Van De Hul Colibri XGP S Laute

  • Ich habe vor kurzem solch einen Vogel singen hören - ein Modell in Holz"Gehäuse" - montiert in SME V.

    Auch da waren die S-Laute nicht nett.

    Ich habe eine Messplatte (DHFI Nr. 2) untergeschoben. Das Ergebnis war, daß nur 20 und 30 my sauber abgetastet wurden. Bei 40 setzten (fast kanalgleiche) Verzerrungen ein, die bei 50 und 60 stärker wurden. Bei 70my sprang er aus der Rille.

    Auf der v.d.H. - Seite wird 70 my Abtastfähigkeit angegeben. Ich habe dort auch angerufen und die Auskunft erhalten, daß üblicherweise 80 my erreicht werden, wenn es neu ist - und 90 my, wenn es eingespielt ist.

    Er wird einen Ausflug nach Holland antreten müssen.

    Vielleicht liegt auch bei dem fraglichen XGP sowas vor?

    High End ist mein Broterwerb, also bin ich nach den Regeln des Forums gewerblicher Teilnehmer - aber auch mein Hobby. Nur darüber schreibe ich hier.


    Und natürlich bin ich AAA-Mitglied

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, daß die ,

    ''S" Laute nicht unbedingt etwas mit der Abgasfähigkeit zu tun hat.


    Wichtiger ist wie der Tonarm und das System zusammenpassen.

    (Resonanzfrequenze)


    Gruß

    Bernd

  • Ich habe nicht geschrieben, dass der Kauf von Produkten der oberen Preisklasse dekadent ist, sondern dass Vermeidung von Dekadenz für jemand, der auf den Kauf solcher Dinge verzichtet, obwohl er sie sich leisten könnte, eines von einer ganzen Anzahl möglicher Motive sein könnte. Für den Begriff der Dekadenz gibt es keine allgemein gültige Definition und vor allem nicht dafür, ab wo sie beginnt. Das müsste wohl auch danach bewertet werden, welche Person sich da auf eine bestimmte Weise verhält. Als vergleichsweise sicheres Beispiel dekadenten Verhaltens wird gern angeführt, dass sich jemand mit einem nicht zu kleinen Geldschein eine Zigarre ansteckt. Sowas würde ich auch niemals machen (denn ich bin Nichtraucher) 8). BG Konrad


    p.s.: "Abgasfähigkeit", witziger Verschreiber in #522.

  • v.d.Hul hat dem Besitzer in einem persönlichen Gespräch den SME V empfohlen - sollte also passen.

    Ich wollte noch die Resonanzfrequenz messen. Da es offensichtlich defekt war, habe ich das verschoben bis es wieder zurück ist.

    High End ist mein Broterwerb, also bin ich nach den Regeln des Forums gewerblicher Teilnehmer - aber auch mein Hobby. Nur darüber schreibe ich hier.


    Und natürlich bin ich AAA-Mitglied

  • Damit meinst Du aber sicher nicht, daß eine Abtastfähigkeit von 20-30 my ausreichend sei und keine negativen Nebenwirkungen hat?


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Abtastfähigkeit bei was denn? Die wird auf Testplatten bei ca. 400Hz gemessen. Ihr redet hier von S-Lauten. Was bringt ein TA, der 70µ bei 400Hz abtastet und im kritischen Bereich bei ca. 4-6kHz schwächelt? Ein Koetsu bringt mit der Testplatte mitunter auch schlechte Ergebnisse und tastet im Hochtonbereich super ab.


    Also lieber Bernd, die Aussage unter 60µ sind Abtaster im Arsch, ist gelinde gesagt für den Arsch. Ich hatte 4 Lyra´s und jedes lag mit der Messplatte darunter. Die sind aber auch härter aufgehängt als so ein VdH.


    DBF

    Ich behaupte mal, dass von 5 VdH´s ca. 4 nicht den technischen Angaben entsprechen, die der Meister angiebt. Hat man aber dann den Einen, so geht die Sonne auf. Immer hartnäckig bleiben.


    Die Geschichte mit den S-Lauten ist doch eigentlich ganz einfach.

    VdH hat einen sehr offenen Klang und auch ein helles Timbre, was S-Laute noch mehr in den Vordergrund stellt, als ein eher mittelmäßig auflösendes und dunkel klingendes System.


