Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Sehr gut! 😁 Aber Discogs hilft da sicherlich besser als ich je es könnte...

    Viele Grüße

    Thomas

  • Zur Zeit höre ich sehr viel Klassik, es flattert ständig was ins Haus. Auch bin ich sehr viel am Waschen & gegenhören.

    Heute ist mein Glanz MF System eingetrudelt. Habe diesem ne neue Nadel spendiert & jetzt darf es meine Ohren liebkosen.


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    Das Cover sieht etwas eigenwillig aus ... Dafür glänzt die Aufnahme mit einem betörenem Klang. Weich & zart, wie die kühlen abendlichen Sommernächte. Die Musike beschwinget wie ein Elfentanz ...


    Giovanni Battista - Pergolesi - Eterna 8 25 702-703 - Doppelalben


    Werner Walter Flöte, Kammerorchester Berlin, Dirigent Helmut Koch


    Sonnigst Nadja

  • ... danke für die Empfehlung!


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    Habe mich für eine 1967er Decca Ausgabe entschieden.


    L'Orchestre de la Suisse Romande, Ernest Ansermet Dirigent


    Eine sehr schöne Aufnahme & Interpretation.

    Ich mußte mich erst in die Komposition reinhören. Habe ich neulich beim Frühstück im Bett genossen & werde ich nachher mir nochmal zu Gemüte führen.


    Sonnigst Nadja

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    Ich gestehe hier, das ich Fan vom Supraphon, Opus & ungarischen Pressungen bin. Die sind klanglich immer wieder eine Ohrenweide.

    Ich habe ganz frühe ungarische Stereo Pressungen, Himmel sind die schön.

    Doch zu diesem Festschmaus ...


    Viola Concertos - Prague Chamber Orchestra - Dirigent Libor Halvacek


    Supraphon 1 10 1057 - 1971 - schönes dickes Vinyl


    Klanglich wie musikalisch ein Genuß. Das ist was zum Sommernächte dahin lümmeln.

  • Zu den hier geposteten Deccas gibt es eine Geschichte. Ich machte vor vielen Jahren mit meinen drei Söhnen eine kleine Europareise über Paris, Granville, London, Brighton und Amsterdam. In Brighton fand ich einen kleinen Plattenladen. Außer dem überschaubaren Angebot an Klassikplatten in den üblichen Kisten gab es ein Wandregal mit einer außergewöhnlichen Auswahl an SXLs, ASDs und britischen Mercurys, die alle nicht ausgepreist waren. Ich fragte den Inhaber nach den Preisen worauf er mir sagte, dass diese Platten aus einer privaten Sammlung stammen. Falls ich Interesse an einer größeren Anzahl hätte würde er gerne vermitteln. So vereinbarten wir einen Termin am nächsten Tag um 15.00 mit George, dem Eigentümer der Sammlung. Der Mann, der mir dann gegenüberstand war von schwerster Krankheit gezeichnet und es war offensichtlich, dass sein Leben sich dem Ende zuneigt. Wir unterhielten uns zwei Stunden über seine Schallplatten, unsere Stereoanlagen. Wir fanden, dass wir beide Tannoy-Hörer waren und vertieften uns in monophone Wiedergabe, SPU, Reibraddreher und es war unglaublich zu sehen welche Energie diese Themen diesem schwerkranken Mann gaben. Nachdem seine Frau kam und uns zu verstehen gab, dass es nun Zeit sei unser Gespräch zu beenden, verabredeten wir uns für den nächsten Tag bei ihm zuhause. Ich suchte noch die Alben heraus, die ich kaufen wollte, notierte sie und begab mich am nächsten Nachmittag zu George. Wir hörten über mehrere Stunden mit Garrard 301/Ortofon RF297/Ortofon SPU A, McIntosh und Tannoy Arden Musik. Nur Klassik, meist Monos. Und wieder kam es, dieses Aufflackern der Lebensgeister, dieser Energieschub, der die schwere Krankheit ausblendet und die Zeit quasi stillstehen lässt. Obwohl ich fast 300 Alben aus Georges Sammlung erworben habe, kann ich immer noch jedes einzelne zuordnen, und sobald ich eines dieser Alben auflege ist dies auch nach vielen, vielen Jahren mit sehr vielen Emotionen verbunden. Die Musik dieser Alben berührt mich durch die Bekanntschaft, die ich mit George machen durfte ungleich mehr. Hier ein Album, das George mir schenkte mit den Worten: „This is one of the best sounding records in my collection. I‘m sure you‘ll enjoy it.“


    Dmitri Shostakovich, Ladislav Slovák, The Czech Philharmonic Orchestra ‎– Symphony Nº 2 Octobre Stenka Razin

    Year: 1971


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    Viele Grüße

    Thomas

    2 Mal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • 100% Deiner Meinung

    Klanglich zumeist eine Ohrenweide

  • gipsy rhapsody.jpg


    Dieses Vinyl sollte in keiner Sammlung fehlen!


