Raumprobleme! Erbitte Hilfe...

  • Hallo zusammen,

    nach dem Durchprobieren einiger LS ist mir immer wieder aufgefallen, dass das Klangbild mit zunehmender Lautstärke nervt. Das Problem trifft also immer wieder auf. Ich denke wirklich, dass der Raum immer das schwächste Glied der Kette ist.

    Und da ich diesen jetzt auf Vordermann bringen möchte, würde ich mich über Tipps usw. freuen.

    Vielleicht ist ja ein Erfahrener sogar so nett und könnte mich (35km östlich von Dortmund) persönlich unterstützen.:)


    Ich sage jetzt schonmal Danke!

    Gruß

    Horst

    :)

  • Hallo Horst,


    wie nervt es denn, wird es mit zunehmender Lautstärke immer schriller? Das sind nichtlineare Verzerrungen, wenn die Lautsprecher diesen Pegel nicht mehr packen, die Federsteifigkeit der Aufhängung drückt der Auslenkung immer stärker entgegen, dann kommen diese Verzerrungen. Darunter leiden sehr viele Lautsprecher und es kommt sehr auf die Chassis an. Ein halliger Raum verstärkt das dann noch.

    Gruß André
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  • Moin Horst!


    Ein riesiges Thema, das schnell jeden Rahmen sprengt.


    Die Heimkino Freaks sind da erstaunlich aktiv. Grundlagen findest Du auf: Poisennuke.de. Nach dem Lesen wirst Du verstehen, warum ich diese Lektüre und vor allem Experimentieren empfehle.


    Ich habe mit schrillen Höhen den größten Erfolg nach einer Nahfeldmessung mit REW und Ersatz der defekten Hochtöner gehabt ;)


    Auch danach war es mir aber noch zu nervig, Höhen betont. Abhilfe schafften ein großer Teppich und 2 herrlich schräge Wandteppiche. Typische Teppich, Vorhänge und Polstermöbel dämpfen höhenbetont, das kann auch schnell dumpf klingen.


    Linearere Akustikelemente wären:


    1D QRD Diffusoren (aktuell rel. günstig z.B. bei Torben Bostelmann, dort auch Infos)


    2D QRD Diffusoren (z.B. Cadmando.de)


    Basotect (z.B. Thoman)

  • Hallo Andre,

    danke für die rasche Antwort!

    Nein, es sind definitiv Raumprobleme, da ich die LS z.T. woanders ohne zu nerven gehört habe. Das nicht in sich ruhende Klangbild drückt die Probleme auch nur zum Teil aus. Es ist auch so, dass es an Präzison mangelt.

    VG
    Horst

    :)

  • Ja, dann sind es die kurzzeitigen Echos, die stören. Die kann unser Gehör nämlich nicht von der Quelle unterscheiden, wohl aber länger laufende Echozeiten. Das meinte ich oben auch mit Raumhall, der das verstärkt. Ich habe Dämpfer und Diffusorlemente bei mir verbaut, alles im Eigenbau. Falls Du das Wohnzimmer damit "verunstalten" willst, wird das ohne Einbeziehung der Mitbewohner schwierig :D Es gibt auch schöne Designelemente zu kaufen, kosten dann wieder.


    Empfehlen tue ich zwischen den Boxen, in den Ecken und Reflektionsflächen vor/neben dem Boxen, an der Decke und hinten. Wenn Du mal nach Bedämpfung für Abmischstudios schaust, wirst Du dieses Standardmuster immer wieder finden. Bei mir hat es im Kellerstudio sehr gut gewirkt, die Nachhallzeiten sind sehr kurz, der Nachhall fast nicht mehr vorhanden. Die Ortbarkeit sehr präzise und selbst höhere Abhörpegel nicht nervig. Ich höre derzeit mit so einer Art "BBC-Derivat" welches nicht unbedingt für hohe Lautstärken optimal ist. Aber es funktioniert.

    Gruß André
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  • Hallo Horst,

    ich habe ein Messset bestehend aus Mikrofon, Mikrofonständer, Kabel und Soundkarte mit Mikrofonverstärker, kannst du dir ggf. mal ausleihen, das wird dich denke ich wirklich weiterbringen, wenn du weißt wo welche Probleme vorliegen.


    Heja BvB


    Christian

  • Wieso forsch, die Frage ist doch vollkommen okay?


    Software: REW (früher Acourate, davor Audionet Carma)

    Soundkarte: Focusrite Itrack solo

    Mikro: Behringer ECM 8000


    Kein Highend/Profizeug, aber für jedes normale WZ und Hifizimmer sollte das vollkommen ausreichen.

