Vergleichbares Tapedeck zu Nakamichi Dragon

  • das ist auch richtig,aber nur "besser" in der hinsicht das es eben Analog ist weil stimmiger,natürlicher und gerade deswegen auch näher am Original..und das ist (für mich zumindest) der Masstab.Rein von der Dynamik oder vom Technischen her kann man ganz sicher den neuen Hochauflösenden Medien oder auch Digitalen Aufnahmesystemen wie zbs dem alten DAT System (ist noch weitläufig in den Studios anzutreffen) nicht das Wasser abgraben,der Klang ist im direktem Vergleich mit gängigen Analogen Geräten natürlich besser,aber nur wenn man - ganz hart ausgedrückt- vordergründig perfekten aber emotionslosen,musikalisch toten Klang liebt..das ist zumindest meine Erfahrung..und genau deswegen setze ich auch wieder verstärkt auf Schwarzes Gold 8)


    gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

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  • Die landläufige Meinung ist, dass das Nakamichi Dragon das Maß aller Dinge ist aber selbst im eigenen Haus scheint es ernstzunehmende Konkurrenz zu geben


    Das sollte aber eigentlich schon lange allgemein bekannt sein.
    Das besondere und reizvolle am Dragon ist die konkurrenzlos aufwendige automatische Azimuthkorrektur.
    Es ist halt ein legendäres Technik-Showpiece der 80er, darum habe ich auch gerne einen, man hat sich irgendwie nachträglich damit einen Jugendtraum erfüllt.
    Schon damals hat aber von den Insidern eigentlich niemand behauptet, dass der Dragon als reines Aufnahme- und Wiedergabegerät den anderen großen Decks von Nakamichi klanglich überlegen ist.


    Gruß,
    Markus

  • Ein wesentlicher Unterschied zwischen Bandmaschinen und Cassettendecks wurde hier noch nicht genannt: Man kann Bandmaschinen bei entsprechender Geschwindigkeit und entsprechendem Bandmaterial ganz gut komplett ohne Kompander betreiben, das geht bei Cassettengeräten praktisch gar nicht.


    Gruß,
    Markus

  • Ein Naka 1000ZXL habe ich mal kurz besessen, dann aber wg. div. (bekannter) Justier- und Reparaturprobleme und den damit verbunden Kosten sehr gerne wieder an den nächsten Hipster weiterverkauft. Das zwanghafte Habenwollen war nach der Ernüchterung wie weggeblasen.


    Einen viel bleibenderen Eindruck hat mir ein Sony TCK-7es bereitet, welches ich bei einem Bekannten sehen und hören durfte. Außerdem habe ich `unters Blech`schauen dürfen. Was für ein Aufwand. Wahnsinn! Ich bin mir recht sicher; kein Tapedeck topt dieses Teil.


    [Blockierte Grafik: http://knisi2001.web.fc2.com/tc-ka7es-h.jpg]
    Nur würde ich mir heute kein Tapedeck (erst recht nicht in jenem Preisbereich) mehr kaufen- ich glaube als Tape[deck]wegbegleiter nämlich nicht an die Retro-Mär vom ach so hervorragenden Kassettenklang.


    e.

  • Ob erstklassige Cassettendecks immer besser klingen als digitale Medien, würde ich nicht behaupten wollen, aber genau so, wie Volkmar es ausgedrückt hat, ist auch meine Erfahrung:


    Wenn ich eine Aufnahme auf Cassette, Platte und CD besitze und miteinander vergleiche, habe ich nämlich genau DAS festgestellt: die CD klingt in meinen Ohren sehr steril und irgendwie überperfekt, aber emotionslos. Mittenderin überkommt mich der Wunsch, auszuschalten.


    Die Platte rumpelt und knistert zwar, spricht mich aber sofort an, der Klang erscheint mir "richtiger". Und ich muss ehrlich sagen, der Klang der Cassette ist der Platte in meinen Augen ebenbürtig, auch wenn es etwas mehr rauscht.


    Hat zwar jetzt nicht direkt was mit Nakamichi zu tun, dürfte aber allgemein für gute Cassettengeräte stehen, dass man mit diesen Dingern schon sehr schön von der Musik berührt werden kann.


    Ich finde, so sollte es sein.


