Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Ich habe mir aus dem Philips-Album mit den 7 LPs, mit der Pianistin Clara Haskil, nun noch eine LP mit Kammermusik ausgewählt. Es sind die Sonaten für Klavier und Violine, Sonate KV 378, Sonate KV 304, Sonate KV 376, Sonate KV 301. Der Violinenpartner ist Arthur Grumiaux. Das sind ganz außergewöhnlich gute Aufnahmen!


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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Habe mir mal wieder die große C-Dur Symphonie von Schubert aufgelegt. Diese LP ist eine RI von Speakers Corner, perfekt gefertigt.


    Es spielt das London Symphonie Orchestra unter der Ltg. von Josef Krips. Die große C-Dur Symphonie von Schubert zeigt eine Klarheit, Stringenz und Unbestechlichkeit, die dem damals in Deutschland und Österreich vor allem durch Herbert von Karajan behaupteten Stil-Monopol dieser Musik diametral entgegengesetzt ist. Jedenfalls eine klare Empfehlung!


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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Ich bin zwar recht davon entfernt ein „Schubertianer“ zu sein aber ein Karajan‘sches Stilmonopol sehe bzw. kenne ich auch nicht. Mit seiner Lesart der Schubert-Symphonien kann ich noch weniger anfangen als mit den Kompositionen selbst. Aber vielleicht ist es das was Reinhard meint.

    Wenn ich ab und an eine Schubert-Symphonie auflege, dann die 9..

    Meist die Krips, weil halt eine schöne alte SXL und klanglich sehr gut. Eigentlich gefallen mir Abbado/COE (CD) und Solti/VPO noch besser, aber was soll‘s.... 😁


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    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • Es bleibt jedem Hörer selbst überlassen, in der Wahrnehmung der über 1500 Aufnahmen in Ton und Bild immer wieder die Wunder eines eben auch musikalisch oft abenteuerlichen Unternehmergeistes und dirigierenden Multitalents zu entdecken, das die Geschichte der Klangaufzeichnung stärker geprägt hat als jeder andere seiner Zeitgenossen.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Deiner grundsätzlichen Abneigung

    Hallo Thomas,


    wie kommst Du denn darauf ? Hätte ich eine grundsätzliche Abneigung gegenüber HvK, dann würden sich wohl kaum derartig viele seiner Schallplatten in meinem Archiv befinden. Es sollte doch erlaubt sein, nachdem HvK seit dreissig Jahren nicht mehr lebt, eine kritische Haltung gegenüber ihm einzunehmen!:saint:


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Wieder etwas Klaviermusik, hier mit Martha Argerich.

    Martha Argerich hat oft an ihrer Begabung gelitten, wie viele andere Pianisten ebenfalls. Sie sagte einmal, "Ich spiele gerne Klavier, aber ich bin nicht gerne Pianistin. Irgendwann entfloh sie der viel zitierten Einsamkeit am Klavier, trat nur noch mit Orchester oder mit Freunden auf. Dieses Verhalten hat ihrer Karriere aber nicht geschadet. Nun geht Martha Argerich stramm auf achtzig Jahre zu!


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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Richard Strauss, Also Sprach Zarathustra/Don Juan - Herbert Von Karajan, Berliner Philharmoniker

    Label: Deutsche Grammophon ‎– 410 959-1
    Format: Vinyl, LP, Stereo

    Land: Europe
    Veröffentlicht: 1984


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    HvK hat Also sprach Zarathustra dreimal aufgenommen: 1959 mit dem VPO auf Decca, und zweimal, 1977 und 1983, mit dem BPO auf DG. Die 59er höre ich am häufigsten weil sie mir klanglich am besten gefällt. Interpretatorisch ist allerdings die 83er kaum zu schlagen. Weder von HvK selbst noch von einem anderen Dirigenten. Keine mir bekannte Einspielung ist so spannungsgeladen und intensiv wie diese Aufnahme, bei der ich stellenweise Gänsehaut bekomme.

    Klanglich hat die Aufnahme auch ihre Stärken: großer Raum, sehr viel Transparenz und abgrundtiefe Bässe. Allein die teilweise etwas quietschigen Violinen trüben den Genuss ein wenig.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Keine mir bekannte Einspielung ist so spannungsgeladen und intensiv wie diese Aufnahme,

    Das wundert mich nun, denn ich dachte, dein Favorit dieser Aufnahme der Tondichtung von Strauss, wäre diese mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Reiner, auf einer Living Stereo. Na ja, bei mit liegt u.a. aus der Karajan-Edition "100 Meisterwerke" diese vor, allerdings kann ich nicht eindeutig feststellen aus welchem Jahr die Aufnahme stammt.

