Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Ergänzung: auf YouTube findet man einen Auszug dieser für die Sopranistin ziemlich anspruchsvollen Aufnahme


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    -- Joachim

  • Wenn ich es richtig erinnere, hatten diese LPs damals nicht mal 10 DM gekostet.:)

    Je mehr Platten ich gehört habe, desto mehr komme ich ebenfalls zu der Auffassung, dass (auch teure) Renommierplatten enttäuschen können und Billigplatten nicht schlecht sein müssen. Außerdem kann man mit Glück innerhalb der Serienstreuung bei einer Auflage eine besonders gute Pressung erwischen oder eben mit Pech eine nicht so gute.

    Dieses Prestigeobjekt in Punkto Aufnahme etwa fand ich klanglich nicht überzeugend (wenn auch nicht schlecht) - es ist keine dubiose Nachpressung, sondern wahrscheinlich die erste Nachpressung 1960, die mit dem blau orangenen Label, noch original Everest Records.


    Viele Grüße - Frank


    Everest Beethoven Cover.jpg

  • Moin,

    John Adams, einer meiner Lieblingskomponisten seit seiner Zeit als Artist in Residence bei den Berliner Philharmonikern.

    Ich wusste bisher nicht, dass es auch LPs von ihm gibt. Vielen Dank für den Tipp!


    LG Haiko


    neben der von Frank vorgestellten ECM 1277 - 821465-1 - Harmonium gibt es zumindest noch:


    1. The Chairmans Dances, San Francisco Symphony, Edo de Waart, Nonesuch Digital 979144-1, mit dem titelgebenden Stück, sowie "Christian Zeal and Activity", "Two Fanfares for Orchestra", "Short Ride in a Fast Machine", "Common Tones in Simple Time".

    Die Platte ist von 1987.


    2. Nixon in China, Libretto by Alice Goodman, Orchestra of St. Lukes, Edo de Waart, Nonesuch Digital 979177-1 von 1988


    Ich stelle Fotos ein, wenn ich die Platten auflege.


    Beste Grüße

    Michael

  • Dieses Prestigeobjekt in Punkto Aufnahme etwa fand ich klanglich nicht überzeugend (wenn auch nicht schlecht) - es ist keine dubiose Nachpressung, sondern wahrscheinlich die erste Nachpressung 1960, die mit dem blau orangenen Label, noch original Everest Records.


    Viele Grüße - Frank

    Hallo Frank,


    die Beethoven Sinfonien mit Krips mag ich sehr, jedoch habe ich bisher noch keine klanglich überragende Pressung gefunden (auch die 11 LP Box von Classic Records klingt zwar ganz gut, jedoch nicht überragend -- dazu habe ich in dem Thread über die Pastorale etwas geschrieben).


    Everest war ursprünglich in New York, nach dem Verkauf an Bernard Solomon im Jahr 1962 kam der Umzug nach Kalifornien und der Umbau zu einem Budget-Label. Ich denke, dass auf den blau-orangen Labeln bereits die kalifornische Adresse steht. Das sind also schon Billigpressungen. Es gibt so viele Everest Label, dass wohl keiner den Durchblick hat (siehe unten, die mit "Belock Instrument Company" sind aus der New Yorker Zeit, also die vor der Umwandlung in eine Ramschfirma ...).


    -- Joachim





    everest1.jpgeverest2.jpgeverest7.jpgeverest4.jpgeverest3.jpgeverest6.jpg

  • Moin,

    Je mehr Platten ich gehört habe, desto mehr komme ich ebenfalls zu der Auffassung, dass (auch teure) Renommierplatten enttäuschen können und Billigplatten nicht schlecht sein müssen.

    :thumbup:


    Francis Poulenc

    Sonate pour Violon et Piano, Yehudi Menuhin/Jacques Février

    Sonate pour deux Clarinettes, Michel Portal/Maurice Gabai

    Sonate pour Violoncelle et Piano, Pierre Fournier/Jacques Février


    aus der Box


    Francis Poulenc, La Musique de Chambre, EMI 2C165-12519/22


    DSC_0462.jpg


    Die Aufnahme klingt übrigens vorzüglich.


    Beste Grüße

    Michael

  • Nachtrag:


    1) Das 2. Everest Label oben (weinrot mit Belock) war vermutlich das Label der Originalpressungen der Krips Beethoven Sinfonien -- da dieses (i) in dem Classic Records Reissue kopiert wurde, und (ii) auch auf meinen Everest LPs von 1960 mit dem Pianisten Jorge Bolet verwendet wurde.


