Wieviele Stunden hält eine Nadel/Tonabnehmer?

  • Gibt es eine Faustregel, nach der man sagen kann, nach wie vielen Stunden die Nadel oder der Tonabnehmer gewechselt werden sollten?

  • mein ATOC9 ist über 13Jahre alt und hat verdammt viele Platten gesehen.......es tut immer noch, komplett problemlos. Solangs gut klingt, warum wechseln ???
    Ich glaub wenns von Anfang an sauber justiert wurde, halten die Dinger ewig. Und anscheinend leiden die Platten auch nicht drunter. Ich lass mich aber auch gerne von Holger belehren.

  • Wie alt könnte denn im ungünstigsten Fall ein Shure System V15TypIII sein? Wann kam dieser Tonabnehmer denn auf den Markt?

  • Hallo Fu,


    mE alles nicht unbedingt aussagekräftig. Es hängt auch von äusseren Faktoren ab zB Verschmutzungsgrad der Platten, korrekte Justage etc. Am besten man hat einen _ehrlichen_ Händler mit Nadelmikroskop in der Nähe und schaut so ab 500-600 Std ab und zu vorbei.


    Gruss,


    Reinhard

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  • Da stimme ich Reinhard zu.
    Ich gehe mal von mindestens 1000 Betriebsstunden aus, die ein System hält, also ca. 3000 Schallplattenseiten - ist also eine ganze Menge.
    Das Shure V15-III wurde bereits 1975 z. B. in den Dual 701 serienmässig eingebaut. Im Extremfall kann ein solches System heute also schon deutlich über 25 Jahre auf dem Buckel haben.

  • Vielen dank für die Infos.


    Wirklich gutes Forum - bin gerne hier.

  • Zitat

    Original von Holger
    Das Shure V15-III wurde bereits 1975 z. B. in den Dual 701 serienmässig eingebaut.


    Hi,
    Ich habe mein erstes V15III im Herbst 1973 zusammen mit meinem ersten Plattenspieler-
    TD 160 (Schleiflack, weiss) gekauft.

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Zitat

    Hi,
    Ich habe mein erstes V15III im Herbst 1973 zusammen mit meinem ersten Plattenspieler-
    TD 160 (Schleiflack, weiss) gekauft.


    Jetzt zitiere ich mich schon selber! :(
    Weiss jemand ob man so einen 30 Jahre alten Systemkörper noch betreiben kann und was für Ergebnisse noch zu erwarten wären? ?(

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • tag zusammen,



    ich betreibe ein linn asak. ich habe mich gerade in der großen, weiten datenwelt nochmal schlau gemacht:


    das erste linn asak wurde 1985 auf den markt gebracht. das könnte für mich im ungünstigsten fall bedeuten, dass mein system bereits 18 jahre auf dem buckel bzw. auf der nadel hat. ;)


    bisher habe ich noch keine negativen auswirkungen feststellen können.



    gruß


    matze

  • Hallo,


    also sicher altert auch ein Systemkörper, die Magneten 'entkräften' allmählich, das Gummi härtet aus, Korrosion etc. Da dies aber ein sehr schleichender Prozess ist, wird man negative Auswirkungen vermutlich nur feststellen, wenn man im Vergleich einen frischen hört oder per Messschriebvergleich. Oder wenn die Dose im vergleich mit anderen Quellen irgendwann deutlich den kürzeren zieht. 18 oder gar 30 Jahre (so es denn sein sollte, ist schliesslich ein 'worst-case-scenario') wären für mich ein Grund, mich nach etwas neuem umzusehen.


    Gruss,


    Reinhard

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  • Hallo,


    in der Bedienungsanleitung von meinem Ortofon-System steht, daß man ein System nach ca. 4 Jahren ersetzen sollte. Ich denke, daß der Hersteller hier eine Alterung befürchtet.


    Gruß
    Dietmar

  • hallo zusammen,



    ich denke, ich kann den alterungsprozeß einigermaßen beurteilen, da ich:


    a) gewisse scheiben sowohl als cd, als auch als platte habe und zumindest sich verändernde unterschiede glaube erkennen zu können


    b) noch einen zweiten tonarm auf meinem maschinchen habe, dessen tonabnehmer zwar sicher auch altert, aber sicher nicht genau zeitgleich zu dem asak. also dürfte auch hier eine unterscheidung (eingeschränkt) möglich sein.


    aber eigentlich ist es mir auch relativ egal, ob das teil 10 wochen, 10 monate oder 10 jahre alt ist. hauptsache, er ist eingespielt, korrekt justiert, gesäubert und macht spaß beim hören. alles andere ist eigentlich relativ egal... ;)



    gruß



    matze

  • Hallo Matze,


    sehe ich auch so!


