TD 321 mit SME3009/III verkaufen und TD3001 suchen/kaufen? Bringt's das?

  • Da gebe ich Dir recht, sieht wirklich gut aus der 3001 BC mit Kuzma.


    Wen's interessiert, im audio-markt ist ein 521 in Palisander, mit 850 EUR nicht ganz billig, mir leider mit 55cm zu breit, da ich insgesamt im Rack nur 57cm Breite zur Verfügung habe, das heisst ich hätte rechts und links nur 10mm maximal.

    Gruss aus Luxemburg,


    Jörg

  • Die angeblich miserable Qualität bei den späten 2001er Modellen kann ich nicht bestätigen.

    Meiner ist aus MItte/Ende der 90er und fällt qualitativ gegenüber meinem 3001 nicht ab.

    Das Plastik-Pulley würde ich auch nicht unbedingt als qualitativ schlechter einstufen. Das was es soll, nämlich einen konstanten runden Lauf zu erzeugen, tut es.


    Grüße


    Benjamin

  • Einen guten Vergleich hat man erst, wenn man einige TDs zerlegt hat bzw. Komponenten verglichen hat.

    Ein ganz kritischer Punkt scheint hier der Motor zu sein. Habe irgendwo im Netz gelesen, daß die Serienstreeung beim RDM 57 sehr groß war und gleich mehrere in der Bucht erworben (5 Vergleichsmotoren waren es schon) und ausprobiert und tatsächlich. Schon beim manuellen Drehen des Pulleys ergab sich praktisch bei jedem Exemplar ein fühlbarer Unterschied, der auch im Betrieb hörbar wurde. Am besten schnitten bei mir die Motoren des TD3001 (Seriennr um 11xx) und eines TD 2001 (mit einem grünen Aufkleber und Metallpulley, Anfang der 90er Jahre) ab. Ich gehe davon aus, daß der grüne Aufkleber die selektierten Modelle markiert. Die liefen deutlich ruhiger, gleichmäßiger und ohne Nebengeräusche. Ich vermute sogar, daß das Problem einiger TD2001 Exemplare mit dem Aufschaukeln beim Start teilweise auf die Vibrationen des Motors zurückzuführen sind, ganz sicher bin ich aber nicht. Der junge TD2001 zeigte dieses Verhalten (auch beim neuen Riemen) der alte TD3001 dagegen überhaupt nicht. Deren Teller haben aber auch unterschiedliche Massen.

    Deutlich schlechter waren dagegen zwei Motoren, die im TD 320 verbaut wurden und ein weiterer Motor eines TD 2001 (um 1999 Seriennr 78xx) . Vor allem der letzte war am lautesten und zeigte starke Vibrationen. So etwas wirkt sich immer klanglich aus.

    Nächster Punkt - die Steuerungsplatine. Die Platine des 3001er, des TD2001 und des TD320 MK? (Baureihe mit dem RDM 57) ist im Prinzip baugleich, lediglich im Bereich des Start-Knopfs sind beim TD3001 3 Lötstellen unter dem Startknopf miteinander verbunden. Habe die Platinen des TD3001 mit den Platinen des TD2001 und des TD 320 (alle etwa gleich alt) verglichen - scheinbar gleiche Qualität, identische Platine und vergleichbarre Bauteile. Die meines letzten TD2001 (um 1999) war im Vergleich dazu sichtbar unsauberer produziert und basierte auf einer anderen Platine. Hier waren die Lötstellen deutlich schlechter hergestellt.

    Es ist aber keine große Kunst, aus einem 2001er einen eigenen "BC" herzustellen, die Metalleisten gibt es noch im Netz. Diesen Schritt würde ich allen empfehlen, die mehr Wahlfreiheit beim Tonarm haben wollen. Ob die alte Metallschiene leicht abzuziehen ist habe ich noch nicht ausprobiert. Sie ist aber sicher aufgeklebt.

