Musical Fidelity VNYL M1 und MX Vergleich

  • Moin Moin,


    ich wollte mal berichten über meine Erfahrungen über die beiden Vorstufen.


    Meine Beschalle besteht aus:


    AVM V30 Vorstufe

    MEG Geithain RL901k LS (XLR verkabelt mit Silvercore)

    Plattenspieler Project RPM 9.2 Evolution mit Dr. Fuss Motorsteuerung und durchgehenden Grözinger Verkabelung

    Van den Hul Hul Colibri XGP lw


    Bisher hatte ich als Phono Pre die M1 VNYL von Musical Fideilty und war garnicht unzufrieden. Bis ich 3 weitere Vorstufen ausprobierte. Über nette Hifi Kollegen hier im Forum habe ich folgende Pres ausprobiert


    1) Lehmann Black Cube SE, tolle Analytik, da klar besser als die M1, aber im Grunde gesamt gesehen auf ähnlichem Niveau (Niveau ist KEINE Creme;-), tonal mir etwas zu "unmysikalisch"

    2) Bauer Audio, ging toll nach vorne, hatte tollen Raum, bloß etwas zu teuer für das klanglich gebotene im Vergleich zur M1

    3) Heed Quasar, upgedated auf mk3 plus Hoerwege Tuning, klang super, ging stramm nach vorne, toller Raum, besonders in der Tiefe, fetter Bassdruck, brummte in meiner Beschalle jedoch leider vernehmlich laut.


    Meine praktischen Anforderungen an die neue Vorstufe sind gewesen:

    1) XLR Ausgang, damit ich in meine V30 symetrisch gehen kann

    2) 2 Eingänge für Plattenspieler

    3) Anwenderfreundliche Bedienung und Anpassung von Kapazität und Impedanz


    Aur der Suche danach, fanden sich:

    1) cyrus phono signature 1800 Euro

    2) Hoerwege Phono Pre, ca. 1750 Euro

    3) Ayre Px5e 2800 Euro

    4) Elektrocompaniet 1900 Euro

    5) MF MX VNYL + Zusatznetzteil ca. 1180 Euro


    Die Hoerwege erlaubt leider nur den Anschluss eines PS

    Die Ayre ist nur auf 100, 1000 oder 47 kOhm einstellbar, anderes muss gelötet werden


    Aus wirtschaftlichen Erwägungen und sehr guten Erfahrungen mit der M1, habe ich mir dann bei Thaxxxx die MX plus Zusatznetzteil für rund 1kEuro bestellt.


    Diese habe ich dann per Ramses XLR an meine AVM v30 angeschlossen und war gespannt auf das akustische Ergebnis.


    Hier meine völlig subjektiven Eindrücke:


    1) Vom ersten Takt an war mir die MX tonal sofort symphatisch. Schöne Klangfarben, sehr real und nur ganz ganz minimal ins "Schöne" gefärbt

    2) Riesiger Raum in Breite Tiefe und vor allem Höhe, die M1 spielt bei mir nur bis zur Oberkante Box, die MX öffnet den Raum ca. 1 m weiter nach oben.

    3) Tolle Analye und Details, die ich mit der M1 noch nicht gehört habe, z.b. auf der Pladde "Tribute to Nat King Cole" von george Benson. Big Band Swing der alten Schule, gut aufgenommen. Da ist z.B. bei einem Stück eine Basslinie und mit der MX hört man noch dazu, dass ganz leise eine Männerstimme "Dubd dub dub" dazu singt. Und diese Analyse wird nicht mit Anstrengung, Enge, Gepresstheit oder überzogenen Höhen erkauft. Es klingt völlig frei luftig und gelöst.....

    4) Tolle Grobdynamik, macht auch bei Michael Jackson und ACDC spass.

