Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Hallo Joachim,


    in meiner Jugendzeit war ich in Baden-Baden oft in dem Rockschuppen, den es Ende der 70er Jahre im alten Bahnhof gab. Ich glaube, der hieß "Raffael" oder so. Auch Tontechniker vom SWF gingen da gerne rein. Noch bekannt?


    Viele Grüße - Frank

    Hallo Frank,


    ich habe nicht direkt in Baden Baden gewohnt -- ich war an den Universitäten in Karlsruhe und Tübingen, und war viel zum Felsklettern unterwegs (Battert bei Baden Baden, Martinswand in den Vogesen, Schaufelsen im Donautal ...). Für Rock und Jazz war ich nicht in Baden Baden (nur später für Klassikkonzerte).


    Viele Grüße,


    Joachim

  • ich habe nicht direkt in Baden Baden gewohnt

    Hallo Joachim,


    alles klar. Ich komme aus der Stuttgarter Gegend, seit 20 Jahren Frankfurt. Ein Freund aus meiner Jugend-Clique war damals Tontechniker beim SWF, und für Klassik hatte ich - von Ausnahmen abgesehen - noch keinen Sinn.


    Viele Grüße - Frank

  • aber nach Mozart-Aufnahmen von Krips werde ich jetzt (dem Rat aus Wien folgend) auch einmal suchen.


    Mozart Opernaufnahmen (z.B. des Figaro) gibt es auch hervorragende unter Erich Kleiber (z.B. als Decca Zweitpressung GOS 585-7, die SXL davon finde ich zu teuer).


    -- Joachim

    Hallo Joachim,


    Sehr empfehlen kann ich den Don Giovanni mit Krips (mit nicht zu übertreffendem Cesare Siepi in der Hauptrolle und einer wundervollen Lisa della Casa). Leider auch als SXL sehr teuer. Deutsche und amerikanische bzw. englische Mono LXT gehen im Preis. Auch als GOS erhältlich!


    Bei den Symphonien gibt es z.B. eine relativ günstige Box mit dem Concertgebouw, 21.-41. Symphonien.


    Viele Grüße

    Matthias

  • Hallo Joachim,


    alles klar. Ich komme aus der Stuttgarter Gegend, seit 20 Jahren Frankfurt. Ein Freund aus meiner Jugend-Clique war damals Tontechniker beim SWF, und für Klassik hatte ich - von Ausnahmen abgesehen - noch keinen Sinn.


    Viele Grüße - Frank

    Auch bei mir hat das Interesse an der Klassik mit dem Alter zugenommen -- anfänglich fand ich die Neue Musik und modernen Jazz spannender und bin lieber (was Konzerte betrifft) nach Donaueschingen als nach Baden-Baden gefahren. Der Kontakt zur Klassik kam damals eher über gleichaltrige zustande, die selbst ein Streichinstrument in einem Jugendorchester gespielt haben -- die haben mich dann überzeugt, dass auch Mozart sehr spannend ist (und dass z.B. Grumiaux ein hervorragender Mozart-Interpret ist).


    -- Joachim


    PS: aber das passt nicht so gut in diesen Thread ...

  • Hallo Matthias,


    herzlichen Dank für die Tipps!


    Viele Grüße,


    Joachim

  • Clara Haskil ist auch eine hervorragende Mozart Interpretin...Ist sehr oft mit Grumiaux auf Platte verewigt, sehr schön

    Stimmt, von Haskil / Grumiaux gibt es sehr schöne Aufnahmen von Sonaten für Klavier und Violine:


    von Mozart (Philips 6780 017, 2LPs)


    von Beethoven (Philips 6733 001, 4 LP Box)


    -- Joachim

  • Sehr empfehlen kann ich den Don Giovanni mit Krips (mit nicht zu übertreffendem Cesare Siepi in der Hauptrolle und einer wundervollen Lisa della Casa). Leider auch als SXL sehr teuer. Deutsche und amerikanische bzw. englische Mono LXT gehen im Preis. Auch als GOS erhältlich!

    Ich habe davon die deutsche Decca in Stereo SKA 25 011-D/1-4, die ist von guter Qualität, noch mit schwarz-goldenem Label. Allerdings "Royal Sound" - sollte also am besten mit einem spährischen Schliff abgespielt werden. Ich weiss den Preis nicht mehr, aber teuer war die nicht, gebraucht NM- vor einigen Jahren gekauft. Zwischen den Innenrillen ist der ZAL-Code mit einem "K" versehen, was wohl "Kopie" heißt.