    Die Endabschaltung meines TD2001 war wirklich schlecht, nicht einmal eine Neueinstellung der Auslösung der Endabschaltung beim Hersteller hat etwas gebracht. Das Gerät war auch nach der Service-Leistung von Thorens nicht in der Lage, viele Singles bis zum Ende abzuspielen. Die Haptik des TP90 aus Plastik ist gegenüber einem SME nicht zu vergleichen. Schlecht spielt der Tonarm jedoch nicht.
    Die Scharniere des jüngeren 2001er (1999) waren aus Plastik, die Scharniere des TD3001 und des älteren TD2001 (1990) waren identisch aus Metall (gleiches Metallscharniere wurden offensichtlich im TD320 verbaut).

    Die Innen/Aussenteller des TD2001 und des TD3001 sind nicht zu vergleichen. Hier herrscht auch ein riesiger Klassenunterschied.

    Mein 2001er Baujahr 1999 aus erster Hand war eindeutig eine Mogelpackung. Der strengen Sparkur unterlagen seine ca. 9 jüngeren Brüder TD2001 und der TD 3001 (Ausnahme Teller) offensichtlich nicht.

    4 Mal editiert, zuletzt von audiologis ()

  • Der Teller meines TD3001 (ohne Riemen) läuft kräftig angestoßen (aber nicht übertrieben) über 7 Minuten nach (gemessen). Da stand bei Joel etwas von anderthalb...

  • Der Teller meines TD3001 (ohne Riemen) läuft kräftig angestoßen (aber nicht übertrieben) über 7 Minuten nach (gemessen). Da stand bei Joel etwas von anderthalb...

    Solche Tests sind nur dann Aussagekräftig, wenn man sich an eine bestimmte gemeinsame Richtschnur hält.

    Meine Methode: Stroboskopscheibe drauf - auf etwa über 33U/min per Hand "anschieben" - warten bis sich 33U/min einstellen - Stoppuhr-Start - warten bis der Plattenteller wirklich steht - Stoppuhr-Stopp.


    Dann hast du einen vergleichbaren Wert, den auch jeder bei sich daheim austesten kann.


    Zum Vergleich: ein Project Debüt III - für 113,- € bei ebay geschossen - macht so gemessen 3min52sek, und das mit dem einfachem, tiefgezogenem Stahlteller (1,3 kg)


    Ansonsten finde ich deine Ausführungen zum TD2001/3001 ausgesprochen wertvoll, dazu sehr sachlich kommentiert. Mehr davon!!


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Solche Tests sind nur dann Aussagekräftig, wenn man sich an eine bestimmte gemeinsame Richtschnur hält.

    Meine Methode: Stroboskopscheibe drauf - auf etwa über 33U/min per Hand "anschieben" - warten bis sich 33U/min einstellen - Stoppuhr-Start - warten bis der Plattenteller wirklich steht - Stoppuhr-Stopp.

    Stimme ich voll und ganz zu. Wird irgendwann gemacht, es bleibt spannend ;)

  • Interessante Ausführung, noch nie eine solche beim TD2001 gesehen. Wäre es möglich zu erfahren, welche Seriennummer das Modell hat bzw. das Produktionsdatum auf dem Motor abzulesen (unten mittig auf dem gelben Aufkleber). Aus welchem Material ist der Subteller ?

  • Die angeblich miserable Qualität bei den späten 2001er Modellen kann ich nicht bestätigen.

    ---

    Hallo,

    ich besitze ja sowohl einen TD 2001 der ersten Serie (Metallpulley, schwere Klarsichthaube) als auch einen der späteren Ausführung (Kunststoffpulley, getönte Haube aus leichterem Kunststoff). Allerdings besitzt Letzterer noch nicht das zum Schluss standardmäßig verbaute Subchassis mit abnehmbaren Tonarmbrett.

    Es ist sicherlich so, dass in der laufenden Produktion nach und nach Bauteile durch andere, wohl auch kostengünstiger herstellbare oder noch auf Lager befindliche Bauteile ersetzt wurden. Daher lässt sich meiner Meinung nach keine Seriennummer nennen, ab der generell "billigere" Bauteile verwendet wurden.