    5) Am meisten begeistert mich aber bei "Klassik" (bin studierter Orchstermusiker), die Ortung, Raum und Detailvielfalt...das ist wie Fernsehen, voll plastisch und eindrücklich, bloß ohne visuelles sondern nur als hörbares Bild. Plattentip hier: Brucker 7. Symphonie und Siegfried Idyll, Wiener Philh. Georg Solti, Decca 6.35166 DX von 1978 !!!!!

    6) Auch bei akustischen Material, Gitarren, Klavier und Gesangsstimmen sehr authentisch eindrücklich für mich...


    Im Vergleich zur M1 also wirklich in alles Belangen klar besser und zwar sofort hörbar...die M1 klingt im Vergleich doch einfacher, vor allem milder, zu mild, sehr gut für vielleicht zu strenge oder zu analytische Ketten. Sie hat nach wie vor eine schöne Musikalität


    Was klanglich negatives finde ich bisher nicht an der MX, im vergleich, zu allem was ich bisher in meine Kette hatte, gesamt gesehen BISHER die mir am besten gefallene Vorstufe. Sie bleibt erstmal.


    Was blöd ist, dass ein 2. Plattenspieler nur per 5pol XLR MiniStecker-female angschlossen werden kann. Mangels Standardkable muss man also selber löten oder löten lassen.


    Interessant ist, dass die MX was die Netzpolung angeht, eine wie ich finde klar hörbare Vozugsrichtung hat. Falsch herum, klingt es nicht so frei und räumlich, irgendwie begrenzt


    Das Standardnetzteil habe ich auch mal ausprobiert, klingt doch recht einfacher das Klangbild damit....klangliche Reihenfolge wäre ungefähr:


    1) Upgrade Netzteil richt gepolt

    2) Upgrade Netzteil falsche gepolt oder Standard richtig gepolt

    3) Standard falsch gepolt

    Einmal editiert, zuletzt von Basstrombone ()

  • Danke für den Beitrag, freue mich immer, wenn ich an echten Hoererfahrungen teilhaben kann!
    Gruss

    Juergen

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  • Hey Peter,


    nein leider nicht, die ist neu für mich etwas zu teuer und gebraucht wurde und wird sie zwar auf dem Audio Markt angeboten (Portugal und Dänemark), jedoch waren die Verkäufer nicht bereit trotz Sicherheitsleistungshinterlegung die Phonostufe zur Probe zu verschicken....

  • Hallo Basstrombone,


    meine MX-Vynl läuft problemlos an einer ausgemusterten 12-Volt Motorradbatterie, über den Mini-XLR Eingang geht`s m.E. auch noch mal ein wenig besser.


    Gruß Micha

  • Hallo Basstrombone!


    Ich wollte nur mal genau nachfragen, bevor ich mich hier zum Depp mache. 8o

    Kurz nach deinem Anfangspost habe ich es auch ausprobiert. Eigentlich bin ich bei sowas eher skeptisch, aber ich dachte, ich probiere es einfach mal aus.

    Ich habe ebenfalls den MX mit Zusatznetzteil und auch ich höre einen deutlichen Unterschied. Die Musik scheint anders im Raum zu stehen. Ich bin mal gespannt, ob der Effekt länger anhält oder es doch eher Einbildung bei mir ist.


    Ich danke sehr für den Tipp und werde jetzt noch ein bisschen meinen Platten lauschen.

    Viele Grüße

    Philip

  • Hey Philip..


    schön das es am anderen Ender der Internetleitung ähnliche Erfahrungen gibt. Und du hast Recht, das am ehesten zu merkende, ist dass der Raum größer und besser abgebildet wird........leider kann man nicht mitteilen/sharen, welche Richtung der Stecker zu stecken ist, denn er ist ja ohne Markierung

  • Hey Nobbie...ich und kurzentschlossen ? Ist ja ganz was neues ;)


    Kleine Ergänzung...ich hatt die MX auch noch mit bei aerodreher und dort haben wir mit der Lehmann verglichen und auch dort waren die Netzteilunterschiede und verschiedenen Netzpolungen klar auszumachen.....


