AT VM540ML vs. Rega Elyse2 vs. Shure V15

  • Hallo,

    da mich die Tonabnehmer-Testeritis befallen hat, hier meine Eindrücke:


    Den Shure V15III hatte ich ja schon mit den Rega Elyse verglichen, siehe hier:

    Hörvergleich: Dual 704 mit Shure V15III vs. Rega Planar3 mit Elys2

    Bei einigen Stücken habe ich den Shure aber noch einmal im Vergleich zum AT gehört.


    Hörkette:

    a) Rega Planar 3 mit Rega Arm 330 (eff. Masse: 11g) und Rega Elyse2 Abnehmer, Pro-Ject Phono-Box S (Einstellung: 100pf) , Marantz SR 7005, Canton Vento auf Ständern, aktiver- regelbarer Subwoofer von Klipsch.


    b) Dual 704 mit Original Dual Arm (eff. Masse: 12g) mit AT VM540ML und Originalnadel, oder Shure V15III mit neuer Jico He Nadel, Pro-Ject Phono-Box DS (Einstellung 100pf beim AT, 300pf beim Shure), Verstärker und Boxen wie oben.


    Am Dual 704 kann man durch ein Adaptersystem sehr schnell den Tonabnehmer wechseln. Adapter- Nachbau von Thakker.


    Natürlich habe ich den Tonarm perfekt ausbalanciert und den Tonabnehmer nach der Schön- Schablone 2 ausgerichtet, dann gehen spätere Wechsel recht schnell.


    Genug der Vorrede, hier mein Vergleich, mit meinen Ohren die mir seit 56 Jahren gute Dienste leisten und selbstverständlich stark von meinem Geschmack beeinflusst sind -- mein Urteil, nicht meine Ohren.


    Vergleich immer AT- vs. Rega- Abnehmer, nur bei einigen Stücken zusätzlich den Shure V15III, da nach meinem Geschmack der Rega dem Shure bei vielen Stücken, bis auf Rock überlegen ist, aber genau das sind meine Lieblingsscheiben.


    Anna Domino (caught) :

    Wunderschöne, eher sonore Frauenstimme, akustische Instrumente helle Becken und Glocken. Dabei mit hoher Dynamik. Eine meiner absoluten Lieblingsplatten, unverständlicherweise recht unbekannt. Aufnahmen von 1986.

    Für mich der Gewinner: Der Rega. Becken und Glocken klingen am AT etwas höhenbetont, die Stimme ist am Rega schöner, sie klingt einfach feiner. Der Rega hat eine wirklich sehr gute Hochtonauflösung, ohne aggressiv oder übertrieben zu klingen.

    Der AT ist aber hier klar besser als der Shure, bei dem die Höhen wenig aufgelöst klingen, dumpf klingt er aber keineswegs.


    City: (Am Fenster):

    Wunderschöne, auch schrille Geigenpassagen, auch gezupft aber auch sehr harmonische Phasen, dabei sehr räumlich aufgenommen, mit schöner akustischer Gitarre.

    Hier gefiel mir zunächst der AT besser, bringt mehr Tiefen und Höhen, der Rega klingt im Vergleich Mitten- betont.

    Der AT zeigt aber eine ganz leichte Tendenz zur Schärfe, am Rega sind die Höhen feiner und noch besser aufgelöst und etwas zurückhaltender. Auch die Stimme klingt am Rega etwas besser. Dem Rega fehlt es aber eindeutig an Tiefbass und Volumen.

    Nach so einer halben Stunde hören und abwägen, bei einem Bierchen (Hörvergleiche trocken die Kehle doch ganz schön aus)

    kristallisierte sich der Rega als mein Favorit heraus, aber der AT klingt auch sehr gut, nur anders.

    Gewinner: Ganz knapp der Rega


    Shade (smooth operator und why can´t we live together?)

    Kennt wohl jeder: Wundervolle weibliche Stimme, sehr dynamischer Bass, schöne Bongos. Die Platte ist Dynamik pur.

