Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Hallo in die Runde,

    ich lese hier schon seit geraumer Zeit mit und hab viel Freude an den Besprechungen und Empfehlungen; nun ja ich hab vielleicht nicht so wahnsinnig viel beizutragen. Dennoch hatte ich die Kamera heute in den Finger und versuche mein Glück. Etwas aus dem von mir geliebten Hochbarock....

    Bach Solokonzerte Viola Flöte Oboe

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Mal wieder ein Highlight (für mich) aufgelegt, und zwar Hindemith mit Eugene Ormandy und seinem Philadephia Orchestra. Ausnahmeweise EMI. Ich besitze die deutsche "Club-Editon" der ASD 3743 und war angemehm überrascht von der guten Tonqualität. Ebenso positiv hat mich Ormandy überrascht (schon länger her), da ich ihn nicht für einen besonderen Dirigenten moderner Musik hielt. Was ich auch bei den anderen Werken Moderner, die Ormandy aufgenommen hat, schätze, ist seine sehr verständliche Interpretation. Und musikalisch stimmt bei dieser Einspielung aus dem Jahr 1979, als man Ormandy immerhin schon ein paar Jährchen als Altmeister bezeichnen konnte, natürlich alles. Nur, wer kam auf die Idee dieses Coverfotos (auch auf der ASD) - der Grafiker musste einen beneidenswert schlechten Geschmack haben. Immerhin dürfte es Kinder abschrecken...

    EMI 312504


    https://www.discogs.com/Hindem…nic-Metam/release/9395771



    Viele Grüße - Frank


    Hindemith Ormandy Cover.jpg

  • Nochmals Hindemith, seine Bläserkonzerte auf Eterna mit Herbert Kegel und der Dresdner Philharmonie. Sehr gut aufgenommen (analog) 1981 und 1982 im Studio Lukaskirche und ebenso gut auf Platte gepresst (blaues Label). Musikalisch große Klasse.

    Eterna 827797


    Ich würde Euch ja gerne mal wieder eine richtig schlechte Platte vorstellen, finde aber immer weniger im Regal...


    Viele Grüße - Frank


    Hindemith Kegel Eterna Cover.jpgHindemith Kegel Eterna Cover(2).jpg

  • Auch zur Weihnachtszeit passt das Meisterwerk von Anton Bruckner, sein Te Deum, sehr gut. Und dann noch mit Staraufgebot: Berliner Philharmoniker, Chor der Deutschen Oper, u.a. Maria Stader, Sieglinde Wagner, Ernst Haefliger. Alles unter der Leitung von Eugen Jochum in bester Qualität aufgenommen und auf Platte gepresst. Und, wie es vielen sakralen Meisterwerken nun mal geht, wenig beachtet (die Schallplatte meine ich damit). Kann man heute noch für ein paar Euro kaufen. Auf der Platte steht - ungewöhnlich für die Dt. Grammophon - nicht mal der "Tonmeister". Weil ich die Tonqualität für sehr gut halte, habe ich nachgeschaut: Das Te Deum wurde von Klaus Scheibe 1965 in der Berliner Jesus-Christus-Kirche aufgenommen.

    SLPM 139399


    Viele Grüße - Frank


    Bruckner Te Deum - Jochum Cover.jpg

  • Hallo,

    wo ich das jetzt endlich verstanden hab Bilder hochzuladen,

    hier noch etwas trivialeres, wobei die CBS-Cembalo-Box wäre, wenn es mir zusteht, ein echter Tip für eben solche Musik/ bzw. dieses Instrument. Ich empfinde hier die Aufnahmen als nicht ermüdent und durchaus kurzweilig, um es mal ganz salop auszudrücken. Mag sein das es an der Kombo Kipnis/ Marriner-London Strings liegt, jedenfalls gibt es eben diese Box als Englische Pressung für ein paar Euro häufig.

    Bach Boxen.jpg

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo,

    Tobi danke für deinen Beitrag. Kipnis Werdegang ist mir wohlbekannt.

    Einer von vielen Sangeskünstlern die irgendwie keine grandiose Reputation erlangt haben. Sehr schade.


    Schöne Platten allemal.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Hallo Uli,


    Ich glaube, du verwechselst hier was. Oben bei Tobias ist es Igor Kipnis, ein Cembalist. Der Opernsänger heißt Alexander Kipnis. Seine Karriere verlief schon gut, von Berlin nach Wien und dann an die MET. Insgesamt über 30 Jahre an führenden Opernhäusern.


    Grüße

    Matthias

  • Hallo Matthias,

    Danke für die Richtigstellung:thumbup:. Ich sollte besser hinschauen. Dennoch ist der großartige Sänger Alexander Kipnis heute alles andere als weitläufig bekannt - zumindest nach meinem Gefühl.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Hallo Matthias,

    Danke für die Richtigstellung:thumbup:. Ich sollte besser hinschauen. Dennoch ist der großartige Sänger Alexander Kipnis heute alles andere als weitläufig bekannt - zumindest nach meinem Gefühl.


    Gruß Uli

    Das stimmt schon. Aber wer kennt heute noch Schaljapin, Bruscantini, Hotter, Lisa dellaCasa, Christa Ludwig..., die Liste mit hervorragenden SängerInnen ließe sich endlos fortsetzen. Selbst solche Top-Ausnahmesänger wie Fritz Wunderlich kennt heute keiner mehr unter 50.


    Gruß

    Matthias

  • Hallo Matthias,


    das sind wohl ganz normale Entwicklungen.

    Allerdings habe ich noch etliche LPs von Lisa della Casa,

    Christa Ludwig und natürlich Fritz Wunderlich.

    Wenn man sich ansieht, wieviele junge Talente heute immer wieder auf der Bildfläche erscheinen, ist das natürlich sehr schön!


    Frohes Hören

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,


    Es ist natürlich schön, dass es viele junge Talente auf der Bühne gibt, ich freu mich über jedes! Die letzten 13 Jahre konnte ich viele in der Wiener Staatsoper, davor in der Stuttgarter Staatsoper hören.

    Aber für mich kommen diese jungen SängerInnen nicht an die Sänger der 50er-70er Jahre heran. Das liegt sicher an vielen Gründen: der Gesangsstil ist anders, es gibt weniger Zeit zum proben, alles ist viel schnelllebiger.


    Wobei mich Asmik Grigorian als Salome letztes Jahr bei den Salzburger Festspielen total geflasht hat :/. Inge Borkh und Leonie Rysanek brillieren in dieser Rolle aber auch.


    So what...freuen wir uns an dem, was wir haben, dass die alten SängerInnen nicht ganz vergessen werden und dass es viele neue Sterne am Himmel gibt


    Gruß

    Matthias

  • Auch nicht mehr so bekannt ist wohl der französische Bariton Gerard Souzay, hier in einer Aufnahme der Decca (LXT 2823 aus dem Jahr 1953) mit Liedern von Henri Duparc (genauer: Marie-Eugene Henri Fouques-Dupart, ein Schüler von Cesar Franck), der vermutlich auch nicht so bekannt ist.


    -- Joachim


    duparc1.jpgduparc2.jpg