SHAKTI VERGLEICH: verschiedene "High-End" Plattenspieler

  • Polruckeln bei Solldrehzahl sollte doch kein Problem sein, oder?

    Kommt immer darauf an, wo bei jedweden die Schwelle beginnt, was man als störend empfindet. Selbst beim alten Rega P3, dessen Synchronmotor so starkes Polrucken hatte, das er stark in seiner Gummiaufhängung vibrierte, hatte das Tellerträgheitsmoment dieses fast vollständig ausgeglichen. Bei einer so hohen Tellermasse wie hier ist das schon eher akademisch. Wie ich schon schrieb, kommt es darauf an, ob es einen hörbaren VORTEIL gibt, also nicht nur ein wenig was hören, sondern signifkant eine Verbesserung. Denn hier werden die Unterschiede schon so gering, die dann noch den Aufpreis eines Kleinwagens kosten. Ist einem das wert? (Muß jeder für sich selbst wissen).

    Gruß André
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  • Manche Hersteller gehen ja auch den entgegensetzen Weg. Frei nach dem Motto: der beste Motor ist gar kein Motor. Da das nicht so einfach geht, wird halt ein so schwacher Motor genommen, das der nur in der Lage ist die korrekte Geschwindigkeit zu halten. Das funktioniert auch ausgezeichnet.

    Natürlich gibt es auch noch andere Konstruktionen. Was jetzt das Beste ist? Denke mit jedem Weg kommt man sehr weit.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Hi,

    ich weiß nicht, ob es heutzutage noch Hersteller gibt, die speziell für Plattenspieler entwickelte Motoren haben. Wie z.B. früher EMT Direktantriebe. Dual und Thorens haben wahrscheinlich eng mir Papst und Berger zusammen gearbeitet. Kein Wunder, kamen die Motorenhersteller doch aus dem gleichen Ort wie die Plattenspielerhersteller.

    Wahrscheinlich gibt es so gut wie keine Direktantriebsplattenspieler mehr, weil sich Entwicklungs- und Herstellungskosten nicht mehr lohnen.

    Deshalb benutzen viele den Papst VDC 3-43.610, einen elektronisch kommutierten Dreiphasenmotor. Der ist einfach zu beschalten (die Regelelektronik ist eingebaut; Drehzahlvorgabe über die Frequenz eines Rechtecksignals), preislich überschaubar und offensichtlich gut. Keine Ahnung, wofür der ursprünglich entwickelt wurde.

    Ob mehrere Motoren besser sind als einer. Keine Ahnung. Sie sehen zumindest in manchen Augen besser aus. Das sind vielleicht auch die, die auch vier Auspuffendrohre an Autos gut finden. Mich erinnern mehrere zusammengeschaltete Motoren immer an meine Vordiplomsklausur in elektrische Antriebe. Zumindest die Berechnung eines Antriebs mit zwei (unterschiedlichen?) Motoren auf der gleichen Welle war herausfordernd. Elektrische Antriebe war nicht mein Lieblingsfach, wenn auch eines mit der besten Note. Deswegen schnell Digitaltechnik als Vertiefungsfach gewählt.


    Man kann schon manchmal den Eindruck haben, dass manche technische Lösungen gewählt werden, um den sehr hohen Preis zu rechfertigen. Oder ist es umgekehrt, kann man es sich bei den hohen Preisen erlauben, sehr aufwändige Lösungen zu benutzen.


    Ich muss bei mehreren Motoren auch immer an Otto denken, der immer die möglichst große Umschlingung des (Sub-)Tellers und des Pulleys durch den Riemen als wichtig propagiert hat, bzw. es heute noch tut. Mit mehreren Motoren ist das aber schwieriger als mit einem.


    Aller Theorie ist grau. Was besser ist, weiß wahrscheinlich der Weihnachtsmann und ein paar Expärtä. Wir hier sind eher keine Expärtä, oder? Eher nur so Stammtischniveau. In diesem Sinne.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Micro Seiki hat es doch schon in den 80er Jahren auf die Spitze getrieben, was mit Riemenantrieb möglich ist. Ein Motor treibt eine akustisch isolierte große Schwungmasse (mehrere Kilogramm) mit hoher Drehzahl an und diese treibt über einen zweiten Riemen / String / Tape den eigentlichen Plattenteller an.


    Oder man nimmt einen sehr guten Direktantrieb.


    Meiner Meinung nach war die Entwicklung damit abgeschlossen. Was heute noch kommt, sind Interpretationen.


    Gruß

    Michael

  • Hi,

    das ist so wie mit Familie Popolski und der Erfindung der Musikarten. Opa Popolski hat die Rapmusik erfunden.


    Opa Sikora hat den Plattenspieler erfunden.


    Nee, ist nur Spaß jetzt.


    Tschau, Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Ich muss bei mehreren Motoren auch immer an Otto denken, der immer die möglichst große Umschlingung des (Sub-)Tellers und des Pulleys durch den Riemen als wichtig propagiert hat, bzw. es heute noch tut. Mit mehreren Motoren ist das aber schwieriger als mit einem.

    An dieser Stelle unterschieden sich auch die Konzepte von Audio Note (Voyd), Feickert und Sikora. Wo der eine Hersteller alle Motoren mit einem Riemen den Teller umschlingen lässt, setzt Sikora auf 4 separate Riemen, dh jeder Motor hat einen eigenen Riemen, diese laufen auch nicht mit 4 konstanten Abständen, wie dies zB bei den VPI Motor Pulleys so vorgesehen ist, sondern in zwei Paarungen enger zusammenstehender Riemen.

