Was macht den Klang? Oder: Die Macht des Phono Vorverstärkers...

  • @zeitlos, @All


    Ich möchte noch einmal auf deine Röhren-Odyssee, speziell für den Ear, zurück kommen. Seit wenigen Minuten spielt ein frisch ergattertes Gebrauchtexemplar bei mir auf und ich muss sagen: Spass inne Backen! Da kommt die eingebaute MC-Vorstufe meines Mcintosh nicht mit.


    Nun hat der Ear ja 3 ECC83 verbaut. Hast du da immer gleich 3 getauscht? Waren die dann als Trio gematched?


    In meinem arbeiten komischerweise unterschiedliche Röhren, seinerzeit verbaut und eingemessen (Rechnungstext) von der Fa. Tubeaudio aus Bonn. Leider kann man aufgrund deren Bezeichnungen nichts über die Herkunft sagen. Die verwenden ihre eigenen Bezeichnungen, so bei mir eine „sr19a1“ und zwei „sr22“, beides recht teure „langlebige NOS Röhren“.


    Können wir an dem Thema noch was anfängergerecht feilen?


    Gruß,

    Andreas

  • Die verwenden ihre eigenen Bezeichnungen, so bei mir eine „sr19a1“ und zwei „sr22“,

    Hallo Andreas,


    leider lassen die Bezeichnungen von Herrn Roeder keine direkten Rückschlüsse auf die Herstellerfirma zu.


    In meiner EAR834P stecken drei ECC83, es gibt aber wohl auch Geräte mit einer ECC82 und zwei ECC83. Vielleicht fragst Du den Vorbesitzer einmal an, wie die Originalbestückung ausgesehen hat.


    Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von lexor ()

  • Nun hat der Ear ja 3 ECC83 verbaut. Hast du da immer gleich 3 getauscht? Waren die dann als Trio gematched?


    Können wir an dem Thema noch was anfängergerecht feilen?

    So weit ich das überblicke, ja, mein Händler hat dreimal dieselbe rein gebaut, alle hatten dieselben Werte.

  • Btw. Bei mir ist jetzt einfach nur hören angesagt. Ich freue mich sehr. Ich bin ja erst vor einem guten halben Jahr zum Plattenspieler gekommen, kurz darauf habe durch Glück einige top erhaltene, weil fast nie gespielte Platten aus einer Sammlugnsauflösung erwerben können. Jetzt heißt es hören, hören, hören. Gerade Procul Harum's "Ninth". Macht einfach Spaß. Nichts stört! Danke! :)


    P.S. WAs mich an der Scheibe am meisten fasziniert. Es ist die bisher gefühlt dünnste Schallplatte, die ich jemals in der Hand hatte! Aber der Sound ist dennoch Top! Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob Schallplattendicke (also z.B. 180gr) wirklich maßgeblich für den Klang sind oder ob da nicht andere Dinge auch mit reinspielen (müssen).

  • P.P.S. Was auf jeden Fall toll ist: Ich mag jetzt analog so wirklich. Als ich mein erstes Setup hier hatte, dachte ich mir, hm, also doch mehr Mythos als Realität, weil mein Netzwerkspieler (Cambridge Audio CNX mit Qobuz) schöner gespielt hat, als mein Plattenspieler. Jetzt wo alle Komponenten einzeln von mir ausgewählt wurden, passt das aber. Analog kann also durchaus mit digital mithalten wenn nicht sogar "besser" sein.

  • Hallo Stefan,


    das Gewicht einer Platte ist KEIN Klang relevantes Qualitätsmerkmal!


    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Hi Achim,


    das hat mir mein Händler auch mal gesagt, ganz am Anfang meiner Reise. Warum wird es dann aber immer so in den Vordergrund gerückt? Klar, fühlt sich wertiger an und lässt sich wohl besser vermarkten, aber am Ende zählt ja doch nur der Klang, oder? Wäre dann ja doch wirklich eine Verschwendung von Ressourcen.

  • Hi Stefan,


    in der "Neuzeit" der Schallplatte wird ja fast jedes reissue als audiophiles remaster

    angepriesen. Hier spielt das marketing eine große Rolle. Ein Preis von 20 und mehr Euro für eine Allerweltspressung will halt begründet sein. Und da geben 180g halt mehr her als "mickrige" 120g.

    Wenn aber zu einer guten Pressung und Aufnahmequalität die 180g dazukommen, hab ich nichts dagegen. Liegt ja auch gut in der Hand ;)


    Im www. finden sich etliche Artikel über die Plattenherstellung, Presswerke, Qualitätsfaktoren etc. damals und heute!


    Liebe Grüße Achim

    Liebe Grüße Achim


    Das Schöne an der Suche nach der Richtigen ist der Spaß mit den Falschen 8)

  • Ui, Martin,


    da gehe ich nicht dran - sooooviele Teile wechseln! Ich hab überdies die Deluxe-Ausführung, die ja schon mit besseren Bauteilen wirbt (die Kupferplatte allein rechtfertigt den Aufpreis nicht!).


    Ich hab dann mal ein Trio Golden Lion bestellt, einfach um mal ein Gefühl für die Unterschiede zu bekommen.


    Gruß, Andreas

  • Andreas: Na dann berichte doch mal. Bin gespannt, wie sie Dir gefallen.


    Achim: Ja, so wird es wohl sein. Eher Marketing. Ich habe auch nichts dagegen, aber wenn dann der Sound trotz der dicken Platte nicht passt, ist es umso enttäuschender. Mehr ist auch hier nicht zwangsläufig mehr ;)

  • Ich bin selbst auch gespannt. Eigentlich klingt der Ear ja so schon gut und die Firma Röder ist hier im Forum gut beleumundet. Was mir nicht gefällt, dass die ihre Röhren nicht mit „offenem Visier“ verkaufen.

    Na, schaun wir mal.....

  • Hi,


    Zitat


    Wäre dann ja doch wirklich eine Verschwendung von Ressourcen.

    Ja, im Grunde ist es das.

    Und während eine dünne ´Folie´ praktisch immer schön platt auf dem Teller liegt, kann eine 180er durchaus eine wilde Maus mit Höhenschlag sein ... bei der heutigen Pressqualität und -Geschwindigkeit muss man leider immer mit welligen Exemplaren rechnen.

    So gesehen ist mehr Vinylmasse eher mit weniger Abspielqualität verbunden.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Guten Morgen,


    Achim und Calvin haben absolut recht.

    Höhere Masse hat nichts mit Soundqualität zu tun.

    Ich habe Pressungen zuhause zwischen 95(!) und 120 g, die hervorragend klingen,

    während etliche der modernen 180g Pressungen wellig sind und diese Platten bei sehr leichten Armen springen können.



    Gruß

    Frank

  • Hallo,

    mal kurz meinen Senf zur Pressqualität, ich finde das alte LPs ruhig dünn sein können und meist super klingen. Heute ist es schon so das fast nur dickere gut gelingen, doch kommen manche 180er wellig daher.

    Aber alle unter 180gr neu sind großteils eine Zumutung.


    Ist eine Label frage finde ich, die 200gr von Pure Pleasure sind zum Beispiel Top und die Impulse worauf auch Frau Peyroux gepresst wurde ist nahezu perfekt.

    Japan Pressungen sind auch super, haben aber alle ihren Preis.


    Ich denke das früher einfach mehr acht bei allen Herstellern auf Qualität gelegt wurde, da es auch keine wirkliche Alternative zur LP gab.


    Beste Grüße

    Oliver