Rike Natalija

  • Ich selbst habe meine EAR nun für die Natalija verkauft. Sie wird also in absehbarer Zeit bei mir einziehen. Ich überbrücke noch ein Weilchen. Habe mir dazu die Dynavector P75 von einem tollen Foristen hier gekauft. Klar, zum Röhrengerät mit guten Röhren, wie es bei mir der Fall war, ist die mitunter schon "anders geartet", sprich, da fehlt in manchen Bereichen schon einiges.

    Ich muss mich hier selbst noch mal genauer fassen. Ich kann folgende Unterscheidung treffen: Die EAR spielt die feinsinnigen Passagen (alles mit Stimme, Soloinstrument etc.) in meinen Ohren deutlich besser als die Dynavector. Da ist wirklich Leben eingehaucht, absolutes Gänsehautpotential. Allerdings: Ich habe gestern mehrmals die Scheherazade (von der Dynamik her die beste Schallplatte, die ich habe) gehört. Da hat die Dynavector für mich die Nase vorne. Sie spielt eben noch mal spürbar dynamischer, bringt das Imposante dieser Aufnahme unglaublich zum Tragen. Die Pauke gleicht wirklich einem Donnerhall. Das tritt bei der EAR dann doch wieder eher in den Hintergrund, wirkt mehr wie beigemischt. Wenn der Solist, der deutlich im Vordergrund steht, fehlt, tut sich die EAR schwerer etwas daraus zu machen.


    Diese Grundcharakteristik ist mir ja schon öfters im Vergleich zu anderen Geräten aufgefallen. Einzig die Rike Natalija hat bisher die perfekte Symbiose dargestellt. Die kann Feinsinnigkeit und Fülle gleichermaßen transportieren. Wie es anderswo ja auch zu lesen stand. Sie drängt nichts in den Vordergrund, ohne aber langweilig zu sein. Darum steht sie bei mir ganz oben auf der Einkaufsliste.

  • Nein, gekauft habe ich sie noch nicht. Da musst Du was vertauschen. Ich hatte sie mal zum Probehören hier. Erst muss bei mir immer das alte gehen. Auch zur Gegenfinanzierung. Ich habe einen Käufer für die EAR (aber der sagt mir seit drei Tagen jeden Tag, dass er heute das Geld per Paypal sendet...)

  • Hallo Zusammen,

    glaubt ihr nicht, dass der der Entwickler weiss, was er tut, er weiss bestimmt, warum er gerade für dieses Teil die PC 900 verwendet und keine ECC83

    Gott sei Dank, das endlich mal jemand nicht auf die ECC83 zurückgreift und einfach mehrere hintereinander schaltet.


    Je nach Erfolg und Bekanntheitsgrad könnten die Röhren jetzt aber teurer werden.

    Es kommt die Frage auf, warum entwickelt ihr nicht eure Geräte selbst und bringt sie bis zur Serienreife, nach den Bestimmungen des Pflichtenheftes wenn ihr das geschaft habt, denkt ihr anders

    Das kaum ein Hobbybastler aus seinem Hobby Beruf machen möchte, hatte ich schon mal geschrieben. Außerdem, warum soll ich ein Gerät entwicklen, wenn ich durch Auflagen wie RoHS daran gehindert werde? Ich muß auch nicht an die Wirtschaftlichkeit denken. Nein Danke, ich mache lieber was ich will und verwende was ich will.

    Zeige mir mal einen guten Ersatz für die 83, aber nicht die 82, die ist für die obenstehenden die schlechtere Wahl.

    Die erwähnte D3a zum Beispiel. Damit läßt sich der gleiche Verstärkungsfaktor erreichen, bei deutlichst geringerem Ausgangswiderstand, Rauschen usw. Gut, die braucht ein wenig mehr Strom, aber was solls. Ich werde ja nicht durch irgendwelche Kostenfaktoren gebremst. Ich kann im Netzteil aus dem Vollen schöpfen.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Ich werde ja nicht durch irgendwelche Kostenfaktoren gebremst.

    Ja, du Martin und wir, aber nicht die.


    Da findet der Betrachter oftmals klitzekleine Transformatoren. Denke mal, in Phonostufen, ist eine steile Röhre und dann mit ordentlich Ausgangswiderstand richtig. Die Geschichte mit Kathodenfolger oder niedrigem Ausgangswiderstand durch Strom ist nur wegen der Kabeltreiberei. In der Blüte der Schallplatte war die Phonosektion ganz dicht im Vorverstärker, aus gutem Grund. Daß die separat ist, ist ein toller Marketing Gig.