    Gruß
    Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Mein KX 930 von Yamaha läuft auch eher als meine CD. Und zwar hinter Vinyl.


    Wie du schon schreibst. CD oft zu perfekt. Emotionslos..


    Ja die breiten und schmalen Senkel, wenn man gut aufgenommen hat, sind prima.


    Habe mir schon ein Teil HQ Musik von 24/96 und so auf Band aufgenommen. Von CD oder Festplatte würd ich sie garnicht hören. Warum? Vielleicht wegen der kleinen Fehler die dieses Medium Band mitbringt.


    Gruß Jürgen

    Gruß Jürgen

  • Das besondere und reizvolle am Dragon ist die konkurrenzlos aufwendige automatische Azimuthkorrektur.

    So konkurenzlos ist die gar nicht.
    Es ist übrigens eine Philips-Erfindung, die Philips an Nakamichi lizensiert hat.
    Auch Philips hat ein Tapedeck damit auf den Markt gebracht, allerdings bei seiner damals 100%igen Tochter Marantz.
    Genauer: Beim Marantz SD 930.
    Es gibt aber einen winzigen technischen Unterschied:
    Bei Nakamichi wird der Tonkopf per Motor gedreht, beim Marantz per Piezo.
    Theoretisch ist die Piezolösung besser, da Piezos schneller reagieren als ein Motor.
    Bei Nakamichi hieß es NAAC, bei Marantz MAAC.

  • Wenn ich eine Aufnahme auf Cassette, Platte und CD besitze und miteinander vergleiche, habe ich nämlich genau DAS festgestellt: die CD klingt in meinen Ohren sehr steril und irgendwie überperfekt, aber emotionslos. Mittenderin überkommt mich der Wunsch, auszuschalten.

    Ich würde es nicht "überperfekt" nennen. Für mein Empfinden fehlt den digitalen Formaten einfach was. Nämlich Inhalt oder "Information". Die CD guckt einfach soundsooft pro Sekunda nach, wie laut gerade das Summensignal ist und merkt sich aus einem Raster von 14 oder 16 Bit diesen Wert. Daraus kann man in der Nachrichtentheorie den Informationsgehalt berechnen. Dieser ist genau bestimmbar und sehr endlich. Das zeitlich wie auch in der Amplitude absolut kontinuierliche Analogsignal hat dagegen einen um etliche Größenordungen höheren (oder fast unendlichen ?) Informationsgehalt. Man hatte sich nur früher mal eingebildet, wenn alle Frequenzen bis 20 kHz dabei sind, ist ja alles in Ordnung.
    Das Gehör und das Gehirn können offensichtlich sehr sehr viel mehr verarbeiten, und daran erfreut sich dann der Mensch.
    Ich riskiere einen Vergleich: Wenn die analoge Bandaufnahme eines Konzertes wie ein Foto eines Gemäldes ist, dann ist die CD eher wie ein Fax. Man kann irgendwie alles erkennen - aber ohne Genuß.


    Schönen Gruß,
    Dirk

    5 Baustellen: Scheu 50- RB 250 - DL 103 - Naim 323/Quellenschalter/Stufenpoti - SymAsym - Fostex 103s Hörnchen


  • Das Gehör und das Gehirn können offensichtlich sehr sehr viel mehr verarbeiten, und daran erfreut sich dann der Mensch.
    Ich riskiere einen Vergleich: Wenn die analoge Bandaufnahme eines Konzertes wie ein Foto eines Gemäldes ist, dann ist die CD eher wie ein Fax. Man kann irgendwie alles erkennen - aber ohne Genuß.


    ...was müßt ihr nur alle für murksige CD-Player haben ?( es gibt fantastische CDs, die ich unglaublich gerne höre...natürlich höre ich auch einige LPs lieber als CD, aber Sterilität ist scheinbar auch immer eine Frage der Kette...


    Freude!

