Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Hallo


    Die Recut ist sauberes Mono.

    Es gibt eine Ausgabe mit weißem Innenlabel (Made in France) und eine Ausgabe mit blauem Innenlabel (Ohne Angabe).



    Auf dem Innenlabel als auch auf der Coverrückseite ist als Datum 1949 angegeben, was aber wohl nicht exakt ist.

    Die CD-Ausgabe aus der Decca Legends Serie gibt als Aufnahmedatum September 1953 an.

    Als Produzent ist Victor Olof, als Aufnahmetechniker ist Kenneth Wilkinson angegeben.


    Ich mag diese Interpretation sehr, sonst hätte ich die Recut Version nicht mehrmals im Regal stehen.


    Gruß von eugen

  • Hallo Reinhard,


    ich habe die von Dir empfohlene Kleiber/Concergebouw O nach vielen Jahren wieder einmal aufgelegt um sie mit der Ansermet-Einspielung zu vergleichen. Eigentlich wollte ich nur kurz reinhören. Daraus ist nichts geworden. Sie läuft durch bis zum Ende. Kleiber vermeidet jede Übertreibung, verzichtet auf das Rubato von Ansermet und zieht mit Schwung, Kraft und Gefühl durch. Die Klangqualität der mir vorliegenden deutschen orange/gold Pressung ist ganz ausgezeichnet.


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    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Eugen,


    ich habe nur eine Recut-LP (Rec 01), das ist ein Reissue von SXL 6209 (Klavierkonzerte von Bartok und Ravel mit Julius Katchen). Die klingt sehr gut, das Decca Original habe ich aber zum Vergleich nicht vorliegen.


    Stimmt, das Aufnahmedatum der Erich Kleiber Aufnahme auf Rec 02 stimmt nicht:


    http://www.discogs.com/Beethov…n-C-Minor/release/7937714


    Hier ist das (nicht RIAA-verzerrte Original):


    http://www.discogs.com/de/Beet…n-C-Minor/release/8820386


    Egal in welcher Pressung, das ist eine hervorragende Aufnahme.


    Viele Grüße,


    Joachim

  • Zitat

    Schade....da hätte ich mir doch einiges mehr erwartet...

    Ich glaube Du hattest einfach nur einen schlechten Tag erwischt. Bernstein/NYSO sind vielleicht bei den ersten „ggg and an e flat“ etwas verzögert, aber alles was danach kommt ist mMn durchaus ansprechend.

    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • PS: es gibt auch gute Einspielungen der Beethoven Sinfonien von Pierre Monteux. Einige sind mit dem LSO die übrigen mit dem VPO (Wiener Philharmoniker). Alle Aufnahmen sind von Decca für die RCA aufgenommen -- meiner Meinung nach sollte man aber die RCA (Living Stereo) Pressungen vermeiden und zu den Decca Pressungen greifen. Entweder zu den Originalen SB oder den günstigen Decca Zweit- und Drittlabel (SDD, ECS, SPA, STS). Ich selbst habe 6 der 9 Beethoven Sinfonien auf Decca-LPs, die Nr. 5 (mit dem LSO 1961 aufgenommen) leider nur als CD.


    -- Joachim

  • Zum Abschluss und weil es jetzt genug ist mit ggg + e flat noch die Carlos Kleiber. Man glaubt quasi das Beste aus allen anderen Einspielungen zu hören und noch mehr. Diese tänzerische Leichtigkeit zwischen den Crescendi im Allegro con brio hat bislang wohl nur CK hinbekommen. Produktionstechnisch meint man eher eine Decca als eine DGG zu hören.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Decca als eine DGG zu hören.

    Hallo Thomas,


    genau, so ist das!

    Von dieser 5. Symphonie, mit Carlos Kleiber, habe ich zwei Ausgaben. Einmal die normale von mir im Bild gezeigte, dann noch eine als Jubiläumsausgabe.

