lohnt ein Kauf in den USA?

  • Hallo in die Runde,


    da ich im Forum auf Anhieb nichts gefunden habe, frage ich einfach mal.


    Bis zu welchem Betrag lohnt ein Kauf von Vinyl in den USA?

    Ich sammle auch MFSL und da ich irgendwann mal alle Beatles Alben als MFSL Pressung haben möchte, würde ich zur Not auch in den USA kaufen. Nach Discogs werden Beatles MFSL überwiegend in den Staaten angeboten. Wenn mal eine in Europa zu finden ist, muss ich mehr als deutlich mehr bezahlen. Die liegen fast alle um die 200,00 € und mehr. Und da lohnt sich ein Blick über den großen Teich.


    Schöne Grüße

    Klaus

  • Hallo Klaus,


    klar kann man in den USA bestellen, aber es gibt halt ein paar Pferdefüße - hohe Versandkosten, Rechnung vom Zoll, leider nicht immer lupenreine Qualität...


    Warum gibst du nicht erstmal hier im Forum eine gezielte Suchanzeige auf, welche Titel du konkret haben willst?


    Ich selber habe z. B. noch eine gut erhaltene Magical Mystery Tour doppelt herumliegen. Die eine oder andere Nr. wirst du so also erstmal recht einfach bekommen können.


    Grüße,

    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • hohe Versandkosten, Rechnung vom Zoll

    Da hatte ich neulich einen Mail Verkehr mit einem US Plattendealer und am ende habe ich knapp € 15 Porto für drei Platten und vier TDK SA-X Kassetten bezahlt, das fand ich fair und ok. Man muß über eBay den Händler direkt fragen ob er nicht ein günstigere Versandmethode hat als z.B, die Mondpreise die sie bei eBay für's Porto angeben müssen. Beim Zoll hatte ich auch Glück, die haben das Paket durchgewunken, ich war aber auch nur bei € 38 + Porto.

  • Hallo Reinhard,

    was würde Deine MMT denn kosten?

    Ich kann eine relativ gute für 40,00 € bekommen. Allerdings ohne Inserts.

    Sind die Inserts denn so wichtig?

    Meine MFSL habe ich bisher von deutschen Händlern bezogen. Wobei meine größte Sorge ist, dass mir ein Counterfeit untergejubelt wird. Aber die Händler haben viele sehr gute Bewertungen und die Alben sehen auch gut aus.

    Viele Grüße

    Klaus

  • klar kann man in den USA bestellen, aber es gibt halt ein paar Pferdefüße - hohe Versandkosten, Rechnung vom Zoll, leider nicht immer lupenreine Qualität...


    Das würd ich aber eher auf die Pressqualität beziehen.

    Also da hats verhältnissmässig mehr Höhenschläge, dezentriertes Mittelloch ect...bei MFSL´s aber eh uninteressant da Pressqualität immer Perfekt.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Da hatte ich neulich einen Mail Verkehr mit einem US Plattendealer und am ende habe ich knapp € 15 Porto für drei Platten und vier TDK SA-X Kassetten bezahlt, das fand ich fair und ok. Man muß über eBay den Händler direkt fragen ob er nicht ein günstigere Versandmethode hat als z.B, die Mondpreise die sie bei eBay für's Porto angeben müssen. Beim Zoll hatte ich auch Glück, die haben das Paket durchgewunken, ich war aber auch nur bei € 38 + Porto.

    Bei Ebay gibts viele Händler die offerieren dir einen "all in" Preis (inkl. Verzollung, EUST und Zollabgaben). Vielfach brauchst du das aber gar nicht und da füllt sich nur der Transportanbieter die Tasche. Ich verzichte da jeweils dankend auf einen Kauf.