    2) Die Liszt Aufnahmen habe ich in 2 Pressungen: einmal mit dem in 1) erwähnten Label und als späte kalifornische Pressung (die deutlich schlechter klingt).


    3) Kurz vor dem Verkauf 1962 von Everest an Bernard Solomon (s.o.) hatte Everest bereits 1961 die 35 mm Bandmaschinen an Bob Fine verkauft, der diese dann für die Mercury Aufnahmen verwendet hat, siehe Text unten.



    --- Joachim



    Zitat aus Wikipedia:


    Everest prospered for only a few years. It may have been hurt financially by Whyte's recording the complete Pablo Casals Festival in 1960. By this time, Harry Belock owned only 22% of the business and the board removed him from control. Belock (who died in 1999) left the record business and sold his interest in Everest to his accountant, Bernard Solomon, in 1962. The studio and all its recording equipment was sold in 1961 to engineer C. Robert Fine, who used the equipment for Mercury Records, Command Classics and other recordings. A Mercury CD release by Robert Fennell of Gershwin and Cole Porter (434 327-2/1993) contains the following information on the inside of the booklet: "The songs of Cole Porter were recorded in the Bayside Studio of Fine Recording, N.Y., on November 20 and 21, 1961, on 3-track 35mm film, 3-track half inch tape, and 2 track quarter-inch tape..on this CD the 3-track half inch master was used as the 35mm was unavailable." This would indicate, if true, that Mercury Records had commenced 35mm recording using at least some of the Belock equipment in late 1961.

    The studio operated for a few more years as Fine Recording Bayside but was closed in the mid-1960s. The 35 mm equipment was absorbed into Fine Recording's main facility in Manhattan. One of the original machines was used by Wilma Cozart Fine to remaster Mercury 35 mm recordings for CD in the 1990s. When Everest was being sold off, the popular recordings were purchased by Liberty Records, who issued some of them on their budget Sunset label, titles by Gisele MacKenzie, Randy Van Horne Singers, Nelson Eddy and Raymond Scott. Much of the pop and jazz masters remained in the Liberty vault, until the label was purchased by EMI. It is assumed the masters now reside somewhere in the EMI vault. The classical catalogue comprising all the original 35mm film masters and half inch magnetic tapes are currently archived under controlled conditions in the Hamburg vaults of Countdown Media/BMG Music who purchased the copyright from Grammercy in the 1990s. Prior to that the copyright was owned, it is believed, by Omega/Vanguard Records who undertook the first modern digital remastering released by Vanguard Classics. King Records in Japan are currently in the process of releasing all titles on SACD discs. A previous all tube reissue and remastering by Classic Records in the 1990s of a small number of 35mm film masters to both high quality vinyl repressings and DVD-Audio did unfortunately suffer from some wow and flutter issues. The plan now is for one further digital remastering using modified Westrex record/playback machines with added laser guidance to eliminate these problems in the age of the masters. The 35mm film masters and magnetic tapes are reported to be in a very good condition due to only light use to date. {correspondence with Countdown Media/David Murphy }

  • Ich denke, dass auf den blau-orangen Labeln bereits die kalifornische Adresse steht. Das sind also schon Billigpressungen.

    Hallo Joachim,


    richtig, eine kalifornische Adresse. Die Neunte wurde auf eine einzige Platte gequetscht, und das ging anscheinend nur auf Kosten des Tons - Murks! Andere, die Pastorale, die Fünfte und die Dritte sind etwas besser. Wüsste ich es nicht und würde es nicht auf dem Cover stehen, ich hätte keine 35mm-Aufnahme als Quelle angenommen. Stellenweise vielleicht, da ist plötzlich eine irre Dynamik mit Tieftonvolumen da, dann sind die Bässe wieder weg und es klingt nach Seifenkiste. Warum weiss ich nicht. Es kann schlichtweg am Plattenschnitt liegen, vielleicht aber auch an Frequenzauslöschungen. Ich vermute, das Problem von Everest war es damals, die qualitativ hochwertigen Aufnahmen leider nicht in eine ebenso gute Plattenproduktion umsetzen zu können. Das kann man auch in amerikanischen Foren so lesen. Zusätzlich hat das Vinyl vergleichweise hohe Laufgeräusche, was bei US-Pressungen oft vorkommt. Vielleicht fehlte den Everest-Leuten einfach das Geld für eine richtig gute Plattenproduktion. Das blau und orangene Everest-Label soll übrigens nur um 1960 verwendet worden sein, aber wer weiss das schon so genau.