    J Sikora glaubt an eine klanglichen Zusammenhang zwischen dem zur Verfügung stehendem Motor Moment und dem Tellergewicht, insofern gibt es die leichteren J Sikora Plattenteller mit entsprechend 2 Motoren.


    Persönlich glaube ich, dass viele Wege zum Ziel führen können.

    Kuzma ist beim XL Laufwerk ja erst vor 2 Jahren von einer Konzeption mit 4 Motoren auf ein Konzept mit einem Motor umgeschwenkt. Im Gespräch sagte er, dass dies mit dem von ihm gefundenen neuen "Kevlar?" Riemenmaterial zu tuen hat, was halt mit einem Motor am besten funktioniert.

    Der klangliche Gewinn durch diesen neuen Riemen sei so gross, dass die Verwendung mit nur einem Motor (der dann das passend ausgelegt ist) der für ihn richtige ist.

    Nishikawa setzt ja auch gerne auf Kevlar Riemen, allerdings fand der den Riemen von Kuzma zu breit, da diese so auch axiale Kräfte übertragen könnte. So sind die Nishikawa Riemen immer sehr schmal. Quasi ein Annäherung an einen String, die es ja früher auch von Micro Seiki gab, gerne mit dem externen Schwungrad HS-80.

    Auf jeden Fall macht das Konzept von J Sikora ebenfalls einen durchdachten Eindruck und es scheint auch offensichtlich gut so zu funktionieren.

    Gruss
    Juergen

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    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    Opa Popolski hat die Rapmusik erfunden.

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    Frohe Weihnachten !



    Gruss,

    Christoph

  • Hallo zusammen,


    ich finde die J Sikora LW auch sehr spannend, die sind auch handwerklich gut gemacht.

    Der entscheidende Unterschied zu den meisten üblichen "Bohrinseln und Masse LW" sehe ich in den verwendeten Materialien. Hier wird nicht auf vordergründiges Bling-Bling gesetzt. Edelstahl, Bronze und Pom richtig eingesetzt bringt klanglich viel mehr als die massenhafte Verwendung von Aluminium. Aluminium wird nur aus Kostengründen eingesetzt nicht weil es "klanglich" so gut ist.

    Ich will hier Aluminium nicht verteufeln, es gibt Bereiche an einem LW wo der Werkstoff Sinn macht, aber eben auch viele Bereiche wo er nicht die erste Wahl ist. Und es kommt auf die Legierung an, wie bei allen Werkstoffen.


    VG

    Dieter

  • Naja, ich find da schon viel Bling Bling (damit verbinde ich nicht nur Chrom und Glanz), das ist schon hart an der Grenze zum „Oligarchen HiFi“, mit einer Motordose gefiele er mir besser. Silber und Bronze/Messing/Gold würde ich optisch auch nicht kombinieren.

    Nen Sperling, der nun auch nicht gerade an Material spart, oder den Micro Seiki Neubau finde ich in den Proportionen optisch deutlich harmonischer. Ist aber alles Geschmacksache 🍻

    VG
    Mario

    Einmal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Naja, ich find da schon viel Bling Bling (damit verbinde ich nicht nur Chrom und Glanz), das ist schon hart an der Grenze zum „Oligarchen HiFi“, mit einer Motordose gefiele er mir besser. Silber und Bronze/Messing/Gold würde ich optisch auch nicht kombinieren.

    Nen Sperling, der nun auch nicht gerade an Material spart, oder den Micro Seiki Neubau finde ich in den Proportionen optisch deutlich harmonischer. Ist aber alles Geschmacksache 🍻

    Gibt auch kleine Modelle von Sikora. Was ich nicht verstehe bei den kleinen, warum der Motor unter dem Arm gelandet ist.

  • Dafür wird es sicher eine "Erklärung" geben, wo man sich dann wiederum fragt, warum das dann nicht alle so machen.

    Im Zweifel hebt man sich so von anderen ab. Wenn man was verkaufen möchte, ist das IMHO nicht ganz unwichtig. Und das ist schwierig genug (das meine ich ernst) - weil irgendwie war ja doch (fast) alles schon mal da ...


    Ob mehrere Motoren Gleichlauf, Rumpeln, Lager- oder sonstige Nebengeräusche etc. tatsächlich verbessern, würde mich mal interessieren, das Erreichen der Solldrehzahl sollte zumindest schneller gehen als nur mit einem (wobei mich das kaum interessiert, bin kein DJ).

    VG
    Mario

    Einmal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Genau unter dem Tonabnehmer. Ich bin es gewohnt am SL 1210 meine Hand leicht zu stützen wenn ich ohne Lift auflege. Das geht da nicht.

    Trotzdem gefällt mir der Sikora. Shakti seins ist zuviel. Selbst wenn ich es finanzieren könnte, würde die Wahl auf genau das :

    20191224_230925.jpg

    Das Bild geliehen Mono and Stereo zur Veranschauung.

  • Aber bei einem Bohrturm kannst du deine Hand für das Absenken des Tonarms ja sowieso nicht auf der Unterlage aufstützen.

    Das würde ja dann ein bisschen an Armdrücken erinnern... 8o

    Viele Grüße


    Steffen