Studiotechnik der 50er-Jahre

  • Mit diesem Selbstbau habe ich eine große Menge Geld gespart.

    Nicht untypisch fuer die zeit, denke ich. Es gab hier damals viele kleinere selbst gebaute studio's. Nur einige haben ueberlebt weil es vielen sich nicht leisten konnten oder wollten immer wieder neu zu investieren und ab eine bestimmte auslastung kann mann auch nicht immer nur selber basteln, wie deine investition im videobereicht zeigt.


    Sehr interessant,


    Ingo

    ... a simple product of sophisticated thinking.

  • ...damals viele kleinere selbst gebaute studio's. Nur einige haben ueberlebt...

    Hallo Ingo,


    sehr richtig formuliert - das Überleben ist in unserer freien Wirtschaft oft schwer.

    Nur die Besten überleben.


    Ich habe meine Film- und TV- Produktion im Jahre 1980 zum Hauptberuf gemacht.

    Sehr viele gute Kunden (Stammkunden) hielten stets fest zu mir. Noch heute habe

    ich etliche private Kontakte - und das freut mich sehr.


    1999/2000 habe ich aus gesundheitlichen Gründen aufhören müssen und einen

    Nachfolger gesucht und gefunden. Er spielt auch heute noch, genau wie ich damals,

    in der Oberliega der Filmproduktionen mit.


    Nimmt man meine ersten Semiprofessionellen Jahre dazu, sind es nun 40 Jahre,

    in denen schon über 1.000 Filmprojekte enstanden sind.


    Und darauf bin ich auch ein wenig stolz.


    Liebe Grüße,

    Rainer

  • Mir ist vor Jahren eine Chilton Broadcast Console entgangen. Auch geil. Die Sitral Consolen waren mir gebraucht leider zu teuer und ich kämpfte immer um Aux Sends Returns da ich keine Patchbay hatte. Ein Telefunken Röhrenpult hatte es mir auch mal angetan. Heute würde ich es nicht mal als Summierer kaufen!

    Meine Otaris 8 Track habe ich auch vertickt. Und mit der C -37 habe ich gerne alte MC' s wieder aufbereitet. Die originale....teilweise alte Tango Aufnahmen aus Argentinien meines Vaters über ein Nakamichi ZX Deck durch dbx expander Rauschen ins Nirvana verfrachtet dann mehrbandig etwas komprimiert als Processing und dann auf Quantengy mit C37 aufgenommen bzw vor Band noch durch EMT PDM 156 gejagt wegen den geilen Übertragern drin, aber kaum Kompression und auf CD zum Schluss überspielt. Klang geil. Lustige Spielereien <3

  • Eigentlich war das Thema "Studiotechnik der 50er".

    Wie wäre es mit eigenem Thread? Danke!

    Statt zu meckern und eine Abtrennung von Rainers Story zu fordern, solltest Du zufrieden sein, dass sich aus dem von Dir geteilten Video so eine wunderbare Story entwickelt hat.

  • Eigentlich war das Thema "Studiotechnik der 50er".

    Wie wäre es mit eigenem Thread? Danke!

    Rainer wurde, nachdem sich das Thema auf "Studiotechnik ansich" ausweitete, aufgefordert doch bitte mehr aus seinem Fotoarchiv aus seiner aktiven Zeit zu zeigen. Was sich dann entwickelte ist

    genau das, was Foren von wissenschaftlichen Diskursen unterscheidet. Es ist ein lockeres Gespräch mit so vielen interessanten Neuentdeckungen, dass hier endlich mal Schwung in die Bude kommt.


    Wer kennt denn hier im Forum die Studiotechnik der 50er aus seiner aktiven Zeit, sodass er hier Erhellendes zum besten geben kann was man nicht ergoogelt hat?


    Keiner!

    Gruß

    Skeptiker

  • Ob im Straßenverkehr oder im Forum, benimmt sich der/die Deutsche leider gerne rechthaberisch und oberlehrerhaft. Schade um den informativen, netten thread.

    Grüße Andreas


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    We shall never surrender!

  • Hier erzählt auch jemand seine Recording-Story - mit 50s Equipment!

    Das erste nach wie vor sensationelle Album gibt es in einem wunderbaren Album 78rpm 10 inchern...😎😎😎

    Ich werde wohl nie diesen magischen Moment vergessen als ich K,D&L in Manu Katches legendärer Sendung OneShotNot auf Arte gehört. "Going up the the Country" kannte ich nur als oberdröge Canned-Heat-Nummer. Was K,D&L daraus gemacht haben hat mich voll vom Hocker gerissen.

