VTL Röhrenvorstufe klingt mit neuem Poti schlechter !?

  • Hallo,

    mir ist noch was aufgefallen, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Hat nicht direkt mit dem Poti zu tun, ein anderes Problem:

    Die Vorstufe kam vom Reparateur mit einem deutlichen Ausschaltknacks zurück, der vorher nicht war. Ein ziemlich lauter, metallischer, eher heller Ton (im Mittelhochtonbereich, kein dunkler Plopp).

    Was kann das sein? Was ist da bei der Reparatur passiert? Vielleicht liefert dieser Ausschaltkracher einen Hinweis auf die Klangverschlechterung?


    Und beim Einschalten gibt es auch eine Unregelmäßigkeit: ein kurzes, leises Rauschen, danach pumpt das Chassis der Box kurz einmal vor und zurück, beängstigend weit, so ungefähr 1 cm Hub, aber ohne Ton. Ich weiß nicht, ob das vorher schon war, ich hatte vorher immer mit abgedeckten Boxen gehört.

    Was kann das sein?


    Viele Grüße

    Joachim

    Ich höre mit BL91 und Verstärkern, die nicht ausgehen, wenn man sie ausschaltet 8)

  • Hallo Joachim,


    im Grunde bin ich der Meinung, daß sich ein Fachmann (Volkmar hatte ja einen genannt) das Gerät anschauen sollte. Dabei werden alle wesentlichen Punkte geprüft und einige bisherige Mutmaßungen erledigen sich von allein.


    Weiter oben hatte jemand nach einem Foto aus der anderen Blickrichtung gefragt - so könnte man sehen, ob am Poti alles korrekt angeschlossen ist. Nebenbei lassen sich auch die auf der Platine verbauten Widerstandswerte auf Konsistenz mit dem früher eingestellten Schaltplan verifizieren und damit die Frage ECC82 vs. 83 final klären.


    P.S.: eine Idee hätte ich noch (traue mich kaum, die hier noch zu äußern, nachdem so viele Spekulationen gebracht wurden): evtl. sind am Poti Eingang und Schleifer vertauscht worden (???)

    Viele Grüße
    Eberhard

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    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

    Einmal editiert, zuletzt von Monophono () aus folgendem Grund: Präzisierung und P.S.

  • Hallo,

    ich bin zurück, ich war letzte Woche verhindert.


    Hier stelle ich jetzt die gewünschten Fotos von dem Poti rein, auf denen man die Belegung der Kabel-Anschlüsse sieht.


    Die Frage ist, ob alles korrekt angeschlossen ist. Oder ob was vertauscht wurde.

    Es gab ja die Vermutung von Eberhard, dass eventuell Eingang und Schleifer vertauscht wurden?


    Könnt ihr mal einen Blick drauf werfen? Ich hoffe, man erkennt es auf den Fotos.


    Poti VTL deluxe.JPGPoti und Kabel.JPG


    Schönen Sonntag und Danke schon mal


    Joachim

    Ich höre mit BL91 und Verstärkern, die nicht ausgehen, wenn man sie ausschaltet 8)

  • Hallo,

    ich glaube, ich habe jetzt einen Fehler bei den Kabelanschlüssen des Potis entdeckt (siehe Fotos direkt oben, vorige Nachricht):


    Einer von den beiden Masse-Anschlüssen ist NICHT belegt, und zwar der hintere (von hinten auf das Poti gesehen).Man siehts vor allem auf dem unteren Foto deutlich.


    Ist das ein fehlerhafter Anschluss? Oder reicht es, wenn nur EIN Masse-Kontakt (Schleifer) angeschlossen ist, kann der andere freibleiben?


    Könnte diese Belegung, wenn also nur 5 von den insgesamt 6 Lötanschlüssen verbunden sind, sich auf den Klang verschlechternd auswirken?


    Joachim

    Ich höre mit BL91 und Verstärkern, die nicht ausgehen, wenn man sie ausschaltet 8)

  • Jupp, es scheint alles korrekt angeschlossen zu sein - inkl. der Brücke.


