SHAKTI VORSTELLUNG: erste Schritte in Richtung mono!

  • Für Mono braucht es einen richtigen Mono-TA, einen Phonopre mit Umschaltung auf Monobetrieb und unterschiedliche Entzerrungen. Dann klappt es auch mit dem Nachbarn, äh Monoerlebnis.


    P.

    Hi Peter,


    nicht zwingend und die Baustelle will sich nicht jeder antun. Ich belass alles wie es ist und wechsel nur die Dose.


    Grüße

    Jörg

  • Also nen variablen Phonoentzerrer braucht man nicht zwangsweise!

    Auch die alten Monos sind größtenteils RIAA verzerrt, da nach 1956 gepresst.

    Nur wer sehr viele alte DGGs hat, in genähtem Cover mit dem gelben Streifen, oder wer sehr viele alte Deccas oder EMIs hat, der profitiert. Oder jemand hat ganz viele 10" Blue Notes von 1955.....

    Bei anderen auch ganz alten Platten macht es nur Nuancen aus, bei den US-Columbias z.B.

    den vollen technischen Rauschabstand von Decca/London oder US-Columbia kann man nur nutzen, wenn man den Bass-Bosst des Entzerrers von 50 auf 100Hz umstellen kann - und das kann praktisch kein kommerzielles Gerät, ebensowenig wie den Bass Boost abstellen für die alten DGG.....

    .... aber man kann eben Pressungen vom Ende der 50er Jahre/60er Jahre kaufen und hat keine Probleme

    Und für Neuauflagen braucht man das alles sowieso nicht

  • Also nen variablen Phonoentzerrer braucht man nicht zwangsweise!

    Auch die alten Monos sind größtenteils RIAA verzerrt, da nach 1956 gepresst.

    Was man nicht vergessen sollte zu erwähnen. 1955 kam die RIAA als Empfehlung zur Vereinheitlichung auf den Markt. Ein paar haben schon seit 1950 die spätere RIAA Kennlinie in Form der New Orthophonic gehabt, aber erst 1962 war der Markt praktisch komplett auf RIAA umgestellt. Man glaubt es kaum aber DECCA und Telefunken haben ihre Monos teilweise bis 1962 mit 350N -10 verzerrt. Da tut es nicht wunder wenn die nicht wirklich gut passen wollten.


    Gruß

    Michael

  • danke fuer den link, das erklärt, warum einige meiner mono so bescheiden klingen...., hatte immer gedacht RCA sein schon immer RIAA gewesen, aber so lernt man im Detail dazu!

    Gruss

    Juergen

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  • Man glaubt es kaum aber DECCA und Telefunken haben ihre Monos teilweise bis 1962 mit 350N -10 verzerrt.

    Das ist so nur halb richtig: Es gibt Pressungen wo entsprechend alte Pressmatrizen weiterverwendet wurden, auch bei der DGG, aber die sind sehr selten. Neue Produktionen wurden schon RIAA verzerrt!

    Und was bedeutet das unterm Strich: Telefunken hat Katalogmässig kaum Bedeutung und jeder ernsthafte Sammler besorgt sich die britische Decca oder ne London, man darf nicht vergessen das die deutsche CCIR-Verzerrung an sich keine hohe Wiedergabequalität zulässt, da ihre korrekte Entzerrung mit einem schlechten Rauschabstand einhergeht !!!!

  • ... man darf nicht vergessen das die deutsche CCIR-Verzerrung an sich keine hohe Wiedergabequalität zulässt, da ihre korrekte Entzerrung mit einem schlechten Rauschabstand einhergeht !!!!

    Na ja, bezogen auf 6 KHz, und da macht sich Rauschen wirklich bemerkbar, sind das rund 2dB. Ich denke, das lässt sich locker verschmerzen. Die Eckfrequenz bei 350HZ spielt da keine Rolle.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    das Rauschen spielt eine erhebliche Rolle, da der Bereich unter 50Hz weizter angehoben werden muss, damit gibt es zum einen einen erheblichereren Anteil tieffrequenten Rauschens, zum anderen braucht der Phonoverstärker eine größere Gesamtverstärkung um die Bassabsenkung ausgleichen zu können.

    Und wie kommst Du grade auf 6KHz ??? Selbst bei 1KHz ist der Unterschied nicht wichtig, was rauscht ist unter 100Hz


    Gruß


    Ingo

  • Variable Entzerrung spielt beI Schellackplatten eine wesentlich größere Rolle als bei Microrillen.

  • Hallo Michael,


    der Bereich unter 50Hz muß angehoben werden, weil kein 50Hz BassBoost für diese Entzerrung spezifiziert ist (verglichen mit RIAA). Entsprechend tieffrequent ist das Rauschen bei richtiger Entzerrung. Das ist der Hauptgrund warum diese Verzerrung (und auch "AES" oder "Minigroove") ganz schnell in der Versenkung verschwunden sind. Übertrieben formuliert reicht es mit dem Keramikabnehmer zum Betrieb am Röhrenradio.

    Spätere RIAA-Monopressungen klingen durch die Bank besser, auch wenn bei CCIR korrekt entzerrt wird. Genauso britische Decca oder Londonpressungen im Vergleich zu deutschen Umschnitten in CCIR bei korrekter Entzerrung. Das beste was eine deutsche Decca-Mono haben kann ist ein britisches Pressstempel.


    Als Hobbyhersteller eines Monoentzerrers solltest Du das eigentlich alles wissen!


    Gruß


    InSch

  • Ich übersetze mal für Normalanwender mit Interesse für Entzerrkurven


    CCIR = 350N -10


    Eckfrequenz bei 350 HZ, das "N" steht für "Non Rumbleshelf" , also "ohne Rumpelfilter" und eine Absenkung von -10 dB bei 10 KHZ.


    Das N , also ohne Rumpelfilter bei 50HZ, signalisiert einen "bescheidenen" Geräuschspannungsabstand, was leider sowohl das Laufwerksrumpeln gängiger Consumer Reibradler als auch das Rumpeln der Platte ansich, deutlich in den Hörbereich hob.


    Zeigt auch wie alt doch diese Norm ist.


    Das kann die RIAA Entzerrung deutlich besser. 500 R - 13.7


    R steht hier für " Rumbleshelf bei 50 HZ", was viel mehr Ruhe durch die Rumpelfilterung in den Tieffrequenten Übertragungsbereich bringt.


    Gruß


    Michael

  • Jazz aus den späten 50er Jahre in Microgroove Mono, ist dynamisch, mit räumlich großem und tiefem Soundstage und relativ frei von Abtastgeräusche. Ich benütze ein AT-33Mono.

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Jazz aus den späten 50er Jahre in Microgroove Mono, ist dynamisch, mit räumlich großem und tiefem Soundstage und relativ frei von Abtastgeräusche. Ich benütze ein AT-33Mono.

    What about one of the first fifties stereo cartridges?


    For the moment I use a Empire 108 stereocart. with a transformer Stereo-Mono converter between phonostage and preamp.


    The sound?...................................... Fabulous!