Hallo,
ich möchte hier mein Projekt "RIAA-Phonovorstufe mit LT1115" für MM-Systeme vorstellen. Der Verstärker läuft seit über einem Jahr und hat alle meine Erwartungen voll erfüllt. Der Entwurf der Schaltung stützt sich auf einem Vorschlag im Datenblatt des LT1115. Direkt zu Beginn wird eine typische Anwendung dargestellt.
http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/lt1115fa.pdf
Leicht modifiziert soll die Schaltung auch für MC-Systeme geeignet sein. Dies ist für mich aber kein Thema. Mein Tonabnehmersystem ist von Grado, hat 5,0 mV Ausgangsspannung, 450 Ohm Eigenimpedanz und die optimale Eingangsimpedanz des Vorverstärkers soll 47 K betragen. Siehe Anlage.
Den Entwurf von Linear Technology habe ich etwas geändert. Ich wollte auf Elkos komplett verzichten und da störte mich insbesondere der 2200 µF/16V im Rückkopplungszweig. Die beiden Kondensatoren ich durch einen Servo ersetzt. Solch ein Servo ist auf Seite 10 des Datenblattes zu finden.
Das Layout habe ich mit Eagle 7.5 entworfen. Das aktuellste der alten Linie ist Eagle 7.7, mit der neuen Linie kann ich mich noch nicht anfreunden, zumal das Lizenzsystem mir gar nicht mehr gefällt. Schade.
Im Archiv PhonoVST.zip habe ich die Eagle Dateien und eine Partlist beigefügt.
Obwohl die Beschriftung des Boards die der V80 ist, es handelt sich um die leicht verbesserte Version V81. Nach der Anfertigung der Platinen mußte ich feststellen, daß das TEKO 4020 Gehäuse schlecht in die Nutlöcher passte. Ich habe es zwar hinbekommen, aber vorsorglich das Boradlayout berichtigt.
Eigentlich arbeite ich seit einiger Zeit nur noch mit SMD-Bauteilen. Die LT-OPVs hatte ich aber schon vor einiger Zeit für ein anderes Projekt gekauft, so daß ich sie hier auch jetzt verwenden wollte. Die ICs sind alle gesockelt. Mit diesem Projekt wollte ich auch die Grenzen testen. Deshalb wurde für jeden Kanal eine eigene Spannungsstabilisierung spendiert. Gut, im nachhinein sicher etwas übertrieben. Aber was soll es, es kostet nur ein paar Euro mehr.
Verstärker und Netzteil kommen in ein Fischergehäuse (KOH-4160, KOH-2160 und DPL 2-4). Zum Netzteil kommen wir später. Ich wollte jetzt zusätzlich ein Brummen durch Einstrahlungen unbedingt vermeiden. Deshalb habe ich jeden Kanal mit einem TEKO 4020 Gehäuse geschirmt, vorsorglich. Die eigentliche Arbeiten zum Abschirmen haben zum Schluß des Projektes stattgefunden, erfolgreich.
Fortsetzung folgt.
mfg Klaus