Netzfilter meine eigenen Erfahrungen

  • Dem DC Filter ist es Egal ob er an L oder N liegt. Da es sich, im Betrieb, um einen geschlossenen Stromkreis handelt wirkt er.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Werden N und PE kurzgeschlossen, ergibt das einen Fehlerstrom und der FI muss auslösen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo zusammen,

    sofern ein FI instaliert ist, ist das Problem ja weitesgehend gelöst. In Neubauten und bei Verantwortungsvollen Vermietern mag das sein, aber ob das überall garantiert ist sei mal dahingestellt. Ich bin bezüglich der Gesetzeslage in Deutschland nicht mehr auf dem laufendem, früher gab es sowas bestenfalls fürs Badezimmer und natürlich bei den Elektronikprofis in der Werkstatt.


    Wenn N und PE kurzgeschlossen werden, so gibt das nicht zwangsweise einen Kurzschluss. Hängt ab vom Widerstand der Erdleitung vom E-Werk bis um Heimnetz und von der Empfindlichkeit des FIs. 10 bis 15 mA Typen dürften schnell auslösen, bei 50 mA wäre ich mir da schon nicht mehr so sicher. Aber egal - in beiden Fällen ist der betreffende Strom für die Filtereinheit harmlos. P gegen Erde dagegen bedeutet ohne FI den schon fast den sicheren Tod für die Filtereinheit, erst recht wenn jemand eine träge Schmelzsicherung verbaut hat.


    Bezüglich der Wirkung des Filters ist es ja so wie es auch K.Dieter geschrieben. Im geschlossenem Kreislauf spielt das keine Rolle an welcher Stelle der Filter sitz. Das ist ja auch der Grund warum ich mir dazu keine besonders weitgehenden Gedanken gemacht habe.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Wenn N und PE kurzgeschlossen werden, so gibt das nicht zwangsweise einen Kurzschluss.

    Hallo,


    eine Verbindung zwischen PE und N hat mit einen Kurzschluss nun überhaupt nichts zu tun,

    ein FI oder Neudeutsch RCD Schutzschalter ist ein Summenstromwandler.

    Das Heißt wenn auf der Einen Seite nicht das Rauskommt was in der anderen Seite

    Reinkommt hat das Teil auszulösen. Natürlich innerhalb der genannten Fehlerströme, also 10, 30 oder auch 300 mA.

    Wenn Neutralleiter und Schutzleiter nach dem RCD zusammengebracht werden löst der Schutzschalter spätestens aus wenn ein Verbraucher eingeschaltet wird, auch bei 300 mA (der Schutzleiter läuft nicht über den RCD)

    In Deutschland müssen in Neuinstallationen alle Steckdosenstromkreise mit wechselnden Verbrauchern mit einem RCD ausgerüstet sein.


    Mit freundlichem Gruß aus der friesischen Karibik


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Werden N und PE kurzgeschlossen, ergibt das einen Fehlerstrom und der FI muss auslösen.

    hallo Frank


    Muss er nicht, gibt einige Konstellationen wo das nicht der Fall war. Hatte das schon mal und dachte mir auch das er auslösen müsse. Aber grundsätzlich ist es fast immer der Fall.


    Man lernt nie aus ;)

  • Okay, ohne Verbraucher fließt in dem Fall kein Strom und damit auch kein Fehlerstrom.

    Ich bin von einem eingeschalteten Verbraucher ausgegangen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo zusammen,

    also mein Konzept - Endstufe nur DC-Filter - Vorstufe und Quellen DC-Filter und Trenntrafo - funktioniert prima. Die Endstufe blühte regelrecht auf, macht wieder Spaß.


    Habe zur Zeit noch einen Filter von Auth davor, die 16A Version. Bin gespannt wie sich der Filter von Thel schlägt.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Matej,


    was machen aber dann so arme Menschen wie ich, die mit einem Vollverstärker hören?


    Mein Copland hängt hinter DC-gefiltertem TT ohne zu lahmen. Obwohl er über einen 500VA-Trafo verfügt, ist die max. Stromaufnahme mit 250W angegeben - vermutlich auch als Maßnahme zur passiven Spannungsstabilisierung, nur nicht ganz so massiv wie des Kardinals Croft RIAA RS.


