Highend RIAA Entzerrvorverstärker zum Nachbauen

  • Es geht freilich um das GEWUSST-WIE. - Das haben anscheinend bloß wenige.

    Du machst Witze ! Jeder, der einen VV mit OpAmps entwirft, wird wissen, wie man mit den Dingern umgeht. Das ist doch kein Geheimwissen, was " bloß wenige " besitzen.

    Mir ging es grundsätzlich um die Physik von hochintegrierten Bauteilen.

    Da hat man eben mit kleinen Massen schlechte Karten. Innerhalb der OpAmps gibt es eine Reihe von Kompensationsmechanismen, mit denen man versucht, die Hauptfehler zu heilen.

    In meinen Augen bleibt es dennoch " Mist ".

    Diese Dinger sollte man weiter mit dazu nehmen um Waschmaschinen oder einen

    Rührstab zu steuern, da sind sie gut aufgehoben.

    Aber in einem VV, der mit Netzkabeln und Verbindungskabeln für tausend Euro

    betrieben wird, haben die doch eigendlich nichts zu suchen.

    OpAmps sind eine extrem billige Art, Signale zu verstärken.

    Die Anhängerkupplung und der Manta Fuchsschwanz am Ferrari !!

    Wer's mag ?!

    2 Mal editiert, zuletzt von DL6AAR ()

  • Du machst Witze !

    NEIN.


    Aus Deinen Worten spricht bloß völlige Ahnungslosigkeit.


    Der Punkt ist, daß die meisten Leute aus den traumhaften Werten für PSRR von OpAmps schlussfolgern, daß man der Spannungsversorgung keine Aufmerksamkeit schenken braucht. Und so klingt es dann oft auch.


    Gruß,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Hi,

    Da hat man eben mit kleinen Massen schlechte Karten.

    Ist das Deine Form von Geheimwissen?

    Magst Du uns nicht nicht die Formel mitteilen nach der Du ermittelst, ab welcher Masse guter Klang erwartet werden kann?

    Habe mal versucht die filigranen massearmen Gitterdrähte einer ECC83 durch stabileren 1qmm Kupferdraht zu ersetzen ..... war ein totaler Fehlschlag ... aber sowas von ... ;)


    jauu

    Calvin


    ps. suche noch einen NOS Glaskolben für eine ECC83

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Da hat man eben mit kleinen Massen schlechte Karten.

    Das muss ich jetzt sofort meinen Elektronen mitteilen. Die haben nämlich eine Masse von 9,11*10-28 Gramm. Ich fang mit den Elektronen in meinen Röhren an. :D


    Toni

  • Ich verstehe auch nicht, was die Masse eines Halbleiters mit der Verarbeitung des Signals zu tun hat. Meinst du vielleicht parasitäre Kapazitäten, die vielleicht in einem OpAmp schwerer abzuschätzen sind als in einer ECC83?


    Mit meinem elektronischen Verständnis komme ich eher zum gegenteiligen Schluss: Röhren sind nur bedingt und mit großem Aufwand als Phono-Pre geeignet. Man muss dabei bedenken, dass extrem schwache Signale verstärkt und verformt werden müssen.


    Röhren sind nicht nur sehr nichtlineare Bauteile, sondern auch empfänglich für Störungen (große Oberfläche).


    Unterm Strich ist das wohl Geschmacksache…dass OpAmp-Pre per se Mist sind halte ich aber für nicht den Tatsachen entsprechend.

  • Moin,


    das mit den Massen im OP-Amp habe ich jetzt auch nicht richtig... ;)


    Übrigens war in meiner Erinnerung Dieter Burmester einer der ersten, der es verstand, hervorragende HiFi-Vorstufen mit OP-Amps zu bauen. Muss so Ende der Siebziger gewesen sein.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Noch ein Wort zu OPs im Signalweg: Für mich, nur Mist. Ein OP beinhaltet eine unbekannte Reihe von aktiven Elementen, die alle extrem kleine Massen haben, sind die im Betrieb, verändern sich diese kleinen Massen extrem im Temperaturgefüge und damit in ihren el. Werten. Das versucht man mit mehr oder wenigen gutem Erfolg über Kühlkörper oder Ähnliches zu beherrschen, aber Mist bleibt es dennoch. -- In meinen Augen -- . Jedes aktive Bauelement als Vierpol erzeugt eine Phasendrehung. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie viele davon in modernen Blink Blink Geräten enthalten sind.

    Ein guter Röhren VV mit 2 Röhren in SRPP Schaltung hat einen extrem geraden Frequenzgang, braucht keine Rückkopplung, klingt und ist preiswert.

    Warum klingt der ? Ganz einfach: Da gibt es nur 2 Phasendrehungen, keine Rückkopplung oder ähnliches. Der ganze andere Mist, wird einfach weggelassen, das geht auch

    Werter OM DL6AAR,


    Deine Meinung in allen Ehren, aber Dein Text impliziert irgendwie, daß Röhren die Probleme von Halbleitern vermeiden. Nehmen wir z.B. den Temperaturgang: Als Röhrenfachmann weist Du wie Röhren temperaturmäßig "rumwabern". Rauschen ist auch deutlich ausgeprägter und die Brummanfälligkeit ist "Legende". Lebensdauer ist auch eher begrenzt.