    Mir fällt ehrlich gesagt aus der Ferne nichts mehr ein, was als Ursache für den nach der Umrüstung als schlechter empfundenen Klang infrage kommt.


    Naheliegender nächster Schritt:

    ein dem urprünglichen Poti möglichst bauartähnliches (sofern exakt gleiches nicht zu beschaffen) einbauen.

    Weiter würde ich auf jeden Fall auf ECC83/12AX7 umrüsten, denn nur so arbeitet die Schaltung wie sie konzipiert wurde.


    Um mich ausnahmsweise zu wiederholen: es kommt m.E. durchaus in Betracht, daß das Gerät mit dem defekten Poti dem Signal gewisse Artefakte hinzugefügt hatte - die sujektiv den Eindruck von feinerer Auflösung erzeugten. Wie ja bekanntlich nicht immer die klirrärmsten Geräte am besten gefallen, sondern oft solche mit euphonischen Eigenschaften. Den Hochender mag´s grauen, doch der erfahrene Musikfreund orientiert sich gerne daran, was er mit seinen eigenen Ohren nebst nachgelagerter Signalverarbeitung als "besser" wahrnimmt ;)

    Viele Grüße
    Eberhard

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    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hallo wieder,

    Ich habe jetzt die zwei ECC 83 (im Hochpegelzweig) eingesetzt, so wie es im Schaltplan steht, statt der ECC 82, die drin waren.


    Ergebnis: Am Klang konnte ich keine Veränderung feststellen, jedenfalls keine Verbesserung. Die Kiste klingt nach wie vor (nachder Poti-Umrüstung) noch so wie gehabt, nämlich zu dumpf. Aber die Vorstufe ist plötzlich viel lauter.


    Weiterer Plan: Ich habe ja durch die Umüstung ein 50 k Poti drin, plus 200 k Widerstand davor, damit der Regelweg des Poti größer wird als beim originalen 250 k Poti. Das wurde schnell zu laut beim Hochdrehen.

    Jetzt wollte ich, wie ihr mir hier alle vorgeschlagen habt, das 250 k Poti wieder einbauen, habe mir als Alternative eins von Alps und ein einfaches von Alpha besorgt, das aussieht wie das defekte Originale.


    Problem: Mit einem 250 k Poti und zugleich ECC83 Röhren wird die Vorstufe viel zu laut und zugleich der Regelweg des Poti sehr klein, da brauche ich nur nur 1 mm aufzudrehen, schon geht die Post ab.

    Ich vermute, deshalb hat der Vorbesitzer auch die ECC 82 reingesetzt, weil die leiser sind.


    Frage: Könnte ich wieder die ECC 82 reinstecken, auch wenn es der reinen Lehre widerspricht? Dann stünde einem 250k Poti nichts im Weg.

    Alternative? Ich habe mal die Kathodenfolgerröhre am Ausgang rausgenommen (eine ECC 81), da wurde die Kiste sehr viel leiser. Wäre das eine Option, (oder ein no go)?


    Viele Grüße und danke schon mal

    Joachim

    Ich höre mit BL91 und Verstärkern, die nicht ausgehen, wenn man sie ausschaltet 8)

  • Hallo ,

    sind das lineare oder logarithmische Potis ?

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • ........der Ohmwert hat erstmal nix mit der Kennlinie der Potis zu tun .


    https://www.thomann.de/de/onli…tik_und_drehrichtung.html

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Joachim,


    Frage: Könnte ich wieder die ECC 82 reinstecken, auch wenn es der reinen Lehre widerspricht? Dann stünde einem 250k Poti nichts im Weg.

    Alternative? Ich habe mal die Kathodenfolgerröhre am Ausgang rausgenommen (eine ECC 81), da wurde die Kiste sehr viel leiser. Wäre das eine Option, (oder ein no go)?

