1 ) Die Kapazitäten für die Programmanbieter sind ähnlich eingeschränkt wie beim analogen Rundfunk. Vielleicht sogar noch knapper. Es gibt Überlegungen küntig auch den VHF-Kanal 13 zu nutzen, sollte das Militär eine Freigabe erteilen. Bereits jetzt gibt es Doppelbelegungen z.B. in Bayern und NRW oder in Sachsen-Anhalt und Hessen, sodass sich die Ausstrahlungen gegenseitig in die Quere kommen.
2 ) Die Empfangsmöglichkeiten in geschlossenen Räumen sind deutlich eingeschränkt, selbst im Freien kann es hier und da auch in ausgebauten Regionen zu Aussetzern kommen. Ohne Fallbackmöglichkeit auf UKW würde DAB+ mobil nicht funktionieren.
3 ) Die Klangqualität liegt hörbar unter dem, was wir von UKW gewohnt sind. Digitale Artefakte sind aufgrund der hohen Datenkompression und der niedrigen Datenraten unüberhörbar.
4 ) DAB+ bringt nicht mehr Vielfalt als der herkömmliche terrestrische Rundfunk.
5 ) Overspill in benachbarte Regionen wird unterdrückt und ist nicht gewünscht. Das führt dazu, dass viele Rundfunkveranstalter die Wirtschaftlichkeit des neuen Systems nicht sehen und sich daher sehr zurückhaltend zeigen auch auf DAB+ auf Sendung zu gehen.
6 ) Für Lokalstationen ist in dem neuen System kein Platz. Eine landesweite Ausstrahlung streben diese nicht an.
7 ) DAB+ wird aufgrund massiver Lobbyarbeit überhaupt am Leben erhalten und das trotz der Tatsache, dass der Vorgänger DAB ohne Plus grandios gescheitert ist.
8 ) Endgeräte sind oft allerbilligste und verbugte Plastekisten aus Fernost.
9 ) Der Energieverbrauch dieser Endgeräte ist höher als bei vergleichbaren rein analogen Empfängern.