    Hier klingt der AT klar besser, hat den besseren wärmeren Tiefbass, der tiefer hinabreicht. Die Bongos mit toller Dynamik, dabei kommt fast Live- Atmosphäre auf- Klasse.

    Das Saxophon einfach sehr schön und warm mit mehr Körper als beim Rega.

    Der Rega klingt hier im Vergleich sehr verhalten und emotionslos, dabei ist er nicht schlecht, aber Spaß an den sehr dynamischen Stücken kommt da bei mir nicht auf.

    Klarer eindeutiger Gewinner: Der AT


    Mario Hene (lieber allein als gemeinsam einsam)

    Der Text, naja, da hört man gerne weg. Aber die akustischen Gitarren sind der Hit, wunderschön im Klang und ganz hervorragend gespielt.

    Beim 1. Hören, gefiel mir der AT besser, frische Höhen, bei den Gitarren -- sehr schön. Aber schon beim 2. Vergleich viel auf, dass der Rega die Höhen neutraler und besser aufgelöst spielt. Je länger ich hörte, umso besser gefiel mir im Vergleich der Rega.

    Beide sind hier sehr gut, mit ganz leichten Vorteilen für den Rega.


    Aber jetzt Gitarrenrock der 70er- meine Musik: JJ Cale und Carlos Santana, div Stücke:

    Hier habe ich mal wieder den Shure V15III zum Vergleich herangezogen:

    Gleich vorweg: Der Shure ist der klare Gewinner!

    Platz 2 für den AT und deutlich abgeschlagen: Der Rega.

    Der Shure zeigt einen sehr dynamischen Tiefbass, mit wunderbar metallisch klingender Santana- Gitarre, insgesamt sehr dynamisch und leicht warm klingend mit ordentlichem Tiefgang, ohne die Höhen zu vernachlässigen -- traumhaft schön!

    Der AT liegt im Charakter so zwischen Shure und Rega: Nicht ganz so dynamisch im Tiefbass wie der Shure, die Höhen aber besser aufgelöst als beim Shure, insgesamt kommt am AT auch viel Freude auf, auch die Santana- Gitarre bereitet Freude.

    Der Rega ist hier völlig abgeschlagen, klingt wenig dynamisch und sehr lustlos.


    Fazit:


    Der AT540 ist für mich ein sehr universell einsetzbarer Abnehmer, liegt im Charakter so zwischen Rega und Shure.

    Und rückt mit seinem doch guten Bass, dem Shure doch näher.

    Es ist so ein Abnehmer, den man immer montiert haben kann und sehr schön klingt, ohne die Hochtonauflösung des Rega, oder den warmen Tiefbass des Shure zu erreichen.

    Der Shure ist mein Partner für Gitarrenrock, da muss ich gar nicht weiter suchen, die Bassdynamik und der warme volle Ton begeistern bei Rockmusik. Santanas Gitarren kommen herrlich metallisch und die Bassgitarre von JJ Cale ist ein Traum.

    Der Rega hat seine Stärken eindeutig bei akustischen Gitarren und bei Klavier, er ist sehr ausgewogen und neutral, aber es fehlt ihm an Tiefbass, das kann ich durch den regelbaren Subwoofer zwar etwas ausgleichen, aber trotzdem erreicht er hier nicht die Spielfreude der anderen beiden.

    Im Vergleich zum AT wirkt der Rega mittenbetont und umgekeht der AT wirkt gegen den Rega als wenn der Frequenzgang eine leichte Badewannenkurve wäre, mit verstärkten Bässen und Höhen. Die Höhen sind beim AT klar besser aufgelöst als beim Shure, erreicht aber in diesem Punkt nicht ganz den Rega.

    Wenn ich zwischen diesen drei Kandidaten wählen müsste und nur Einen auswählen dürfte, würde meine Entscheidung ganz klar auf den AT540 fallen, muss ich gar nicht überlegen.

