Habe fertig und was optimiere oder kaufe mir jetzt. Normal oder HIGH END Krankheit????

  • Ich fürchte Messen sind so ziemlich die ungeeignetsten Orte sich Anlagen anzuhören.

  • Früher war das öfter der Fall, dass ich Setups hörte die mich begeisterten und besser klangen als meines. Da war es mir auch egal ob die Anlage groß, der Raum oder sonst was anders war, die Motivation war auch so hören zu können. Den Vergleich finde ich daher wichtig, dies war auch der Hauptgrund 300kg Material 4x durch D zu karren um diesen zu ermöglichen und andere Meinungen zu bekommen. Das ist schon wichtig speziell als Bastler, da es keine Meinungen im Netz zu den Geräten im Vergleich geben kann und die Betriebsblindheit doch öfters zuschlägt als gedacht. Daher war das eine wichtige Komponente um dort anzukommen wo das Setup heute spielt. Es ist auch gut jemand zu haben mit dem ab und an gehört werden kann, natürlich vorrausgestetzt die Hörgewohnheiten sind nicht zu unterschiedlich.


    Grüße Chris

  • Was ich - als ich noch verglichen habe -

    Respekt, deine Anlage muss wohl demnach in sich Stimmig und Ausgewogen klingen:thumbup:


    Als ich mit so 16, 17 Jahren "richtiges" HIFI anfing hab ich von Anfang an schon verglichen und optimiert, da konnte ich mich nicht dagegen wehren.

    Kann mich gut erinnern das ich da schon zufällig mal deutliche unterschiede unter meinen Billignetzleisten hörte und im ganzen Haus nur die Bestklingenste stibitzte und angeschlossen hab.

    Und da kursierten mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch keine Kabelklang Diskussionen, ich war also unvoreingenommen, war so um 1978.

    Aber auch der AT-MM Tonabnehmer u.a. wurde ständig optimiert bis ich das Optimum, ein kompromiss aus bester Höhenauflösung und knackigsten Bässen erreichte, dann war aber auch da ruhe mit Optimieren.

    So wie mit meiner Aktuellen Anlage, nach Jahren des verbesserns und Optimierens steckt meine ganze Erfahrungen drin, bin also auch rundum Glücklich sozusagen:) ..fast:D


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Der Drang zur Veränderung liegt mir (leider) im Blut. Von daher gibt es immer was zu tun. Mittlerweile habe ich die Optimierung allerdings aufgegeben. Hauptsache es hört sich in meinen Ohren gut an und es gefällt optisch. Wenn geht es nur noch um Veränderungen...


    Zudem, wenn hier niemand mehr was in seinem Stup ändern will, worüber soll man noch schreiben?

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Man sollte vielleicht unterscheiden, ob es sich um kontinierlieches Feintuning oder um den fortlaufenden Austausch von Komponenten handelt.

    Für mich ist es schon ein großer Unterschied ob ich zum Beispiel Tipps wie zuletzt die Nextgen-Cinchstecker-Clone, eine Silikonplattentellermatte, Druckfedern von Hornbach unter Verstärker oder CD teste oder ob ich Plattenspieler, Tonabnehmer, (Ver-)Verstärker, Lautsprecher auf der Suche nach dem "Heiligen Gral" austausche.

  • Ich finde es, aus der Entfernung, ja auch faszinierend mit welcher Akribie hier einige ihr Setup optimieren. Schon alleine Shaktis such nach seinen persönlichen Spitzenlaufwerk... Mir ist es langsam zu anstrengend und ich lausche lieber der Musik als mich immer zu fragen ob es nicht noch besser geht. Die Antwort wird immer ja lauten, das bessere ist nun mal des Guten Feind!

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Ich habe in diesem Jahr seit langer Zeit mal wieder bewusst eine andere Anlage gehört. Im Gegensatz zu meiner Anlage mit TD-125, SME-3009, DL-103, AU-300, GramAmp 2, SABA-„Steuergerät“ und den HK-Audio-Bühnenmonitoren, war die andere Anlage deutlich hochpreisiger und audiophil ausgerichtet (fragt mich nicht nach Details, abgesehen von dem Grado-System sagte mir kein Hersteller etwas).

