Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Wobei sie auch originäre Philips-Aufnahmen gemacht haben.


    Viele Grüße

    Frank :)

    Ab 1961 gab es eine Kooperation zwischen Philips und Mercury beim Vetrieb, und 1962 hat Philips Mercury dann gekauft, somit waren die Aufnahmen des Sub-Labels Mercury dann automatisch Philips-Aufnahmen. Ich hatte hier einmal die Promo-Pressung von Mercury SR90488 von 1968 vorgestellt (Concierto de Aranjuez und Concierto Andaluz mit den Romeros), das soll angeblich die letzte von Mercury in den USA gepresste Klassik-LP gewesen sein (mit RFR Matrizen). In Europa ist diese LP zeitgleich als Philips-Pressung erschienen (838 450 LY).


    -- Joachim

  • Ab 1961 gab es eine Kooperation zwischen Philips und Mercury beim Vetrieb, und 1962 hat Philips Mercury dann gekauft ...

    Und damit sind dann vermutlich auch die Verträge der Künstler auf Philips übergegangen, zumindest solange ihre Laufzeit war ...


    Mercury und Philips ist ne verzwickte Geschichte. Ich habe hier eine 190156 (= SR 90156), die in Frankreich – also wohl von Philips – gepresst wurde und FR-Stamper hat ...

  • Und damit sind dann vermutlich auch die Verträge der Künstler auf Philips übergegangen, zumindest solange ihre Laufzeit war ...


    Mercury und Philips ist ne verzwickte Geschichte. Ich habe hier eine 190156 (= SR 90156), die in Frankreich – also wohl von Philips – gepresst wurde und FR-Stamper hat ...

    Durch die enge Verbandelung der beiden Firmen kommt das häufig vor: ich habe LPs bei denen eine Seite mit einer RFR Matrize (US-Mercury) und die andere mit einer M Matrize (Philips-Mercury) gepresst wurde. (Allerdings habe ich keine mit der Kombination von M- und FR-Matrizen: die FR-Matrizen stammen aus der Zeit als RCA die Pressungen für Mercury in Indianapolis gemacht hat, also bis ca. 1960).


    Für die EMI AMS-Pressungen hat Mercury Pressmatrizen (oder Lackfolien) an EMI geschickt (in vielen Fällen, in anderen Fällen leider nur Bandkopien). Nach dem Einstieg von Philips 1962 gab es keine AMS-Mercury LPs mehr -- Philips hat dann in England bzw. für den englischen Markt in den Niederlanden gepresst.


    Über die Herstellung der französischen Magie du Son Mercury-Pressungen habe ich keine Informationen.


    -- Joachim

  • Über die Herstellung der französischen Magie du Son Mercury-Pressungen habe ich keine Informationen.

    Magie du Son habe ich nur eine, der Presscode entspricht aber – so weit ich das sehe – dem "normaler" Philips-Pressungen. Allerdings findet sich bei meiner 131.009 "Respighi: Danses" auf der LP kein Hinweis, wo sie gefertigt wurde. Das Cover wurde von Colombet, Paris gedruckt.

    Nu ja – egal, tolle Musik, guter Klang.

  • Magie du Son habe ich nur eine, der Presscode entspricht aber – so weit ich das sehe – dem "normaler" Philips-Pressungen. Allerdings findet sich bei meiner 131.009 "Respighi: Danses" auf der LP kein Hinweis, wo sie gefertigt wurde. Das Cover wurde von Colombet, Paris gedruckt.

    Nu ja – egal, tolle Musik, guter Klang.

    Das kann sein: meine 3 Magie du Son haben bei den Presscodes gewisse Ähnlichkeiten zu den Trésors Classiques von ca. 1960 (das war ein Label der französischen Philips). Z.B. hat meine Philips Trésors Classiques der Mozart Klavierkonzerte No. 20+24 mit Clara Haskil den Code PHI AA 835075 1Y D5 380. Und die Magie du Son Mercury 131.023 MSY der 5. Symph. von Prokofiev mit Dorati hat den Code MER AA 131023 1Y 380.


    -- Joachim

  • Philips Trésors Classiques der Mozart Klavierkonzerte No. 20+24 mit Clara Haskil

    Viel interessanter wäre, sind denn die Franz. Philips in klanglicher Hinsicht besser, als die Holl. Pressungen von

    Philips? Die v.g. Konzerte liegen bei mir ebenfalls vor, mit den

    Holl. Philips bin ich sehr zufrieden. Auf Presscodes und dergleichen, habe ich bisher noch nie geachtet.:/


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Viel interessanter wäre, sind denn die Franz. Philips in klanglicher Hinsicht besser, als die Holl. Pressungen von Philips?

    Ich habe eine Reihe Trésors Classiques, allerdings keinen Vergleich einer französischen zu einer holländischen Pressung.

    Ist mir, ehrlich gesagt, auch relativ egal. Philips kaufe ich, wenn mich die Musik interessiert, zumal die Preise – von frühen "HiFi Stereo" abgesehen – absolut vertretbar sind. Und man findet sie auch häufig für wenig Geld. Und es gibt viele klanglich sehr gute und auch eine Reihe hervorragender Aufnahmen ...

    Aber vielleicht hat ja jemand einen Vergleich?

  • Hallo Reinhard,


    bei den Philips LPs suche ich nicht gezielt nach Exemplaren, die von bestimmten Presswerken stammen (holländische, französische oder englische) -- ich nehme was ich bekommen kann und in einem guten Zustand ist. Da Philips ein niederländisches Unternehmen ist, sind die holländischen Pressungen bestimmt nicht schlechter als die anderen (vermutlich eher besser).