    Aber bei 2 Plattendrehern wähle ich den Shure und den Rega.

    Gerade ist hier der nächste Kandidat mit der Post eingetroffen (es wird langsam teuer): Der AT 150Sa, ich bin gespannt.

    Ich sag ja "Tonabnehmer- Testeritis", ich hoffe das ist heilbar...


    Gruß Thorsten

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  • Hallo,

    wie klingen die TA´s (Shure vs. 540er oder das AT-150Sa) nur am Rega? Mich würde das viel mehr bzw. auch interessieren.


    Das sich am Dual ggf. alles etwas schneller wechseln lässt ist auch klar aber den Rega nur mit dem Rega-System in einen Vergleich zu ziehen ist nicht aussagekräftig genug m.M.n.


    Viel Spaß noch beim Testen.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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  • Hallo Thorsten,


    ich habe den Vergleich für mich so angestellt, da ich den AT am Dual einsetzen werde, wenn ich ihn auf Dauer behalte, da mir die Umschrauberei auf den Keks gehen würde.

    Deswegen ist die Erkenntnis für mich nur akademisch. Wenn ich Abends nach Hause komme, oder am Wochenende mal schlechtes Wetter herrscht, habe ich bestimmt keine Lust erst einmal den Tonabnehmer umzubauen, wenn ich Musik genießen möchte.

    Für den Rega möchte ich noch einen guten MC testen und der eigentlich bestellte Rega Exact steht ja auch noch aus, der P3 wurde ja fälschlicherweise mit dem Elyse2 geliefert.


    Außerdem denke ich, dass der Dreher keinen Einfluss hat, solange er keine Gleichlaufschwankungen und Motorgeräusche erzeugt.

    Der Arm hat schon klar einen Einfluss, bildet zusammen mit dem Tonkopf und der Nadel ja ein schwingungsfähiges System, außerdem hat die Verkabelung bis zum Vorverstärker bestimmt auch Einfluss.

    Aber ich denke, der Tonabnehmer hat den weitaus größten Einfluss, wenn beide zusammen passen, das habe ich ja vorher berücksichtigt. Alle liegen bei den Resonanzen im empfohlenen Bereich zwischen 8-12 Hz.Auflagekraft und Kapazitäten habe ich eingestellt, wie von den Herstellern empfohlen.

    Ich habe mal gelesen das der Tonabnehmer ungefähr 75% zum Klang beiträgt und die restlichen 25% der Arm, wenn sie gut zusammen passen und das Laufwerk keine Störungen verursacht, das tun beide nicht im Betrieb.

    Und warum soll ich etwas testen, was ich später aus Bequemlichkeit und Zeitgründen eh nicht machen werde?

    Ich habe es für die Zukunft so geplant, das ich den Rega für feine akustische Musik mit dem passenden Abnehmer verwende, wenn ich ihn denn gefunden habe und den Dual auf jeden Fall mit dem Shure für Rockplatten und andere Systeme zum Austesten.


    Den Shure kann ich auch gar nicht so einfach am Rega betreiben, obwohl er zum Arm passen müsste:

    Beim Umbau wollte ich Schrauben aus der Verbindung Adapter-Shure verwenden, da die beigelegten von AT nicht passten, 2 zu kurz, die anderen zu lang.

    Aber: Der Shure wurde mit selbstschneidenden Schrauben am Adapter verbaut, d.h. die Schraube geht in eine Kunststoffhülse die Teil des Tonabnehmergehäuses ist - Sch...

    .

    Aber er ist perfekt ausgerichtet, das habe ich kontrolliert.


    Gruß, der andere Thorsten

  • Hallo Thorsten,

    es ging mir nur um die ggf. weiteren Erfahrungen die Du machen könntest.


    Zitat: Ich habe es für die Zukunft so geplant, das ich den Rega für feine akustische Musik mit dem passenden Abnehmer verwende, wenn ich ihn denn gefunden habe und den Dual auf jeden Fall mit dem Shure für Rockplatten und andere Systeme zum Austesten.