  • Hallo Horst

    Hatte auch mal so ein Problem, vorallem hörte ich das bei Gesang. Zum Glück hatte ich die Tube Traps. Mit denen hat sich das Problem erledigt. Wenn du einen Raum mit langer Nachhallzeit hast, kannst du mit Dämpferelementen arbeiten. Diffusoren sind auch immer gut, aber vermutlich nicht so sehr, für dieses Problem. Vorsicht mit Schaumstoffdämpfern, die können auch unschön klingen, weil sie verschiedene Frequenzen unterschiedlich stark dämpfen. Dämpfer haben in den Raumecken, vorallem hinter den Lautsprechern eine starke Wirkung, aber auch in der Mitte zwischen den LS, an der Rückwand.

    Gruss, Kurt

  • Hallo zusammen,

    erstmal danke für die Hilfe und Tipps. Leider ist das Messmikrofon bei Kirchner ausverkauft und ans Telefon geht niemand...

    Gibt es denn irgendjemand hier in der Gegend (35km östlich von Dortmund), der das Messequipment oder Knowhow oder sogar beides hat?

    Vielen Dank

    Horst

    :)

  • Hallo Horst,

    Poste dochmal 2-3 Bilder vom Raum, am besten 1x vom Hörplatz , 1x zwischen den Lsp stehend aufgenommen (mittig) und 1-2 vom Rest des Raumes. Wie groß ist der Raum? Mit dem Bass gibt es keine Probleme? Das wäre ziemlich gut, den Bass bekommt man am schwersten in den Griff.


    Gruß

    Martin

  • Hallo Martin

    Horst hat mir Bilder geschickt auch mit Maßen, leider helfen die nur bedingt bei der Einschätzung, denn selbst durch drehen der Aufstellung hat er keine Verbesserungen erzielen können.


    Ohne Messen und akustische Maßnahmen wird er mMn leider nicht weiterkommen und akustische Maßnahmen machen nur Sinn, wenn man weiß wo man ansetzen muss.


    Daher finde ich seine Herangehensweise mehr als sinnvoll.

  • Das Messen macht die Sache oft nicht besser , da man Kompromisse machen muss wenn man in einem Wohnraum hören möchte und nicht im eigenen Tonstudio. Da geht die Zufriedenheit schnell gegen 0. Eigene Erfahrung und just my 2 Cents.


    Gruß

    Martin

  • Es ist ein Keller. Fotos allein bringen noch weniger, weil außer dass man ggf. schalharte Flächen erkennen kann nichts aussagekräftiges entnehmen kann. Es gibt auch optisch ansprechende Akustikelemente, es scheitert eher am Wollen und an den Frauen, die das Sagen zu Hause haben, so meine Erfahrung. Kann jeder gerne anders sehen.

  • Vorsicht mit Raummessungen, wer viel mißt, mißt Mist. Soll heißen, um das aussagefähig hinzubekommen, sollte man sich mit der Thematik schon weit tiefer beschäftigen, als "mal kurz was messen." Ich habe mich aus Zeitgründen davor bisher auch gedrückt, obwohl ich ein Mikrofon bereits habe.....:/

    Gruß André
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  • Und wenn du noch nicht gemessen hast, wie kommst du dann zu deiner Aussage??(

    Das Messen ist überhaupt kein Hexenwerk, im Gegenteil, das Gemessene zu interpretieren und ggf. in Form von Maßnahmen zu bearbeiten ist etwas schwieriger, daher habe ich Horst am Telefon schon an eine entsprechende Adresse verwiesen.


    Ohne Messung tappt man absolut im Dunkeln und man kann das Ganze u.U. sogar noch verschlimmern.

  • Hallo Horst

    Das mit dem Messen kannst du dir sparen. Das Problem kannst du mit Dämpfern lösen. Bastle doch erst mal selbst etwas zusammen um zu hören, das du richtig liegst. Ein paar Decken und oder Kissen mal hinter und zwischen den Lautsprechern. Wenns besser wird, dann....

  • Was sind denn Dämpfer?

    In welchem Frequenzbereich sollen diese denn wirken?


    Bitte keine pseudoakustischen Maßnahmen, dass kann man sich wirklich sparen.


    Du suchst doch deinen Tonabnehmer doch auch nicht nach der Optik aus und stellst das Auflagegewicht nach Augenmaß ein um zu schauen wie es sich verhält.


    Nebenbei Pflanzen sind keine Diffussoren, Kissen taugen als Absorber kaum und der Einfluss von Teppich ist marginal und greift maximal im Bereich der Höhen. Das direkt vorab, falls solche Vorschläge kommen.


    Nebenbei, Teppich hat der TE großflächig verlegt, an der Wand befinden sich teilweise Absorber, die LS stehen nicht direkt an der Wand, das Sofa ist aus Stoff, die Fenster sind mit Vorhängen versehen. Außerdem ist ein großes Regal mit Platten im Zimmer.