Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Hier das e-moll Klavierkonzert von Frederic Chopin (das "1. Klavierkonzert", welches eigentlich das zweite ist, da es 1 Jahr nach dem "2. Klavierkonzert" komponiert wurde) mit dem Pianisten Stefan Askenase, 1959 im Concertgebouw in Amsterdam von der DG aufgenommen -- nicht mit dem Concertgebouw Orch. sondern mit dem Residentie Orkest Den Haag (Dirigent Willem van Otterloo).


    -- Joachim


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  • Das wohltemperierte Klavier, gespielt von Friedrich Goulda und aufgenommen 1972 im MPS-Tonstudio Villingen, befand man auch über 40 Jahre später für so gut, dass es ein Reissue auf CDs und LPs gab, ich meine 2015. Hier das Original. Tontechnisch eine bemerkenswerte Aufnahme: absolut fehlerfrei, vollkommen neutral und trocken. Ebenso Goulda, der einfach die Partitur (meisterhaft) spielt und nicht versucht, Gouldas Bach zu spielen. Wie ich gelesen habe, mit einer Mikrophonierung ziemlich nahe an den Klaviersaiten des Steinway-Flügels. Gibt es was Besseres für eine Ruhepause am Nachmittag? Ach ja, die Goldberg-Variationen...

    MPS = Musikproduktion Schwarzwald


    Viele Grüße - Frank


    Bach MPS Goulda Label.jpg

  • Soo kann man einen Flügel natürlich auch aufnehmen, bzw. abmischen. Nach der MPS-Platte hört es sich allerdings schon ein wenig "gesoundet" an. Wird mit "Full Dynamic Range Recording" auf der Coverrückseite beworben und bringt tatsächlich eine recht gute Raumakustik rüber. Dazu etwas mehr Pegel. Nun ja, die Pianistin Imogen Cooper ist eher eine aus der zweiten Reihe und mir ein wenig zu sanft und verspielt. Ich brauche bei Klavierstücken einen Pianisten, der mich samt meinem rudimentären Verständnis mitzieht...

    Nimbus 2107, 1973 aufgenommen.


    Viele Grüße - Frank


    Schubert Beethoven - Nimbus-Records Cover.jpg

  • MPS-Tonstudio Villingen

    Hallo Frank,


    vor einiger Zeit hatten wir dieses Thema schon mal gehabt.

    F. Gulda ging hauptsächlich deshalb zu HGBS, um Aufnahmen zu machen, da er die außerordentliche Aufnahmequalität des Klaviers schätzte!


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Satie hat Aldo Ciccolini schon in den 50er Jahren auf Platte aufgenommen. Zwischen 1966 und 1976 erschienen insgesant sechs Platten von Ciccolini auf Pathé Marconi, die das Klavierwerk von Satie wohl recht gut umfassen. Hier dankenswert in einer kompakten 6LP-Box der deutschen EMI zusammengefasst. Aldo Ciccolini spielt die Stücke eins nach dem anderen frisch-fröhlich anscheinend mit großen Vergnügen, und auf diese Weise macht auch das Zuhören Spaß. Eigentlich kann man jede der sechs Platten an beliebiger Stelle auflegen - perfekt auch als Hintergrundmusik, zum Lesen beispielsweise (man kann Satie natürlich auch konzentrierter Hören). An der Tonqualität (neutraler Raumklang mit feinem Hall) habe ich nichts auszusetzen.

    1C 151-52081/86


    Viele Grüße - Frank


    Aldo Ciccolini - Satie Cover.jpg

  • Hallo Frank,


    von Aldo Ciccolini habe ich zwar nicht viele Aufnahmen (insbesondere nicht die Satie Klavierkompositionen), aber es gibt eine 3-LP-Box von ihm mit den Klavierkonzerten von Saint-Saens (EMI SLS 802) mit dem Orchestre de Paris, dirigiert von Serge Baudo, die ich früher sehr gerne gehört habe. Die muss ich wieder einmal anhören!


    Viele Grüße


    Joachim

  • Hallo Joachim,


    von diesen Aufnahmen habe ich das Doppelalbum der deutschen EMI (Clubausgabe 29645-9) mit den den Klavierkonzerten 2 bis 5. Das Ganze ist musikalisch sicherlich ursprünglich nicht schlecht gewesen, tontechnisch dann aber schon zur Geschmackssache gemacht worden. Es ist so eine künstliche Stereo-Abmischung, bei der man versuchte, alles präsent (und radiotauglich) zu machen. Mit dem Ergebnis, dass räumlich kaum noch was zu verorten ist. Klavier und Orchester sind fast immer gleich laut - vor allem aber immer wieder laut, wahrscheinlich verhinderte man mit einem Limiter, dass es scheppert oder klirrt. Das ganze macht dann stellenweise richtig Alarm, da fällt es mir schwer, noch zuzuhören.


    Viele Grüße - Frank

  • Hallo Joachim,


    von diesen Aufnahmen habe ich das Doppelalbum der deutschen EMI (Clubausgabe 29645-9) mit den den Klavierkonzerten 2 bis 5. Das Ganze ist musikalisch sicherlich ursprünglich nicht schlecht gewesen, tontechnisch dann aber schon zur Geschmackssache gemacht worden. Es ist so eine künstliche Stereo-Abmischung, bei der man versuchte, alles präsent (und radiotauglich) zu machen. Mit dem Ergebnis, dass räumlich kaum noch was zu verorten ist. Klavier und Orchester sind fast immer gleich laut - vor allem aber immer wieder laut, wahrscheinlich verhinderte man mit einem Limiter, dass es scheppert oder klirrt. Das ganze macht dann stellenweise richtig Alarm, da fällt es mir schwer, noch zuzuhören.


