Was macht den Klang? Oder: Die Macht des Phono Vorverstärkers...

  • ...was die Händler alles erzählen, wenn der Tag lang ist :). Ich habe noch keine Vorstufe (in der Preisklassse gehört) die so voll und erdig klingt wie die Heed. In Kombination mit einem dunkel abgestimmt Netzkabel war es schon zu viel.

    Lies doch mal den Test (1,5 db Bassanhebung!)

    Dynavector ist super, aber suboptimal für DICH, da schnell, neutral, wenig Oberbass, aber viel Tiefbass (wenn auf LP vorhanden) und präsente Höhen hat.

    Ausleihen, probieren und entweder zurückgeben, oder kaufen.

    LG


    Horst

  • Wenn Du viel Geld übrig hast kannst Du auch schauen ob Du die folgenden 2 Kabel gebraucht bekommst:

    Fadel Art Pro Link II (RCA) ist etwas wärmer und geschmeidiger und hat etwas mehr Bass als das ältere Fadel Art Pro LINK. Dann in Verbindung mit Fadel Art Power Flex ONE (Stromkabel). Das sind die Kabel die ich an meiner Audio Research PH6 mit Benz LP betreibe. Das Pro LINK habe ich am CD Player.

    Zum Spass habe ich heute ein anderes, hochwertiges RCA Kabel von meinem Bruder ausprobiert . An seiner Kette sehr schön, an meiner leider suboptimal :(.


    PS: Die klangliche Ausrichtung der Fadel Art Kabel ist im Grossen Ganzen übertragbar.

    Für den Gebrauchtpreis der o.g. Kabel gibt es schon fast ne' neue Heed. Erst die Phono, dann fine tuning.^^


    Gruss


    Horst

    LG


    Horst

  • Ich habe noch nie einen separaten Phono-Verstärker besessen, weder in 70er/80er oder heute, warum auch. ;)
    Habe nur Verstärker mit guten Phonosektionen im Einsatz, ob der Pioneer Exclusive C-3 Vorverstärker von 1975 oder der Pioneer A-70DA Vollverstärker von 2017.


    Hatte auch nie separate Subwoofer. Stehe lieber auf richtige, vollwertige Lautsprecher, die auch Tiefbass wieder geben können.


    Phono-Vorverstärker sind eine Erfindung der Hifi-Industrie, um noch mehr Geräte an den Mann zu bringen. Obwohl jeder weiß, daß eine gute integrierte Phono-Vorstufe viele Vorteile, wie kurze Signalwege, weniger Verkabelung, weniger Platzbedarf usw. bringt. 8)


    Andere Verkaufstaktik gibt es z.B. bei der Firma Accuphase. Deren, nicht gerade günstigen, Vorverstärker oder Vollverstärker werden mit leeren Steckplätzen verkauft. Mann muß dann für einen nicht geringen Aufpreis die Phonomodule dazu kaufen. :D

  • Ich habe einen guten Vollverstärker mit einer wirklich guten, eingebauten MM/MC Vorstufe. Wenn man nicht mit meiner externen Vorstufe vergleichen würde, könnte man der Meinung sein, dass es kaum besser geht...nichts fehlt, usw., aber es geht besser. Einmal daran gewöhnt möchte man nicht mehr zurück.

    Übrigens wird mein Verstärker als Basisversion schon mit MM ausgeliefert. Die besser Variante hat dann FB, besseres Netzteil und MM/MC für kleines Geld.8)

    LG


    Horst

  • ...guten Vollverstärker mit einer wirklich guten, eingebauten MM/MC Vorstufe. Wenn man nicht mit meiner externen Vorstufe vergleichen würde, könnte man der Meinung sein, dass es kaum besser geht...nichts fehlt, usw., aber es geht besser. Einmal daran gewöhnt möchte man nicht mehr zurück....

    Das kann ich gut nachvollziehen, ich sagte mal, dass mir beim integrierten Pre die "Magie" fehlte. Beschreiben kann ich das nicht genau, weil eigentlich keine Fehler hörbar waren.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • (...)

    Vielleicht schwingt da eben doch einiges an Mythos mit, sprich, ich dachte, dass Platte so gut klingen kann wie Digital. ;) Aber das ist ne ganz andere Baustelle, die ich hier nicht aufmachen will.