    Neben kleineren Details und den oben genannten Teilen unterscheidet sich meine spätere Version folgendermaßen:

    Haubenscharniere aus Kunststoff statt Metall, Innenteller aus anderem Material ohne Grifflöcher, Filz- statt schwerer Gummimatte.


    An entscheidenden Komponenten wurde jedoch nach meiner Ansicht auch später nicht gespart: Tellerlager und -Achse sowie der TP 90-Tonarm sind qualitativ gleich, die Motoren laufen in beiden Fällen praktisch ohne Nebengeräusche und auch die Endabschaltung funktioniert bei beiden Geräten einwandfrei.


    Gruß

    Martin

    Dual 704 (Shure V15III-LM), Dual 510 (Shure M95G-LM),
    Thorens TD2001 RDC TP90 TPN2000 (AT150MLX->Aikido Phono1)

    -> Kenwood KA-9100 -> Canton Ergo 670 DC

  • audiologis: aus welchem Material ist der Subteller?


    Alles komplett original, die Teller und das Pulley wurden nur mit einem Resonanzdämpfenden Lack beschichtet.


    viele grüße

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Es ist aber keine große Kunst, aus einem 2001er einen eigenen "BC" herzustellen, die Metalleisten gibt es noch im Netz. Diesen Schritt würde ich allen empfehlen, die mehr Wahlfreiheit beim Tonarm haben wollen. Ob die alte Metallschiene leicht abzuziehen ist habe ich noch nicht ausprobiert. Sie ist aber sicher aufgeklebt.

    Hallo,


    Die Bedienblenden sind aufgeklebt und zwar mit einen Doppelklebebanb von 3M, bei unsachgemäßen entfernen, wird es das Furnier mit anheben und es kann soweit einreißen, das die Zarge dann nicht mehr zu gebrauchen ist. Mit sehr viel handlichem Geschick und Sachverstand ist das aus meiner Sicht möglich, ohne sichtbare unschöne stellen zu hinterlassen. (Mit viel Hitze und viel Fingerspitzengefühl und Geduld)


    Der Vorteil bei den TD 2001 der zweiten Generation ist, das abnehmbare Tonarmboard.


    Beim TD 2001 wird die Endabschaltung entfernt, lasse den Tonarmlift, der ohne weiteres weiter seine Dienste verrichten kann im Betrieb (z. B. wie beim Thorens Ambiance). Und schon ist das Problem mit der Bedienblende gelößt und eine BC Variante gut ersetzt.


    Ich habe immer wieder TD 2001 mit Stopfen anstatt den Armhebel gesehen in der Bucht gesehen, für mich ist das Pfusch.


    Thorens TD 2001 (Projekt Umbau Tonarm - hier fehlt noch das SME Board mit Armlift-Loch.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/107813/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/107799/


    Gruß Matthias

  • Ich betrachte als erstes die die Zarge. Alleine der Zustand, denn der lässt sich nicht so leicht beheben, wenn es dort unschöne Stellen gibt. Dann ist mir die Möglichkeit wichtig den Tonarm eventuell wechselten zu können auch Seher wichtig.


    Ob in der ersten Generation ein besserer Antrieb oder ein besserer Pulley verbaut wurde ist zweitrangig, denn diese kann man bei bedarf austauschen.


    Ich habe ca. 25 TD x001 Deck's vom Furnierbild her, gefallen mir die der Serien-Nr. der 8xxx Reihe am besten! Es gab dort auch offenbar unterschiedliche Zulieferer.


    Es gibt halt schöne TD x001 und nicht so schöne , das das Deck im z.B. im Gegensatz zum TD 14x / 16x oder LP12 zu 100% aus Holz bestehet (auch die Draufsicht furniert ist) ist das Furnierbild sehr entscheidend (wenn alle anderen Teile Top sind, liegt wie immer zum Schluss der Unterschied in einer perfekten Optik und da ist nun mal das Furnierbild sehr entscheidend)


    Wie ich finde, auch bei den Mahagonie Deck's, dort wurden min. zwei verschiedene Mahagoni Arten eingesetzt. Die dunklere mit der rühigeren Masserung ist wesendlich Wertiger !