    Bestimmte Vorhänge wurden zugezogen, mein Sessel in die richtige Position gerückt, es wurde eine Platte aufgelegt, die ich kannte und ich harrte der Offenbarungen, die da kommen mögen... Abgesehen von einer etwas besseren Detailzeichnung in den Schlagzeugbecken und im Gesang, war das Hörerlebnis gleichwertig zu meinem. Ich konnte keine neuen Details entdecken, es stellte sich keine breitere und tiefere Bühne dar, der Bassist klang genauso knackig und voluminös, wie ich es kannte.

    Bei stellte sich so die Gewissheit ein, dass ich mit meiner Anlage weiterhin zufrieden sein kann. Vielleicht kann mein Gehirn alles schnell und sofort kompensieren, vielleicht bin ich auch zu anspruchslos.

    Ich bleibe also weiterhin recht gelassen, wenn andere von einer klanglichen Offenbarung sprechen (vorher Telefon, nachher Royal Albert Hall), wenn sie das Netzkabel gewechselt, die Auflagekraft um 0,01 g erhöht oder die Gerätefüße des Phono-Pres gewechselt haben. ;)

    Stereo: MR-611, DA-305, DL-103, AU-300, NAD PP2; SABA HiFi-Stereo I; HK CC82

    Mono: wird momentan überarbeitet

    Schellack: Dual 1019, Shure M78S; SABA Villingen 9

  • Bin schon seit einigen Jahren am optimieren meiner Höranlage.


    Die einfachste Optimierung ist: schlechte Aufnahmen, die mich nur stressen, fliegen wieder aus meiner Sammlung, egal wie gut der Sound ist!


    Ich höre immer zweigleisig, also kann ich mich an einem sehr gut aufgenommenen Saxophon erfreuen und wenn die Songs, die gefallen, auch noch fantastisch gespielt werden, dann ist es perfekt.

    Ich verbessere den Klang wenig durch neue Komponenten, sondern durch allerlei Optimierungen, mit nicht für Hifi entwickelte Komponenten. Für geringfügige Verbesserungen gebe ich kein Geld mehr aus, so wie früher.

    Bei Tonarmen die ich selbst baue, habe ich den Anspruch von Detaillösungen, die nicht auf dem Markt sind.

    Lautsprecher Gehäuse sind meist erst nach dem dritten oder vierten Bauversuch zufriedenstellend.


    Wenn man dann mal am Ziel angekommen ist, kann es durchaus zu einem Gefühl der Leere kommen. Aber halb so schlimm, es verschwindet von selbst und eine neue Aufgabe ruft.

    Wichtig zu wissen: Auch ein geschultes Gehör kann sich auch immer weiter entwickeln. Was einem vor Jahren nicht störte kann langsam zum Problem werden, welches wieder mal mit „optimieren“ gelöst

    werden kann.

    Also, alles im Fluss.

    Ps: Shaktis suche nach dem bessten Dreher, ist von anfang an, zum scheitern Verurteilt. Der steht nämlich bei mir im Einsatz und ist ein Unikat.

  • .....


    Spätestens übrigens seit ich bei Amp/Speaker nach dem Motto "Höre kritisch, kaufe britisch!" vorgehe...

    ;)

    Das kann ich unterstützen;

    wobei ich da auch einer „Untugend“ einer britischen Marke aufgesessen bin: man konnte durch einfaches Eintauschen beim Fachhandel mit einem „bescheidenen“ ;) Aufgeld auf die jeweils nächst-höheren Stufen Up-Graden; hier steckte ich mich mit oben genannter chronischer Up-Graditis an .


    Als AAA-Mitglied komme ich häufig in den Genuss, verschiedene und z. t. absolute Spitzen-Anlagen von Kollegen zu hören und welche Schritte & Massnahmen diese unternommen haben, um zum Klanglichen & Musikalischen Nirwana aufzusteigen.


    Fazit 1: Fast alle Kollegen sind immer wieder mal am „pröbeln“, um noch was „raus zu kitzeln“…. Tia: ist halt Teil des Hobbies, speziell die AAA-Komponente. ;)

    (sonst müsste man verunmöglichen, am Plattenspieler die Tonarme, Pick-ups, etc, ändern zu können :evil:)


    Fazit 2: es gibt da auch ganz abgefahrenen Massnahmen und deren eher abstrusen Erklärungen, warum was noch besser klingen sollte. :wacko:



    Fazit 3: Ich darf mit meinem Setup doch zufrieden sein. Leider sind mir als Wohnungsmieter - mit einer Partnerin mit viel, aber nicht unendlicher Geduld in Sachen WAF !! - sowie halt in Sachen baulicher Raumakustik und z.b. Netz-Verkabelungen die Hände gebunden.

