PhonoPre vs. integrierte Phonostufe

  • Hallo miteinander und frohes neues Jahr in die Runde!

    Ich nutze als Vorverstärker den NAD 1700 Preceiver ( NAD 1300 + NAD 4300 ) mit integrierter PhonoVorstufe.
    Damit bediene ich u.a. einen Kenwood KD700 D mit Ortofon 2m Blue. Wie schätzt ihr die Phono Vorstufe des NAD ein und

    wie hoch müßte ich ins Regal für Phono Preamps greifen, um eine deutliche Verbesserung zu erfahren.

    Tom

  • Hallo Tom,


    sofern die im NAD 1700 verbaute Phonostufe der der NAD 1300 entspricht, ist seine Qualität mit MM-Abtastern wirklich gut und es bedarf schon einigen (externen) Aufwand diese nachvollziehbar zu überbieten. Es sind jedoch Zweifel angebracht, da zumindest die für den MM-Betrieb praktische Kapazitätswahl der NAD 1300 nicht übernommen wurde. So etwas ist leider häufig bei Receivern/Preceivern der Fall. Nützliche Features der Solo-Geräte, auch seitens des Tuners NAD 4300, fallen dem Rotstift zum Opfer.

    Die integrierten NAD Phonostufen sind häufig nicht voll MC-tauglich, da lediglich die Verstärkung angehoben wird. Die Eingangsimpedanz bleibt aber bei 47kOhm. Ohne Griff zum Lötkolben (oder Übertrager) wird's da bezgl. der Tonabnehmerwahl schwierig.

    Sofern also später mal ein MC eingesetzt werden soll(te), wäre die integrierte Lösung sicher keine endgültige. Würde ich ein MM betreiben, beließe ich es bei der integrierten Phonostufe.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,

    ich hatte vorher die NAD 1300, habe nur aufgrund der Fernbedienbarkeit zum NAD 1700 gegriffen. Ja, das mit der Kapazitätsanpassung ist zwar bedauerlich aber für das 2m Blue passt die voreingestellte Kapazität wohl. Jedenfalls habe ich in meinen Ohren keine signifikanten Unterschiede zwischen 1300 und 1700 feststellen können. Aber was ich hören wollte entnehme ich Deiner Einschätzung, nämlich dass ein Einschleifen eines der typischen verdächtigen Phonopres um die 500,- € eher keine Verbesserung bringen würde.

  • Hallo Tom,


    sofern Du bei MM-/MI- oder HO-MC-Tonabnehmern bleiben möchtest, kannst Du meines Erachtens nach das Geld ruhig sparen oder anderweitig investieren. Externe Lösungen in der Klasse mögen anders klingen, aber besser?

    Sofern keine umfangreichen Einstelmöglichkeiten benötigt werden und bei einem Tonabhehmerwechsel auf die Gegebenheiten der Vortstufe geachtet wird, sollte die NAD noch lange zufriedenstellend verstärken.

    Anders schaut es natürlich aus, wenn Du ein Gebrauchtgerät für 500,- Euro erwirbst.

    Wie dem auch sei; ich hatte als Besitzer einer NAD1000 und 106 (Nachfolger der NAD 1000) in Verbindung mit verschiedenen MM-/MI-Systemen nie den Wunsch in eine externe Lösung zu investieren.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,

    ja, danke für Deine Einschätzung. So ähnlich habe ich es auch erwartet. Um die NAD Phonostufe zu toppen muß man dann schon klotzen, nicht kleckern :-). Aber dann investier ich lieber in das 2m Black.
    Ich habe fast alle Vorverstärker von NAD durch, 1000, 1155, 1240, 1300 und zuletzt den 162.
    Der 1155 und der 1300 stechen für mich heraus, der 162 war eine totale Entäuschung, kanns nur phonetisch mit "mumpf" beschreiben. Ich würde gerne noch mal den legendären 1000S hören, aber sehr schwer zu bekommen und eben auch ohne FB. Ich habe schon etliche Vorverstärker aus der guten alten Zeit durchgetestet. Für meine Ohren und mein Budget war das Highlight die Luxman C03, nur leider eben auch nicht fernbedienbar.
    Die NAD 1300 ist phänomenal, finde ich - zumindest für die Anschaffungskosten ist man schon ganz weit vorne. Poor mens high end :-). Hätte ich es über, würde es wahrscheinlich ein Mark Levinson 38s werden - mit Fernbedienung :) und dann natürlich mit externem PhonoPre.

