Tonarm Symmetrisch Phono Pre nicht, was tun?

  • Hi,

    Ich hab mir vor kurzem einen Scheu Classic hier im Forum gekauft,

    der Tonarm ist mit Symmetrisch mit Xlr Steckern ausgestattet.

    Leider besitzt keiner meiner Phono Pre´s einen Symmetrischen eingang.

    Bisher benutze ich einen selbst gebasteltes Adapterkabel.

    Find ich aber irgendwie doof, also was macht sinn?

    Stecker abschneiden und neue anlöten oder mit einem Überträger hantieren ?

    Oder gibt es noch sinnvolle alternativen?

    Neuer Phono Pre kommt eher nicht in frage. Hab genug und bin mit denen zufrieden.

    Mfg Thomas

  • Moin Thomas


    Laß alles so wie es ist. Selbst wenn du das jetzt auf Cinchbuchsen umbaust, ändert das ja nichts an den elektrischen Verhältnissen, du hättest nur einen mechanisch anderen (schlechteren) Steckverbinder im Einsatz.


    Und wenn du später vieleicht mal einen Phonopre mit symmetrischen Eingängen kaufst, ist alles schon fertig und sofort anschließbar.


    Gruß

    Michael

  • Adapter weiter verwenden oder neue Stecker anlöten. Einen Übertrager brauchst Du nur, wenn Du ein MC an einer MM Vorstufe betreiben willst. Außerdem haben die meisten kommerziell erhältlichen Übertrager auch keine XLR Eingänge.

    Gruß

    Sebastian

  • Hi,

    wenn ich einen Überträger nehmen würde dann könnte ich die Tonarmseite Symmetrisch verkabeln und

    die Ausgangsseite Asymetrisch oder nicht?

    Klar würd ich mich damit auf Mc Systeme beschränken was auch irgendwie doof ist.

    Mfg Thomas

  • könnte ich die Tonarmseite Symmetrisch verkabeln und


    die Ausgangsseite Asymetrisch oder nicht?

    Genau so.


    Den Übertrager stellst du dann so dicht wie möglich an den Pre, damit die asymmetrische Wegstrecke kurz bleibt. Im Idealfall baut man die Übertrager direkt in den Pre ein. Siehe High-End Geräte wie den Phono-Pre von EMT oder die große Lösung von Innovative Audio.


    Das hält die Kapazitäten auf der Sekundärseite schön klein und erspart einem 4 Steckverbinder.


    Siehe hinten, direkt an den Eingangsbuchsen die beiden Lundahl-Übertrager:


    http://www.innovative-audio.de…%20SYM%20top%20gro%DF.jpg


    http://emt-international.ch/jpa66.php


    Gruß

    Michael

  • Adapter weiter verwenden oder neue Stecker anlöten...

    Ich würd's genau so wie Stephan machen. Die meisten Tonarme sind primär symmetrisch verkabelt, Rega ist da die Ausnahme. Der Plusanschluß geht an den heißen Anschluß des Cinchsteckers, der Minusanschluß auf die Cinchmasse. Die Masse des Tonarm wird bei Bedarf über ein separates Kabel mit dem Phonopre verbunden.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Vielen dank schon mal, damit habt ihr mir schon einmal weitergeholfen.

    Wenn mich dann mal wieder die Bastelwut gepackt hat kann ich ja was machen,

    aber ich kann auch ohne schlechtes gewissen so weiter hören.

    Ich kenne mich mit Symmetrischer verkabelung halt nicht aus und hatte halt das

    gefühl das ich durch die Adapterlösung irgendwie ein Nadelöhr mit einbaue.

