Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Ergänzung: die frühe Pressung des Dvorak Cellokonzertes mit Ludwig Hoelscher (Telefunken SLT 43009 von 1959) ist leider inzwischen selten -- hier noch eine Alternative, die ich gestern in meinem Plattenregal gefunden habe: die Telefunken Sonderauflage J 514 für den Deutschen Schallplattenclub anlässlich des frühen Todes des Dirigenten Joseph Keilberth am 20.6.1968, eine Doppel-LP "Keilberth dirigiert Dvorak", enthält neben dem Cellokonzert mit Ludwig Hoelscher noch die 9. Sinfonie von Dvorak (eine Aufnahme mit den Bamberger Symphonikern von 1961).


    -- Joachim



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    Hausmusik bei Anna Magdalena Bach, Eterna, DMM

    1984


    Edelsteine, die zu hören sich lohnen. Schreier und Grüß machen sich verdient, sie zu erhalten. Zumal man manche Stücke auch gut selbst musizieren kann, Hausmusik eben.


    Gruß

    Frank

  • die frühe Pressung des Dvorak Cellokonzertes mit Ludwig Hoelscher (Telefunken SLT 43009 von 1959) ist leider inzwischen selten

    Hallo Joachim,


    besten Dank für die Erwähnung dieser Platte, welche bei mir ebenfalls vorliegt. Was mich doch einigermaßen verwundert, dass die Aufnahme deratig hochpreisig sein soll. Vom Dvorak Cello-Konzert habe ich 12 verschiedene Versionen,

    mir gefällt auch diese Aufnahme mit Lynn Harrell und James Levine sehr gut. Weiterhin ist die Aufnahme mit der Tschechichen Philharmonie nicht zu verachten.

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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,


    ja, die frühen Telefunken-Pressungen der Aufnahmen von Ludwig Hoelscher (sowohl mit Orchester unter dem Dirigat von Keilberth als auch Kammermusik mit z.B. der Pianistin Elly Ney) sind inzwischen leider selten geworden. (Wie sich das im Preis widerspiegelt wird man wohl auf Popsike sehen, das will ich gar nicht sehen ...).


    Sehr selten ist die frühe SLT 43009 (von 1959), die Sonderauflage J 514 zum Gedenken an Keilberth (von 1968/9) ist schon preiswerter, Deine SLT 43009 mit dem "Royal Sound" Logo wird wohl aus den 1970er Jahren sein?


    Die Lynn Harrell Einspielung kenne ich nicht, die von Josef Chuchro gefällt mir auch -- ich habe davon die zweite Supraphon-Ausgabe (von 1966 mit dem Bild auf dem Cover), die Erstpressung von 1965 hat kein Bild auf dem Cover (s.u.).


    -- Joachim



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  • SLT 43009 mit dem "Royal Sound" Logo wird wohl aus den 1970er Jahren sein?

    Hallo Joachim


    natürlich, das könnte so sein! Dieses Royal Sound Logo kam wohl erst während dieser Zeit auf die Labels.


    Die Lynn Harrell Einspielung kenne ich nicht

    Das hat bei mir natürlich den Grund, dass ich Harrell im Rahmen des Kronberg-Festivals erleben konnte, allerdings war er schon sehr viel älter als auf dem Bild der LP., aber ein sehr symphatischer Musiker!


    die von Josef Chuchro gefällt mir auch

    Außerdem bilde ich mir ein, dass die Tschechichen Orchester ihren Dvorak besonders gut interpretieren.


    Wie steht es mit den heutigen Interpreten, hier nenne ich z.B. Sol Gabetta, Daniel Müller-Schott, Gautier Capucon,

    Yo Yo Ma oder Micha Maisky?


    Viele Grüße

    Reinhard



    Viele Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,


    das "Royal Sound" Logo von Teldec entspricht (ungefähr) "Dynagroove" bei RCA, anfänglich war ich bei solchen Pressungen skeptisch, später habe dann aber auch gut klingende Exemplare entdeckt.


    Zu tschechischen Orchestern -- und Dirigenten -- und Musik von Dvorak: der zweite Dirigierjob hat Joseph Keilberth (auf Empfehlung von Furtwängler) 1940 als GMD nach Prag geführt. Und die Bamberger Symphoniker waren anfänglich überwiegend geflüchtete Musiker seines Prager Orchesters.


    Die jüngsten Cellisten, die auf meinen Platten vertreten sind, sind Heinrich Schiff und Yo Yo Ma (die in den 1950er Jahren geboren sind). Auf CD habe ich dann noch etwas Kammermusik für Cello, etwa Stücke für Cello und Klavier von Gabriel Faure mit der Cellistin Ophelie Gaillard (geb. 1974) und dem Pianisten Bruno Fontaine (Naive CD, AM 130, 2004).


    Viele Grüße,


    Joachim



    Achtung CD (bitte sofort löschen!!) :)


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  • Endlich habe ich viel Zeit meine 25er Scheiben zu waschen & zu sortieren.

    Irgendwie hab ich mich in die kleinen Scheiben verliebt. Manche ungeachtete bzw. versteckte Köstlichkeit ist auf diesen kleinen Dingern versteckt.


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    Boccaccio - Franz Suppè, Opernquerschnitt

    Günter Arndt-Chor, Berliner Symphoniker, 1964, Amiga, 7 40 038, Mono

    Eine Zauberhafte Darbietung, ein traumhafter Klang.

    Schade, das die Platte soo klein ist ....


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    Carmen, Georges Bizet, Opernquerschnitt

    Rundfunkchor & Sinfonie-Orchester Leipzig, Herbert Kegel

    Eterna, 7 20 131, 1961, Mono

    Klanglich nicht so schön wie die obige. Es scheint eine recht frühe Aufnahme zu sein als die Jahreszahl auf der Hülle wiedergibt.