    Cheers


    Roland

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry:

  • Moijn,


    kurz zur Erläuterung: Auch ich habe diverse MFSL (aber auch andere, man muss das Thema Auslandskauf nicht darauf beschränken) über die Bucht aus den USA bezogen. Bei ein bis zwei preiswerten LPs ist der Zoll meist nicht das Problem, aber größere Mengen bzw. teurere Items (z.B. LP-Boxen) aber schon und sollte beim Ersteigern mit einkalkuliert werden. Da kann an Porto und Zoll locker eine dreistellige Euro-Summe herauskommen. Hinzu kommt der qualitative Aspekt, der sich in meiner Auslassung nicht (nur) auf die Pressqualität bezog, sondern auch auf die Bewertung des Erhaltungszustandes. Da sind "die Amis" im Schnitt nach meiner Erfahrung eher zu großzügig, als z.B. die Japaner. Ich hatte mehrere Streitfälle mit US-Dealern, weil die Scheiben eben nicht "nearmint" waren, sondern verkratzt und abgenudelt. Bezüge aus Japan waren dagegen stets unproblematisch. Das alles ist hier im Forum auch schon von diversen Usern so berichtet worden und ist nix neues.


    @ Lunakind: Der Preis ist für eine MFSL-Beatles-MMT relativ günstig. Die Frage ist, was "relativ gut" bedeutet, da wäre ich allerdings schon skeptisch... Die Inserts sind für den Sammler natürlich schon wichtig, ohne geht natürlich auch, ist aber ggf. -na klar- wertmindernd. Insofern käme der genannte Preis schon hin.


    MFSL als Counterfind sind mir erkennbar bislang nicht untergekommen, aber man weiß ja nie. Die erste Serie erkennt man aber problemlos am speziellen Vinyl, dem Ricepaper und der typischen Tüte, sofern in OVP.


    Grüße,

    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • ..kann ich nicht bestätigen, dass der Zoll bei 1-2 preiswerten (was ist das?) LPs kein Problem ist. Ich musste wiederholt bei nur einer bestellten Platte in Düsseldorf antanzen.

    Insgesamt habe ich mittlerweile vom Kauf in den USA Abstand genommen.

    Gruß,

    Elmar

  • Wenn man wirklich Schnapper machen will, muß man mit einem dicken Schein in die USA fliegen und dort in Lagerhäusern Platten nach Kilopreis kaufen. Mein Händler macht das nach wie vor noch und bringt da immer echte Schmäckerchen für die Jazz, Blues oder Rock Fans mit. Insbesondere die Beatles Fraktion wartet da immer händereibend auf seine Rückkehr. Trotz Zoll ist das für ihn immer noch sehr lukrativ, aber auch mega-stressig, ist ja alles andere als Urlaub. Der düst da mit Verstärkung jedesmal kreuz & quer durch die USA zu seinen geheimen Adressen und dann geht das stundenlange Gewühle in riesigen Paletten los.

  • Ich musste wiederholt bei nur einer bestellten Platte in Düsseldorf antanzen.

    Es kommt halt immer darauf an, ob und wie die Ware (insbesondere was deren Wert angeht) deklariert ist und ob der Zollbeamte das auch glaubt.

    Und wenn gar nix draufsteht, dass muss man halt ggf. kommen und aufmachen - und einen Nachweis zur Wertbestimmung vorlegen.

  • Es kommt halt immer darauf an, ob und wie die Ware (insbesondere was deren Wert angeht) deklariert ist und ob der Zollbeamte das auch glaubt.

    Und wenn gar nix draufsteht, dass muss man halt ggf. kommen und aufmachen - und einen Nachweis zur Wertbestimmung vorlegen.

    Das System in Deutschland ist schon eigenartig. In der Schweiz schickst du auf Nachfrage des Zolls einen Screenshot per E-Mail oder einen Scan der Rechnung und Gut ist. Und wartest dann auf den Postboten.


    Wenn du gar nichts vorweisen kannst, dann machst du halt eine Wertdeklaration, die aber schon ziemlich der Wahrheit entsprechen sollte. Ganz so doof sind die beim Zoll jetzt auch wieder nicht.


    Aber, dass man sich zum Zollamt bemühen muss, das gibts hier nicht. Die haben schon gar nicht die Kapazitäten für einen solchen Publikumsverkehr. Ich ziehe das System hier in der Schweiz vor.


    Cheers


    Roland


    P.S.: Allerdings öffnen sie bei uns auch Pakete ohne Nachfrage und je nach Art der Verpackung sieht/sehen die Platte/n, resp. die Cover dann nicht mehr ganz so toll aus (Stichwort Knick im Cover). Aber da ohnehin nur ein einstelliger Prozentsatz der Pakete geöffnet wird, kann man sehr gut damit leben.