    Ob ne Hoerwege oder Ayre oder die hier gepostete Perreaux mir nicht noch besser gefällt, ist ja noch offen, es bleibt weiterhin immer der weitere Weg nach oben offen...momentan macht mir das Analoghören mit der MX wieder richtig viel Spass....

  • Hallo Basstrombone,


    ich hatte mal die MX mit meinem Phonosteckmodul von AVM im Evolution A 3.2 verglichen, ohne externem Netzteil. Den Unterschied empfand ich als gering.

    Gehört mit: BR 25, Nottingham Spacedeck mit BenzMicro ACE L und AVM Evolution A 3.2.


    Möglicherweise werden Unterschiede erst bei größeren Lautsprechern und Lautstärken erkennbar.


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank,


    da kann ja gut sein.....obwohl laut höre ich eigentlich nicht...aber auch nicht gerade leise....ich hab auch mal den Vergleich gemacht mit der intergrierten Phonostufe in meinem AVM V30...das Ergebnis war dann doch eindeutig für die MX......das Phonomodul der V30 basiert zwar auf den Einschubmodulen, ist aber wohl weniger aufwändig und weniger wertig aufgebaut....


    Welche LS sind es denn bei Dir ?


    Und Hallo Mäckel....


    magst du mal genauer beschreiben, wie du das realisiert hast (kabel, Controller dazwischen, wie lädst du, wie lange spielt die MX mit einer Ladung ?)

  • Ich höre mit alten BR 25 aus den 80er Jahren, mit erneuerten Sicken. Die hat glaube ich seinerzeit der gute Herr Kessler, ja der von ME Geithain, mitkonstruiert. Du hörst ja mit den tollen RL 901 aus diesem Hause und diese Lautsprecher sind quasi wie eine Lupe. Da glaube ich natürlich, dass Du hier Unterschied sofort wahrnimmst. Kabel spielen bei mir keine Rolle, alles einfache Strippen...8)

  • Hallo Basstrombone,


    kein Controller dazwischen, einfach z.B. bei der Fa. Conrad ein Kabel mit passendem Stecker kaufen ( ist steckerseitig fertig konfektioniert, so dass du an dem kleinen Stecker nicht löten musst) und die Kabelenden mit den Batteriepolen verbinden.

    Die Batterie hat 17 Ah und voll aufgeladen liegt am MX Vynl eine Netzspannung von 12,6 Volt an. Ich höre dann solange, bis die Batteriespannung bei ca.11,6 Volt liegt.

    Ich habe die genaue Laufzeit noch nicht gemessen, aber so kannst du mindestens 1 Woche jeden Tag mehrere Stunden Musik hören. Habe mir zur Anzeige der Batteriespannung noch eine kleine LCD-Anzeige an die Batterie geklemmt.

    Du kannst den MX Vynl wohl bis zu einer Batteriespannung deutlich unter 11 Volt betreiben, irgendwann soll er dann einfach ausgehen ( habe ich selber noch nicht ausprobiert, wurde aber von einem anderen User hier im Forum berichtet).

    Der Betrieb ist absolut problemlos, ich werde auf jeden Fall dabei bleiben.

    Alternativ käme für mich nur ein Dr. Fuß Netzteil infrage,


    Gruß Micha

  • Hallo Frank,


    Ich teile mit Basstrombone die Einschätzungen zur MX- Vynl, die lief wie gesagt auch in meiner Anlage zur Probe.

    Die Abgrenzungen zu meiner Lehmann waren sehr deutlich im pos. Sinne. Was im direkten Vergleich auch zu hören war

    sind die Teilweise enormen Unterschiede zwischen Standard- und Upgradenetzteil und dem jeweils phasenrichtigen Anschluß.

    Ich würde fast soweit gehen zu behaupten das bei einem Blindvergleich nicht wenige Hörer vier verschiedene PPs hören würden.


    Für mich steht die PP jetzt auch ganz oben auf der Liste zumal die Ausstattung und die Bedienung schon sehr gut sind.


    Viele Grüße

    Dieter