    Kommt es bei der Überlegung, die Endstufe(n) nicht hinter den TT zu hängen, nicht auch darauf an, wieviel Strom diese maximal ziehen? Würde es sich dann nicht bloss empfehlen, Endstufe(n) ab einer bestimmten Leistung nicht hinter den TT zu hängen? Oder nochmal anders herum, über die wievielfache Leistung ggü. der max. Stromaufnahme der Endstufe(n)müsste der TT verfügen, damit es zu keinen Dynamikeinbußen kommt?


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    was machen aber dann so arme Menschen wie ich, die mit einem Vollverstärker hören?

    ich hab auch "nur" einen Vollverstärker.

    Bei mir sind aber die Filter schon werksseitig eingebaut.

    Trotzdem werde ich wohl doch mal einen P10 von PS Audio ausprobieren, der Andreas von AHP war der Meinung dass auch mein Verstärker davon profitiert.



    Gruss,

    Christoph

  • Bzgl. der Dimensionierung des Trenntrafo hätte ich noch eine Frage:


    Wenn ich damit dann quasi nur den Phono und die Vorstufe versorge, müsste dann nicht ggf. auch der kleine 250'er TT von Thel dazu ausreichen? 150W Daueraufnahme ist eigentlich dafür mehr als genug, dürfte ggf. nur beim einschalten der Geräte interessant werden ...

    Viele Grüße,
    Mike

  • Hallo Steffen,

    welchen Copland hast du? CTA-405?


    Normalerweise haben Vollverstärker das Problem, das der dicke Trafo die empfindliche Elektronik der Vorstufe "nervt" und dazu noch auf quasi alle nicht geschirmte Kontakte einstreut (Quellenschalter, Poti, etc.). Aus meiner Sicht ist es kein Problem einen guten Vorverstärker zu bauen, das gleiche gilt für die Endstufe. Gute Vollverstärker zu bauen sehe ich dagegen als eine Kunst. Es ist ja auch kein Wunder das es so wenige Vollverstärker gibt, welche das Prädikat "Highend" wirklich verdienen. Dann haben die in der Regel aber eher wenig Ausgangsleistung (20 bis 35 Watt) und verzichten auf jedwegen Schnickschnack.

    Normale Vollverstärker dürften extrem vom DC-Filter profitieren, vom Trenntrafo eher weniger. Hier macht sich die geringere Aufmagnetisierung am stärksten bemerkbar.


    Aber keine Panik, auch der Copland hat ein Rezept gegen die Probleme von Vollverstärkern, und das macht durchaus Sinn. Die Betriebsspannung der Endstufe liegt bei 304 Volt, mit einem Maximalstrom von 0,7 Amp. Der geforderte Strom für die Lautsprecher wird hier nämlich in den Ausgangsübertragern durch die Übersetzung erzeugt. So hängt zwar der dicke Trafo im Gerät, erzeugt durch die geringe Stromentnahme jedoch wesentlich weniger Störungen. Primärseitig ändert sich nichts, aber das Problem liegt ja ausserhalb des Gerätes.


    Ich denke du kannst ihn ganz beruhigt am TT fahren. Ich gehe aber davon aus, das ein etwas stärkerer Trafo noch einiges bringt. Zwar klingt der schon mit einem 600VA TT besser als ohne, aber ich denke da geht noch mehr. Jenseits von 1.200 VA dürfte aber Schluss sein (bzw. der zusätzliche Klanggwinn nur marginal sein). Anders sieht das aus wenn du den Rest auch noch am TT hast. Dann ziehen sich die Geräte gegenseitig den Strom ab, und darunter leidet dann die gesamte Kette. In solchen Fällen kann man dann vielleicht mit der Reihenfolge der Stecker in der Netzleiste noch etwas "tunen".


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Matej,

    ich habe einen älteren CTA-401. Das ist ein Röhrenvollverstärker. Sowohl die Vorstufe als auch die Endstufe arbeiten mit Röhren. Letztere fabriziert aus 4 EL34 so um die 2x 30W. Die Übertrager sollen recht ordentlich sein...


    Bei größeren TT wäre eine soft start Schaltung sinnvoll, damit die Haussicherungen nicht fliegen, oder?


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Hallo Steffen,

    die Soft-Start Schaltung kannst du dir sparen. Du steckst den Trafo ans Netz wenn der unbelastet ist, da passiert dann nichts. Und wenn du die Geräte ansteckst, dann sind die ja erst mal ausgeschaltet. Und du schaltest ja nicht alle Geräte auf einmal an.