    Die Trésors Classiques Pressung hatte ich nur wegen des Presscodes erwähnt -- dieser bestätigt die Vermutung von Gernot, dass die Magie du Son Mercury LPs aus einem (französischen) Presswerk von Philips stammen.



    Viele Grüße


    Joachim

  • Musste schon etas warten bis sie wieder auf den Plattenteller durfte. Auch irgend mal gekauft.. Bin aber von der Interpretation und dem Klang angetan. Obwohl es nicht mal die "Tulip" Pressung ist.. Vor allem die leisen Pasagen sind sehr leise? Nein ruhig.

    20201009_193504.jpgRichter dürfte keine Diskusion sein. Karajan wurde in den frühen Jahren auch mehr geschätzt als später. Kann die Platte nur empfehlen.

  • Vergleiche zwischen Philips FR u. NL ergeben i. d. R. klanglich deutliche Unterschiede. Die beiden im Bild sollten beide die 1970er Originale sein, sind im auch im Pegel unterschiedlich. Mein pers. Favorit ist klar aber nicht wichtig. In anders abgestimmten Anlagen mag‘s umgekehrt sein. Verschiedene Stamper, die FR-Ausgabe auch weiter nach innen zur Auslaufrille hin D69553BB-E5E1-4689-8163-E9E7CC129D23.jpeggeschnitten. Sie kommt wie in der Zeit üblich im schönen Klappcover. Klangliche Unterschiede hin oder her, hat man eine, muss man die andere nicht auch haben. Die wunderschönen Albinoni-Kompositionen sind insgesamt Entspannung pur.

  • Vergleiche zwischen Philips FR u. NL ergeben i. d. R. klanglich deutliche Unterschiede. Die beiden im Bild sollten beide die 1970er Originale sein, sind im auch im Pegel unterschiedlich. Mein pers. Favorit ist klar aber nicht wichtig. In anders abgestimmten Anlagen mag‘s umgekehrt sein. Verschiedene Stamper, die FR-Ausgabe auch weiter nach innen zur Auslaufrille hin D69553BB-E5E1-4689-8163-E9E7CC129D23.jpeggeschnitten. Sie kommt wie in der Zeit üblich im schönen Klappcover. Klangliche Unterschiede hin oder her, hat man eine, muss man die andere nicht auch haben. Die wunderschönen Albinoni-Kompositionen sind insgesamt Entspannung pur.

    Das sind keine Originale! Die Aufnahmen der 5 Kompositionen auf diesen Platten stammen aus den Jahren 1961, 1964, 1967, 1957 und 1968. In den 1960er Jahren gab es zwei 3-LP Boxen mit je dem gesamten Op. 9 bzw. 10 von Albinoni (auch diese teilweise bestehend aus Reissues). Bei Philips ist es schwierig das Aufnahmedatum zu ermitteln: das Veröffentlichungsdatum auf dem Label und / oder in den Auslaufrillen bezieht sich manchmal auf die Erstveröffentlichung auf LP. Manchmal jedoch auch auf das Datum eines neuen Umschnittes bei dem unterschiedliche alte Aufnahmen neu zusammengestellt wurden (wie in dem vorliegenden Fall).


    Immerhin haben in dem vorliegenden Fall Philips FR und Philips NL unabhängig voneinander Pressmatrizen hergestellt (wenn bei der FR-Ausgabe die Rillen näher an das Label herangehen).


    -- Joachim

  • Die Philips "Universo Series" (mit dem großen U) war, so vermute ich, eher eine günstige Reissue-Serie. Ich habe übrigens gerade eine in England gefertigte aus dem Regal gezogen: Tschaikowsky Vierte. Dorati, LSO.

    Die französischen "Trésors classiques" sehen dagegen mit dem aufwändigen Klappcover eher nach Edel-Ausgabe aus.

    BTW: Auch in FR gefertigte DGG haben häufig ähnlich aufwändige Klappcover.

  • Die Philips "Universo Series" (mit dem großen U) war, so vermute ich, eher eine günstige Reissue-Serie. Ich habe übrigens gerade eine in England gefertigte aus dem Regal gezogen: Tschaikowsky Vierte. Dorati, LSO.

    Die französischen "Trésors classiques" sehen dagegen mit dem aufwändigen Klappcover eher nach Edel-Ausgabe aus.

    BTW: Auch in FR gefertigte DGG haben häufig ähnlich aufwändige Klappcover.

    Diese Dorati-Aufnahme mit dem LSO wurde vermutlich von Mercury kurz vor der Kooperation mit (und späteren Übernahme durch) Philips in London aufgenommen, da es sowohl eine RFR-Pressung von 1962 (SR90279) als auch eine EMI-Mercury (AMS 16118) gibt. Kurz danach hat Philips die Klassik-Mercuries für den engl. Markt gepresst und EMI war raus ...


    -- Joachim

  • Diese Dorati-Aufnahme ... wurde vermutlich von Mercury kurz vor der Kooperation mit (und späteren Übernahme durch) Philips in London aufgenommen, da es sowohl eine RFR-Pressung von 1962 (SR90279) als auch eine EMI-Mercury (AMS 16118) gibt. ...

    Meine trägt einen Philips-typischen Presscode und in der Auslaufrille das Jahr 1961, das aber eher das Aufnahme- als das Press-Jahr bezeichnet.