    Ich glaube ja immer noch dran, dass ein anderer Phono Vorverstärker bzw. sogar in Kombination mit einem anderen (so nötig) Tonabnehmer das ganze noch etwas drehen könnte. Man wird sehen.

    Lass Dich mal nicht beirren: es ist kein Mythos. LP klingt (mindestens) so gut wie CD/Streaming - und auch Du kannst dies bei Dir zu Hause erleben.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Jörg @ all,

    ich habe mal einen Freund vergleichen lassen ( Interne Phonovorstufe / Extern, PH6) . Das Problem fängt schon an, dass man den Hörraum nicht gewohnt ist und auf ganz andere Art und Weise Musik hört als jemand Anderes. Ich höre mir die einzelnen Instrumente und Stimmen immer genau an. Wie passt der musikalische Ausdruck zum Stück? Hat die Stimme die passende Grösse zu den anderen Instrumenten. Wie klingt die Stimme im Kontext zu den anderen Instrumenten. Wie ist die Klangfarbe der Stimme? Warm, weich, samtig, oder kraftvoll ausdrucksvoll und rauh. Sind Stimmen oder andere Instrumente bei größeren Lautstärken noch angenehm, oder nervt schon was. z.B. GETZ/GILBERTO - The Girl from Ipanema- Da spielt Stan Getz beim Ausklang des Liedes mit seinem Saxofon in den Gesang von Astrud Gilberto. Klingt Gesang & Sax. noch harmonisch, oder stört das Saxofon bei mehrfachem, bewussten Hören den Gesang.

    Höre ich beim Kontrabass den Körper, die Saiten, Knarzgeräusche, die unterschiedlichen Anschläge? Habe ich in den unteren Lagen noch einen vollen, runden aber sauberen Ton. Ist der Tiefbass eher sehnig, drahtig oder samtig? Könnte man, wenn man einen Referenzton hätte, vielleicht in den Tiefen Lagen noch hören was ungefähr gespielt wird?

    Der krasse Gegensatz dazu wäre, wenn immer nur ein dunkler, tiefer Basston zu hören ist, der immer gleich klingt. Das könnte man in der Art und Weise bei jedem Instrument machen. Wenn ich Audio-Komponenten vergleiche, dann mache ich das so in der Art. Die Musik im Kontext zu hören ist natürlich auch eine Option die u.a. auch mehr Spass macht :D.... Ich höre mir aber auch eher die Klangfarben bewusst an als Grove/ Rhythmus. Wenn ich dann gefragt werde wie die Bühne ist, muss ich das Stück meist noch einmal hören. Ganz schön bescheuert ....:/

    Zurück zum internen/ externen Phonoverstärker:

    Intern MM/MC kann alles, ist tonal ausgewogen und es gibt nichts zu meckern.

    Bei der externen Phonovorstufe hat die Musik mehr Seele, mehr Charme, mehr Anmut, mehr Ausdruck und mehr Luft nach oben. Sie kann alles noch ein klein wenig besser. Sie konnte es aber nicht auf Anhieb. Plug & Play geht meistens nicht. Ich kann nicht ein vorhandenes Set up

    was über Jahre "abgestimmt" wurde, durch ein neues Gerät ersetzen und glauben, dass nun Alles auf Anhieb viel besser ist. imho solle das gesamte Set Up dann wieder abgestimmt werden, damit man kein Potential verschenkt.

    Puh...:P Ich brauch jetzt mal ein Glas Wein. Habe einen trockenen Hals vom Schreiben :wacko:


    Schönes Wochenende

    Und hört "anständig" ^^^^^^


    Horst

    LG


    Horst

  • :)

    Hab ich auch gerade gemacht. Gänsehaut. Oder Ente?


    Plattenspieler gewinnen massiv von der richtigen Aufstellung.

    -> Dr. Peer: Dein Einsatz...


    ...no she doesn't see...

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Ich glaube, für diese Aufnahme ist es ist entscheidend, wie das Saxofon klingt. Ist es angenehm, nicht zu hell, nicht zu laut und geschmeidig, stört es auch die Stimme nicht. Ein etwas vollerer Grundton ohne Schärfe bringt da eine gewisse Harmonie. Mit einem zu analytische System, oder Hochtöner mit einer gewissen Schärfe kann es dann schnell lästig werden, sodas man den Eindruck hat, dass Stan Getz der Sängerin in den Gesang spielt (...was er auch macht, solange es aber nicht stört...). Eine gewisse Balance zwischen der zarteren Stimme von Astrud und dem Saxofon sollte vorhanden sein. Übrigens fällt auf, dass bei dieser Musik die Stimmen kein Vibrato haben. Weder bei der Frauen- noch bei der Männerstimme, richtig? :)

    LG

    Horst

    LG


    Horst

  • Welche Plattenausgabe wäre denn hier Deine Referenz?