    Gruss

    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  •  

    ps: Shaktis suche nach dem bessten Dreher, ist von anfang an, zum scheitern Verurteilt. Der steht nämlich bei mir im Einsatz und ist ein Unikat.

    Die Bescheidenheit hier im Forum versetzt mich immer wieder in Erstaunen:D


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Also, ich würde dir das nach deinen post zutrauen.



    Spätestens übrigens seit ich bei Amp/Speaker nach dem motto "Höre kritisch, kaufe british!" vorgehe...

    Hört sich nicht gerade nach billig an.

    Geht man (auch ich) nach dem Made in England Plattenklang sollte auch die Elektronik nichts anbrennen lassen, vor allem die früheren sachen wurden ja in den Gazetten durchgehend gut beurteilt.

    UK Platten und anderes von der Insel hat bei mir Kultstatus, qualitativ teils sogar besser als die Japaner.

    Ich denk da auch an die Linn Chassis (u.a. geliefert für Loewe) oder John Bowers frühere LS Krationen denen sogar Uli Michalik in der altehrwürdigen HEX tribut zollte.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Bei einem Musikhörer ist das Musikhören sehr viel länger im Fokus als das Klangoptimieren.

    Beim Klanghörer ist die auf Klangoptimieren verwendete Zeit länger als beim Musikhörer.

    Im zweiten Satz steht nicht, dass der Klanghörer mehr Zeit mit Klangoptimieren als mit Musikhören verbringt.

    Es steht dort, dass der Klanghörer mehr Zeit auf Klangoptimierung verwendet als der Musikhörer.

    Klangoptimierung hat für ihn mehr Gewicht als für den Musikhörer.


    Ein beispielhafter Musikhörer könnte sich nach einer Phase des Vergleichens von Geräten bzgl. ihres Klangs eine Anlage kaufen und sich dann u.U. Jahre lang nicht mehr um klangliche Verbesserungen kümmern. Die (mehr oder weniger) gut klingende Anlage ist für ihn Mittel zum Zweck.


    Ein Klanghörer wird sich öfter (als der Musikhörer) mit dem Klang seiner Anlage beschäftigen.


    Der Extremfall wäre jemand, der mehr Zeit mit Klangoptimierung als mit der Konzentration auf die Musik als solche verbringt.

    Die mag es auch geben.


    Ich vermute mal, dass man jeden von uns irgendwo zwischen den beschriebenen Stereotypen einsortieren kann.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Der Extremfall wäre jemand, der mehr Zeit mit Klangoptimierung als mit der Konzentration auf die Musik als solche verbringt.

    Für den Extremfall müßte dann noch die Ablehnung von Musik hinzukommen, die in ihrer Entstehung aus verschiedenen Gründen handwerklich nicht optimal auf Band gebracht wurde unabhängig ihres künstlerischen Gehaltes. Jetzt mal nur so für den Extremfall... ;)

  • Das habe ich schon öfter gehört ...

    Da geht einem natürlich viel durch die Latten.


    Wenn die beste Interpretation einer Musik schlecht aufgenommen ist oder klanglich nicht so toll, dann ist das Schade, aber sie wäre wahrscheinlich doch mein Favorit.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Für den Extremfall müßte dann noch die Ablehnung von Musik hinzukommen, die in ihrer Entstehung aus verschiedenen Gründen handwerklich nicht optimal auf Band gebracht wurde unabhängig ihres künstlerischen Gehaltes. Jetzt mal nur so für den Extremfall... ;)

    was auch eine Person schon im Threat anmerkte das er/sie schlechte Aufnahmen aus seiner Sammlung verbannt.


    Bei mir war es früher so das ich beim Musikhören auf jede Verzerrung oder einen unsauberen Bass allergisch reagierte und sofort überlegte was man dagegen tun kann. Eigendlich eher ein Klanghören. Mittlerweile übergehe ich kleine Fehler und lausche einfach der Musik. Auch kleine Knackser, bei denen ich früher schnell die Plattenwäsche vorbereitet habe, stören mich heute nicht mehr. Den Musikfluss stört es nicht! So what?

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)