Gary Smulyan, George Cables – Two For Thad - Remembering Thad Jones
- Baritone Saxophone, Producer – Gary Smulyan
- Piano, Producer – George Cables
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Rezension Da Capo (und so ist sie): Nur 300 Exemplare dieser exquisiten Schallplatte wurden gepresst. Erstaunlich, dass die Edition SO streng limitiert ist, handelt es sich doch um eine Wahnsinns-Jazz-Scheibe. Neben Kontrabassist und Mastermind Markus Schieferdecker sind noch die kongenialen Begleiter Wayne Escoffery am Saxophon, Xavier Davis am Klavier und Joris Dudli am Schlagzeug mit an Bord. Und dieses Quartett schafft es, eine dichte und energetisch spannende Performance abzuliefern. Aufgenommen wurde die perfekt gepresste Schallplatte schon im Oktober 2015 von Tony Hinterholzinger. Meisterlich gemischt und gemastert wurden die sieben Tracks von Mike Marciano im Systems 2 Studio in Brooklyn, New York City, USA. Ganz feinfühlig und traumwandlerisch sicher durchschreiten die Vier wundervoll weite Soundlandschaften. Ein mächtiges und perkussives Kontrabass-Intro leitet „Planet Mingus“ ein. Das ist ein Leckerbissen für jede gute Anlage. Man spürt das Instrument poseidontief körperlich im Hörraum. Lyrische Piano-Melodiefiguren verbinden sich unauflöslich mit dem dezent, aber voll präsenten Saxophon. Herrlich auch, wie räumlich-dynamisch das Drum-Set klingt. Diese klasse LP ist ein definitiver Boxentester. Der 1972 in Nürnberg geborene Bassist des Modern Creative Jazz und Hochschullehrer Markus Schieferdecker liefert hier in jeder Hinsicht ein Meisterwerk ab. Kein Wunder, dass er schon 1993 den Burghauser Jazzförderpreis und den Oberkochener Musikwettbewerb gewann. In den nächsten Jahren gewann er zahlreiche Preise z.B. bei den Jazz-Wettbewerben in Bilbao, Leverkusen, Brüssel und Leipzig. Er arbeitete auch mit Albert Mangelsdorff, Clark Terry, Lee Konitz und vielen anderen nationalen und internationalen Jazz-Größen zusammen. Diese streng limitierte Auflage inkl. beigelegtem Download-Code wird mit Sicherheit schnellstens ausverkauft sein. Schnell zugreifen lohnt sich. wb8A8FEF4F-95EB-4222-BB8E-FBE0CAB713D8.jpg
Schöne Ostern!
Thomas
Zwei raumfüllende Harmonieinstrumente im musikalischen Dialog, ohne Konkurrenz, ohne Überdeckung im hier sehr melodischen PostBop der frühen 1980er.
Vorzüglich aufgenommen von Hans Georg Brunner Schwer bei MPS mit viel viel Dynamik geschnitten und auf eher dünnes Vinyl gepresst (es muss nicht immer 180g sein, damit es gut klingt).
Wenn die großen Pianisten genannt werden, dann fällt dieser Name nicht...
...unberechtigterweise!!!
Seiner Zeit voraus, "Vorbote" des Free Jazz´, verehrt von seinen "Jüngern" und unterschätzt bzw. von Kritikern nicht erkannt, weil seiner Zeit eben voraus.
Kurz: Cool Jazz und Experimente.
Ich habe auch nur diese eine Platte von ihm. Das muss sich aber dringend ändern.
Kleine Anregung...
Foto: Discogs
Maisha - There Is A Place (2018, Brownswood Recording)
Maisha ist ein lockere Band-Verbund von Drummer Jake Long. Eine der jungen wilden Jazzgruppen aus London. Ok, ist schon drei Jahre alt. Klingt aber immer noch sehr frisch. Hervorzuheben sind auch der Gitarrist Shirley Tetteh oder Nubiya Garcia na sax/flute.
Kernsätze von allmusic.com:
"Their music melds the modal jazz investigations of Alice Coltrane and Pharoah Sanders.
…
The album served to further showcase the outfit's technical ability and sensitivity: Each instrument was given equal value in creating the band's sound.
...
The set placed on streaming charts across the globe and grabbed the attention of jazz critics, making many journalists' year-end best-of-albums lists. ..."
Klare Empfehlung
Claus
Die erste aus der "Jazz on Vinyl" Reihe von Dominique Klatte, limitiert auf 500 und handnumeriert. Echtes AAA mit vorzüglichem Klang vom Mikro bis zur Rille.