    Viele Grüße - Frank

  • Den Empfehlungen von Matthias folgend habe ich mir gerade eine Philips 5LP-Box mit Mozart Sinfonien (Krips mit dem Concertgebouw Orch.)


    http://www.discogs.com/de/Moza…andes-Sy/release/11940207


    und den Don Giovanni mit Krips als GOS Decca 2. Pressung


    http://www.discogs.com/de/Moza…Vienna-Ph/release/5400243


    bestellt (zu moderaten Preisen). Mit den GOS /SDD Ace-of-Diamonds Pressungen habe ich schon bei anderen Decca-Aufnahmen gute Erfahrungen gemacht -- natürlich hängt es auch bei diesen (wie auch bei den SXL) von der tatsächlichen Pressung ab (es gibt frühe "groove in label" Pressungen, dann solche mit dem JT Tax-Code in der 12 Uhr Position der Auslaufrillen (die finde ich sehr gut), und dann solche, die nach 1974 gepresst wurden ...).


    Herzlichen Dank noch einmal an alle hier für die Tipps!


    -- Joachim

  • (zu moderaten Preisen)

    Hallo,


    kann ich mir gut vorstellen!

    Hatte mir gerade einmal einen kleinen Teil der Mozart Sinfonien auf diesen You Tube Filmen angehört.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Aus gegebenem und traurigen Anlass.

    Es wird wohl ein paar Jahre dauern bis die Orgel in Notre-Dame wieder erklingt.

    Bei mir jetzt ziemlich laut und mächtig......


    IMG_6101-1.jpg


    IMG_6102-1.jpg



    Schön dass dieser Faden wieder auflebt. Habe leider nicht immer die Zeit.

    Grüsse .... Marc

    Grüsse ..... Marc

  • und zum Abschluss noch eine Bach. Ebenfalls mit Pierre Cochereau an der Orgel, der drei Jahrzehnte der Titularorganist in Notre-Dame war. Seine Lehrer in den 1940er Jahren am Pariser Konservatorium waren u.a. Marcel Dupré, Olivier Messiaen und Maurice Duruflé.


    IMG_6103.jpg


    Grüsse ..... Marc

    Grüsse ..... Marc

  • Kaum aufgenommen oder gespielt - die vier Orchestersuiten von Tschaikowsky. Verglichen mit den Symphonien viel leichtere Muse, aber keine Gassenhauer à la Capriccio Italien oder Nußknacker-Suite. Die Orchestersuiten entstanden zwischen der 4. und 5. Symphonie von Tschaikowsky, vielleicht als Erholung. Sie sind, von ein paar typisch schwermütigen Tiefen abgesehen, recht fröhlich und melodisch. Zuerst kannte ich nur die Aufnahmen mit Dorati und dem New Philharmonia Orchestra auf Philips (Übernahme von Mercury). Später die Aufnahmen mit der Leningrader Philharmonie und Alexander Dimitrijew aus den 70er Jahren, die etwas ernster gespielt sind, mir fast besser gefallen. Eurodisc hat alle vier Suiten, die einzeln bei Melodija erschienen, erfreulicherweise in einer simplen Box zusammengefasst - und auch klanglich nicht verhunzt: guter Hifi-Klang, nicht melodija-typisch (leicht hart und sehr klar), sondern ganz wenig abgedämpft, sodaß es sich richtig edel anhört. Eurodisc 300 422-435. Ich konnte nicht aufhören, habe gestern alle drei Platten hintereinander (wieder) angehört.

    Ich kann beide Aufnahmen uneingeschränkt empfehlen, und wer vielleicht sogar die Mercury "Living Presence" davon besitzt, legt diese Platten sicherlich auch gerne auf. Jewgenij Swetlanow hat die vier Suiten in den 80er Jahren ebenfalls eingespielt, populärer wurden sie deshalb aber auch nicht - zu Unrecht, wie ich meine.


    Viele Grüße - Frank


    Tschaikowsky Orchestersuiten Dorati Cover.jpg

    Tschaikowsky Orchestersuiten Dimitrijew Cover.jpg

  • die vier Orchestersuiten von Tschaikowsky.

    Moin Frank,


    da Du den Tag mit Tschaikowsky beginnst, möchte ich ebenfalls folgen. Bei mir wird nun eine alte Aufnahme des Beaux Arts Trio gespielt. Dieses Klaviertrio von Taschaikowsky entstand auf Vorschlag seiner Gönnerin Frau von Meck. Da ich das Beaux Arts Trio sehr mag, insbesondere allerdings dem Umstand zu verdanken, den Pianisten im Konzert zu erlebt zu haben. Menahem Pressler, ein ausgesprochen gefühlvoller Pianist.


    Vor Jahren während des Rheingau Musik Festivals auf Schloss Johannisberg, wurde mit M. Pressler ein Gespräch geführt. Pressler kannte noch Alma Mahler, einmal hatte er Gelegenheit, als sehr junger Mann, in ihrem Haus zu spielen. Da gerade an diesem sehr heißen Tag die Klimaanlage bei ihr ausgefallen war, fragte er ob er sein Jacket ausziehen dürfe, daraufhin antwortete sie: Du darfst dich auch ganz ausziehen!


    K800_IMG_1461.JPG


    K800_IMG_1462.JPG


    K800_IMG_1463.JPG



    Viele Grüße

    Reinhard

  • daraufhin antwortete sie: Du darfst dich auch ganz ausziehen!

