Mit der üblichen Multimikrophonie von 20-50 (!) Mikrophonen für ein Symphonieorchester lässt sich "Räumlichkeit" überhaupt in der Stereoabmischung nur noch künstlich erzeugen. Dafür sind diese Abmischungen dann "kompatibel" zu allem möglichen, von Klingelton bis Ipad oder Alarmanlage. Ein Grund mehr, die alten Aufnahmen von Mercury bis Deutsche Grammophon zu schätzen. Das am meisten puristische Aufnahme-Verfahren war - ausgerechnet in der Anfangszeit der digitalen Aufnahme - die sogenannte "One-Point"-Technik von Denon. "One point" heisst zwei qualitativ höchstwertige am Bühnenrad plazierte Mikrophone und zwei am hinteren Saalende von der Decke hängende für die Raumakustik, sonst nichts. U.a. in Frankfurt mit Aufnahmen aus der Alten Oper bestens bekannt durch den früheren Geschäftsführer von Denon in Ratingen, Tatsuo Nishimura - 2016 verstorben.
Viele Grüße - Frank