    Ich höre mit ... den Ohren! (Devon) :sorry:

  • Das System in Deutschland ist schon eigenartig. In der Schweiz schickst du auf Nachfrage des Zolls einen Screenshot per E-Mail oder einen Scan der Rechnung und Gut ist. Und wartest dann auf den Postboten.


    Das geht hier in Deutschland auch, nennt sich Postverzollung. Allerdings verlangt DHL dafür EUR 28,50 pro Paket.

    Grüße von der Deutschen Weinstraße,
    Roland

  • Ich habe mich jüngst an der Bestellung eines Freundes bei Elusivedisc USA beteiligt. Die Portokosten werden dort pauschal berechnet - es macht daher Sinn, soviele Platten wie möglich in die Portorange zu nehmen. Das waren bei uns ca. 20 Stück.

    Wir haben die Titel gecheckt: zuerst ist dort alles billiger als hier. Doch zuzüglich Porto, Zoll und Steuer kommt man im ungünstigen Fall an einen Preis bei z.B. JPC auf ein oder zwei Euro heran oder ist sogar drüber.

    Günstig wirkt sich, wie gesagt, eine geringere Portoumlage aus, Discount beim Anbieter (Elusive aktuell 20% auf vieles) und letztlich gibt es in Übersee oft noch Titel oder Ausgaben, die hier nicht mehr im Angebot sind. Da wäre der Preis dann unvergleichbar.


    Aber so richtig Sinn macht es nicht. Da ist ein Hinfahren schon lohnender. Gilt auch für Asien.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Ich hatte lange Zeit keine Probleme mit dem Zoll. Die Pakete kamen mit der Post bis zur Haustür, dort wurde auf Basis des deklarierten Versicherungswerts der Hut aufgehalten. Ohne Extra-Gebühr oder so was. Dann geschahen zwei Dinge: Erst wechselte ich den Händler. Der deklarierte anders und ich musste vorsprechen, die Rechnung vorzeigen und zahlen. Dann wechselte ich den Wohnsitz und es wurde richtig skurril. Gebrauchte Klassikplatten (zu teilweise recht hohen Preisen) waren offenbar kein vertrauenswürdiges Import-Gut. Wer sich noch erinnern kann, wie man vor Schengen als Zottel mit Rostlaube an den Grenzen geflöht wurde, der weiß, wie das dann war. :24:

  • Ich habe vor kurzem ein Platte aus der Schweiz (ca 25 Euro), zwei aus England (jetzt auch mit Zoll Stempel, ca. 50 Euro)

    und eine aus den USA (ca. 35 Euro, mit 3 Monate Wartezeit) bekommen.

    Vom Ablauf her alles völlig Problemlos.


    Gruß Lars

    Yamaha PF800 mit Yamaha MC9, Yamaha YP-B4 mit AT120Eb, Yamaha YP-D6 mit AT5V, Thorens TD 145 MKII mit Ortofon FF150 MKII

  • Auf ein Tonträgerpaket egal von wo auf der Welt habe ich noch nie Zoll oder Mehrwertsteuer bezahlt, schon komisch. Teilweise hätte sich das manchmal richtig gelohnt.

    Das ist aber glaube ich auch vom Wert abhängig. Bis zu einem bestimmten Betrag ist die Geschichte Zollfrei.


    Gruß Lars

    Yamaha PF800 mit Yamaha MC9, Yamaha YP-B4 mit AT120Eb, Yamaha YP-D6 mit AT5V, Thorens TD 145 MKII mit Ortofon FF150 MKII

  • Auf ein Tonträgerpaket egal von wo auf der Welt habe ich noch nie Zoll oder Mehrwertsteuer bezahlt, schon komisch. Teilweise hätte sich das manchmal richtig gelohnt.

    Dann hast du einfach Glück, die für dich zuständige Zollbehörde ist weniger scharf als die Kölner, du bestellst zu selten in Drittländern oder du bist viel charmanter als ich ;)

    Bei mir wird mittlerweile beinahe jede 12" Schallplatte zurückgehalten. Deswegen importiere ich kaum noch. Zuletzt habe ich mal den Ebay Verzollungsservice nutzen müsden. Das war aber unterm Strich günstiger, als wenn die Scheibe bei meinem Zollamt verzollt worden wäre. Lag vermutlich am aktuellen Wechselkurs.


    Gruß,

    Marc

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