    Wenn du zwischen ECC82 und ECC83 keinen Unterschied hörst, dann kannst du auch die ECC82 wieder stecken. Kaputt geht da nichts.


    Interessant ist nur, das wenn du die Ausgangsröhre rausziehst, überhaupt etwas hörst. Eigentlich sollte jetzt kein Ton mehr rauskommen. Oder hörst du über Hi Out?


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Stephan, der Schaltplan, den du gefunden hast, ist ja interessant!

    Der originale Schaltplan aus dem VTL-Book (der wurde weiter oben gepostet) hat zwei 12AX7 (für Hochpegel) und ein 250 k Poti.

    Dein Schaltplan ist derselbe, nur ist das 250k (des Poti) durchgestrichen und 100 k drübergeschrieben, genauso ist aus 12AX7 nachträglich 12AU7 gemacht worden. Alle restlichen Werte bleiben dieselben (Bauteile drum herum).

    Heißt das, wenn man 12AU7 Röhren verwendet, dann bitte mit einem 100 k Poti (statt 250k)?

    Dann muss ich mal checken, welchen Wert das ursprüngliche (ausgewechselte) Poti hatte. Ich bin von 250 k ausgegangen, weil es so in dem Schaltplan steht. Wie kann man den Ohm-Wert eines Poti messen? Steht nix drauf, es ist ein einfaches, ungekapseltes Alpha-Poti.


    Gibt es einen Klangunterschied zwischen einem 100k- und einem 250k-Poti? Dann habe ich vielleicht nur das falsche Poti drin?? Das wär natürlich die einfachste Erklärung für die Klangverschlechterung.


    alexander: Ich weiß nicht, schätze, das Poti ist logarythmisch. Es ist ein übliches Hifi-Poti.

    Zum Ohm-Wert: Es wurde ein 50 k Poti genommen und ein 200 k Widerstand davorgelötet, um der Stellwert im leisen Bereich zu vergrößern, macht zusammen 250 k.


    martin: Ob mit ECC82 oder 83, klingt beides nicht so gut wie vorher. Die Klangverschlechterung muss am Poti liegen. (Eventuell auch an der Innenkabel-Verlängerung oder dem vor das Poti geschaltetem 200k-Widerstand.)

    Ich habe derzeit den Lo-Out Ausgang im Betrieb (Low Impedance, 300 Ohm).


    Danke! Die Frage ist jetzt: 100 oder 250k Poti? Oder egal?


    Joachim

    Ich höre mit BL91 und Verstärkern, die nicht ausgehen, wenn man sie ausschaltet 8)

  • Hallo Joachim,

    Wie kann man den Ohm-Wert eines Poti messen? Steht nix drauf, es ist ein einfaches, ungekapseltes Alpha-Poti.

    Dazu brauchst du ein Ohmeter und mußt an den Pins halt mal messen. Zwischen 2 Pins werden sich die 100K bzw. 250K messen lassen, zum dritten hin wird es sich je nach Stellung verändern.

    Gibt es einen Klangunterschied zwischen einem 100k- und einem 250k-Poti? Dann habe ich vielleicht nur das falsche Poti drin?? Das wär natürlich die einfachste Erklärung für die Klangverschlechterung.

    Hast du die Klangverschlechterung auch bei den Line Eingängen? Da spielt der Wert des Poti eigentlich keine Rolle, da solche Quellen in der Regel niederohmig sind und es denen ziemlich egal ist ob 100K oder 250K als Last dranhängen.


    Bei Phono könnte das 100K aufgrund der größeren Last vielleicht etwas mehr Klirr produzieren.


    Ich würde 250K nehmen.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Sagt mal Leute, ganz blöde Frage: bei mir ist ein Motorpoti dran und habe Fernbedienung. Motorpotis kann man doch am Gerät auch manuell bedienen? Ich Frage nur weil meinst so schwergängig ist. Vermute Schrittmotor. Weil kein richtige Poti ist sondern rin Widerstandsnetzwerk.