    100 Jahre Deutsche Grammophon

    diese enthält drei LPs, als 180 gr. Pressungen.

    1. Martha Argerich

    2. Eine Alpensinfonie

    3. Symphonie Nr. 5


    Klanglich kann ich zwischen der Normalausgabe und dieser Jubiläumsausgabe keine Unterschiede erkennen. Worüber ich natürlich leicht schmunzeln mußte. Man konnte sich den Auspruch von Karajan nicht verkneifen. Nun ist die die CD auf dem Markt, alles vorher war Gaslicht.

    Also, liebe Kollegen, bitte vergesst nicht, das Gaslicht anzumachen!:D


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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Die LP "Stravinsky: a tapestry of songs and chamber music" wurde 1977 in den BBC Maida Vale Studios aufgenommen, und zwar für den Studienkurs "The rise of modernism in music 1890 -- 1935" der Open University. Beispielsweise enthält die LP die Drei Stücke für Streichquartett (mit dem Chilingirian Qt.) und die Sinfonie für Blasinstrumente (mit dem Nash Ensemble dirigiert von Simon Rattle):


    http://www.discogs.com/de/Vari…ravinsky-/release/9080264


    Zum 50. Todestag von Theodor W. Adorno dann noch dessen Werke für Streichquartett in einer Aufnahme mit dem Leipziger Streichquartett vom September 1995 (Studio 10, Funkhaus Berlin, DLF). Das ist eine digitale Aufnahme, die es nur auf CD gibt (zusammen mit Streichquartetten von Eisler), diese ist auf dem Klassik-Label cpo von JPC erschienen:


    http://www.discogs.com/de/Theo…g-Quartet/release/5638362


    Viele Grüße,


    Joachim

  • Deine Einschätzung lässt mich doch sehr ratlos zurück. Wenn Du geschrieben hättest Ansermet überzieht im 1. Satz die Tempi, und riskiert sozusagen zu viel, übertreibt es in den Crescendi, hätte ich gesagt: Ja kann man so sehen.

    Das was Du beschreibst mag auf andere Einspielungen zutreffen, auf SXL 2023/CS6037 trifft es bestimmt nicht zu. Was Deine Klangbeschreibung anbetrifft bin ich fast noch ratloser. Es kann sein, dass Decca bei Deinem Reissue irgendwas verbockt hat. Das wäre allerdings die erste Decca der Stereo-Ära, die die von Dir beschriebenen Klangeigenschaften aufweisen würde

    ...ok, nach nochmaligem Hören nehme ich mein Statement zur Interpretation zurück...ich war wohl doch etwas müde, nicht die Interpretation ist es.

    Klanglich wurde wohl wirklich was verbockt bei der Reissue-sie klingt recht flach und undynamisch. Außerdem stören vorallem im ersten Satz die gut hörbaren Vorechos...

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Hallo Joachim (jhr)...entweder bin ich zu blöd oder ich hab nen Rechner-Buck-ich kann aus mir unergründlichen Gründen dir keine Nachricht schicken...!:wacko:...

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  • Ludwig Van Beethoven / Wiener Philharmoniker - Karl Böhm ‎– Symphonie Nr. 7

    Label: Deutsche Grammophon ‎– 2530 421

    Country: Germany
    Released: 1972


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    Karl Böhm gehört zu den Dirigenten, deren Einspielungen mich häufig mehr berühren als die anderer Dirigenten. So auch bei Beethoven 7. Böhms Einspielung gefällt mir besser als viele andere. Auch besser als die ikonische Einspielung von Carlos Kleiber. Zumindest im Poco und im Allegretto. Und überhaupt erscheint vieles was Karl Böhm eingespielt hat der Musik und nicht dem Ego des Dirigenten zu dienen. Sein nationalsozialistischer Opportunismus wirft sicherlich einen Schatten auf den politischen Menschen Karl Böhm, auf den Dirigenten eher nicht.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Joachim (jhr)...entweder bin ich zu blöd oder ich hab nen Rechner-Buck-ich kann aus mir unergründlichen Gründen dir keine Nachricht schicken...!:wacko:...