    Die Exemplare, die ich kenne, klingen von stumpf bis Glanz. Größere Unterschiede als Phonostufen meist haben.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Um vielleicht nochmal die Kurve zur Ausgangsfrage zu kriegen ;) :


    Wie sieht's denn bei dieser Getz/Gilberto Aufnahme mit scharfen "ßßß" Lauten aus? A la: "... ßhe jußt doeßn't ßßßee..."

    Mir fiel da bisher nichts negativ auf, aber ich hab' auch "nur" Digitalversion(en) :saint:


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Welche Plattenausgabe wäre denn hier Deine Referenz?


    Die Exemplare, die ich kenne, klingen von stumpf bis Glanz. Größere Unterschiede als Phonostufen meist haben.

    Mario,

    ja, die Pressungen sind recht unterschiedlich.

    Referenz ist etwas übertrieben, aber meine - The Girl from Ipanema- ist ganz o.k. :) Es ist eine 1968 Verve, US Pressung, QV 150gr. Ich habe auch schon eine sehr gute Mono Pressung davon gehört. Meiner Meinung nach hätte das Saxofon zum Schluss im Vergleich zu Stimme von Astrud etwas leiser abgemischt werden können. Aber die Dame hatte offensichtlich bei der Produktion der Platte keine "Lobby". Sie wurde auf meinem Plattencover noch nicht einmal namentlich erwähnt. Auf der späteren CD dann schon. S-/ Zischlaute Laute sind kein Problem, aber mich hatte anfänglich das Saxofon etwas gestört. Nach Optimierung meines Set Ups ( NF - Stromkabel Kabel, Steckerleiste & geänderter Ankopplung meiner Lautsprecher an den Boden war es dann für mich o.k.)

    Normalerweise spielt man als Musiker keiner Sängerin in den Gesang (denke ich :/).

    LG

    Horst

    LG


    Horst

  • Mir fiel da bisher nichts negativ auf, aber ich hab' auch "nur" Digitalversion(en) :saint:


    Hatte ich auch mal im 5 Stelligem, alles was Rang und Namen hat von MFSL bis DCC, Japanpressungen ect. fast alles zugunsten LP verkauft.

    Lass Dich mal nicht beirren: es ist kein Mythos. LP klingt (mindestens) so gut wie CD/Streaming - und auch Du kannst dies bei Dir zu Hause erleben.


    Grüße von Doc No

    Es ist nicht nur so das es (bei entsprechendem Aufwand) mindestens genauso gut klingen kann.

    Das entscheidente ist der wegfall dieses schwer umschreibbaren nervenden Gleichklangs in der Musik, diese stets mit vollem Level anliegende synthetisch generierte Monsterdynamik bei zugegeben gefühlt Perfektem Impulsverhalten regt selbst in ruhigeren Passagen ständig an, und genau das ist der Punkt.

    In der Natur gibts das nicht, deshalb kann man bei Analogem hin und wieder auch mal vom "Atmen der Musik" lesen, oder im gegensatz zu Digital musikalischer Ausdruckskraft.


    So, jetzt aber genug geschwurbelt:)


    schönen Sonntag
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • So, um das ganze einer Entscheidung zuzuführen, meine konkrete Frage an Euch alle.


    Welchen von beiden würdet ihr nehmen (und warum)? Mein Equipment habe ich ja benannt.


    - EAR 834p

    - Heed Quasar 3



    Bedenkt, dass der EAR deutlich teurer ist. Mir persönlich wäre ein Limit von 1000 Euro schon sehr recht. Aber wenn es der EAR rechtfertigt...

    Auch Leute, die die Produkte noch nicht gehört haben (also in der selben Situation sind wie ich ;)), dürfen gerne ihre Meinung schreiben.


    Wenn ich es machen kann, werde ich beide Probehören. Ansonsten gleich kaufen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von zeitlos ()