    Eine Soft-Start Schaltung brauchst du erst wenn du in einer Endstufe mit einem RKT >500VA noch massig Elkos drinhast. So hast du nichts zu befürchten. Was du nicht machen solltest: Schalter vor dem TT und damit die ganze Anlage einschalten.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Fieser-Kardinal

    Hallo Mike,


    wenn Du über TT mit einer geringeren Leistung nachdenkst, schau doch auch noch mal auf die erste Seite dieses Threads. Weiter unten wurde der Einsatz von Lundahl TT diskutiert, die allerdings nur 200VA haben. Es handelt sich nicht um Ringkerntrafos, sondern Schnittbandkerntrafos, die über einen Luftspalt verfügen. Auf http://www.jacmusic.de wurde ein Schaltplan vorgestellt, der auch hier verlinkt und diskutiert wurde. Vielleicht ist der Lundahl auch noch eine Alternative, wenn man über (mehrere?) kleinere TT, die dann vor einzelnen Geräten bzw. Gerätegruppen zum Einsatz kommen, nachdenkt...


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

    Einmal editiert, zuletzt von baltaman () aus folgendem Grund: Typo edit

  • Hallo zusammen,

    bezüglich der Schnittbandkerntrafos: ich bin zwar Lundahl Distributor in Slowenien, komme aber nicht umhin darauf hinzuweisen, das die Schnittbadkerntrafos generell ein Problem. Die Art des Aufbaus bedingt, das sich der Kernaufbau mit der Zeit lockert, und diese somit anfangen zu brummen. Das ist auch der Grund warum die so gut wie niemand mehr produziert.


    Der generelle Vorteil der Schnittbandkerntrafos liegt darin, das sie weitgehend öhnliche Qualitäten aufweisen wie die Ringkerne, also Wirkungsgrad, geringes Streufeld und die kompakte Bauform, ohne den Nachteil des Einschaltstromstoßes und der Überempfindlichkeit auf Gleichspannung. Wäre der oben genannte Nachteil nicht vorhanden, dann wäre das aber schon eine Alternative.


    Ich habe die früher gerne verwendet, einziger mir bekannter Anbieter war damals die Firma FG-Elektronik. Als ich vor 4 Jahren wieder mit der Materie anfing, habe ich auch wieder nach solchen Schnittbandkerntrafos gesucht und nichts gefunden - lediglich einen Artikel in welchem dieses Problem erwähnt wurde.


    Und vor zwei Monaten bekam ich einen Verstärker zurück zwecks Neuanpassung an einen sehr lauten CD-Player. Beide verbauten Schnittbandkerne brummten, und das nicht zu knapp. Jetzt werkeln dort Ringkerne im innerem.


    200 VA Ringkerne sind auch preiswerter als vergleichbare Schnittbandkerntrafos. Nur sie benötigen eben ein DC-Filter um wirklich 100%ig zu arbeiten.


    So eine Mehrkanallösung kann sehr hilfreich sein, wenn man eine Multimedia-Anlage mit allen möglichen Signalquellen hat. Für eine puristische Anlage mit 2-3 Signalquellen halte ich das für übertrieben.


    Hoffe das hilft euch


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hi Matej,

    Horch hat früher die FG (Fritz Grigelat) Schnittbandkerntrafos verbaut.

    Ich weiß aber nicht, mehr, ob nur in der 3.0 oder auch in der kleinen 2.4., die ich früher mal hatte, an Dynaudio Special One. Aus heutiger Sicht Jugendsünden, wäre heute nicht mehr mein Geschmack.


    Es gab an der 2.4. mechanischen Brumm. Lockern der Befestigungsschrauben führte zu einer Verbesserung.


    Neulich habe ich in einem Laden in Mannheim eine 3.0 im Schaufenster gesehen, es war aber nicht ersichtlich, welche Trafos drin waren. Ich glaube Grigelat stellt die Trafos nicht mehr her. Zumindet auf der Webseite gibt es sie nicht mehr separat.


    Etwas OT ....


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Was bringen eigentlich Ferrit-Klappmagnete auf den Netzkabeln und welche Wirkung steckt dahinter? Im Parallelthread habe ich vorhin ein Kabel gesehen, das gleich drei solcher „Klötze“ hatte...

    Der EMI306 wird auch mit einem Klappferrit geliefert.


    Gruß, Andreas