Erfahrungen mit Plattentellermatten und ihren Klanglichen Auswirkungen

  • Hallo Zusammen,


    Ausgehend von Juergens (shakti) Plattentellermatten Thread und suche nach seiner idealen Matte hier mal einige meiner Erfahrungen.

    Das Tellermatten sich deutlich auf den Klang auswirken ist mir erst vor kurzem nach dem Kauf einiger Matten für meine Laufwerke bewusst geworden, richtig Ernstgenommen hatte ich diese von mir völlig aus den Augen verlorene Tuningmassnahme eigentlich nie.

    Bis ich mir eben vor kurzem zwei bestellte, eine zufällig ausgesuchte von Analogis (Leder) und eine von Pathe Wings (Naturkautschuk, Kork, Filzmischung) die sollten gegen meine beiden Originalen Thorens Filzmatten meines TD2001 und TD850 antreten.


    Die geringen aber sofort wahrnehmbaren unterschiede hatte ich auch mittels DAT im ausgiebigen Hörtests ermittelt, also direkt über KH und Endstufe wie auch im direktem vergleich diverser DAT Aufnahmen mit angepasstem Pegel. Über Kopfhörer kommen die unterschiede, da ohne schädliche Raumklangeinflüsse noch deutlicher zutage.

    Hier mal kurz meine Ergebnisse ohne Garantie auf Absolute richtigkeit für die es interessiert.


    - Pathe Wings: Grundsätzlich mehr Details und Auflösung auf beiden Laufwerken, ausgesprochen Musikalisch allerdings minimal schwächer ausgeprägt auf meinem TD850 weshalb ich hier meine alte zwar weniger detailreiche, dafür aber im Tiefton sattere Thorensmatte bevorzuge, eigentlich ein Patt, auf meinem TD2001 aber eine Offenbarung.


    - Analogis: Deutlich besser auflösend als meine Filzmatten, kommt aber nicht ganz an die Pathe Wings, dafür fehlt es mir etwas an Schmelz und Schwärze.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/113597/

    5  

    (Pathe Wings Matten)



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/113766/

    (Analogis Matte)

    Vielleicht gibts ja bei euch ähnliche Erfahrungen mit anderen Matten.


    viele grüße

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Moin


    diese Matte [Blockierte Grafik: http://nexgenhk.com/wp-content/uploads/2014/12/vokuhila-frisur-4.jpg] verschmiert deutlich den Mittelton und lässt im Hochton garnichts mehr durch..- keine Empfehlung! Sieht ausserdem echt sch...e aus..:wacko:

    Den Scheu betreibe ich ohne, am SL110 liegt eine Rainer-Matte unter der Micro-Seiki Cu-Matte, was wirklich eine optimale Anbindung der MS-Matte an den Dreher ist.

    Die anderen Technics laufen mit deren O-Gummimatte - finde ich besser als alles andere, was ich probierte.

    Und für die Rainer//MS-Kombimatte auf allen Drehern hab ich nicht die Kohle..

  • Hallo Ole,


    Die dereneville magic-matt meinst du wohl, die hätt ich auch mal gern auf meinen :) ich hätt sie nehmen sollen als sie mir Rainer mal als Geschenk angeboten hat :wacko:


    viele grüße

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Auf meinem Acrylteller habe ich bisher ausprobiert: Filzmatte, Ledermatte, Carbonmatte, Gummimatte und Rainers Matte. Die ersten Drei haben mich enttäuscht. Immer im Wechsel gegen die Gummimatte, von einem alten Telefunken Dreher, brachten sie eher eine verschlechterung mit sich. Das "Klangbild" war irgendwie unruhiger. Erst mit Rainers Matte ergab sich eine Verbesserung gegenüber der Gummimatte.


    Auf meinem alten Dual mit Metallteller (CS630) ist die originale Gummimatte durch die anderen nicht zu schlagen gewesen. Rainers Matte brachte hier nur in Kombination mit der Gummimatte eine geringfügige Verbesserung.


    Mein persönliches Fazit: Die alten Gummimatten sind gar nicht so schlecht wie viele sagen, aber es gibt Verbesserungs-Möglichkeiten :)

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich meine zu Glauben, daß jede Matte mit dem Dreher darunter eine Synergie eingeht. Welch mal besser und mal schlechter ausfällt. Matte A, welche auf Dreher 1 super geht, muß auf Dreher 2 nicht den selben Effekt haben! Somit hilft nur probieren, sich mit Freunden und Stammtischlern austauschen und dann das Gehör entscheiden lassen, was zum eigenen Dreher gut paßt.

    Hörgrüße Ronny

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

  • Hallo,

    ich meine zu Glauben, daß jede Matte mit dem Dreher darunter eine Synergie eingeht. Welch mal besser und mal schlechter ausfällt. Matte A, welche auf Dreher 1 super geht, muß auf Dreher 2 nicht den selben Effekt haben! Somit hilft nur probieren, sich mit Freunden und Stammtischlern austauschen und dann das Gehör entscheiden lassen, was zum eigenen Dreher gut paßt.

    Hörgrüße Ronny

    In other words: where do you ( we ) talk about?


    p.s. my favourite combo: Clearaudio Harmonizer+Outerlimit ( but without the Outerlimit the Harmonizer is useless, even contra productive ) IMHO.

  • Auf den Acryltellern meiner Clearaudios hat bislang keine getestete Matte einen positiven Effekt gehabt. Bei meinem Ex-Cadberg mit schwerem, nachträglich bedämpften Aluteller war, abgesehen vom Thorens Disccontact, die dünne Linnmatte die Beste. Die Linnmatte hat am TD-115II überhaupt nicht funktioniert.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Wie lauten die theoretischen Grundlage, warum eine Matte Einfluss auf den Klang hat? Wie merkt die Nadel, welche Matte unter der Platte liegt?