  • Hallo Alrac,


    mein Wandler von "Hoerwege" (Baujahr ca. 2000) ist eigentlich sehr ordentlich und der Rest ist für LP und CD dieselbe Kette. Mein Phonozweig selbst ist bisher eher sehr einfach und günstig. Der Wandler hatte mich z.B. auch gegen einen teuren Naim-Player damals mehr als überzeugt.
    Ich habe mehrere CDs auch als LPs. Hier höre ich einfach die LP jeweils viel lieber. Zumeist hat die CD den strafferen Bass, alles andere empfinde ich über Phono als natürlicher und angenehmer. Bei elektronischer Rockmusik ist meine Präferenz allerdings weniger klar. elektronische Musik dürfte von den Spektren der Instrumente her auch einfacher aufgebaut sein.
    Ich nutze auch beide Welten, schon aus Gründen der Vefügbarkeit bzw demnächst wohl auch mal, um vereinzelt auch heruntergeladene MP3 hören zu können. Mein Beitrag war meine Erklärung für das immer wieder hier im Forum beobachtete Phänomen. Ich gehe davon aus, dass die meisten schon "ordentliche" CD-Player haben.
    Schönen Gruß,
    Dirk

    5 Baustellen: Scheu 50- RB 250 - DL 103 - Naim 323/Quellenschalter/Stufenpoti - SymAsym - Fostex 103s Hörnchen

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk M ()

  • Meinen Rega Apollo stufe ich auch in die bessere Liga ein, trotzdem gebe ich Dir recht, Alrac, dass es sehr gut klingende CD's gibt (Friedemann etc.), aber leider viel zu viel schlecht klingende. Jedenfalls sind in meinem Bestand wesentlich mehr CD's mit klanglichem Ausschuss (auch sog. jap. Pressungen), als es bei den LP's oder Cassetten vorkommt.


    Und gerade DAS sollte es ja nicht sein, als man die CD einführte.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Moin Peter,


    jetzt kommen wir der Sache näher! ;) Genaus so ist es...viele, sehr schlechte CDs, bei denen es einem die Fußnägel umkrempelt :(
    Ich wollte auch nur mal wieder gegen die Kerbe des "Absolutismus" hauen: es gibt nicht die schlechten CDs und die guten LPs, es gibt auch grausames Vinyl...sogar in neu...und eben erstklassige CDs, bei denen es einem den Rücken ´runterläuft...auch wenn wir hier im AAA-Forum sind, darf man gewisse Dinge auch einfach mal ehrlich benennen.


    Gruß
    Frank

  • Ok,ausnahmsweise :D


    gruß
    volkmar




    ps..spaß beiseite leute :rolleyes: natürlich gibt es aus beiden lagern gutes und schlechtes..ich hab persöhnlich ähnliche Erfahrungen wie peter gemacht,die schlechten überwiegen schon bei Digital..und andersherum..selbst die schlechteste Lp "klingt" irgendwie noch..im gegensatz zur CD..da ist selbst die schlechteste CD fast zu schade für die Tonne :S und wirklich gute CD´s gibts ganz sicher,sind aber - etwas übertrieben gesagt - so selten wie ein Pickel aufm Fingernagel..einige meiner Vollenweider CD´s zbs gehören jedenfalls dazu ;)

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Guten morgen


    Wie kommt man eigentlich auf die Idee, 4 unterschiedliche Kategorien von Geräten ( Casette / Bandmaschiene / CD / Platte ) miteinander zu vergleichen.


    Da spielen so viele Faktoren mit ........................(ganz zu schweigen von der Aufnahme-Qualität des Mediums)


    Man kann doch nur seriös Vergleiche ziehen innerhalb des gleichen Mediums,und selbst da wirds schwierig.


    Diese ganze vergleicherei .............


    Entscheident ist was das Ohr (Gehör) für sich selbst als angenehm empfindet, und das unabhängig was es (mal) gekostet hat. Nur teuer heisst nicht automatisch gut, siehe Dragon (für viele eine Rechtfertigung,muss ja dann gut sein)


    Oft wird auch die Langzeittauglichkeit als wichtig angegeben,komischerweise beim Dragon wirds nicht erwähnt, da die wenigsten zugeben das die immer wieder Macken haben. Mann muss nur mal schaun wieviel Defekte oft angeboten werden (schon seltsam).


    Hatte mal ein Philips N ... (nummer weiss ich nicht mehr, Anfang der 80er Jahre schätz ich) das Ding hatte ein Gewicht, wie ein Panzer, mit Holzseiten, in Silber.
    Hatte die Blaue Anzeige (flurisz.......Dingsbums Anzeige). Edel wie ein Edlestein. Bereue ich heut noch das ich es verkauft hab.
    War wahrscheinlich nicht für den EU Markt. Hab ich seither nie mehr irgendwo gesehen, (muss mal das Foto suchen). Da war das Dragon dagegen ein kleiner Bub.


