Habe fertig und was optimiere oder kaufe mir jetzt. Normal oder HIGH END Krankheit????

  • Zum Thema: zu verbessern gibt es auch ganz objektiv immer mal was.

    In meinen frühen Bildern ist der Kopfhörer Sennheiser Unipolar 2001 (so hieß er, glaube ich) zu sehen. War ziemlich teuer damals und äußerst angesagt (und mut Spitzen-Tests). Nachdem sich nach ein paar Jahren der Schaumstoff an den riesigen Ohrmuscheln auflöste, habe mehrere andere ausprobiert, die allesamt besser klangen. Ich kaufte einen von Beyer, den gibt es auch heute noch, ohne klangliche oder mechanische Einbußen.

  • An Stelle von Anlagenhörer könnte man auch Klanghörer sagen.

    Für mich hat die Beschäftigung mit Musikanlagen eher einen technisch/spielerischen Charakter, quasi losgelöst von der Musik. Diese lebe ich eigentlich eher wenn ich z.B. im Auto mit Frau und Kindern zum Radio mitgröle, wenn ich beim Joggen leckeren Trance höre oder mit Kollegen bei Bier und Kippen Youtube anwerfe. Da steht wirklich die Musik selbst im Mittelpunkt. Eigentlich absurd, aber was solls...

  • Ist der Wunsch nach gutem „Klang“ bei der Musikwiedergabe denn unmusikalisch? Beim Instrumentenbau anscheinend nicht…..


    „….In den letzten Monaten haben wir wieder eine Reihe von Bassisten davon überzeugen können, dass unser Spezialsteg den Instrumentenklang aufs Positivste verbessert. Wer es nicht glaubt: wir versprechen, alles wieder in den vorherigen Zustand zurück zu bauen, sollte der Bass mit unserem Steg nicht deutlich besser klingen! In diesem (unwahrscheinlichen) Fall würden wir natürlich Nichts berechnen!...“

    „…Das Mundstück der Oboe, kurz „Rohr“ genannt, wird vom Oboisten aus den Internodien des Pfahlrohrs gefertigt. Das Holz stammt aus der Region um Avignon oder aus Kalifornien, wo es auf eigens für diesen Zweck betriebenen Plantagen angebaut wird. ..

    Die Klangqualität und Ansprache des Oboentons und damit das spielerische Niveau des Oboisten hängen in starker Weise von der Qualität des verwendeten Rohrholzes sowie der sorgfältigen Fertigung des Oboenrohrs ab. Oboisten verwenden daher viel Zeit und Sorgfalt auf den Bau ihrer eigens auf ihre persönliche Konstitution zugeschnittenen Rohre…“



    lori

  • Hi Lori,

    ein Musiker wird nicht andauernd versuchen, den Klang seines Instrumetes zu verbessern.

    Wobei, vermutlich gibt es auch solche. So iwe die Fotografen, die mehr über Technik diskutieren als über Bildaufbau.

    Sind beides aktive Tätigkeiten, im Gegensatz zum Musikhören.


    Es geht glaube ich eher um das Verhältnis der Konzentration auf Technik und auf "Kunst".

    Bei einem Musikhörer ist das Musikhören sehr viel länger im Fokus als das Klangoptimieren.

    Beim Klanghörer ist die auf Klangoptimieren verwendete Zeit länger als beim Musikhörer.


    Beides ist okay.

    Hier im Forum überwiegen die Klanghörer bzw. hier konzentriert man sich stärker auf Klang als auf Musik.

    Vielleicht ist es in Fotografieforen nicht viel anders.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ist der Wunsch nach gutem „Klang“ bei der Musikwiedergabe denn unmusikalisch? Beim Instrumentenbau anscheinend nicht…..

    Dem widerspricht doch nicht wirklich jemand, aber ein Bassist tauscht trotzdem nicht alle 2 Monate seinen Bass wie mancher hier seine Phonovorstufen und Plattenspieler und trotz Klangoptimierung geht es um die Musik und nicht das Instrument.


    Grüße Chris

  • Bei einem Musikhörer ist das Musikhören sehr viel länger im Fokus als das Klangoptimieren.

    Beim Klanghörer ist die auf Klangoptimieren verwendete Zeit länger als beim Musikhörer.

    Diese Unterscheidung ist so simpel wie falsch, ich habe das weiter oben schon erläutert.

  • Ich glaube das ist eher so - man kann ne ziemlich mittelmäßige Spagetti Bolognese mit ner schönen Frau bei Sonnenuntergang genießen - oder man kann ein 1a Sterne Menü alleine im Höhrraum verspeisen. Vermutlich schmecken die Spagetti meist besser ....