    Die Artiphon-Box hatte ich auch einmal - die war tontechnisch richtig schlecht, dumpf und mit irgendeinem Kompressor weichgespült. Erst dachte ich, die ist nicht RIAA-konform geschnitten oder die Anlage hat eine Macke. Schnell weg damit.


    Viele Grüße - Frank

  • Hallo,


    Die Orginalpressung der Beethoven Box enthält 8 LPs und wie Joachim schon schrieb ist das Gold / Maroon Label die Erstpressung.



    Beethoven Krips


    Das ist ein Foto des Begleitheftes der Orginalausgabe, wie man sieht ist in der Erstpressung die 9. te auf 3 Plattenseiten verteilt.

    Gruß,

    Uwe

  • Hallo Frank,


    die Everest LPs mit Los Angeles, CA, auf dem Label stammen aus der nicht-Belock Zeit, d.h., 1962 und danach. Da hatte Everest schon keine 35 mm Bandgeräte mehr, diese sind bei Robert Fine in New York geblieben (siehe englisches Zitat oben). Die eigentliche Zeit von Everest (mit eigenem Studio und Aufnahmegeräten, in New York) von 1958 bis 1961 war extrem kurz. Und die Krips Aufnahmen in London wurden 1960 gemacht, vermutlich gab es 1960/61 nur ganz wenige Pressungen, die in dem Everest Studio in Bayside, Queens, NY, gemastered wurden -- dieses hat Robert Fine übernommen und als "Fine Recording Bayside" Studio parallel zu seinem eigenen Studio in NY betrieben, danach geschlossen und die Geräte in sein anderes Studio integriert. Somit hat Mercury von Everest technisch profitiert.


    Es gab Everest Boxen der Beethoven Sinfonien mit 8 LPs, und welche die (wie auch die Arthiphon-Box) nur 7 LPs enthalten, mit der 9. Sinf. auf nur einer LP.


    Bei meinem Reissue von Classic Records hatte ich von leichten Tonhöhenschwankungen im Pastoralen-Thread berichtet -- das passt auch zu dem obigen Zitat aus Wikipedia:


    "A previous all tube reissue and remastering by Classic Records in the 1990s of a small number of 35mm film masters to both high quality vinyl repressings and DVD-Audio did unfortunately suffer from some wow and flutter issues."


    In der kurzen Zeit 1958 -- 1961 hat Everest dennoch einige musikalisch interessante Klassikaufnahmen gemacht und hat die damalige Aufnahmetechnik vorangetrieben -- letztendlich profitiert von den technischen Erneuerungen hat wohl Mercury (Everest war nur ein Strohfeuer).


    -- Joachim

  • Die 8 LP Box hat eine sinnvolle Aufteilung der 9 Sinfonien. Bei dem Classic Records Reissue sind die Sinfonien 1 bis 8 separat auf je einer LP, die 9. Sinf. ist auf 2 LPs (4 Plattenseiten) und die 11. LP enthält die Egmont Ouvertüre mit 8 Minuten Spielzeit -- das ist wohl Vinyl-Verschwendung.


    Ich denke, dass die Originalpressung den besten Klang hat -- bist Du zufrieden?


    -- Joachim

  • Die Orginalpressung der Beethoven Box enthält 8 LPs und wie Joachim schon schrieb ist das Gold / Maroon Label die Erstpressung.

    Hallo Uwe,


    und ist die Originalpressung tontechnisch annährend so gut wie später Platten mit 35mm-Aufnahmen von "Living Presence"?


    "A previous all tube reissue and remastering by Classic Records in the 1990s of a small number of 35mm film masters to both high quality vinyl repressings and DVD-Audio did unfortunately suffer from some wow and flutter issues."

