Welche Klassik-LP habt Ihr das letzte Mal aufgelegt?

  • Das Quartetto Italiano (aktiv zwischen 1945 und 1980) mit der 1973 erschienen Gesamtausgabe der Streichquartette von Mozart (aufgenommen zwischen 1967 und 1972). Ungefähr zur selben Zeit hat das Quartetto Italiano auch sämtliche Beethoven Quartette eingespielt (ebenfalls bei Philips).


    Viele Grüße


    Joachim


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  • Hallo Eugen,


    ja unbedingt, die Beethoven Aufnahmen sind vielleicht noch bekannter als die obigen Mozart Aufnahmen und sind als einzelne Platten und als 3 Multi-LP Boxen (mit den frühen, den mittleren und den späten Beethoven Quartetten) erschienen. Ich habe z.B. diese Ausgabe der späten Quartette:


    https://www.discogs.com/de/rel…te-Und-Grosse-Fuge-Op-133


    Sowohl die Mozart als auch die Beethoven Aufnahmen des Qt. Italiano habe ich vor vielen Jahren günstig in Plattenläden gekauft -- aber scheinbar sind sie immer noch günstig zu bekommen. Die "deutschen Ausgaben" sind übrigens zeitgleich mit den englisch beschrifteten direkt von Philips in Holland hergestellt, daher ist es mMn nicht wichtig welche Pressung vorliegt.


    Viele Grüße


    Joachim


    PS: die Mozart und Beethoven Quartette mit dem Suske Quartett finde ich auch sehr gut (auf dem Eterna Label erschienen). Bei den Platten des Suske Quartetts haben sich die Preise aber in den letzten Jahren leider sehr deutlich erhöht.

  • Hallo Joachim


    Danke!

    Dann werde ich mich gelegentlich mal auf die Suche machen. Auf Schallplatte habe ich bisher noch keine Einspielung, das sollte ich ändern... ;)

    Die Suske Aufnahmen habe ich vor Jahren mal für einen freundlichen Preis als CD-Box gekauft... :sorry:


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    Die höre ich regelmäßig.


    Gruß von Eugen

  • Hallo Eugen,


    ich habe die Suske Qt. Aufnahmen der Mozart und Beethoven Quartette für anfänglich zwischen 1 und 2,50 Euro gekauft -- aber die noch vorhandenen Lücken zu schliessen wurde zunehmend teurer. Jetzt fehlt mir nur noch eine einzige Eterna LP des Suske Quartetts (mit dem Beethoven Qt. op. 131), diese wurde auf Discogs nur 2-mal verkauft. Vor einigen Jahren im vg+ Zustand für 48,40 Euro (bei Klassik kaufe ich keine vg+ Platten) und im Februar 2022 im M- Zustand für 179,50 Euro :(


    Viele Grüße


    Joachim

  • Einer meiner wenigen Walter Einspielungen. Das Brahms Konzert gefällt mir sehr gut. Ist auch klanglich für eine deutsche CBS Pressung mehr als ordentlich. Höchstens die Violine kommt etwas dünn und hell. Kann aber ja auch so gewesen sein! Die Originale Aufnahme ist von 1961. Hier ist das Labl rot. 20220921_200139.jpg

  • Richard Strauss – Don Quixote • Pierre Fournier, Herbert von Karajan / Berliner Philharmoniker


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    Die Einspielungen der Orchesterwerke von Richard Strauss mit Karajan / BPO werden mMn völlig zurecht als Klassiker, häufig auch als Referenzaufnahmen dieser Werke bezeichnet. Allein Reiner / CSO übertreffen diese Leistungen teilweise.

    Einige Werke hat HvK mehrmals aufgenommen. Hiebei fällt auf, dass die frühen Einspielungen nicht nur interpretatorisch sondern auch klanglich meist etwas besser sind.

    Zwei Aufnahmen stechen trotz der durchwegs hohen Qualität hervor.

    Eine davon ist der Don Quixote zusammen mit Pierre Fournier von 1966:

    Großartiges Werk, großartiger Solist, großartiges Orchester und ein Dirigent, der alles perfekt zusammenfügt.

    Und der Klang? Diese DG kann mbMn ohne weiteres mit den besten Produktionen der Decca oder RCA mithalten :!:

    Viele Grüße

    Thomas

  • ….

    Und der Klang? Diese DG kann mbMn ohne weiteres mit den besten Produktionen der Decca oder RCA mithalten :!:

    wie so Vieles von Günter Herrmanns :thumbup:


    Gruß lori

  • Richard Strauss – Ein Heldenleben Op. 40 • Herbert von Karajan / Berliner Philharmoniker


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    Die Aufnahme von „Ein Heldenleben“ von 1959 ist neben dem Don Quixote eine weitere „Großtat“ unter den Strauss-Produktionen. Der Penguin Guide meint zwar HvKs EMI Produktion sei wegen des noch etwas „üppigeren Tons“ ein wenig besser, was für mich aber eher Geschmackssache als Tatsache ist.

    Mit Michel Schwalbé hat das BPO einen Konzertmeister, der, wie er hier zeigt, durchaus Solistenniveau hat.

