Degritter (Plattenwaschmaschine)

  • Ob Brauchwasser nun demineralisiert oder destilliert wird, kommt im wesentlichen aufs gleiche raus. Es ist für technische Anwendungen, bei denen es darum geht die mineralischen Anteile des Brauchwassers auszuschließen, geeignet. Dazu gehört auch die Schallplattenreinigung, egal mit welcher Reinigungsmethode. Höhere Reinheitsgrade, also die Abwesenheit organischer Bestandteile, die durch Demineralisation oder Destillation nicht entfernt werden können, spielen in der Regel nur bei medizinische Anwendungen eine Rolle.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Moin,

    genau so sehe ich das auch. Im Prinzip ist es der Schallplatte egal ob dest. oder vollentsalztes Wasser verwendet wird.

    Mein X tech mische ich mit dem an was zur Verfügung steht.

    Bei der Degritter erachte ich das als auch egal. Weder dest. noch VE schadet der Platte.

    Mir ist jedoch der Aufwand einer US Reinigung zu intensiv.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Die Gläss hat durch die rotierenden Walzen Vorteile beim Reinigen von stärkeren Verschmutzungen. Dies geht bei der Degritter erst nach mehreren Durchgängen mit anschließendem Spülen mit reinem destilliertem Wasser.


    Wenn es jedoch um die endgültige Wirkung - einer sauberen LP - geht, dann sehe ich die Degritter klar besser. So entschlackt und akustisch frei habe ich bislang keine LP nach einer Reinigung gehört (wenn ich mal vom Topmodell Clearaudio Professional Sonic absieht).


    Und wenn Komfort und Optik auch eine Rolle spielen, ist die Degritter auf jeden Fall erste Wahl!


    vg

  • Wie hört sich denn "entschlackt" an oder das Gegenteil, wie hört sich "verschlackt" an? Woran erkennt man das?

    Gruß André
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  • Auch wenn Deine Frage sehr wahrscheinlich ironisch gemeint ist, hier eine Art Erklärung:


    Das ist natürlich lediglich eine Formulierung, die man verwendet, wenn sich eine Art Schleier um den Sound legt. Ist eine LP verschmutzt, kann das neben dem Knistern das eigentliche Nutzsignal (Musiksignal) überdecken. Erst wenn die Rille wirklich sauber ist und die Nadel die gepressten Informationen "auslesen" kann, klingt die Platte so, wie es sein soll. Bzw. sie klingt so, wie es die Qualität der Fertigung - von der Aufnahme bis zur fertig gepressten LP - hergibt. Das nenne ich und ein paar andere dann entschlackt... obwohl es sinngemäß eigentlich falsch ist (Schlacke...)

  • Ich habe mir schon ähnliches gedacht, es ist eben immer schwierig Worte zu finden, aber "entschlackt" ist für mich eine übernommene Floskel, die nicht wirklich das erklären kann. Vielleicht können wir uns auf "Feindynamik" oder einfach mehr "feine Details" einigen? Das liest sich für mich dann nachvollziehbarer. War jetzt nicht abwertend gemeint.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Musik und Klang lassen sich eh kaum in Worte fassen. Ausserdem beschreiben 10 Leute, die das exakt gleich Stück gehört haben, mit völlig unterschiedlichen Begriffen.


    Man könnte dieses Phänomen auch damit beschreiben, wie es ist, wenn man sich nach einer staubigen Arbeit duscht - man fühlt sich befreit, "entschlackt".

    Die Degritter macht das auf erstaunlich gute Weise!

  • So unpassend ist „entschlackt“ als Ergebnis einer Plattenwäsche doch gar nicht.

    Trotzdem erinnern mich die Beschreibungen von Reinigungsergebnisse bei PWM und Plattenreinigungsmitteln immer ein wenig an die Versprechungen der Textilwaschmittelhersteller. Da ist das Ergebnis auch gerne mal „weißer als weiß“.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Vinyl-Fan

    Du findest die Clearaudio besser??

    meine Erfahrung ist hier (leider) etwas anders .

    Ich habe eine bestimmte LP zwei mal mit der Double Matrix .... reinigen lassen und zwar im langen Programm. Das Ergebnis war das ich die LP trotzdem wegschmeißen wollte. Nach drei x reinigen mit der Degritter spielt sie wieder so das man sie sich anhören kann. Es wird zwar keine neue aber sagen wir es % war das Ergebnis um 40% besser. Dazu kommt das die Degritter mit Dest.Wasser arbeitet während die Clearaudio einen Reiniger braucht.

    Trotzdem hat alles irgendwo seinen GRUND

    Gruß

    Herbert

  • Nun, jeder macht so seine Erfahrungen. Ich habe mittlerweile weit über 1000 LPs perfekt mit der Sonic gereinigt und während dem Test mit der Degritter ebenfalls eine ganze Menge probiert bzw. gewaschen. Ich komme da zu einen ganz anderen Ergebnis.

    Aber tatsächlich hat alles eine Ursache und die kann meiner Erfahrung nach sehr of an der verwendeten Flüssigkeit liegen.

    Die Sonic reinigt übrigens selbstverständlich auch nur mit destilliertem Wasser und erzielt dabei schon erstaunliche Ergebnisse. Aber mit Alkohol gehen eben auch organische Flecken weg, Fettschmierer etc...


    Ein schönes Beispiel war die kürzlich von wir erworbene, originalverpackte Nabucco-Box aus dem Jahre 1976.

    Die Freude über dieses "nagelneue" Set änderte sich nach dem Öffnen, wo mir der Schaumstoff entgegen bröselte. Die LPs sahen alle so aus:


    Nabucco.jpg


    Da die auf der Vinyl zu sehenden weißen Punkte auch noch fest waren, sich also nicht mit einer Plattenbürste entfernen ließen, entschloss ich mich wegen dem kontaktlosen Reinigen erst mal zu einer Degritter-Wäsche im Heavy-Modus. Ein Bild der LP nach dem Reinigen erspare ich euch, denn sie sah noch weitgehend genauso aus.

    Erst dann entschloss ich mich, weil die weißen Punkte - wenn man mit dem Finger darüber strich - immer noch fest mit dem Vinyl verbacken waren, sie mit der Sonic zu waschen.

    Und siehe da, alles war weg und der erste Hördurchgang offenbarte tatsächlich eine nebengeräuschfreie saubere LP!

  • Hallo Manfred,


    Dein Beispiel ist ein wirklich sehr schönes für eine erfolgreiche Plattenreinigung. Aber zum Vergleich zweier so unterschiedlicher Reinigungstechniken wohl wenig geeignet. 😉

    Viele Grüße

    Thomas