    Hallo Joachim,


    für die "wow and flutter issues" hat doch die Firma Countdown Media, welche die 35mm-Spulen nochmals digitalisiert hat, eigens einen "Laser shrinkage detector" entwickelt (siehe Video). Ich habe digital zwei dieser neuen Kopien in 24/96, die Symphonie fantasique (Eugen Goosens & LSO 1959) und die erste Symphonie von Mahler (Adrian Boult, PO London 1958). Beachtlich, was heute immer noch auf diesen Magnetspuren drauf ist, sofern es sich wirklich um 1:1 Abnahmen der 35-mm-Spulen ohne Nachbearbeitung handelt. Das scheint mir recht wahrscheinlich so zu sein, denn die 35mm-Maschinen von Belock waren noch für die Sprache (Kino) optimiert, und das hört man immer noch - stellenweise eine etwas unnatürliche Härte, ähnlich früher Digitalaufnahmen. Erst Robert Fine ließ die Belock-Maschinen für die Hifi-Musikaufnahme umbauen.


    https://de-de.facebook.com/evereststereo/


    Viele Grüße - Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Bluebox ()

  • Hallo Frank,


    es gibt eine relativ genaue Beschreibung der Ausrüstung des Everest Bayside Studios, das von Robert Fine übernommen wurde, durch T. Fine (seinem Sohn), siehe unten.


    Einen längeren Bericht mit Bildern findet man hier:


    http://www.preservationsound.com/?p=3939


    Viele Grüße


    Joachim





    T. Fine: ” In the late 1950’s, Everest Records made a brief splash in the music business with high-fidelity records made using 35mm magnetic film instead of magnetic tape. Everest, which was a division of Bellock Industries, built a large studio in Bayside, Queens. The studio was outfitted with Westrex 35mm film recorders, a custom-made Westrex console, and Ampex 300 3-track tape recorders. Everest also had Westrex/Scully LP mastering facilities, and three portable Westrex film recorders. In its brief time in business, Everest made a few dozen classical and pop records from 35mm film masters.


    The Everest studio was equipped with several Church microphones, an interesting development that came out of Hollywood in the early 1950’s. Stanley Church of the MGM Sound Department took a Neumann U-47 capsule and built a new body and electronics for it to better suit the needs of film-dialog recording and to allow MGM to use its standard American parts for easy service. Not very many Church microphones were made. They were hand-assembled by Church and his family, according to published reports.


    Bellock Industries closed down the money-losing Everest Records in either late 1960 or early 1961. An excellent history of Everest Records by Lonn Henrichsen and David Patmore was published in Classic Record Collector magazine in the Spring 2007 and Summer 2007 issues. Westrex’s John G. Frayne and J.W. Stafford wrote an article in the July, 1960 issue of the AES Journal describing Everest’s Bayside facility and the methods involved with using 35mm magnetic film as a recording and mastering medium.


    Fine Recording bought the Everest studio and equipment in 1961 and went on to make a few dozen 35mm-master LPs for Mercury, Command, Project 3 and Cameo/Parkway, both classical and pop titles. The first session using the new equipment was for Mercury Living Presence, in Rochester NY on May 6, 1961. Records made in the Bayside studio included “Fred Fennell Conducts Cole Porter” for Mercury, “Around The World with Quincy Jones” for Mercury, “The School For Scandal” soundtrack for Command, Duke Ellington’s “Recollections Of The Big Band Era” for Reprise and others.


    The portable film-recording equipment made several trips to Europe in 1961-63, recording for Mercury, and was used in Mercury’s famous trip to Moscow in 1962. See at example at left (SOURCE). This marked the first time that an American recording crew used American equipment to record Soviet musicians and orchestras. Command Classics records were also recorded on the portable film equipment, perhaps the most famous records were made with William Steinberg and the Pittsburgh Symphony and also solo organ records by Virgil Fox. The final Pittsburgh 35mm recording was made in 1968 and was written about in High Fidelity magazine (July 1968).


    The photos reproduced here show the Bayside studio circa 1962, after Fine Recording made some changes to the equipment layout and rebuilt the monitoring system. All three images are from a single mixing session for Mercury’s “The Civil War” album. The Westrex console was big and complex for a recording studio board of that era but relatively simple compared to some Westrex installations in Hollywood. The monitors visible are three Altec A7’s, as were used in Fine Recording’s Manhattan control rooms. In the machine room image we see Westrex studio and portable recorders in use. The equipment compliment also featured Ampex 300 3-track tape recorders. Everest’s disk-cutting equipment was moved to Fine Recording’s Manhattan location.


    Fine Recording shut down the Bayside studio in the mid-60’s. The Westrex film equipment was integrated into the Manhattan sound-for-picture studios, as can be seen in the 1967 Popular Science photos.”