    Grüße an dich,

    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo,

    passt zwar nicht zum Thema aber da hier die Scheherazade genannt wurde. Was haltet ihr von der Chesky Record Version?

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Einzig die Rike Natalija hat bisher die perfekte Symbiose dargestellt. Die kann Feinsinnigkeit und Fülle gleichermaßen transportieren. Wie es anderswo ja auch zu lesen stand. Sie drängt nichts in den Vordergrund, ohne aber langweilig zu sein.

    Genau das ist ihr Alleinstellungsmerkmal über ihre Preisklasse hinaus!

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Wer in der Preisklasse eine sehr gute Phonovorstufe mit ECC83 hören will, sollte sich mal die Synthesis Roma anschauen. Sehr zu empfehlen.

    Es geht mit sehr vielen Röhren, es liegt weniger an einer bestimmten Röhre, als an den anderen Bauteilen und was der Entwickler mit einem bestimmten Budget aus der Schaltung holen konnte.

    Und es gibt noch ein paar andere Entwickler, die das drauf haben.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Schon mal auf die Idee gekommen das es auch hervorragende Phonostufen preisunabhängig ohne Röhren gibt?

    Irgendwie dreht sich hier alles im Kreis und bei der Rike (die für mich wirklich eine gute Phono ist) ziehen sich viele an den Röhren hoch ohne offensichtlich das Gesamtkonzept zu betrachten habe ich das Gefühl


    Gruss

    Damien

    "Hier muss ich nicht sein, hier möcht`ich nicht mal fehlen"


    Raven GT2, Reed 3p, MySonic Lab Eminent,Origin Live Zephyr,Dynavector DV20X2 Lyric TI200, Ear 324, Kondo Übertrager CFz, Trenner & Friedl Phi, Innuos Zen MKIII

  • Nein, gekauft habe ich sie noch nicht. Da musst Du was vertauschen. Ich hatte sie mal zum Probehören hier. Erst muss bei mir immer das alte gehen. Auch zur Gegenfinanzierung. Ich habe einen Käufer für die EAR (aber der sagt mir seit drei Tagen jeden Tag, dass er heute das Geld per Paypal sendet...)

    ...über PayPal würde ich nichts verkaufen, nur Banküberweisung.

    Geld kann zurück gebucht werden!

    LG Hu



    Gruß
    Hubert

  • Hallo Martin


    ich weiss, bei Röhren ist es so wie mit:


    Ein Leben ohne Plattenspieler ist möglich aber sinnlos


    Dachte ich auch lange aber nach wirklich vielen Röhrengeräten unterschiedlichster Art, Konzept und Preislage habe ich gelernt das fallweise auch anderes in Betracht kommt und eine dogmatische Herangehensweise nicht zielführend ist


    Gruss

    Damien

    "Hier muss ich nicht sein, hier möcht`ich nicht mal fehlen"


    Raven GT2, Reed 3p, MySonic Lab Eminent,Origin Live Zephyr,Dynavector DV20X2 Lyric TI200, Ear 324, Kondo Übertrager CFz, Trenner & Friedl Phi, Innuos Zen MKIII

  • Ich will hier nicht zu off-topic werden, aber ich war vor einigen Wochen auf der Suche nach einem Transistor, der die Röhrengeräte schlägt, die ich kenne. Und zwar in der Disziplin, die mir am wichtigsten ist, Stimme und Gefühl.

    Hatte deshalb ja die Cyrus Phono Signature gegen die EAR am Start. Bisher hat in dieser Disziplin keiner der Transistoren bis 2000 Euro, die ich da hatte, mithalten können. In anderen Disziplinen kann sich das schon mal umdrehen. Aber klar, man darf nie verallgemeinern. Aber sobald es den Transistor gibt, der das kann, was meine bisherigen Röhren können (waren ja noch nicht so viele ;)), kaufe ich den Transistor. :)

  • Aber sobald es den Transistor gibt, der das kann, was meine bisherigen Röhren können (waren ja noch nicht so viele ;)), kaufe ich den Transistor.

    Grandinote Celio.


    Wenn ich einen Phonopre bräuchte und mehr Geld zum rumspielen hätte, dann stünden beide, also die Celio und die Natalja bei mir...


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


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