SHAKTI VERGLEICH : Motordosen Sperling / Dereneville / Schubert an Micro Seiki Laufwerken

  • In diesem Jahr haben sich bei mir die Micro Seiki Laufwerke vermehrt, so dass ich die Moeglichkeit habe, die folgenden drei Laufwerke mit externem Motor im Vergleich zu hoeren:

    - Micro Seiki RX 1500 mit RY 1500 Motor

    - Micro Seiki RX 5000 mit RY 5500 AC Motor

    - Micro Seiki SX 8000 MKII mit RY 5500 MKII DC Motor


    Alle drei Laufwerke spielen mit dem


    - Micro Seiki SF1 oder SF1-L Kevlar Riemen (japanischer Nachbau des Originalriemens)

    in einem anderen thread habe ich bereits darauf hingewiesen, dass die Laufwerke sehr empfindlich auf unterschiedliche Riemen reagieren und der SF1 (oder SF1-L) Kevlar Riemen Nachbau klanglich am besten spielt.

    Alle drei Motoren erlauben die Einstellung der Riemenspannung.


    Ein wechseln der Motoren beim 1500'er und beim 5000'er ist schnell gemacht, da es keine Vakuum Schlaeuche zu beruecksichtigen gibt, beim 8000'er braucht man etwas Platz , da die RY 5500 MKII immer benoetigt wird (Luft Verteiler integriert) und die anderen Motoren entsprechend auf der gegenueberliegenden Seite zum Einsatz kommen muessen.

    Mein Fazit ist,

    - der Micro Seiki RY 1500 ist sicherlich ein prima Motor, aber im Vergleich faellt der Motor klanglich deutlich hinter den anderen beiden Motoren ab. Ich habe den Vergleich am RX 1500 gemacht, da ich den RY 1500 nicht durch die schweren Plattenteller der anderen beiden Dreher belasten wollte.
    Man kann den RX 1500 mit einem der RY5500'er Motoen auf jeden Fall deutlich aufwerten!


    - der Micro Seiki RY 5500 ist ein klarer Schritt nach vorne, der Unterschied zum RY 1500 sofort nachvollziehbar. Wechselt man zum SX 8000 Dreher und vergleicht MKI und MKII Version der RY 5500 Motoreinheit, liegt die MKII Einheit vorne. Der Unterschied ist aber, verglichen mit dem vorher gehoerten Unterschied nicht so gross, liegt aber immer noch im klanglichen Bereich unterschiedlicher Riemen.


    Der Anlass fuer diesen Vergleich war, dass mein privater Micro Seiki RX 5000 ohne Motor ist (der RY 5500 dieses Vergleiches wurde mir freundlicherweise zur Verfuegung gestellt). Mein erster Gedanke war, dass ich mir ja dann einen RY 1500D Motor dazu kaufen kann, dass wuerde optisch recht gut aussehen. Ein RY 5500 wird aktuell in der Bucht zu ca 5000,-eur im schlechten Zustand angeboten, so dass diese Ueberlegung schnell verworfen wurde...



    Bevor ich mir einen RY 1500D zulege, wollte ich aber hoeren, ob dies hinsichtlich der Performance passen wuerde. Das Ergebnis war negativ, so dass ich mich mit dem Themenkreis einer externen Motordose eines Fremdfabrikates anfreunden wollte.

    Ich habe also versuchshalber die Motordose meines Vyger BAltic M neben den RX 5000 Dreher gestellt und war vom Ergebnis recht zufrieden, spielte die Motordose doch immerhin auf dem level der RY 1500. Somit erschien mir dieser Weg prinzipiell machbar!

    Eine schnelle Internet Recherche ergab dann doch einige Anbieter von externen Motordosen, ein paar weitere Recherchen und mails weiter machten klar, dass Ansger Sperling nicht nur einen schoenen Motor hat, sondern auch schnell und praezise auf mails antwortet und dazu auch noch in allen Varianten lieferfaehig war. So dass ich zum Start eine


    - Sperling Motordose NRM-1


    kaufte. Dieser Motor hat die Steuerung im Netzteil, man haette die Steuerung auch im Motor haben koennen. Mir gefiel (gefaellt) am Sperling Motor, dass dieser mit klarer Riemenempfehlung ausgeliefert wird und sogar 2 Riemen (gummiertes Gewebe und tape) zum Lieferumfang gehoeren.

