hersteller mehr Knete, denn die Zeit der Controller brach an und damit die Maximierung der Gewinne. Die Controller mussten ja ihre Stellen auch gegenüber der Geschäftsführung rechtfertigen. Bei allen Automatikspielern (Elac, Dual, PE) ist die Mechanik der Automatikfunktionen während des Abspielvorgangs vom Antrieb völlig abgekoppelt. Von daher vibriert da nichts, was den Abspielvorgang stören könnte. Das sind Gerüchte, die immer gerne von Händlern erzählt wurden, um simplere Neugeräte zu verkaufen. Und ultraleichte Tonarme waren damals in Mode, die gabs z.B. auch bei Thorens. Alle Hersteller versuchten, die Masse der Tonarme zu reduzieren, um Auflagegewichte um 1 g zu realisieren. Ob das sinnvoll war, oder nicht, sei dahingestellt. Es herrschte nun mal die Vorstellung, dass geringste Auflagekräfte die Platten besonders schonen würden. Auch das ein Argument, um Neugeräte zu verkaufen. Die alten Prügel machten angeblich die Platten kaputt.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

    Einmal editiert, zuletzt von Sansui SR929 ()

  • So sehe ich es auch.


    Und wie mehr ich mir das alles überlege und darüber nachdenke komme ich zu dem Schluss mir noch einen Dual, dieses mal einen 704 oder 721, zu besorgen, revidieren und in eine ansprechende Echtholzzarge zu verpflanzen. Dazu ein neues Top System, gerne ein "The Frog". Das ganze an einer feinen Phonostufe zu meinem Marantz Amp und ab zu den B&W Boxen (Equipment ist aktuell).


    Ob da wirklich bei einem Blindtest ein Unterschied zu einem Rega Brett oder einem feinen TR FatBob mit SME Arm hörbar wäre? Ein Versuch würde Aufschluss geben, Aber ich glaube es nicht.

  • Ich bin nicht unbedingt ein Vintage-Fan...mir ist die Wiedergabequalität wichtig.
    Ich will natürlich nicht Geld aus dem Fenster werfen...aber wenn ich den Dual ersetzen soll, dann mit etwas Modernerem...und Besserem

    Ich verstehe schon und kann völlig nachvollziehen was du meinst, Andreas, aber mich interessiert die Wiedergabequalität mehr als Optik, Haptik usw.

    Allen vorgetragenen Argumenten und allen guten Tipps zum Trotz zeigt sich der Herr beratungsresistent :sorry:


    Und das ist der Grund:

    Aber ich wollte so gerne einen neuen Plattenspieler! Uuuaaaaahhhh!!!! ;(

    Also los, kauf dir endlich einen :D

  • Zitat

    Die Frage wäre aus meiner Sicht eher, welche Möglichkeiten ein Neueinsteiger hat, sich ganz sicher zu sein, dass er bei einem 30 Jahre alten Dual Dreher ein gepflegtes, fehlerfreies und gewartetes Exemplar erwischt.

    Wenigstens da kann ich sicher sein: den Dual habe ich von meinem Schwiegervater, der seine Stereoanlage schon immer sehr gut gepflegt hat ;)


    Zitat

    Allen vorgetragenen Argumenten und allen guten Tipps zum Trotz zeigt sich der Herr beratungsresistent :sorry:

    Warum denn? Ich habe nur gesagt, dass mir der Klang und nicht die Optik wichtig ist... :)

  • Also, neben gewissen Vorlieben für Design, Marken, Funktionsweisen usw. sollte man sich doch mal eines vergegenwärtigen: Ein Plattenspieler ist ein Gerät, bei dem es auf mechanische Präzision ankommt. Das Herauslesen der "Klänge" aus der Rille ist ein Mikro-Mechanischer Präzisionsvorgang. Alles, was der Präzision nicht förderlich ist, nimmt etwas von dem weg (oder überdeckt es) was in der Rille drin ist.

    Dual hatte - gerade bei seinen Spitzenmodellen, zu denen der 704 bei seinem Erscheinen zweifelsfrei gehört hat - immer schon sehr viel Wert auf Präzision gelegt. Beim 704 lebte man auch noch in einer Zeit, in der wirklich in Deutschland produziert wurde. Und alles kam aus einer Hand, alle Teile wurden selbst von Dual hergestellt. Heute ist sowas undenkbar, es sei denn, man begibt sich auf das (Preis-) Niveau von echten High-End-Manufakturen.

    Wenn ich heute einen Dual 704 ersetzen müsste oder etwas Besseres wollte, würde ich mir auf keinen Fall so eine garnierte Spanplatte kaufen. Designer-Bohrinseln aus Acryl und Chrom wären auch nicht mein Ding. Ich würde mich bei den soliden Arbeitsgeräten umsehen.

    Im Allgemeinen kann ich nur den Rat geben, sich auf das zu verlassen, was man sieht und hört. Und ein seriöser Händler wird einen ernsthaft kaufinteressierten auch mal das Gerät anfassen lassen.

    Also, einfach mal schauen:

    - Mechanische Präzision: Teller Höhen- und Seitenschlag kann man mit einfachsten Mitteln erkennen. Nicht von welligen Tellermatten irritieren lassen. Wenn es eiert: Nicht kaufen!

    - Tellerlager: Sollte satt ("saugend") zur Achse passen. Bei abgenommenem Riemen sollte der Teller möglichst lange rotieren, wenn er in Bewegung versetzt wurde. Auch ohne Stethoskop hört man Schleifgeräusche. Wenn es Geräusche gibt: Nicht kaufen!

    - Tonarmlager: Wenn hier etwas wackelt, kann man es vergessen.

    - Headshell, Lateralbalance: Lässt sich bei vielen Plattenspielern mit einem Stück Alu-Profil überprüfen. Ist das Headshell schief am Armrohr - nicht kaufen.

    Wenn man jetzt den alten Dual 701 auf diese Weise testet (sofern er noch technisch 100% in Ordnung ist) und dann mit vielen modernen Plattenspielern, besonders den "High-End"-Modellen bis 1000 Euro vergleicht, wird man sich sehr wundern!

    Die 2000-Euro-Klasse kenne ich nicht so gut, und (nach eigenen Erfahrungen) kann man selbst 5000 Euro ausgeben und bekommt absoluten Murks angedreht.

    Deswegen auch meine Meinung: Wenn man sich von einem Dual 704 ausgehend verbessern will, muss man schon SEHR tief in die Tasche greifen! Und selbst dann muss man noch lange suchen und vergleichen, denn ein großer Name und gute Tests sind heute fast nichts mehr wert.