    Vamp bleibt eben Vamp, offensichtlich bis zum Schluss und als "La grande veuve" (die große Witwe) sowieso. Trotzdem sympathischer als so manche... - (wäre jetzt politisch nicht korrekt).


    Viele Grüße - Frank

  • Heute habe ich drei Streichquartette gehört (klanglich gibt es bei allen 3 Aufnahmen nichts zu meckern ...):


    1) von Felix Mendelssohn-Bartholdy das düstere f-moll Quartett, op. 80, das Mendelssohn nach dem Tod seiner Schwester Fanny geschrieben hat, und dessen dramatisches Hauptthema z.B. in dem d-moll Quartett von Arnold Schönberg zitiert wird. Die gehörte Aufnahme von 1974 ist mit dem Bartholdy-Quartett (Joshua Epstein 1. Violine, Max Speermann 2. Violine, Jörg-Wolfgang Jahn Viola, Annemarie Dengler Cello) und ist auf dem Acanta Label erschienen (s.u.).


    2) das 2. Quartett von Bela Bartok in der Stereoeinspielung mit dem Vegh Quartett aus den 1970er Jahren (Mitte der 1950er Jahren hat das Vegh Quartett die Bartok Quartette schon einmal in Mono bei der engl. Columbia eingespielt). Das 1. und 2. Quartett wurde von der Fa. Valois im April 1972 in La Chaux-de-Fonds in der Besetzung Sandor Vegh (1. Violine), Sandor Zöldy (2. Violine), Georges Janzer (Viola), Paul Szabo (Cello) aufgenommen. Die Valois 1. Pressung ist 1972 erschienen, ich habe die 2. Pressung Astree AS 67 gehört.


    3) das Quartett von Maurice Ravel mit dem Carmirelli Quartett (Pina

    Carmirelli 1. Violine, Montserrat Cervera 2. Violine, Luigi Sagrati Viola,

    Arturo Bonucci Cello) von der Decca 1960 veröffentlicht (SXL 2231, wide

    band ED1).


    http://www.discogs.com/Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Bartholdy-Quartett-Sämtliche-Streichquartette-Folge-2-Part-2/release/11732271


    http://www.discogs.com/Béla-Bartók-Quatuor-Végh-Les-Quatuors-Tome-I-Quatuor-N-1-Opus-7-Quatuor-N-2-Opus-17/release/4510417



    http://www.discogs.com/The-Car…artet-No2/release/4715842


    Angenehme Ostertage allerseits!


    -- Joachim

  • Ihr Lieben,


    passend zum Gründonnerstag feier ich mit euch das schönste Musikinstrument Europas das nicht vollkommen verbrannt ist!

    Die Orgel von Notre-Dame de Paris

    ca. 1 GB

    https://arteptweb-a.akamaihd.n…_AMM-PTWEB_18NiSSAAu9.mp4


    Weiterhin sind die besten Sachen im Leben frei wie diese Aufnahme:

    Hector Berlioz: Requiem - Aus der Kathedrale Notre-Dame de Paris

    ca. 2 GB

    https://arteconcert-a.akamaihd…NCERT-NEXT_18MvqS9v10.mp4


    Es bleibt mir nur eine schöne Zeit zu wünschen,

    wolle

    ( ͡° ͜ʖ ͡°) Insanity is relative. It depends on who has who locked in what cage...

  • Die Orgel von Notre-Dame hatte ich heute Abend auch nochmal aufgelegt.

    Louis Vierne mit der Messe Solennelle. Pierre Cochereau wieder am alten Spieltisch mit der mechanischen Traktur, der mir einfach besser gefällt wie der spätere moderne Tisch.

    Und dann noch eine weitere Cavaillé-Coll Orgel, allerdings in Saint-Sulpice, der zweit größten Kirche in Paris. C.M. Widor war über 60 Jahre lang der Titularorganist dieser Kirche und einer seiner vielen berühmten Schülern spielt auf dieser Platte seine 5te und 9te Symphonie. Marcel Dupré

    Mit Rundnadel macht diese Westminster richtig Spaß.


    Grüsse .... Marc


    IMG_6108.jpg



    IMG_6109.jpg

    Grüsse ..... Marc

  • Von Orffs Carmina Burana gibt es zahlreiche eindrucksvolle Einspielungen, die bei mir aus welchen Gründen auch immer im Regal bleiben. Wenn schon die Carmina, dann Jochums highspeed und highvoltage Großtat 1967 sehr gut aufgenommen von Dr. Hans Hirsch und Klaus Scheibe und 1968 veröffentlicht. Normalerweise stören mich schnelle Tempi eher als sie mich begeistern aber Jochum schafft es seine Mitstreiter stets hart am Wind segeln zu lassen ohne zu kentern.


    Carl Orff – Gundula Janowitz ∙ Gerhard Stolze ∙ Dietrich Fischer-Dieskau, Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin, Eugen Jochum ‎– Carmina Burana


    557C4F4E-506C-4981-95DB-E5CBA4ADDFB8.jpeg

    Viele Grüße

    Thomas