    Die UVP des Motor's liegt bei 1000,-eur, dank der 2 beigelegten Riemen kann man den Motor mit ca 800,-eur ansetzen (zumindest kosteten meine SF1 Riemen um die 100,-eur), was in Bezug auf das gebotene nicht uebertrieben wirkt.

    http://sperling-audio.de/portfolio/motordosen_netzteile/

    Entsprechend war die Neugier gross, als der Motor, 2 Tage nach Bestellung angeliefert wurde.

    Der Motor spielte sofort auf hohem level, was mich sehr zufrieden machte.


    So habe ich den Motor mal ein paar Tage im Einsatz gelassen und dann mit dem RY 5500 MKII verglichen.

    Man kann sagen, dass beide Motoren auf aehnlichem level spielen, was den Sperling Motor am RY 5500 MKI vorbeiziehen laesst (dieser war leider zum 1:1 Vergleich nicht mehr verfuegbar)

    Am RX 5000 habe ich mich fuer das gummierte Gewebeband entschieden, was im Vergleich zum tape deutlich konturierter und "fester" in der Abbildung war. Das Tape spielte in meinem set up mit leichter gundton anhebung und insgesamt weicher. Mag sein, dass man bein zB einem Lyra Abtaster das tape bevorzugen wuerde, bei meinen Koetsu Abtastern war das gewebeband die bessere Alternative.


    Somit hatte ich recht schnell und unkompliziert meinen Antrieb fuer den Micro Seiki RX 5000 gefunden.

    geblieben war aber das Gefuehl, dass es noch besser gehen koennte..., und so habe ich Dereneville um eine Tesstellung gebeten (4k bzw 5000,-eur gibt man nicht so einfach aus, dass will man (zumindest ich) vorher mal intensiv gehoert haben)

    Ueber meine vergleichenden Erfahrungen mit dem Dereneville berichte ich dann im naechsten Beitrag :)

    Gruss

    Juergen

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Juergen,

    mir persönlich hat Rainers Dose am RX1500D sogar mehr zugesagt als der Betrieb mit 2 Sperlingdosen. Aber da liegen ja monetär fast Welten dazwischen...

    Inzwischen ist die Dosenspielerei von einem Sony TTS8000 pulverisiert worden! Der Micro Seiki fristet inzwischen samt Dosen ein ungeachtetdasein in der Ecke des Hörraumes.

    Sellerie, wie das Leben so spielt!

    Hörgrüße Ronny

  • ist hier der falsche thread, um über die Micro Seiki Dreher zu sprechen, aber mich wundert nicht, dass ein Sony TTS 8000 am RX 1500 vorbeizieht, dass sind einfach 2 unterschiedliche Laufwerksklassen, egal welcher Motor am RX 1500 läuft! Zum TTS 8000 wuerde eher ein Vergleich mit dem RX 5000 passen.

    Gruss
    Juergen

    ps

    was ist 35398? ne Postleitzahl?
    ein "geheimer" Forumscode?

    hat das was mit dem Sperling Motor zu tuen?

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  • Aha, Danke!

    hat diese was mit den Motordosen zu tuen?


    Sorry, wenn ich frage, aber ich verstehe es einfach nicht.

    Gruss

    Juergen

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  • Willi will zu jemanden fahren, der einen solchen Motor in der Nähe zur genannte PLZ benutzt.

    ""in angemessener Distanz zu 35398 beweisen""

    Gruß, Roman
    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)

  • Ja sicher.

    Ich kann mir diese deutlichen Unterschiede durch einen entkoppelten (Riemen) Motor einfach nicht vorstellen.

    Ich habe keine Ahnung, und davon verstehe ich auch nichts :wacko:

  • Ist schon witzig: Da habe ich doch heute morgen auf dem Lokus noch nen Testbericht im Hifireport von 1979/80 gelesen (das damalige Testjahrbuch der Zeitschrift Fonoforum).


    Da stand doch tatsächlich geschrieben, dass Reimund Grimm und seine anderen, am Hörtest beteiligten Testhörer keine hörbaren Unterschiede im Klangbild dreier Laufwerke ausmachen konnten. Als Testgeräte standen den Hörern ein Transrotor AC, ein Linn-Sondek LP12 und ein Micro Seiki DDX 1000 (Referenzgerät) zur Verfügung, die alle mit der gleichen Tonarm/Tonabnehmer-Kombination Formula 4 und Ortofon MC20 aus-gerüstet waren.