    Genau darum fragte ich nach dem 540er am Rega. Der Rega hat den m.M.n den besseren Tonarm RB 330 (nur meine Meinung!) auf dem Brett. An dem geht mehr als am Dual-Tonarm. Wobei ich diesen Dual-Tonarm nicht als schlecht beurteilen würde ... eher im Gegenteil. Gute Technik aber ... für mich haben sie einfach zu viel Resonanzen gehabt bzw. transportiert. Ich hatte auch schon ein paar mehr Dual-Tonarm in Betrieb gehabt. Da gefallen mir die Rega RB´s schon besser.


    Zur Zeit betreibe ich einen RB303 zur großen Zufriedenheit. An dem gefällt / gefiel mir das Elyse eigentlich sehr gut ... ABER ... nachdem ich ein paar Systeme aus meinem Fundus aus Spaß mal über mehrere Hör-Tage verglichen habe, stellte sich ein anderes Bild dar. Jetzt betreibe ich ein altes AT-12e daran. Es harmoniert bei mir sehr gut und spielt sehr klar uns ausgewogen an meiner Technik. Das spielt das spielfreudige Elyse doch etwas verschnupft.


    Doch die Nadel vom AT ist schon recht alt und darum sind mir deine Info´s sehr recht (bzgl. 540er) wenn es denn um den Rega in Verbindung mit anderen Systemen geht (Exact, 540er und ggf. AT-150Sa).


    Respektive möchte ich mich gern jetzt schon nach einem anderen System umsehen was meinem Klangempfinden entgegenkommt.


    Ergo mach weiter so und ich bin auf weitere Ergebnisse von Dir gespannt.


    Viel Spaß

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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  • Hallo Thorsten!


    Vorsicht ;) , da begibst Du Dich auf ein recht dünnes Brett.


    Der Einfluss des Laufwerkes ist größer als man denkt. Du kannst

    Dir das live und in Farbe wahrscheinlich beim Analog-Forum in

    Krefeld anhören.

    In den letzten Jahren hat AVID dort immer drei Laufwerke (und

    schon der "kleine" Avid ist etwas feines) mit den gleichen Tonarmen

    und Tonabnehmern im Vergleich vorgeführt. Da waren definitiv

    überraschend große Unterschiede zu erhören.


    Bezüglich der Wichtung von Tonabnehmer, Tonarm und Laufwerk

    wäre 40%, 30% und 30% sicher näher an der "Wahrheit".

    slàinte mhath


    Peer

  • TLS

    Hallo Thorsten, interessant was du schreibst.

    Evt mache ich den Test dann doch noch mal, ich will jetzt einfach wissen, welchen Einfluss der Arm hat, oder besser gesagt, das System Arm-Abtaster.

    Danke für den Hinweis.

    Gruß Thorstebn

  • So einen Vergleich habe ich mir zwar noch nicht angehört,

    das kann ich aber auch gar nicht glauben, solange mir nicht jemand physikalisch plausibel erklären kann, warum der Dreher Einfluss haben könnte.

    Der muss die Platte doch nur drehen, und solange er das störungsfrei tut, ist doch alles o.k.

    Gruß Thorsten

  • @ Thorsten ...

    ja ... schön wär´s gewesen. Peer hat da Recht. Es gibt einige Faktoren die eine Rolle spielen. Von der Wichtigung kann bzw. mag ich es nicht beurteilen, aber wie ein Laufwerk aufgebaut ist spielt auch eine Rolle (egal wieviel % auch immer). Nicht umsonst geht Rega einen anderen Wege. Ob es der bessere Weg ist kann jeder für sich selbst entscheiden. Hautsache es macht Spaß.


    Na dann weiter getestet ....