    Zum Original Metalpulley gibt es auch ein sehr guter Ersatzt neu zu kaufen ( ohne jetzt Werbung zu machen ) :


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112588/


    Gruß Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von mwrichter ()

  • Hallo,


    Die Bedienblenden sind aufgeklebt und zwar mit einen Doppelklebebanb von 3M, bei unsachgemäßen entfernen, wird es das Furnier mit anheben und es kann soweit einreißen, das die Zarge dann nicht mehr zu gebrauchen ist. Mit sehr viel handlichem Geschick und Sachverstand ist das aus meiner Sicht möglich, ohne sichtbare unschöne stellen zu hinterlassen. (Mit viel Hitze und viel Fingerspitzengefühl und Geduld)

    Habe heute eine Metalleiste entfernt. Als Minimalist mag ich den Lifthebel vorne überhaupt nicht.

    Es kostet ca. 1 Stunde Zeit inkl. Restreinigung der Zarge, die die Hälfte der Zein in Anspruch nimmt, eine halbe Rolle Zahnseide und warme Luft aus dem Föhn.

    Der Anfang ist mühsam, die Metalleiste muss gleichmäßig und stark erwärmt werden. Das Ziel war: gar keine Beschädigung der Lackierung, gar keine Verbiegung der Metallleiste.

    Mit der Zahnseide kommt man gut durch. Nach den ersten 5-10cm geht es viel schneller, weil der Kleber immer weicher wird. Irgendwann lässt sich die Leiste problemlos ohne Hebelwerkzeuge abnehmen.

    Es bleiben Kleberreste übrig, viel lässt sich mit dem bloßen Finger (nicht mit den Fingernägeln) und etwas Klebeband wegrubben. Mit feuchtem Lappen bzw. etwas Kontaktspray von Conrad auf Wattestäbchen (verdunstet schnell - hier bitte aufpassen, so manche Lackierung verkraftet das nicht) lässt sich der Rest erledigen.


    Ziel zu 100% erreicht. Die Leiste sieht immer noch aus wie vorher und musste nicht verbogen werden. Sie hat so viel Kleber, daß sie problemlos wiederverwendet werden kann. Der Zarge sieht man die Prozedur nicht mal ansatzweise an, die Lackierung ist perfekt erhalten geblieben.

  • audiologis: aus welchem Material ist der Subteller?


    Alles komplett original, die Teller und das Pulley wurden nur mit einem Resonanzdämpfenden Lack beschichtet.

    Vielleicht C37 Lack?

    Ne ne Konrad, C37 ist was ganz anderes.

    Es handelt sich um einen nur für Professionelle Anwender Hergestellten Industrie Beschichtungsstoff der Kautschuk/Gummianteile enthält, nix besonderes.

    Da drauf hab ich noch einen hauch echten Teflonlack Appliziert, nur damit besteht eine klanglich vorteilhafte und wirklich Absolut 100%ige Abrieb sowie Antihaftwirkung zwischen Riemen, Teller und Pulley :)

    Das ganze musste ich zuvor natürlich noch mit einer Metallreaktiven Grundierung lackieren damit das für die Ewigkeit hält, mit nem Baumarktlack wäre sowas in der Qualität nicht zu realisieren.

    viele grüße

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Und was bringt diese Lackierung ? Haben Sie einen Hörvergleich mit einem unbehandelten Subteller gemacht? Haben Sie den Hauptteller auch behandelt ? Fragen über Fragen.

  • Sehr interessant, was sich aus diesem Thread entwickelt hat.

    Der 3001BC ist jetzt wieder auf dem Postweg, wobei er deutlich besser gesichert ist, als auf dem Weg zu mir. Ich denke aber nicht, dass er das zu würdigen weiss, jedenfalls lässt in seinen Nachrichten nichts darauf schließen, dass er verstanden hätte.

    Gruss aus Luxemburg,


    Jörg