    Weitere schöne Aufnahmen sind diese mit Bernstein und Rudolf Kempe, lt. Abbildungen.


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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Na ja, bei mit liegt u.a. aus der Karajan-Edition "100 Meisterwerke" diese vor, allerdings kann ich nicht eindeutig feststellen aus welchem Jahr die Aufnahme stammt.

    Die LP-Edition "Karajan 100 Meisterwerke" ist 1982 erschienen, also vor der Digitalaufnahme. Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass es sich um die 1974er Aufnahme handelt. (N.B.: Die Aufnahme ist erstmals 1974 erschienen, nicht 1977.)

    Gruss,


    Hendrik
    ---
    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
    ---
    Mitleid ist die subtilste Form der Verachtung, und Neid die plumpeste Form der Bewunderung.

  • Das wundert mich nun, denn ich dachte, dein Favorit dieser Aufnahme der Tondichtung von Strauss, wäre diese mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Reiner, auf einer Living Stereo. Na ja, bei mit liegt u.a. aus der Karajan-Edition "100 Meisterwerke" diese vor, allerdings kann ich nicht eindeutig feststellen aus welchem Jahr die Aufnahme stammt.

    Hallo Reinhard,


    Du musst Dich nicht wundern. Die Reiner/CSO von 1954 ist mein Favorit. Das heißt aber natürlich nicht, dass alle anderen Einspielungen zu verwerfen sind! Die von Dir gezeigte „100 Meisterwerke“ ist die von mir erwähnte HvK-Einspielung, die wie Hendrik schreibt von 1974 ist.

    Diese ist auch alles andere als schlecht! Vielleicht nicht optimal mikrophoniert, einige Instrumente hören sich teilweise sehr entfernt an. Teilweise klingt es wiederum sehr nah/direkt.


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    Viele Grüße

    Thomas

  • Richard Strauss, Also Sprach Zarathustra, Op. 30 – Karl Böhm‎, Berliner Philharmoniker

    Label: Deutsche Grammophon ‎– 136 001 SLPM
    Format: Vinyl, LP, Stereo

    Land: Germany
    Veröffentlicht: 1958


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    Die Böhm/BPO von 1958, hier als sehr schöne „Red Stereo“, ist auch sehr schön. Vor allem der lyrisch-gefühlvolle Ausdruck gefällt mir ganz ausgezeichnet.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Heute einmal etwas tschechische Musik.

    Von Smetana, die Ouvertüre zur verkauften Braut. Von Dvorák das Vorspiel zum dritten Akt aus der Oper, Die Teufelskrähe. Von Leos Janácek die Lachischen Tänze.

    Somit ergibt das einen kleinen Überblick dieser drei tschechischen Komponisten.


    Eine LP von Telefunken, im Royal Sound Verfahren aufgenommen. Eine sehr gut klingende Aufnahme!


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    Viele Grüße

    Reinhard

  • Hallo Reinhard,


    das ist eine Eterna-Aufnahme (Kat.nr. 826 092), Tonmeister: Claus Strüben, VEB Deutsche Schallplatten, steht ja auch auf Deinem Plattenlabel:


    https://www.discogs.com/Smetan…atinka-U/release/13017261


    Bei der Eterna-Pressung wird natürlich das Royal Sound Verfahren nicht verwendet.


    Viele Grüße


    Joachim


    PS: Vaclav Neumann war von 1964 bis 1968 der GMD des Gewandhausorchesters Leipzig (1968 ging er aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings zurück in seine Heimat und übernahm dort die Tschechische Philharmonie).

  • Das Royal Sound Stereo-Verfahren hat nichts mit der Aufnahme, sondern mit dem Schnitt der Schallplatte zu tun. Da Telefunken so ziemlich die besten Schallplatten in Deutschland geschnitten hat, ist anzunehmen, dass die Telefunken-Version tatsächlich... na, sagen wir: reiner klingt als die Eterna-Ausgabe.


    Übrigens heißt Dvoraks Oper nicht Teufelskrähe, sondern Teufelskäthe.

    Gruss,


    Hendrik
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    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
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    Mitleid ist die subtilste Form der Verachtung, und Neid die plumpeste Form der Bewunderung.

  • Ja, ist kaum zu glauben. Mal abgesehen davon: Die meisten Eterna-Platten spielen auf einem außerordentlichen klangtechnischen Niveau, aber es gibt auch einige DDR-Platten, die sind echt miserabel.

    Gruss,


    Hendrik
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    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
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    Mitleid ist die subtilste Form der Verachtung, und Neid die plumpeste Form der Bewunderung.