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • @ Thorsten ...

    ja ... schön wär´s gewesen. Peer hat da Recht. Es gibt einige Faktoren die eine Rolle spielen. Von der Wichtigung kann bzw. mag ich es nicht beurteilen, aber wie ein Laufwerk aufgebaut ist spielt auch eine Rolle (egal wieviel % auch immer). Nicht umsonst geht Rega einen anderen Wege. Ob es der bessere Weg ist kann jeder für sich selbst entscheiden. Hautsache es macht Spaß.


    Na dann weiter getestet ....

    Solange mir niemand eine plausible Erklärung liefern kann, glaube ich das nicht.

  • ... na gut ... dann nicht. Falls Du aber mal so eine Erfahrung machen solltest, dann frag bitte niemanden nach einer plausiblen Erklärung. OK ... ?

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo Thorsten,


    dann hättest du es auch günstiger haben können, einfach nen Dreher, der zuverlässig 33,3

    dreht, ein Billig-Tonarm drauf und das gesparte Geld in einen hochwertigen Tonabnehmer investiert und dann mal sehen / hören. Habe ich schon mal ausprobiert, just for fun, ein Benz Wood SL auf einen alten Billig-Project (ganz altes Dingen mit furchtbarem Plastik-Tonarm) , da hättest du mal hören sollen! Aufstellung und Rest der Kette war o.k.

    Mein Feickert spielte in der gleichen Kette mit einem AT 95 um Lichtjahre besser, ist natürlich ein Extrem-Vergleich, aber in diese Richtung geht es.

    Ab einer gewissen Qualität des Laufwerks mag die Kombination Tonarm/System mehr an Einfluss gewinnen, aber das Laufwerk ist auf keinen Fall zu unterschätzen.

    Ich mache es zurzeit anders herum, hab die hochwertigen MC`s abgebaut und probiere mit einem Nagaoka MP 200 und seit heute auch mit einm AT 540 ML.

    Beide spielen famos (das AT 540 schon nach drei Platten frisch aus der Schachtel), ich vermisse wenig.

    Wenn ich nicht wüsste, das es noch ein wenig besser geht, bräuchte ich nichts anderes.

    Liegt vermutlich am Feickert mit Graham Tonarm, habe den Eindruck ich kann da drunter schnallen was ich möchte, irgendwie klingt das immer gut.


    Gruß Micha

  • TLS

    @all

    Hallo zusammen, hallo Thorsten

    auf Wunsch eines einzelnen Herrn (TLS) habe ich den heute eingetroffenen TA 150Sa am Tonarm des Rega befestigt - meine Nerven!


    Warum habe ich mir eigentlich den Rega gekauft? Die Rega- Imbus Schrauben lassen sich nicht mit dem TA- Abtaster verheiraten, da die Gehäuseseiten des TA für die Imbusschrauben des Rega zu weit überstehen, und selbst die langen mitgelieferten Schrauben am TA sind für die Unterlegringe zu kurz.

    Ach wie einfach war da im Vergleich doch die Justierung mit dem Dual- Adaptersystem und ist auch nur 1x nötig.

    Der Dual hat auch die klar bessere Einstellung des Gegengewichtes und die Antiskatingeinrichtung des Rega ist ein schlechter Scherz, die wirkt schon wenn sie auf 0 steht.

    Aber die Tonabnehmer die ich bislang verwandt habe klingen am Rega Arm wirklich sehr gut, der Dual- Arm scheint aber auch nicht schlechter zu sein, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, dazu habe ich die bislang zu wenig im Vergleich gehört, erst 1 Woche täglich ca 3-4h.


    So nun zum TA 150Sa am Rega:

    Nur ein erster Eindruck (1h hören):

    JJ Cales Gitarren klingen fast wie mit dem Shure. (Noch kein direkter Vergleich)

    Insgesamt reicht der Bass etwas tiefer als am TA 540 (direkter Vergleich), die Höhen sind etwas weniger spitz.