    Mfg Thomas

  • Ich kenne mich mit Symmetrischer verkabelung halt nicht aus

    Moin Thomas


    Das ist eigentlich viel einfacher nachzuvollziehen und zu verstehen, als die merkwürdige asymmetrische Verkabelung. In einem anderen Zusammenhang hatte ich mal ein Bildchen erstellt, auf dem der symmetrische Anschluß eines Abtasters an einen Übertrager dargestellt ist. Hinter dem Übertrager geht es dann asymmetrisch weiter zum Phono-Pre.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/101478/


    Vorn der Abtaster ist ja elektrisch gesehen einfach nur eine Spule mit 2 Enden, die weiß erstmal nix von symmetrischer oder asymmetrischem Anschluß. Durch die Bewegung der Nadel in der Rille entsteht dort einfach nur eine Wechselspannung, die die Musik darstellt.

    Damit dieses Signal nun zum Phonopre oder zum Übertrager gelangen kann, müssen also 2 Strippen verlegt werden, damit ein Strom fließen kann.

    Wenn man das so macht, hat man das System symmetrisch angeschlossen, weil auf beiden Leitungen sind die elektrischen Verhältnisse völlig identisch. Und so kann man nun auch problemlos Musik hören.


    Jetzt gilt es aber noch Störungen abzuwehren und damit kommt der dritte Pin eines XLR-Steckverbinders ins Spiel, der Schirm. Man legt ein Drahtgeflecht um die beiden Signalleitungen und schließt es an Erdpotential oder eine Netzteilmasse an und erhöht so die Imunität gegenüber unerwünschten elektrischen Feldern, die ansonsten in die beiden Signalleitungen einkoppeln könnten.


    Die asymmetrische Anschlußart ist dagegen eigentlich schwerer zu durchschauen, denn sie ist nur dem Rotstift geschuldet. Da spart man einfach eine der beiden Signalleitungen ein und läßt das Signal stattdessen über den Schirm laufen. Der ist ja sowieso da und wenn ich die eine Seite der Abtasterspule einfach auf Masse lege, kann ich den Schirm auch als Rückleitung benutzen.

    Damit spare ich dann das 2-adrig abgeschirmte Kabel ein und kann stattdessen billigere Koaxkabel einsetzen und zum anderen brauche ich keine teuren XLR-Steckverbinder, sondern komme mit billigen Cinchsteckern aus.


    Natürlich ist das ganze dann wesentlich störanfälliger als bei symmetrischem Anschluß, aber auf den kurzen Wegen im Wohnzimmer der Konsumenten wird schon nix passieren. So die Hoffnung.


    Deshalb hatte ich dir geraten, dein Gerät nicht in Richtung schlechter umzubauen, sondern lieber darauf zu achten, daß dein nächster Phono-Pre ordentliche Anschlüße bietet.


    Wenn du noch ein bischen tiefer in die Materie einsteigen möchtest, lege ich dir diesen Artikel ans Herz:


    http://pelmazosblog.blogspot.de/2010/05/faq-symmetrie.html


    Gruß

    Michael

  • Zu erwähnen sei, dass Millionen Vinylhörer mit einem symmetrischen Tonabnehmer, einem ebenso verkabelten Tonarm und einer asymmetrischen Phonostufe über Cinchverbindungen zufrieden Musik genießen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Anzumerken vielleicht noch, dass Adapter gerne mal eine nicht unbeträchtliche Kapazität ins Spiel bringen und somit MM-Abtatsern u. U. das Höhenlicht ausblasen. Kann, muss nicht sein.


    Gruß


    Bonzo

  • Zu erwähnen sei, dass Millionen Vinylhörer mit einem symmetrischen Tonabnehmer, einem ebenso verkabelten Tonarm und einer asymmetrischen Phonostufe über Cinchverbindungen zufrieden Musik genießen.

    Bis jetzt ja. Habe eine "vollsymmetrische" Verkabelung vom TA zum Vorverstäker.

    Plane aber - auch aus Spieltrieb - mal den ganzen Weg zum Vollvertärker zu gehen, der hat symmetrische Eingänge. Aber die Zeit, die Zeit... ||8o


    Reuig: Nun bin ich hier ein wenig off Topic :sorry:



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    Gruß Reinhard
    "Ich kann allem widerstehen - nur nicht der Versuchung." (Oscar Wilde)
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