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    Einmal editiert, zuletzt von 1/2 Mensch ()

  • ... den es dann aber doch eher zu größeren Räumen hinzog.


    Danke für den Link!


    Erinnert mich etwas an die Eurodisc Sonderauflage, wo wir mit Rudolf Schock und Hertha Töpper Szenen aus "Der Evangelimann" (Wilhelm Kienzl) ohne großen Schnitt nahezu direkt in den Stichel aufgenommen haben (Grunewaldkirche Berlin) - soweit ich das als Zehnjäriger schon mitbekommen habe.


    Der Evangelimann

    (dabei stimmt aber die Angabe 1952 nicht - es müsste 1962 gewesen sein.)


    Später haben wir auch im Philipsstudio unten im noch zerstörten alten Adlon aufgenommen - war aber damals schon supermodern...

    Mit besten Grüßen

  • Wie wäre es mit eigenem Thread? Danke!

    Kommt nicht in Frage!! Geht munter weiter....Rainer komm wieder an Bord und lass uns ein bisschen über Studioequipment diskutieren. Es gab die 50er mit Altec Technik, dann 60er, dann 70er und aslles hat sich weiterentwickelt. ich finde es gehört hier rein, weil es immer eine Basis gibt an Verfahren zu recorden die entweder heute noch genutzt werden oder gar verfeinert!!!!

  • Hallo ,

    Technik der 50er gibt es hier :


    http://www.funkstunde.com/de/t…rentechnik-tonstudio.html


    Die Firmen die die damalige Einschubtechnik , Stichwort "Dannerkassetten" bauten waren Telefunken , TAB ( Tonographie und Apparatebau ) , Maihak und Siemens . Mikrofone hießen Neumann , Abhörmonitore waren von Telefunken ( O85 ) und von Klein + Hummel ( OX ) .

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Kannte bislang nur HANSA und legendären Meistersaal. Erzähl noch mehr....

    Ich durfte zu Beginn der 60er im Chor der St. Hedwigs Kathedrale Berlin vom Knabenchor unter Karl Forster im ersten Sopran, dann als Bariton unter Anton Lippe ( u.a. mit Uraufführung der h-Moll Messe von J.S. Bach in Portugal) bis zur Leitung von Roland Bader viele Konzerte, Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen (RIAS, SFB), Einweihung der Deutschen Oper in Berlin (War Requiem B. Britten) u.v.a.m. mitwirken.

    So erinnere ich mich auch an eine Führung der Chormitglieder über ein Trümmerfeld im West Berliner Niemansland zu einem teilzerstörten großen Gebäude, das im Dunkeln lag. Wir wurden durch einen nur schwach beleuchteten etwas heruntergekommenen, sehr großen Saal mit gigantischem alten rotem Plüsch-Enterieur weitergeführt in ein großes helles und modernes Studio (wie im Soutterain) mit modernstem Equipment, großer Aufnahmebühne und zahlreichen schallbeeinflussenden mobilen Zwischenwänden.

    Die Akustik war auffällig neutral aber doch klangvoll - das Abhören der Aufnahmen, was wir Chormitglieder miterleben durften, wirkte von der Wiedergabekette her phänomal natürlich.


    Ich habe einmal meine alte LP durchgeschaut und bin der Meinung, es könnten sich dabei um die Aufnahmen aus 1972 zu einer Sonderauflage für Misereor 1972 (Preußischer Kulturbesitz, Philips-Logo) handeln: "Alfred Kardinal Bengsch (leider viel zu früh verstorben): Vom Christ-sein in unserer Welt."

    Darauf Aufnahmen mit Werken von J. Pachelbel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz Schubert und Anton Bruckner - unter der Leitung von Roland Bader, Aufnahmeleitung Konrad Amberg.


    In meiner Erinnerung hat sich diese Szene als "altes Adlon" und "Philipsstudio" festgesetzt, wobei das Print-Logo der LP ja auch Philips ausweist.


    Interessante Links zu der wechselvollen Geschichte dieses damals noch zerbombten Niemanslandes siehe auch:


    HANSA Tonstudios

    Berlin, Köthener Str.

    und noch zum Chor : Karl Forster    Anton Lippe  Roland Bader


    Der ehemals West Berliner Chor hat sich nach der Wiedervereinigung Berlins umbenannt zu Ehren seines größten Formers und Musikers in Karl-Forster-Chor

    Mit besten Grüßen