    Bei Anna Domino:

    Hier klingt der TA 150 am Rega wie ein eineiiger Zwilling zu dem TA 540 am Dual, trotz mehrmaligen Umschaltens, hörte ich auf die Schnelle keinen Unterschied.


    Gruß Thorsten

  • Sach ich ja! Das Laufwerk muss so gut sein, das es keine Laufgeräusche überträgt und der Gleichlauf stabil ist, auch bei Spannungsschwankungen. Der Motor muss abgeschirmt sein, so das kein Streufeld in den Tonabnehmer und den Abtaster gelangt.

    Des weiteren muss die Position zum Tonarmdrehpunkt und der Tonarmlänge passen, für einen minimalen Spurfehlwinkel. Wenn das alles gegeben ist, dann sehe ich keinen physikalischen Grund warum ein Player mit x-Tausend Euro Laufwerk besser klingen soll als eines für z.B. 500€, wenn Tonarm und Abtaster gleich sind


    Gruß Thorsten

  • Hallo Thorsten,

    das ist doch schon mal ein Ansatz der sich gut anhört. Da Du beide Systeme erst neu hast, würde ich beiden ein gewisse Zeit zum Einspielen gönnen. So wie Du es mometan hast (Dual 540er vs. Rega 150er). Manchmal ändert sich aber auch nix mehr. Frag nicht warum ;-).


    Ja am Rega ein System montieren ist halt aufwändiger. Hast Du am Rega mit Schablone gearbeitet? Die Rega Schablone ist nicht optimal aber geht schon einigermaßen.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo Thorsten,


    da hilft nur ausprobieren und dann eine eigene Meinung bilden, vermutlich siehst / hörst du dann einiges anders,


    Gruß Micha


    P.S.:

    Der Project war vom Gleichlauf o.k., der Motor streute auch nicht hörbar ein, die Tonarmgeometrie stimmte, trotzdem klang das Ding lausig

  • ... na gut ... dann nicht. Falls Du aber mal so eine Erfahrung machen solltest, dann frag bitte niemanden nach einer plausiblen Erklärung. OK ... ?

    @ all

    Hallo Thorsten, hallo zusammen.

    dazu fällt mir folgender psychologischer Effekt ein, drei Beispiele:


    1) Hifi- Interessierten (also geschulten) Hörern wurden im Blindtest angeblich unterschiedliche Anlagen vorgespielt. Und dann immer der Preis der Anlage dazu gesagt. Anlage hinter einem Vorhang verborgen.

    Der Clou: Es war immer die gleiche Anlage, das Umschalten/der Umbau wurde nur vorgetäuscht:

    Ergebnis:

    Alle Hörer empfanden den Klang der teuren Anlagen besser, je teurer umso besser, mit ganz wenigen Ausnahmen.

    Und das Entscheidende: Die Hörer waren selbst fest davon überzeugt das es bei den angeblich teuren Anlagen besser klang, sie haben den Klang als wirklich besser eingestuft.


    Erklärung: Was wir empfinden bestimmt unser Gehirn. Das was unsere Ohren wahrnehmen ist zwar beim Hörtest der größte Teil des Inputs ins Gehirn, aber eben nur ein Teil und das Gehirn verarbeitet auch andere Informationen, die auf das Klangempfinden Einfluss haben. Das heißt wir hören tatsächlich Unterschiede, obwohl es gar keine gibt. Die Unterschiede die wir hören sind nicht nur eingebildet.

    Den gleichen Effekt hat man in der Forschung auch auf andern Gebieten festgestellt:


    2) Rotwein- Blindverkostung unter Weinexperten! mit Nennung der Preise: Gleicher Effekt ! Obwohl immer der gleiche Wein ausgeschenkt wurde


    3) Matratzentest nach Preisangaben und Angaben was angeblich alles für orthopädische Finessen in die Matratzen eingeflossen sind.


    Ich will jetzt nicht behaupten das es keine Unterschiede gibt und alles egal ist, wenn zwischen 2 Produkten aber der Unterschied nur hinreichend klein ist, gewinnt der psychologische Effekt die Überhand.