    Entscheidend bleibt in dieser Frage immer der Vergleich! Die Ortofon-Angabe war nur der Versuch eine Klage amerikanischer Anwälte gegen vorzeitige Alterung der Systeme auszuschließen. 8)


    Gruß


    Martin


  • Hi matze,
    da gebe ich dir Recht. Mein mittlerweile gut 15 Jahre alter K9 Systemkörper klingt immer noch ungeheuer musikalisch und ich meine so gut wie am ersten Tag.
    Wobei der Alterungsprozess ja sukzessiv efolgt und ich ihn mit Sicherheit nur mit einem neuen Sytem der gleichen Bauart definitiv vergleichen und ggf Unterschiede feststellen könnte.
    Wenn es noch Erstznadeln gäbe würde ich mir eine zulegen, denn meine aktuelle dürfte ca. nur noch ein halbes Jahr halten (intensiver Dauerbetrieb).
    Ich glaube ich werde das uralte V15III höchstens dann wieder aktivieren wenn ich extrem günstigst zu einer Erstznadel komme.
    Sein Schwächen, vor allem der etwas aufgeblähte und unpräzise Bassbereich würden mir mittlerweile doch den Spaß an der Musik verleiden.
    Vielen Dank für deinen Beitrag-so etwas hilft immer bei der Entscheidungsfindung. :]

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Hallo !


    Der Diamant ( das härteste Material der Welt ) nutzt sich mit Sicherheit nicht am Vinyl ab . Aber ein schlecht justiertes System beschädigt mit großer Wahrscheinlichkeit die Platte. Wie Reinhard K. schon schreibt, sind es die Gummies die aushärten. Deshalb bieten viele Hersteller hochwertiger Systeme einen Nadelaustausch an, wobei die Gummies erneuert werden. Dabei muß natürlich auch der Nadelträger neu justiert werden. Bei billigen Systemen würde sich das nicht rechnen. Daher sollten sie nach ca. 4 Jahren erneuert werden. Der Hinweis von Ortophon stellt also keinen Werbegag ect. dar, sondern geht aus klanglicher Sicht voll in Ordnung.


    Gruß Barbara

  • @ volker s.


    Zitat

    Vielen Dank für deinen Beitrag-so etwas hilft immer bei der Entscheidungsfindung.


    nix zu danken, volker. dafür tummeln wir uns schließlich in diesem forum :)



    gruß



    matze

  • Hallo,


    >>Daher sollten sie nach ca. 4 Jahren erneuert werden. Der Hinweis von Ortophon stellt also keinen Werbegag ect. dar, sondern geht aus klanglicher Sicht voll in Ordnung.


    Das ist natürlich nicht so. Ein Gummi härtet nicht nach vier Jahren aus - oder nur unter extremsten Bedingungen, wie starken Temperaturschwankungen oder chemischen Einflüssen. Gummi bzw. die als Gummi bezeichneten Kunststoffe sind heute absolut haltbar (siehe z.B. Dichtungsgummies, Silentblöcke etc. die extremen Bedingungen ausgesetzt sind). Ich besitze Systeme die über 20 Jahre alt sind und bei denen der Aufhängungsgummi unter dem Mikroskop keinerlei Alterungserscheinungen zeigt.
    Die Firma Ortofon, sofern sie einen Nadeltausch resp. Dämpfertausch alle vier Jahre empfiehlt, sieht dabei eher einen ökonomischen Aspekt.


    Gruß
    TT


    Hatte ich noch vergessen: Selbstverständlich kann sich auch ein Diamant, das härteste aller Materialien, abnutzen. "Steter Tropfen höhlt den Stein". Man kann durchaus mit weicheren Materialien härtere be- und abarbeiten. Aus diesem Grunde halten z.B. Diamantbohrkronen auch nicht ewig.

  • Hallo !


    @TT:


    >Hatte ich noch vergessen: Selbstverständlich kann sich auch ein Diamant, das härteste aller Materialien, abnutzen. "Steter Tropfen höhlt den Stein". Man kann durchaus mit weicheren Materialien härtere be- und abarbeiten. Aus diesem Grunde halten z.B. Diamantbohrkronen auch nicht ewig.>


    Ich dachte es ginge hier um Vinyl und Auflagekräften von ca. 2 g. Konnte ja nicht ahnen, das mit dem Diamanten Tiefenbohrungen vorgenommen werden sollten. :D :D


    Gruß Barbara

  • Hallo Barbara,


    der Nachsatz war eigentlich eine allgemeine Antwort auf Deine Feststellung, daß sich ein Diamant als härtestes Material auf Vinyl nicht abnutze.


    >>...und Auflagekräften von ca. 2 g


    Um beim Wassertropfen zu bleiben: Dieser wiegt auch nicht mehr als 2g, eher weniger. Warum aber schaffen es diese Tropfen, einen Stein auszuhöhlen? Eben, weil Bewegungsenergie in Verbindung mit der Massenträgheit dazukommt, die ein Mehrfaches des Eigengewichtes des Tropfens ausmacht. Aus dem gleichen Grund schnallst Du dich im Auto an (hoffe ich doch) und sind Schußwaffen so gefährlich, obwohl die Kugel nicht schwer ist. Daher kann sich auch ein Diamant abnutzen (mal schneller bei Bohrungen in hartem Gestein, mal langsamer in den Rillen einer Schallplatte). Die Welt ist voller Wunder.


    Du kannst auch mal hier gucken: http://www.fl-electronic.de/analog/tonabnehmer.html


    Gruß
    TT