    Mit Schallplatten aus den 50/60er Jahren (was VdH auch gerne hört) hat man damit überhaupt kein Problem. Gerade Jazzplatten (ohne Gesang) aus diesen Jahren sind ein Traum damit.


    Kommt dann aber eine aktuelle Produktion mit gepushten Höhen, Kompression (Transienten treten in den Vordergrund, S-Laute werden laut), Sänger/Sängerinnen mit schlechter Mikrofontechnik, falsche Mikrofonauswahl, sowie unfähige Tontechniker, dann braucht man einfach einen gutmütigen Tonabnehmer.


    Edit: und kein spezielles Vinylmastering

  • dass von 5 VdH´s ca. 4 nicht den technischen Angaben entsprechen, die der Meister angiebt.

    Hallo Tom,


    das wäre für mich schon, wenn's tatsächlich so wäre, was ich mir aber nicht vorstellen kann, der Grund, mich mit einem solchen TA nicht zu befassen, denn den EINEN zu finden macht wohl überproportional viel Stress. Und wollen wir das?

    Ich wundere mich, immer vorausgesetzt, deine Behauptung stimmt, wieviele Leute wohl den TA ausser Form hören. Und möglicherweise wissen sie's nicht mal...


    Das alles spricht nicht gerade für v.d.H.


    Mich würde mal interessieren, woher du eine solche Behauptung nimmst. Kannst du das irgendwie belegen?


    Gruss

    Michael

  • Michael, ich denke nicht, dass VdH hier viel schlechter arbeitet als der Großteil anderer TA-Produzenten. Es gibt aber auch Firmen wie EMT oder Dynavector, die meiner Erfahrung nach sehr gut justieren bzw. eine gute QS haben.


    Unabhängig von den holländischen Produkten werden sehr oft technische Werte angegeben, die nicht annähernd eingehalten werden. Ich habe alle Messungen abgespeichert, sehe aber keinen Anlass hier diese erneut zu posten.


    Als Beispiel das Ergebnis eines 1kHz Signals von einem TA, der mehrere tausend Euro kostet.VdH Stradivarius.jpg

    30dB Kanaltrennung sollte man schon erwarten und eine Kanalungleichheit von 1,4dB ist....


    Frog´s hatte ich schon einige hier und die meißten waren sehr gut, aber auch hier gab es einige Totalausfälle. Audio Technica aber z.B. war hier auf keinen Fall besser.


    Ich meinte damit auch nicht, dass 4 von 5 nicht zu gebrauchen sind, aber die Hersteller nennen technische Angaben, die sie dann selbst nicht einhalten. Ich kann das so nicht ganz verstehen.


    Kiseki schreibt z.B. Channel Balance 0,2dB und Seperation 35dB

    Jeder der ein bisschen Tonabnehmer geprüft hat, weiss dass das kaum möglich ist.

    Klanglich begeistern mich deren TA sehr.


    Nochmals zu klarstellung. Die Messergebnisse sagen nicht unbedingt etwas über die Klangeigenschaften aus, aber ich erwarte von so teuren Abtastern einfach eine gewisse Fertigungsqualität. A.J. sagte selbt in einem Interview einmal, dass ein TA min. 35dB Kanaltrennung haben sollte. Eine Kanalungleichheit von mehr als 1dB akzeptiere ich nicht, weil man das eben auch hört.


    Ob ein Zischeln der S-Laute nun von einem fehlerhaften Abtaster kommt oder an der Produktion/Pressung liegt, kann letztendlich doch nicht über ein Forum geklärt werden. Es gibt immer Scheiben, die mit dem TA besser laufen, als mit einem anderen. Die Produktionsfehler aktueller Scheiben als Mitursache bleibt aber.

  • Hallo Tom,

    Michael, ich denke nicht, dass VdH hier viel schlechter arbeitet als der Großteil anderer TA-Produzenten.


    Unabhängig von den holländischen Produkten werden sehr oft technische Werte angegeben, die nicht annähernd eingehalten werden.

    danke für deine ausführliche Klarstellung.


    Viele hier messen ihre Systeme nicht so professionel und haben mitunter wahrscheinlich nicht die technischen Möglichkeiten.

    Man darf nicht vergessen, dass viele Systeme in Handarbeit gebaut werden. Da ist eine Fertigungstolleranz sicher. Die Frage, genau wie du schreibts, wie sich das klanglich oder technisch auswirkt ist eine andere.