    Abgehört wurde seiner Zeit über Quad EL-S (Lautsprecher) und Jecklin Float (Kopfhörer). Beide mit Sony TA-E88 Vorverstärker und Yamaha B1 Endstufe angesteuert. Als Programmaterial dienten ausschließlich Schallplatten mit klassischer Musik, zum Teil Musterpressungen.


    Bisher dachte ich immer, das kann ich absolut unterschreiben. Habe ich doch selbst bisher kaum signifikante Unterschiede zwischen meinen 20 Plattenspielern herausgehört, wenn ich den gleichen Tonabnehmer montiert hatte. Ok, die Reibradspieler höre ich manchmal heraus, das muss aber so sein und macht ihren Drive aus.


    Und jetzt kommt dieser Shakti, das alte Goldohr und zeigt mir, wo der Hammer hängt. Kann er doch sogar Unterschiede zwischen Riemen und verschiedenen Antriebsmotoren heraushören. Da wächst eine neue, überlegene Spezies Mensch heran. Die hören Dinge, wo der Normalo nur traurig mit den Ohren schlackert und den Kopf schüttelt!


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Bis zu dem Tag, als ich zum ersten Mal einen Ferrari fahren durfte,

    dachte ich auch immer alle Autos sind gleich.


    Heute steige ich in keinen Kleinwagen mehr ein.

    Ein junger Stern oder die englische Katze muss es zumindest sein.;)


    LG Elly

  • Und stehst genauso im Stau, wie ich auch. Aber bestimmt stilvoller :D


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Eben nicht,


    weil ich mir die Zeit, wann ich Spaß am Fahren haben möchte, aussuchen kann.

    Uns weil ich wunderschöne Strecken kenne, die zum Schwelgen einladen.

    Man muss sich nicht mit den einfachen Begebenheiten zufrieden geben.


    LG Elly

  • Da gebe ich Dir zweifelsohne Recht. Allerdings wären mir für diese Gelegenheiten nur zwei Fahrzeuge zu langweilig. Vor allem ein moderner Stern... fürchterlich!


    Gut, dass ich die Wahl zwischen dem Familienkombi, einem offenen Porsche, einem Oldtimer, dem Golf meines Sohnes und drei alten Motorrädern habe. In der Abwechslung liegt die Würze. Genauso wie beim highfidelen Hobby.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • da meine "vollmundigen" Aussagen ja so gerne aus der Distanz beurteilt werden, lade ich seit geraumer Zeit zum "Rudel hören" zu mir.

    Sind zumeist ziemlich gesellige Wochenenden, auf denen man sich dann anhören kann, was mich gerade so beschäftigt oder was ich gerade mal interessant finde zu vergleichen.

    Diese "workshops" stehen unter "analog trifft analog" und man kann sich per PN anmelden. Ich schaue mir dann an, was der- oder diejenige so schreibt, und wenn nichts dagegen spricht, gibt es meine Adresse ( muss nicht jeden "Honk" in meine privaten Räumlichkeiten einladen)

    Manch einer konnte bei mir Unterschiede hören, an die er vorher nicht geglaubt hat, manch einer hat auch bei mir nichts gehoert, jeder bringt halt seine Ohren und mitunter auch seine Glaubenssätze mit.

    Der nächste Workshop ist am 25./26.11., noch sind Plätze frei.


    Manch einer kommt auch zum gesamten Wochenende, es gibt Hotels in der Nähe! Wir gehen ueblicherweise am Freitag und Samstag Abend zusammen essen (und trinken).

    Die Anreisenden kommen mitunter aus Hamburg, München, Berlin, Zürich usw...

    Dieses Mal wird es eine ganze Menge Koetsu Systeme zu hören geben, hochwertige Vorstufen gibt es im Vergleich und eben auch ein Vergleich von Dereneville und Sperling Motor. Wenn die Zeit reicht, wollte ich auch mal den Unterschied der beiden Sperling Riemen Alternativen vorführen.

    Wer also Interesse hat, das von mir beschriebene mal persönlich zu hören, gerne!, macht Spass !

    Gruss
    Juergen

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