    Grüsse
    Michael

  • ...dann ist ja jetzt alles klar!

    Vielleicht überspitzt von mir so gesagt(dazu steh ich). Mich nervt nur der Hype was das Dragon angeht. Klingt immer so als wenns der Weisheit letzter Entschluss gewesen sei. Auch andere Hersteller haben erstklassige Decks gebaut, da gibt es genügend Beispiele. Ich bestreite nicht das es schlecht ist,bestimmt nicht, ist halt ein Jaguar der mehr in der Garage steht weil defekt,als das es spielt. (habe über die vielen vielen Jahre 4 Dragon Besitzer im Freundeskreis , und da lief keins auch nur 1 Jahr ohne Probleme,irgendwas war da immer). Kann ja sein das ich auf Grund dieser Erfahrungen so genervt von Dragon bin ;)


    Bei nem Plattenspieler würden wir alle schrein.............................,beim Dragon schaut man drüber weg


    ..na ja,Lichtjahre vielleicht nicht gerade,aber jede halbwegs vernünftige Bandmaschine toppt selbst beste Kassettendecks.

    :thumbup:


    Grüsse
    Michael

  • Ich hab schon so manches Cassettendeck in der Vergangenheit gehabt, sei es nun ein Rexox B 215 S, ein Nakamichi Dragon, ein Pioneer CT 1200, ein ASC 3001 oder ein Eumig FL 1000 up. Alle fand ich sie gut, aber die Zeit steht ja nicht still. Heute würde ich sowas als Nostalgie ansehen, was durchaus Spaß machen kann, weil man selbst Aufnahmen damit machen kann. Das hat immer noch was. Von der Solidität her betrachtet, halte ich die Revox-Sachen immer noch für outstanding. Beim Dragon fiel mir damals auf, daß nur von ihm aufgenommene Bänder auch richtig gut tönten, Fremdbänder - auf anderen Geräten aufgenommen - spielten eher mittelmäßig.


    Gruß
    Franz

  • Von der Solidität her betrachtet, halte ich die Revox-Sachen immer noch für outstanding.

    Kann ich voll und ganz unterstreichen :thumbup: .


    Für mich geht es nicht um "besser" oder "schlechter", sondern um die Unterschiede. Und da kann man, wie ich finde, alles miteinander vergleichen. Kommt nur darauf an, wo man es dann persönlich für sich einordnet. Erkenntnisse haben noch niemanden geschadet... 8o .


    Natürlich ist die Cassette nicht mehr das Medium der heutigen Zeit. Ich habe aber z.B. viel mehr Spaß an alten Super8 Filmchen, als an den ganzen verwackelten, hin und hergezoomten Videoaufnahmen der Digitalrecordezeit.


    Die technische Bildqualität der Digicams ist natürlich besser, aber so mancher Filmamateur der 70er (oder früher) gab sich mit seinem Filmen mehr Mühe. Und so kann der Spaß an den alten Sachen, gegenüber dem technisch überlegenem, aber teilweise irgendwo belanglosem, mehr Befriedingung bringen.


    Die Königsdisziplin wäre natürlich digitale HD Qualität mit der filmerischen Sorgfalt der frühen Jahre. Aber meist ist es das eine, oder eben das andere.


    Das Gesagte jetzt mal adaptiert auf die HiFi Szene und ich meine, man kann mit Cassetten eine Menge Spaß haben :D, auch, wenn es ggf. klanglich Besseres gibt.


    Gruß
    Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Ja, Spaß an der Sache ist das passende Wort dabei. Hatte auch mal ein Sony Elcaset 7. Hat auch mächtig Spaß gemacht damals, die Tonqualität war seinerzeit gar richtig gut. Ich denke, sowas muß man einfach gern haben, es mögen. Bin heute auch nur einfach zu faul geworden, mich damit weiter beschäftigen zu wollen, kann aber jeden verstehen, der alte Schätzchen pflegt und mit ihnen noch viel Freude hat. Nur darauf kommt es an.


    Gruß
    Franz