Leider sind auf allen bisher vier Scheiben irgendwelche Bajuwarika eingeflochten - hier zwei Gstanzln der "Gnadenkapelle" die weder Jazz sind noch der musikalischen Qualität der anderen Titel gerecht werden.
Aber allein das Saxophon von Michael Ausserbauer wetzt diese Scharte wieder aus.
Anders als die häufig schwermütigen "Covid-Lockdown-Alben" zündet Chris Potter auf diesem "Me, Myself & I" Projekt ein musikalisches Feuerwerk auf höchstem Niveau.
Als Saxophonist ist er sowieso nicht von dieser Welt, als Komponist und Arrangeur sehr anerkannt - jetzt zeigt er auch noch eindrucksvoll, dass er einen ganzen Musikalienhandel überzeugend bespielen kann.
Weil es unheimlich wäre, wenn er auch noch ein begnadeter Recording Engineer wäre, ist bei der - grundsätzlich sehr guten - Aufnahme noch "Luft nach oben" um auch hier in die Champions-League zu kommen. Ein Hauch mehr Räumlichkeit, ein Quäntchen mehr "Schmelz", ein Tick mehr Platz in den charakteristischen Frequenzbändern für die einzelnen Instrumente. Nörgeln auf sehr hohem Niveau...
Das Album ist dann aber sehr sauber und dynamisch gemastert und in topfebenes, weißes 180g-Vinyl gepresst.
Solo Piano, Paul Bley - Open, to love
ECM 1023 ST, 1973.
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Die LP beinhaltet Kompositionen von Paul und Carla Bley, sowie zwei Stücke von Annette Peacock. Ob Paul Bley Stücke covert, oder selbst komponiert, spielt mMn keine große Rolle. Die Coverversionen sind alle sehr frei interpretiert 😉. Er macht diese Cover zu seiner Musik.
John Coltrane
Live At Birdland, 1963 - Impulse!
Das hat Kraft!
Ein wütendes Dokument der aufgeladenen Zustände in den USA und in der Welt, Coltranes Spiel ist aggressiv und partiell zerrissen.
Markant: Als die Band erstummt spielt Coltrane ohne Begleitung weiter, steht plötzlich allein im Raum .. das hat was anklagendes.
- McCOY Tyner Klavier
- Jimmy Garrison, Bass
- Elvin Jones, Schlagzeug
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Keine leichte Kost - und genau deshalb ist es so gut!
In diesem Sinne wünsche allen Jazzliebhabern: schöne Ostern und Frieden.
Philipp
Gerry Peacock , Jan Garbarek, Palle Mikkelborg, Peter Eskirne - Guamba.
ECM 1987, LC 2516.
Eine Geniale LP.😍
Schlagzeugfelle klingen super geil bei „Requiem“ und Kontrabass und Trompete u.a. bei „Celina“
Hallo,
bei mir auf dem Xerxes: Peggy Lee
"Black Coffee"
Label: Verve, 1953 , Erscheinungstermin: 19.2.202, Serie: Acoustic Sounds Series
""Black Coffee wurde nie wirklich in den Schatten gestellt", sagt Tish Oney und fasst die einzigartigen Qualitäten des Albums zusammen. "Die Musik ist zeitlos. Peggy Lees Ausdruck und musikalische Exzellenz darauf ist wirklich herausragend. Sie zeigt so viele Hüte, die sie tragen könnte, und klingt nicht wie die gleiche Künstlerin, Lied für Lied für Lied. Das ist sehr schwer zu erreichen."
Das Album war ein Erfolg bei der Kritik - das US-Jazzmagazin DownBeat bescheinigte ihm eine glühende Fünf-Sterne-Kritik - aber es war damals kein Verkaufsschlager. Im Laufe der Jahre ist der Ruf von Black Coffee jedoch gewachsen. "Es wird von vielen Jazzliebhabern und Wissenschaftlern als eines der zehn besten Jazzvokalalalben aller Zeiten angesehen", sagt Oney. "Ich denke, dass alle Lieder zusammen Lees breite Gefühlspalette, ihre technische Beherrschung, ihr Rhythmusgefühl und ihre Meisterschaft in der Phrasierung zeigen."***
Außerordentlich ordentlich
Mit freundlichem Gruß aus dem Freistaat in der Nordsee
Jürgen
P.S.: *** bei Jpc gediebtet
Schieb noch 'ne Jimmy nach...
'Quelque chose de magnifique', diese ist eine 'Compression francais...merde alors
Peggy Lee
Quelque Grand Dame, Jürgen Du Schlawiner... ...
Und ein Nachtrag - Dinnermusik „was Ruhiges“ auf Wunsch meiner Frau (die Jazz eher doof findet):