    Viele Grüße - Frank

    Hallo Frank,


    die englische Box (SLS 802) klingt gut -- wenn ich mich richtig erinnere (zum Anhören bin ich diese Woche noch nicht gekommen). Die 3 LP Box SLS 802 enthält neben dem 1. Klavierkonzert noch ein Septett von Saint-Saens. Aber in der Regel sind die Electrola-Pressungen von Pathé Marconi Aufnahmen klanglich gut, daher muss ich die englische SLS auflegen, ob da nicht doch ein Problem vorhanden ist -- vielleicht wollte man mit der Abmischung kaschieren, dass die Aufnahme übersteuert war?


    Und ich habe doch noch eine Satie LP in meinem Regal gefunden (s.u.): die englische ASD 2389 (semicircle Pressung von 1967). Bei Pathé Marconi ist diese Aufnahme als Mono-Pressung 33 FCX 561 bereits 1956 erschienen, und 1964 als Stereo-Pressung SAXF 998. Die habe ich auch schon seit 20 Jahren nicht mehr gehört -- das muss ich bald wieder einmal tun.


    Viele Grüße


    Joachim


    satie1.jpgsatie2.jpg

  • Kleine, aber feine Besetzung ...


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/132227/

    Heifetz-Piatigorsky Concerts

    Zitat


    Die jetzt von Impex Records veröffentlichte LP mit den Heifetz-Piatigorsky-Konzerten von 1964 enthält neben Werken von Beethoven, Haydn und Rosza eine besondere Zugabe: Joaquin Turinas wunderbares Trio for Piano, Violin and Cello, das Heifertz und Piatigorsky gemeinsam mit dem Pianisten Leonard Pennario 1967 eingespielt haben. Die Originalbänder wurden neu abgemischt und gemastert von Kevin Gray und Robert Pincus in den Studios von Cohearent Audio. Beiliegendes hochwertiges Booklet mit Texte von Albert Goldberg und Richard D. Freed. Eine klare Empfehlung für jeden Musikliebhaber!

    RI von impex mit SD Dynagroove Label. 8)

    Freundlichst
    Henry

  • Varese - Deserts Hyperprism Integrales / Densite 215

    deutsche EMI mit Konstantin Simonowitch (sagt mir nichts)

    der Klang ist der Musik angemessen

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • Hallo,


    Die Cinderella / Ringold ist eine tolle Platte, allerdings ist Reissue in diesem fall nicht zutreffend da es nie eine orginale LSC gab. Veröffentlicht wurden damals nur die LM und später eine VICS als Stereoversion.

    Gruß,

    Uwe

  • Hallo,


    Eine weitere Living Stereo Aufnahme die nie als LSC erschienen ist, ebenfalls eine Decca Auftragsarbeit ;


    Tchaikowsky.Morel


    in UK als SB 2012 und hier vorliegend als französische Stereoversion 1958 erschienen. Ebenfalls eine sehr schöne Aufnahme ( wie fast alle Aufnahmen von Jean Morel ).

    Gruß,

    Uwe

  • ...allerdings ist Reissue in diesem fall nicht zutreffend da es nie eine orginale LSC gab. Veröffentlicht wurden damals nur die LM und später eine VICS als Stereoversion.

    Würde ich so nicht sehen. Die CR ist ein Reissue von SB-2061. 😉

    LSC-1900 von CR wäre z.B. kein RI, da es weder eine SB noch eine LSC gibt bzw. gab.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Würde ich so nicht sehen. Die CR ist ein Reissue von SB-2061. 😉

    LSC-1900 von CR wäre z.B. kein RI, da es weder eine SB noch eine LSC gibt bzw. gab.

    Das stimmt so nicht.


    SB 2061 (= LSC 2288) enthält die 7. Sinfonie von Prokofiev mit Martinon und dem PCO.


    Dagegen wurde die Cinderella mit Rignold am 2., 3. und 8. Mai 1957 in der Kingsway Hall aufgenommen und ist zunächst nur als Mono-LP erschienen. Die 1. Stereopressung ist die englische Decca-RCA VICS 1138 von 1965. Die Stereo-Pressungen danach kann man also als Reissues bezeichnen.


    -- Joachim


    PS: die englische VICS 1138 ist nicht teuer und ist klanglich die beste Stereo-Pressung (meiner Meinung nach).

  • Ravel / D'Indy / Munch / Nicole Henriot-Schweitzer/ Boston Symphony ‎– Concerto In G / Symphony On A French Mountain Air, Op. 25


    Label: Classic Records ‎– LSC-2271, RCA Victor ‎– LSC-2271
    Series: Living Stereo
    Format: Vinyl, LP, Album, Reissue, Stereo, 180 gram

    Country: US
    Released: 1996

    Recorded: 1959

    Engineer: Lewis Leyton

    Producer: Richard Mohr


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    Viele Grüße

    Thomas