    Viele Grüße, Christian.


    Shibata ist keine Wintersportart.

  • Erforscht habe ich es nicht. Meiner Einschätzung nach brauchen Metallteller eine gewisse Bekämpfung. Mein CS630, mit sehr leichtem Metallteller, hört sich ohne vernünftige Matte grausam an. Auf meinem Selbstbau mit Acrylteller sind die Unterschiede der Matten nicht sehr groß. Ich vermute das Rainers Matte den Vorteil bietet das die Platte aufgrund der Adhäsionskräfte einfach keinen Schlupf gegenüber dem Teller hat und dadurch mehr Klarheit in die Wiedergabe kommt.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Wie lauten die theoretischen Grundlage, warum eine Matte Einfluss auf den Klang hat?

    Bedämpfung des Metalltellers.


    Deshalb sind die (schweren) Gummimatten so gut.


    Darüberhinaus Entkopplung der Schallplatte von den Geräuschen, die durch Antrieb und Lager verursacht werden, sprich Vergrößerung des Signal / Geräuschabstands.


    Auch deshalb sind die Gummimatten so gut.


    Gruß

    Michael

  • Auf einem Rega RP6 habe ich drei verschiedenen Matten gehört.

    • Original Rega Beipack-Matte
    • Rainer-Matte (hier übers Forum bezogen)
    • eine Uralt-Filz-Matte, von der ich nicht mehr weiß, wer sie hergestellt hat


    Gehörte Unterschiede der Matten: Keine.

  • Die Tonschwingungen werden wohl von den Matten mehr oder weniger absorbiert, theoretisch müsste entweder eine harte oder weiche Unterlage grundsätzlich Vorteile bringen.


    viele grüße

    volkmar

    mit sehr leichtem Metallteller, hört sich ohne vernünftige Matte grausam an.



    Gehörte Unterschiede der Matten: Keine.

    Und Franz hört mal wieder nix:)

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Die Matte die Raetsken da zeigt ist mir schon lange abhanden gekommen...ich weiß nicht warum, sie ist halt einfach weg!


    Bei meinem Linn Basik hab ich mal mit Matten rumprobiert.

    Da war die berühmte "Ringmat" und noch eine ähnliche und eine dicke, sehr weiche Spezialgummimatte (weiß nicht mehr was das war) -Fazit: je härter desto mehr Details dafür immense Einbußen im Bass, je weicher desto fetter aber auch dumpfer.

    Die Original Matte (dünner Filz) klang am ausgewogensten.


    Bei meinem TD 124 hab ich so ne DJ Slipmat auf der Gummimatte drauf (herumgedreht, damit man das dumme "Yo Man" Logo nicht sieht).

    Klingt gut, etwas saftiger als ohne, ohne tonal heller oder dunkler zu machen. Die Rillengeräusche sind damit weniger geworden.


    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Zitat

    Wie lauten die theoretischen Grundlage, warum eine Matte Einfluss auf den Klang hat? Wie merkt die Nadel, welche Matte unter der Platte liegt?

    Wees nich, ob ich das schreiben soll,

    weil - hat was mit Konstruktion und messen zu tun.


    hier sind mir zu viele klangjäger unterwegs.


    Aber - die Matte ist ein Filter.

  • Hab mal Filzplättchen auf nen 55 mm dicken Aluteller gelegt, darauf eine 4 mm dicke Glasscheibe, Die Filzplättchen beschrieben in der Draufsicht die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks und waren recht weit außen aufgelegt. Sah wirklich toll aus, schließlich war die Glasscheibe ja durchsichtig. Inwieweit das jetzt direkter, schneller, oder weniger bassbehaftet oder wie auch immer geklungen haben mag, kann ich gar nicht mehr zu sagen. Auf jeden Fall sah's schick aus, wenn sich das Gedöns drehte (und keine Platte auflag :(). Das sagte sogar meine Frau.

    Fiel mir nur dazu ein...


    Seit Wochen liegt übrigens auf dem Aluteller eine dicke, etwas festere Filzmatte. Die hat den Vorteil, dass sie nicht festgeklebt werden muss. Großartige klanglichen Unterschiede höre ich zw. besagter dicker, oder einer dünnen labbrigen Filzmatte auch nicht. Nur eines ist klar, klopf' ich seitlich an den Teller (ohne Auflage), dann "pinkt" es ganz schön, was bspw. mit einer dicken Thorens-Gummimatte einfach völlig eliminiert ist, stärker als mit den Filzmatten. Nur da während des Hörens kein Mensch auf die Idee kommt, an den Teller zu kloppen - zumindest meine Frau und ich nicht -, weiß ich nicht, wie nötig so ne Matte ist.


    SO sind wir jedenfalls klanglich äußerst zufrieden :)


    Gruß Hans

    Die Mutter der Dummen ist ständig schwanger.

  • Ich habe die Rainer-Matte auf meinem Pro-ject gehabt, ohne ist besser.

    Dann auf meinem Prototypen (Luftlager) mit Plexiteller, die Unterschiede waren nicht so groß.

    Auf meinem großen Laufwerk mit POM-Teller sind die Unterschiede kaum wahrnehmbar.


    Auf einem Thorens TD 206 waren die Unterschiede riesig, im pos. Sinne. Kork und Filz haben

    dagegen fast nichts gebracht.


    Ich höre jetzt nur noch mit Außenring, da bewegt man sich in gänzlich anderen Regionen

    des musikalischen Zugewinns. Das kann keine Matte auch nur ansatzweise liefern.



    Viele Grüße

    Dieter