PHONOLAB - Audiospecials Phonoverstärker - Erfahrungsbericht
Meine „Irrfahrt“ auf der Suche nach einem Phonopre wurde in diesem Forum ja teilweise dokumentiert. Manchmal aber kommt einem auch der Zufall zur Hilfe.
Über einen Bekannten hatte ich von einer neugegründeten Firma erfahren, die sich Audiospecials nennt, und im Herbst ihr Debut mit einem Phonoverstärker geben wird. Ein spezielles Feature sei auch dabei, nennt sich Recompizer – was das auch immer bedeuten mag.
Nach einer Recherche und auf meine Anfrage, ob man schon etwas Konkretes erfahren könne, ergab sich ein netter Kontakt mit einem überraschenden Angebot das ich einfach nicht ablehnen konnte. Audiospecials wollte ganz einfach meine Meinung aus der Sicht eines "Consumers" erfahren. Man nennt so etwas heutzutage wohl „Alphatester“ und so hatte ich bereits am Wochenende einen Prototypen auf meinem „Testhocker“.
Nun ist das Gerät zwar eindeutig auf den professionellen Bereich zugeschnitten, aber ich kam als "Nichtprofi" gerade recht, um das Gerät mal stellvertretend für den durchschnittlichen Hifi-Interessenten zu testen. Bevor aber jemand jetzt auf die Idee kommt, dass die Formulierung professioneller Bereich bedeutet, dass man das Gerät am besten hinter dem Schrank verstecken sollte, so kann ich diejenigen beruhigen. Das Gerät macht optisch eine wirklich gute Figur.
Hier mal das schon bekannte Bild auf meinem "Testhocker".
Also 10 Tage ausprobieren bei mir zu Hause waren besprochen und vereinbart. Aus den 10 Tagen sind dann großzügiger Weise zwar 3 Wochen geworden, aber gerade über einen längeren Zeitraum hat man ja die nötige Muße sich wirklich mal mit einem Gerät auseinanderzusetzen.
Nun bin ich wahrlich nicht dazu geeignet, hier irgendwelche technischen Beschreibungen und schon gar keine Wertungen abzugeben – mangels Fachkenntnis. Insofern beschränke ich mich auf ein paar wenige Punkte.
Ein wichtiges Detail – was ich auch noch bei keinem anderen Gerät gesehen habe - ist dabei der sogenannte „Recompizer“.
Das Zauberwort taucht auch mittig auf dem Phonopre zwischen den Drehknöpfen auf. Nur: Was genau macht der "Recompizer"?
Dazu Folgendes so wie ich es verstanden habe:
Der Recompizer ist keine Klangregelung im klassischen Sinne. Vielmehr eine Möglichkeit, Tiefbassdefizite von Aufnahmen auszugleichen. Auch umgekehrt, wenn der Tiefbass zu sehr dröhnt. Schwächen im Tiefbass findet man doch häufiger als geglaubt. Bei Pop Produktionen spricht man da wohl von „ komprimiert“. Der Bass ist ohne Substanz in den untersten Tiefen, was für das Autoradio und die Charts wohl gerade richtig ist. Da schlummert in den tiefen Frequenzen oftmals noch ein Potential was ich so nicht vermutet hätte.
Typisch für mittelmäßige Jazzproduktionen ist ein Kontrabass, dem doch merklich Körper fehlt. Da konnte mich dieser Recompizer schon verblüffen. Er beeinflusst nur das ganz unterste und ganz oberste Ende des Frequenzganges. Im Falle einer Mittelstellung des Reglers, die merklich einrastet, erfolgt kein Eingriff.
Darüber hinaus bietet der Phonolab 2 Eingänge, welche beide individuell nach Kundenwunsch konfiguriert werden - das heißt 2 x MC, 2 x MM oder 1 x MC und 1 x MM nach Wahl. Für MC sind 16 Impedanzen und 4 Verstärkungen schaltbar + 58 - 68 dB. Für MM sind 2 Impedanzen 47K und 66 K schaltbar plus 6 Kapazitäten. Wiederum 4 Verstärkungen
+38 - 48 dB
Das muss reichen. Die Daten habe ich einfach aus einem internen Datenblatt übernommen, dass man mir als einfaches PDF dazu gelegt hatte.
...Ende Teil 1 (komplett will das Programm meinen text nicht)