    Qualiton LPX 10056 - Stereo - 1963


    Gipsy Rhapsody bei Imre Csenki

    Apollonia Kovacs Gesang mit dem Ungarischen Radio & Fernseh Orchester, Dirigent Lajos Bordos


    Klanglich, wie musikalisch hinreißend. Ich mag ganz frühe Stereo Pressungen. Die haben etwas ganz gewisses.


    Und jetzt!

    Auf der Seite 2, kurz vor der Auslaufrille gibt es ein sopranes Gesangsstück, damit stelle ich immer das Antiskating ein. Die Gesangspasage darf nicht verzerren. Daher habe ich von dieser Platte zwei im Regal.


    Sonnigst Nadj

  • Schiff mit einer leichten Neigung zum „Sägen“.

    Hallo Thomas,


    da war Schiff noch sehr jung, allerdings, eine leichte Neigung zum "Sägen" verwundert mich doch ein wenig. Schiff kenne ich aus einigen Konzerten, sowohl im "Meistertrio" mit Frank Peter Zimmermann und Christian Zacharias. Weiterhin mit den besten Symphonieorchestern. Will man Schiffs Ton beschreiben, dann fällt eine Grunderregheit auf. der es in allerletzter Konsequenz ein wenig an klanglicher Gelassenheit fehlt, was aber nicht als Makel verstanden sei.


    Heute abend werde ich bei uns im Theater, das Phaeton Piano Trio, mit Friedemann Eichhorn-Geige, Peter Hörr-Cello und Florian Uhlig-Klavier erleben. Es werden Werke von Haydn, Beethoven und Dvorak gespielt. Schaun wir mal, wie der Cellist hier spielt!


    Schönen Tag

    Reinhard

  • Moin Reinhard,


    ich nenne es den typischen 1960er Sound, oder auch Röhrensound. Das ist ja die Anfangszeit des Stereo da klingen solche Aufnahmen für mich ganz besonders.

    TACET Röhrenaufnahmen klingen im Sound wie 1960. Ich kanns nicht wirklich beschreiben. Viel Wärme, rund & äußerst anschmiegsam.

    Sowie ein Lieblingsmensch der einem tief ins Herz krabbelt.

    Transsistoraufnahmen mögen zwar präziser, sauberer sein, dafür etwas kühler als Röhrensound. Vielleicht ist es auch die warmherzige Unvollkommenheit die Röhrenaufnahmen ausmacht.


    Sonnigst Nadja

  • oder auch Röhrensound.

    Hallo Nadja,


    vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung.

    Von "Röhrensound" möchte ich nicht sprechen, denn auf dem Weg zur Musikanlage entdeckt man, das Musik etwas mit Dynamik und feinsten Abstufungen zu tun hat. Viele TACET-Platten habe ich hier, aber auch einige CDs, die ebenfalls sehr gut klingen. Hier möchte ich einmal Beispielhaft diese hier empfehlen. Die Röhre - The Tube, es spielt das Stuttgarter Kammerorchester. Hier kann man keinesfalls von warmherziger Unvollkommenheit sprechen. Mit Andreas Spreer konnte ich ein sehr interessantes Gespräch führen, daher bin fest davon überzeugt, dass er keinesfalls etwas Unvollkommenes produzieren wollte.


    K1024_IMG_2176.JPG



    Viele Grüße

    Reinhard

  • Reinhard,


    es heißt ja, das die Röhre zum Transistor nicht so präzise sei.

    Das meine ich eher ironisch mit der "Röhrenunvollkommenheit".

    Von The Tube - habe ich die polnische Einspielung Beethovens 5. Und da ist es wieder, der 1960er Sound ... Schnurr ...

    Ich höre seit 40 Lenzen Vinyl. Je feiner meine Anlage wurde, je feiner höre ich die Unterschiede.


    Sonnigst Nadja

  • weil es mit ziemlicher Sicherheit eine DECCA wäre und ich dann sehen könnte, wonach ich Ausschau halten muss...:)

    Muss nicht DECCA sein. Diese Melodija-Aufnahme mit dem Bolshoi-Orchester und einem A. Zjurajtis von 1976 ist auch gut. Gepreßt wurden die Platten dieser 4LP-Box übrigens von Philips. Das merkt man, das Vinyl ist ruhiger und frei von Ticks, die Tonqualität neutral und gut bis sehr gut.

    Wird unter einer Melodija-Katalognummer geführt: Melodija 782 045/48


    Viele Grüße - Frank


    Spartacus Melodija Cover.jpgSpartacus Melodija Label.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von Bluebox ()

  • Moin Frank,


    das war vielleicht ein Missverständnis...

    Ich besitze bereits eine Gesamtaufnahme, aber eben keine Decca...

    Deine Aufnahme kenne ich nicht. Meine ist eine Melodia/Eurodisc 28748 XGK von 1974, ebenfalls Bolshoi unter Algis Dschuraitis.


    Beste Grüße

    Michael