    LG

    Uli

    >>:everybody has to sometimes break the rules:<<

  • Du der weiter oben schon das Schubladendenken auf's Korn nahm, schließt jetzt kategorisch aus dass es die zwei von Frank skizzierten Typen gib? Warum soll es nicht jemanden geben in Gottes weiter Welt der mehr optimiert als entspannt hört oder kurz die Boxen halbwegs rückt um dann endlich nur noch Musik zu hören? ;)

  • Darf man eventuell auch beides? Sich am Musikhören erfreuen und dennoch in gewissen Abständen an der Anlage optimieren?

    Ich freue mich zum Beispiel immer wieder daran, mir bekannte Platten neu zu entdecken, wenn sich der Klang der Anlage gewandelt hat. Macht mich das jetzt nicht mehr zu einem Musikhörer?


    Was sollen diese permanenten Einordnungen? Wen interessiert's denn eigentlich?

    Wenn bestimmten Leuten es egal ist, ob es klanglich noch besser gehen würde - schön für sie. Aber die Tatsache an sich ist doch noch keine Wertung...

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Es gibt keine Götter. Merkwürdige Kreaturen bevölkern fraglos diesen Planeten, insofern könnte Frank durchaus einen Treffer im Einzelfall gelandet haben, einer allgemein gültigen Einordnung stehe aber zB. ich im Wege.8o

  • Es gibt zwei Extreme:

    Der Anlagenhörer hört/testet permanent vermeintlich klangbeeinflussende Teile seiner Anlage, gibt also ausschließlich Geld für Hardware aus, um diese mit immer den gleichen, wenigen Testplatten abzuhören.

    Der Musikhörer hat ein statisches Setup, nimmt keinerlei Änderungen an der Hardware vor und gibt sein Geld ausschließlich für Software aus.

    Das sind die Extreme zwischen denen sich jeder selbst einordnen kann.

    Ob Musikhörer oder Anlagenhörer sagt ersteinmal überhaupt nichts über die Qualität des Setups aus. Die Argumentation Anlagenhörer hätten die "bessere" Anlagen ist bestenfalls eine Hypothese, die noch zu beweisen wäre.

  • ..nach der Wahrscheinlichkeit sollte es aber schon relativ höher sein, also das es so ist.

    Gar nichts zu machen verdammt einen dazu ohne jemals mögliches Verbesserungspotential abzurufen immer nur das vermeindlich gute zu hören.

    Wen ich was bei unserem schönen Hobby gelernt habe, dann das man sich sehr schnell auch an "schlechten" Klang gewöhnen kann.

    Allerdings sollten auch hier wie generell keine Verhaltensregeln propagiert werden,

    jeder so wie er mag.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Das würde dann dafür sprechen, dass man regelmäßig andere Anlagen hören sollte und weniger, dass man an seiner eigenen ziellos herumwurschtelt.

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Warum, was interessieren mich andere Anlagen, ich habe schon so viele Anlagen gehört, die ich mir nicht für Geld und gute Worte hinstellen würde, weil Geschmäcker und Ansprüche nunmal verschieden sind.;)

  • Doch, andere Anlagen zu hören ist doch nicht schlecht.

    Hier kann ich gut vergleichen und kann sagen wo ich stehe. Natürlich nach meinen Geschmack.


    Gruß

    Bwenry

  • Was ich - als ich noch verglichen habe - immer wieder erlebte: da hört man auf einer Messe in einem sehr großen Raum über eine gewaltige Anlage mit sarg-großen Lautsprechern eine herausragende Performance, kommt nach Hause und setzt sich in seinem kleinen Hörräumchen vor die kleine Anlage mit den Minimonitoren... und ist genauso beeindruckt...


    ...wenn man's genau so laut hört wie's auf der Messe vorgeführt wurde.


    Und wenn man's dann auf die "eigene" Lautstärke zurückfährt, dann klingt's... auch nicht schlechter.


    Deshalb vergleiche ich nicht mehr.

  • Ich würde es anders formulieren: Es kann durchaus interessant sein sich andere Räume anzuhören. 😉

  • Wenn ich auf einer Messe die Anlagen höhre sind bei immer nur einzellne dabei wo ich sage, die würde ich mir kaufen .

    Und es sind nicht immer die teuersten.


    Dann gehe ich nach Hause und freue mich.


    Neuerungen und Ideen nehme ich immer gerne mich.


    Gruß

    Bwenry