  • Hallo,


    Ich kenne das Classic Records Reissue nicht aber die Beethoven Box ist klangtechnisch im Vergleich zu anderen Everest Aufnahmen guter Durchschnitt. Es gibt Everest Aufnahmen, auch ohne 35mm, die besser klingen genauso wie es frühe Mercurys ,ohne 35mm gibt, die hervorragend sind.

    Hörbar ist die Box in jedem Fall und die Qualität der Interpretation steht ausser Frage.

    Gruß,

    Uwe

  • Es gibt Everest Aufnahmen, auch ohne 35mm, die besser klingen genauso wie es frühe Mercurys ,ohne 35mm gibt, die hervorragend sind.

    Hallo Uwe,


    ich weiss. Die 35mm-Aufnahmen, ob von Everest, Mercury, Command oder Cameo, sind halt sowas wie ein Mythos, und zumindest ein paar Platten davon will man einfach mal aufgelegt und gehört haben, also ich zumindest. Würde ohne diese Platten heute noch jemand über Everest oder Living Presence reden? Ich bezweifle es.


    Viele Grüße - Frank

  • Hallo Frank,


    das sehe ich auch so wie Uwe -- die Einteilung in gute und weniger gute Mercurys kann man nicht an Hand der 35 mm Bänder vornehmen (vielleicht reduzieren diese aber das auch auf den LPs minimal hörbare Bandrauschen geringfügig). Daher würde ich behaupten, dass man auch ohne die 35 mm Bänder über die gute Klangqualität vieler Mercury LPs (u. evtl. auch Everest LPs) reden würde.


    Bei den frühen LPs von Mercury ist es klanglich z.B. (meiner Meinung nach) wichtiger, dass es FR1 Pressungen sind. Z.B. habe ich SR 90172 als FR1 Pressung, das ist ein ziemliches Spektakel -- allerdings aus Sicht des Besuchers eines Konzertes etwas unnatürlich, man sitzt quasi auf der Bühne und nicht in einiger Entfernung von der Bühne. Und aus musikalischer Sicht ist z.B. "Rodeo" von Aaron Copland auch nicht das was ich in der Regel gerne anhöre ....


    Zu der digitalen Korrektur der "wow and flutter issues" bei den Everest Reissues: die Reissues von Classical Records aus den späten 1990er und frühen 2000er Jahren (die Beethoven Box ist von 2008) sind analog.



    Viele Grüße,


    Joachim




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  • Moin,


    Dmitri Shostakovitch, Symphony No. 13, London Symphony Orchestra, André Previn

    EMI ASD 3911 alto edition


    Die Aufnahme wurde 1979 in der Kingsway Hall gemacht und klingt dementsprechend.

    Die Sinfonie geht, wie alles von Schostakowitsch, unter die Haut.


    DSC_0466.jpg


    Beste Grüße

    Michael

  • Moin,


    Arthur Honegger, La Danse des Mortes

    Jeune Orchestre Symphonique de Douai et des Hauts-de-France, Henri Vachey

    Calliope Cal 1855


    DSC_0480.jpg


    Der Text dieses Oratoriums stammt von Paul Claudel, die Noten von Honegger.


    Beste Grüße

    Michael

  • Noch ein Mitbringsel aus Brasilien ....


    Der brasilianische Komponist Alberto Nepomuceno (1864 -- 1920) war der Lehrer u.a. von Heitor Villa-Lobos. Er selbst hat in Europa (Italien, Deutschland und Norwegen) studiert, und war mit Edvard Grieg befreundet. Sein wichtigstes Werk, das 3. Streichquartett, hat er 1890 in Berlin komponiert. Die vorliegende Aufnahme des 1. und 3. Streichqts. ist 1979 auf dem FUNARTE Label erschienen (das ist wohl ein Plattenlabel des brasilianischen Kultusministeriums, funarte.gov.br).


    -- Joachim



    nepomuceno1.jpgnepomuceno2.jpg

  • Moin,


    heute zum Frühstück im Bett ließ ich den trübseligen Tag mit meiner Röhrenanlage in der Schlafstube, dem Damensalon, schöngeistig erhellen ...


    Euch nen sonnigen "Feiertag" wünscht Nadja


    Beide Platten sind klanglich, wie musikalisch ein Hochgenuß. Passend dafür um in den jungfreulichen Tag zu gleiten.


    berlioz.jpg


    iberia.jpg

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