    Hallo Bernie,


    ich konnte Dir aber meinerseits eine E-Mail schicken ... Vielleicht hast Du beim Erstellen Deines Analog-Forum-Accounts eine Mailadresse angegeben, die Du selten verwendest?


    -- Joachim


    PS: scheinbar kann man hier sowohl private E-Mails an andere Mitglieder schicken als auch mit diesen eine Konversation eröffnen (ich habe das auch schon verwechselt, und wollte das eine tun und habe tatsächlich das andere getan ....).

  • Damit der Klassik-Thread nicht ganz zum Erliegen kommt.

    Etwas für die gute Stimmung, eine alte EMI-Electrola Mono

    10 Zoll LP.

    Benjamino Gigli

    singt Neapolitanische Lieder

    Pavarotti schildert in seiner Autobiografie folgendes:

    Als ich ungefähr zwölf war, kam Beniamino Gigli, um in unserer Stadt (Anm.: Modena) zu singen. Er war damals sicherlich der berühmteste Tenor der Welt. Ich freute mich unbändig darauf, weil ich ihn jahrelang auf den Platten meines Vaters gehört hatte. Ich ging also zum Theater und fragte, wann Gigli zu den Proben eintreffen würde. Ich kehrte zur angegebenen Zeit zurück, und man ließ mich ein. (...)


    Gigli war schon Ende fünfzig, aber er sang wunderbar. Während er eine Stunde lang probte, hörte ich begeistert zu. Als er fertig war, war ich so hingerissen, daß ich zu Gigli rannte und heraussprudelte, daß ich später auch einmal Tenor werden wollte.
    Gigli war sehr nett und tätschelte meinen Kopf. "Bravo! Bravo, ragazzino, da hast du ein schönes Ziel. Aber du mußt sehr hart arbeiten!"

    "Wie lang haben sie studiert?" fragte ich, um das Ende unseres Gesprächs hinauszuzögern.

    "Wie du gehört hast, habe ich gerade studiert. Jetzt bin ich fertig - für heute. Ich lerne immer noch."

    Ich kann kaum sagen, was für einen Eindruck das auf mich machte. Er war weltberühmt, von jedermann als einer der größten Sänger aller Zeiten anerkannt; und doch arbeitete und studierte er immer noch, um seine Kunst zu verfeinern. Selbst jetzt denke ich noch daran. Und ich hoffe, daß ich genauso bin, daß ich immer den Wunsch habe, besser zu werden.


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    Viele Grüße

    Reinhard





     







  • Damit der Klassik-Thread nicht ganz zum Erliegen kommt.

    Ja, ich habe in der letzten Zeit vieles gehört, das hier einfach schon dran war und ich nichts weiter darüber zu sagen gehabt hätte. OK, dann diese vielleicht, und zwar ebenfalls mal wieder angehört - die 5. Symphonie von Mahler mit Solti und dem Chicago Symphony Orchestra im Decca SET 471-2 (1970). Nach langer Zeit wieder erkannt, beeindruckt erstmal erneut die Tonqualität. Welche Bässe, und dann die Blechbläser! Eigentlich will ich meist nur den ersten Satz hören, den Trauermarsch - viel genialere Musik ist nach meiner Meinung nicht geschrieben worden.

    Ich frage mich, ob mir denn diese Einspielung der 5. Symphonie von Mahler mit Solti auch so gut gefallen würde, wenn ich sie denn nur auf einer blauen deutschen Decca oder womöglich in der DMM-Nachpressung der 80er Jahre anhören würde? Meine Antwort ist eindeutig: nein. Das gibt mir dann doch etwas zu denken...


    Viele Grüße - Frank


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