    Jeder darf den "Röhrenklang" aus (wegen fehlender Gegenkopplung) gebogenen (bleibenden) Kennlinen mögen! Das alles zu "allen Seeligmachenden" zu erheben darfst Du für Dich gerne machen, Verallgemeinerung ist nicht statthaft und nicht nachvollziehbar!


    Was für eine absurde Diskussion wiedermal! Jede Technologie braucht/macht halt andere Kompromisse um ein für die Zielgruppe gut anhörbares Produkt zu erstellen!


    Grüße,

    Winfried


    PS: Schwörst Du im Amateurfunk auch auf die alten Röhren-Drake-Lines usw. und verteufelst die modernen DSP Transceiver wegen ihres Halbleiterinhaltes?

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • daß Röhren die Probleme von Halbleitern vermeiden

    Zwischen der Metall (Nickel) -Schicht der Kathode einer Röhre und der emittierenden Oberfläche der Kathode ist eine Zwischenschicht vorhanden. Immer! Und das ist ein Halbleiter, der auch noch temperaturabhängig ist.

    Wie dumm, dass jedes Elektron, das in einer Röhre zu Anode fliegt erst einmal durch einen Halbleiter muss. :D


    Toni

  • Genau! Einstein wird zitiert mit:

    "Alles sollte so stark vereinfacht werden wie möglich, aber nicht noch stärker!" :D


    :meld: Die Welt ist halt komplex :heul:


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo,


    eine Frage noch zum Trafo: Der in der BOM-Liste von Amazon ist nicht mehr lieferbar.


    Welchen Strom soll der Trafo sekundärseitig liefern können?

    In der Liste steht:


    "AC - AC 15V Steckernetzteil 5,5mm Hohlstecker Wechselspannung Netzteil Trafo (Ampere: 1A) (15V/500mA)".


    Ist es nun 500mA oder 1A?

    Als Ersatz hätte ich bei Pollin einen Printtrafo AC-AC 15V/667mA gefunden...müsste halt noch auf eine Platine gelötet und in ein separates Gehäuse gebaut werden. Ist dieser ausreichend was den Strom anbelangt?


    LG

  • Eben, sehe ich genauso. Irgendwo im Netzteil-Nirwana, weit hinten links, ein Pärchen 7915/7815, und das wars.


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo,


    eBay hatte nun doch einen passenden Trafo und ich konnte den Eugen fertigstellen. Klingt wirklich astrein, nur habe ich trotz verbundener Masseleitung noch immer einen leichten Brumm im Audio (ohne angeschlossenem Trafo!).

    Ich habe die Masse vom Plattenspieler sowohl mit dem Massepunkt der Platine, also auch mit dem Gehäuse verbunden.


    Oder muss das Gehäuse isoliert bleiben?


    LG

  • Die Masse des Verstärkers sollte über ein RC-Glied (10-20 Ohm/0,22-0,47uF, parallel) mit dem Gehäuse verbunden werden. Am besten vom ersten Massepunkt im Netzteil auf die Massebuchse für den Plattenspieler. Die Massebuchse für den Plattenspieler wird selbstverständlich ohne Isolationsscheiben montiert, die Cinchbuchsen für Ein- und Ausgang werden dagegen isoliert montiert.


    So sollte dann Ruhe herrschen....


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo,

    Danke für die Infos!


    Zum eigentlichen Verstärker: Ich verwende einen Röhren-Pre an zwei Aktivboxen.

    Die Masse der Cinch-Buchsen sind mit dem Gehäuse verbunden…ist das ok?


    Beim RIAA ist die Cinch-Masse vom Gehäuse isoliert, bislang habe ich aber keine Masse-Verbindung vom RIAA zum Verstärker.


    LG

  • Hallo,


    falls der Verstärker keine Schutzerde hat, könnte es sein, dass der Anlage der Erd-Bezug fehlt. Dann lohnte sich ein Versuch mit einem separaten Erdkabel zu einem Heizkörper oder dem Schutzerde-Kontakt einer Steckdose.


    Gruss,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Cinchmasse mit Gehäuse versuchsweise verbinden ist ja mit Krokoklemmen Kabel o.ä. schnell erledigt.


    Gruss,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Der Verstärker hat Schutzerde, allerdings ist diese nur mit der Abschirmung des Trafos verbunden, nicht mit der Audio-Masse.

    Ich muss dazu sagen, der Röhren-Pre ist quasi Eigenbau (ein Bausatz) in einem Holzgehäuse, das zur Abschirmung mit Kupferband ausgekleidet ist.

    Der Pre an sich produziert aber keine Störgeräusche…erst bei Lautstärke auf 9/10 ist etwas Rauschen zu hören.


    Ich vermute der Brumm kommt von der fehlenden Masseverbindung zum Vorverstärker. Ich probiere alle eure Vorschläge durch und melde mich sobald ich Ergebnisse habe.


    LG