    Viele Grüße

    Thomas

  • wie so Vieles von Günter Herrmanns


    Harald Baudis hat sehr gute Aufnahmen für die Deutsche Grammophon und Archiv Produktion gemacht.


    Hmm, da kann man doch mal sehen wie unterschiedlich dahingehend die Empfindungen sind!


    In den 90iger/ersten 2000er Jahren wurden in Baden Württemberg die Flohmärkte mit gut erhaltenen DG Platten (50iger Jahre aufwärts) regelrecht überflutet...das war genau die Zeit als ich anfing mich für Klassik zu interessieren.

    Bei diesem reichhaltigen, günstigen Angebot fing ich bald an mich auch für die unterschiedlichen Aufnahmen und deren Tontechniker der DGs zu interessieren...


    Ich empfinde Günter Hermanns Aufnahmen als zu diffus...schwammiger Schönklang, da fehlt mir das "Griffige" der natürliche Raum...Karajan mochte diesen Klang..ich empfinde ihn als künstlich.

    Herrmann arbeitete wohl sehr viel mit vielen Stützmikrofonen, was das originale Klangbild stark beeinflussen und diffundieren kann.

    Später hat die DG einige seiner Aufnahmen dahingehend Laufzeit-korrigiert...und plötzlich klangen sie ziemlich gut.


    Harald Baudis`Aufnahmen klingen für mich oft eher flach und irgendwie wie aus der uralt Mottenkiste..oft dumpf. pappig und untenrum mager.


    Karl Heinz Wildhagen ist mir noch aufgefallen - teilweise klingen seine Aufnahmen ziemlich gut, andererseits wieder flach und trötig...er konnte sich mMn nicht so richtig für eine Arbeitsweise entscheiden und lieferte insgesamt ein sehr ungleichmäßiges Gesamtbild ab...wenn ich eine von ihm aufgenommene DG kaufte war klanglich von gut bis katastrophal alles möglich.


    Der für mich beste DG Tontechniker war Klaus Scheibe - seine Aufnahmen sind fast ausnahmslos sehr natürlich ohne "Klangnote" mit exzellentem Raumeindruck.

    Seine beiden Carmina Burana Aufnahmen, (Jochum 1967, Levine 1985) sind beide klanglich exzellent...wie noch einiges mehr.


    Gruß,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

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  • Hallo


    Nur so auf die Schnelle:


    Diese Aufnahmen der Tontechniker finde ich schon sehr in Ordnung:


    Günther Hermanns:


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    Harald Baudis:


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    Vielleicht liegt es auch an meiner Röhrenphono, die ordentlich Schub und Farbe ins Klangbild bringt:


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    Sie klingt auf jeden Fall farbiger als meine kleine Clearaudio Smart V2, die zur Zeit läuft, aber sonst richtig klasse ist.


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    Gruß von Eugen

  • Hat mich gerade bei France Musique im Internet Radio total geflasht! Die beste Aufnahme (Gesang) von dem Stück, die ich bisher gehört habe:


    Gustav Mahler

    Rückert Lieder, « Ich bin der Welt abhanden gekommen »

    Christa Ludwig (mezzo)

    Orchestre Philharmonique de Berlin

    Direction Herbert von Karajan

    Cor anglais solo : Gerhard Stempnik

    DG. Enr. 1975

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ich meine es ist zu kurz gegriffen die Qualität einer Produktion ausschließlich an einem Toningenieur fest zu machen. Bis auf Mowery, der nur in Boston produziert hat, haben die Toningenieure in unterschiedlichen Produktionsteams in den unterschiedlichsten Konzerthallen aufgenommen. Allein dadurch ergeben sich stark unterschiedliche räumliche Eindrücke.

    Und die Aussage, dass Karajan „Schönklang“ wollte, den Hermanns lieferte, gehört ins Reich der Mythen und Märchen. Die Mahler Einspielungen von HvK (5./6.9.) und der Don Quixote mit Fournier widerlegen diese Aussage eindrücklich. Zudem findet man bei Karajans Aufnahmen für die Decca, RCA und EMI auch keine Spur davon. Genau das Gegenteil ist der Fall.


    Ich habe zwei Produktionen von Berlioz‘ Requiem. Beide mit Charles Munch am Pult.


    Die DG hat im Kloster Ottobeuren 1968 aufgenommen, die RCA 1960 in der Boston Symphony Hall.

    Die Produktionen unterscheiden sich klanglich deutlich. Die RCA weiträumig und fast schon größer als in echt. Bei der DG ist die Abbildung hörbar enger entweder durch den Aufnahmeraum, eine engere Mikrophonierung, oder beides.

    Der größte Unterschied ist bei den Violinen hörbar: Bei der RCA (Layton/Mohr) sehr natürlich und ohne härte auch im Diskant. Bei der DG (Hermanns, Weber, Gerdes) sind die Violinen im Diskant ungleich härter. Kein Vergleich zum in der Herz-Jesu-Kirche in Berlin-Dahlem aufgenommenen Don Qixote.


    Berlioz – Requiem • Peter Schreier, Charles Munch / Chor Und Symphonie-Orchester Des Bayerischen Rundfunks


    Charles Munch, Boston Symphony Orchestra – Berlioz Requiem


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    Viele Grüße

    Thomas

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