    Gerade deswegen mag ich solche Mono-Pressungen, wo der räumliche Ausdruck beinah verschwindet.

    Es scheint auch, das die Rillen enger beieinander liegen, damit mehr auf die kleine Scheibe passt.


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    Fast jedes Orchester spielt "Bilder einer Ausstellung" von Mussorgski, irgendwie hab ich mir dieses Juwel übergehört ..., doch zum Glück gibt es Rettung.

    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Leipzig, Herbert Kegel

    Eterna, 7 20 133, Mono, 1961

    Gerade diese Mono Aufnahme macht Laune, weil gerade nur dieses eine Stück vertreten ist. Und weil Mono ist & dadurch einen ganz besonderen Charme bekommt.

    Klanglich & musikalisch schööön! Und jetzt noch mal das ganze von vorne ...


    Mussorgski war meine vorletzte 25er Scheibe ... Jetzt kommen die Schellacks an die Reihe, das sind doppelt so viele wie die 25er.


    Sonnigst Nadja


  • Diese Kegel-Aufnahme von 1961 gibt es auch als Stereo-Pressungen (Eterna 725 011), die 1. Stereopressung von 1961 hat das dunkelgrüne Label, spätere Stereopressungen (ab 1963) haben das türkis-weisse Label mit Stereoraute. Es kann sein, dass Eterna 725 011 mit dem dunkelgrünen Label die erste Stereopressung von Eterna war. (Es gibt im Eterna-Katalog nur 2 oder 3 Stereoplatten mit dem alten dunkelgrünen Label).


    Aber egal, die Monopressung 720 133 klingt bestimmt genauso gut wie die 725 011.


    -- Joachim



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  • Ich habe auch die Box, wie abgebildet, mit 12 Seiten Begleitheft, 1984, aufgenommen Studio Paul-Gerhardt-Kirche Leipzig. Musikregie: Reimar Bluth, Bernd Runge

    Tonregie: Eberhard Richter

    Das müßte auch das Original sein. Ich erfreue mich seit 35 Jahren daran. Bisher habe ich noch keine bessere Interpretation gehört. Du schreibst etwas von Capriccio - erbitte Aufklärung....:)

    Max Pommer trifft auch wunderbar das passende Tempo ( nach meinem Geschmack). Ich kaufte mir in den 80ern noch die Ausgabe der Orchestersuiten von Bach mit ihm. Hier klingt es für mich zu hastig.


    Gruß

    Frank

  • Moin Frank,


    auf meiner "Blauen-Box" steht "Capriccio Digital" eine Co-Produktion Delta Musik GmbH mit VEB Deutsche Schallplatten, Berlin/DDR.

    Da stimme ich Dir bedingungslos zu, gerade die Früh- Spähtfassungen sind eine Köstlichkeit.

    Bachs Violinenkonzerte sehe ich auch als Vorläufer der Brandenburgischen Konzerte.


    Da ich mehr als 50 Exemplare der Brandenburgischen besitze kann ich Dir weitere Juwele empfehlen.

    - ERATO, Kurt Redl, Six Concerts Brandebourgeois, mit der kompletten Partitur

    - TACET, Stuttgarter Kammerorchester, Six Brandenburg Concertos, vergiffen

    - Chemie Grünthal GmbH, Günter Noris, original- & bearbeite Fassung, IRRE!

    - brandenburg concertos, concerto köln, Berlin Classcs, nach Originalfassung

    - Six Brandburg Concertos, Moskau Philharmonic Symphony Orchester, Igor Oistrach - Der Hammer!

    - sämtliche Mono Ausgaben

    - Sechs Brandenburgische Konzerte, die allererste Eterna Mono Ausgabe in einer Box & Begleitheft

    > Frank wenn Du Interesse hast, von dieser Ausgabe habe ich die Ausgabe von Charite Rundfunk, die könnte ich Dir überlassen, leider ohne Box, dafür Charite Stempel.


    Ausrutscher, Koriositäten

    - The Brandenburg Concertos, Auszüge, Freitags Akademie, 2012/16

    > teuer & sehr gewöhnungsbedürftig, sehr schnell gespielt

    - Amsterdam Gitar Trio, Brandenburgische Konzerte No 2-3-5-6, RCL, 1985

    > anhörbar, wenns sein muß, hatte ich mehr erwartet, Geschmackssache


    Generell gilt bei allen Ausgaben, ob Mono oder Stereo, der Brandenburgischen Konzerte, das ALLE Interpretationen die gleiche musikalische Qualität & Darbietung haben. Klanglich sind sich interessanterweise Stereo & Mono Fassungen sehr ebenbürdig.

    Sicherlich gibt es immer wieder Fassungen mit dem "Aha-Effekt".


    Sonnigst Nadja


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    George Enescu, Rapsodia Roman Nr. 1 & 2

    Orchestra Sinfonica a Filarmonicii de stat "George Enescu", George Georgescu

    Mono, 25, Electrecord, ECD-23, Rumänien


    Musikalisch, wie klanglich eine perlige Ohrenweide!

  • Auch nicht schlecht finde ich die ersten Gehversuche von Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und seiner Aufführungspraxis mit Originalinstrumenten, soweit dies eben möglich war. Wie Harnoncourt später spielen ließ, ist nicht mehr mein Geschmack. Aber diese Telefunken-Aufnahmen aus den frühen 60er Jahren klingen noch richtig voll und warm, tontechnisch wie musikalisch.


    Viele Grüße - Frank


    Bach Harnoncourt Telefunken Cover.jpgBach Harnoncourt Telefunken Label.jpgHarnoncourt Bach Cover.jpg