    Niemand kann sich dem entziehen, in vielen Fällen noch nicht einmal wenn man es weiß.

    O.k., dann ist doch alles wieder paletti, könnte man sagen.

    Wenn ich tatsächlich höre das es besser ist, weil es mir das Gehirn so vermittelt, dann bin ich doch glücklich, egal ob es objektiv tatsächlich so ist- stimmt, so könnte man es auch sehen

    Gruß Thorsten

  • Hallo Thorsten,

    das ist doch schon mal ein Ansatz der sich gut anhört. Da Du beide Systeme erst neu hast, würde ich beiden ein gewisse Zeit zum Einspielen gönnen. So wie Du es mometan hast (Dual 540er vs. Rega 150er). Manchmal ändert sich aber auch nix mehr. Frag nicht warum ;-).


    Ja am Rega ein System montieren ist halt aufwändiger. Hast Du am Rega mit Schablone gearbeitet? Die Rega Schablone ist nicht optimal aber geht schon einigermaßen.

    Ja ich habe mit Schablone gearbeitet, aber mit der Rega- Schablone muss man ja eher raten ob es passt, evt ist das aber auch hinreichend genau.

    Ich habe mit der Schön-Schablone Typ2 gearbeitet und mit einer an den Tonarm geklebten Bleistiftmine. Bei der Schön- Schablone muss man 3 Punkte ausrichten und sich schrittweise dem Optimum nähern, eine Arbeit für Jemanden der Vadder und Mutter... du weist schon, das mit der Spitzhacke...

    Und dann lösen sich die Schrauben immer beim verschieben, da keine Unterlegscheiben passen, wegen zu kurzer Schrauben, ich bin fast verzweifelt.

    Ich hätte mir doch einen Dreher mit einem Tonarm mit wechselbarem Headshell kaufen sollen, oder einen 2. Dual 704.

    Da sich die beiden TA Tonabnehmer im 1. Moment wie Zwillinge anhören, kann ja der Einfluss des Armes nicht so groß sein, -- in diesem Fall.

    So, jetzt stehen erst einmal Hörversuche an. Einfach nur entspannt das neue System hören ohne großen Vergleichsstress, das hab ich mir verdient...

    Der AT 150 bleibt erst einmal auf dem Rega

    Gruß Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von GanzOhr ()

  • Hallo Thorsten,


    schön, dass Du Dir so viel Mühe mit dem Vergleichen gibst! Lese hier gerne mit.


    Zum Elys II: Mit dem ist mein P5 auch mal gekommen. Habe danach auf Denon-MC-Systeme umgesattelt und auch andere MC-Systeme getestet. Man merkt dann schon, dass das Elys begrenzt ist, gerade in der Feinauflösung. Da macht es dann auch einfach der Nadelschliff. Insofern bin ich mal gespannt, was Du zum Exact schreibst, der Generator ist ja der gleiche wie beim Elys, nur die Nadel ist schärfer.


    Schönen Gruß

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

    2 Mal editiert, zuletzt von REGAphon ()

  • Hallo Thorsten,

    das machst Du genau richtig und bzgl. Blindtest hast Du auch recht.


    Man sollte sich immer auch irgendwann auf ein gewissen Bauchgefühl verlassen können und sich so einer Testphase auch entspannt widmen. Ich höre verschieden Tonabnehmer auch über einen etwas längeren Zeitraum damit ich mich daran gewöhne. Wechsel ich dann, muss sich bei mir ein anderes Gefühl für die Musik einstellen. Besser oder schlechter ist halt Empfindungssache. Tut es das nicht, dann ist auch ok so. War halt ein Test.


    Weiterhin viel Spaß beim Hören.


    PS:. das AT-540 ML würde mich auch reizen ... wobei ich auch die Ortofon VM Reihe (ab dem RED) sehr interessant finde. Die sind von den techn. Parametern dicht am AT-12e.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


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