    Auch die Frage was noch als akzeptabel zu bezeichnen ist, kann hier nicht geklärt werden. Desweiteren denke ich wird KEIN Hersteller eine vermeidliche Größe für diese Tolleranzen angeben.


    Nochmals zu klarstellung. Die Messergebnisse sagen nicht unbedingt etwas über die Klangeigenschaften aus, aber ich erwarte von so teuren Abtastern einfach eine gewisse Fertigungsqualität.

    Dann wäre ja alles gut. Egal welche Messwerte erreicht werden aber der Klang in Ordnung ist.


    Wieder was gelernt ....?(


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Uli, ich mag es nicht sonderlich wenn mir die Wörter im Mund herumgedreht werden. Das macht schon die Frau ;)


    Ich meinte damit, ein TA mit unheimlich guten Messwerten kann schlechter klingen als einer mit normalen. Meiner Hörerfahrung nach haben aber gerade die mit extrem guter Kanaltrennung auch sehr gute klangliche Eigenschaften.


    Ich mache das eigentlich immer so, dass ich einen neuen TA erstmal messtechnisch zu Leibe rücke. Liegt dieser halbwegs im tolerablen Bereich, so höre ich ihn mir an und entscheide weiter.

  • Hallo Tom,


    ich wollte dir nicht das Wort im Mund herundrehen.

    Ich will nur etwas Klarheit. Wir sind hier im Newbiebereich, da kann und will vielleicht nicht jeder so detailiert folgen. Außerdem hat das Ganze eigentlich nix mehr mit Colibri und Zischeln zu tun. Da trage ich wohl Mitschuld für das Kapern des Fred. Entschuldigung an HIFI Thomas an dieser Stelle.


    Vielleicht macht es Sinn einen Fred im Bereich Tonabnehmer aufzumachen, in dem anschaulich erklärt werden kann wie man sein System auf Herz und Nieren prüfen kann auch ohne die Software wenn möglich. Vielleicht lässt sich so die Fertigungsqualität der einzelnen Produkte besser abbilden.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Bern, von so Testschallplatten halte ich jetzt nicht soviel. Die Messung von Kanalgleichheit, Kanaltrennung und Phase ist für mich eher eine Schnellprüfung ob ich ein sauberes Exemplar bekommen habe. Shaki lehnt das z.B. ab, da er mit dem Gehör besser klar kommt. Der Punkt ist nur der, man weiss doch nie ob da noch mehr gehen könnte, auch wenn der TA gefällt. Grundvoraussetzung ist doch eine saubere Justierung von Spule/Magnet/Nadelträger.


    Kanaltrennung und Kanalgleichheit kann man mit so einer Testplatte und Soundkarte natürlich schon prüfen. Mir fehlt die Zeit und auch die Lust das hier zu erklären. Zwar gibt es so nette Menschen wie z.B. Euch Uli und Bernd, aber es gibt hier auch genügend Leute, die dann sofort reingrätschen und fragen was der Unsinn soll.


    Ich für meinen Teil habe keine Zeit für stundenlange Einstellungssessions und so habe ich für mich einen zeitsparenden Weg ersponnen. Letztendlich kann man auch den TA montieren und einfach hoffentlich glücklich Musik hören.


    Mit Zischeln von S-Lauten hat das schon auch ein bisschen zu tun, aber nur ein bisschen :)


    Hat der Threadstarter dieses eigentlich schon einmal aufgenommen und hier eingestellt?

  • Das Thema Nadel Ausrichten auf dem Nadelträger ist m.M. nach einer der Hauptprobleme für die miserable Abtastfähigkeit der so gelobten Koetsu‘s... 4 Exemplare hatte ich zu justieren, 2x Urushi, 2x Rosewood. Das erste Urushi lief ohne probleme am Graham 1.4 mit 80my, ein original in Japan estauriertes Rosewood mit 40-50my, dieses vor der Restaurierung mit 70my. Der kulanz Upgrade auf Urushi +$$$$ lieferte 50my, nach Einspielzeit 60 my. Und das Antiskating des restaurierten und eines Vorführer Austausch - Rosewoods liess sich nicht einstellen.... soviel zur Dekadenz ... ein Trauerspiel. Mein vdH DDT IIs läuft im SME3012R mit 80 my ... bei 1,5g ... und klingt zauberhaft... 8)