    3 Mal editiert, zuletzt von LeanderXX ()

  • Hallo,


    ich habe selbst die NAD 1300 ausgiebig mit der 1700 verglichen. Die Infos von Marc kann ich nur bestätigen. Der MC-Eingang der 1700 war für mich nicht brauchbar (47 kOhm Eingangswiderstand so wie bei MM, funktionierte mit dem Ortofon Rondo Red überhaupt nicht). Am MC-Eingang des NAD 1300 mit 100 Ohm Eingangswiderstand läuft das Ortofon hingegen bestens. Bei MM habe ich die beiden Vorverstärker mangels System nicht verglichen.


    Ausgehend vom NAD 1300 denke ich aber, dass dich ein externer Phonovorverstärker in der Neupreisklasse 500 Euro nicht per se weiterbringt. Ausgenommen, dein Tonabnehmer würde von einer besseren Anpassbarkeit profitieren. Ich verwende parallel auch noch eine Trigon Vanguard II, die sich viel feiner anpassen lässt, als die Phonostufe des NAD.


    Was den Vergleich NAD 1300 und 1700 grundsätzlich betrifft: Ich wollte mich ebenfalls aufgrund der Fernbedienbarkeit für die 1700 entscheiden und habe lange verglichen. Schlussendlich bin ich immer wieder zur 1300 zurückgekehrt, und das nicht nur wegen der Phonostufe. Auch bei den Hochpegel-Eingängen klang die 1300 einfach besser. Die Höhen lösten etwas feiner auf, ohne deshalb stärker im Vordergrund zu sein, Bassinstrumente klangen etwas knackiger. Bei der NAD 1700 war im Vergleich dazu alles etwas verwaschen wie hinter einem Vorhang. Kein gravierender Unterschied, aber doch hörbar.


    LG Chris

  • Ich habe die aktuelle Vorstufe von NAD - die ein anpassbares Phonoteil hat. Die kommt aber nicht an meine extere Alps RAM heran. Es kann natürlich sein, dass die alten Vorstufen ein besseres Phonoteil hatten. Probieren geht über studieren😀.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Hi,

    NAD hat eigentlich immer gute Phonoeingänge gehabt. Selbst kenne ich die vom Pre 1155 und vom Vollverstärker 3155. Nicht extrem rauscharm ,aber sehr gut . Dein Setup ist stimmig und ich würde da erstmal nix unternehmen,sondern viele Platten kaufen. Ja,der Tip mal was auszuleihen ist ok. ,aber der Vergleich ist das Ende der Zufriedenheit sagte mal ein kluger Kopf. Ich habe einen SAC Gamma Phonopre ( erste Serie) -ein 500 Euro Gerät. Bisher hat er noch alle Veränderungen der vorgeschalteten Geräte gut aufgezeigt....echt besseres wird es erst ab 1500 Euro geben...das muß ich mir nicht antun..lieber sparen und Häusle bauen....Den Megaüberflieger für ca. 700-1000 Euro gibt es zur Zeit wohl nicht fertig zu kaufen. Selbstbau ist allerdings eine echte Überlegung wert--schau doch mal bei Albs oder Thel ...

    Beste Grüße, Tobias

    .

  • Der Vorbesitzer meiner NAD - Vorstufe hat sich aufgrund der vielen positiven Berichte eine Croft Phonostufe und war bitter enttäuscht. Er fand die NAD - Phonostufe deutlich besser. Schlecht ist die Nad Phonostufe nicht - hätte ich die Alps nicht schon gehabt, hätte ich mir keine

    externe gekauft.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Hallo die Runde


    Also ich hatte bis vor kurzen die kleine Croft im Einsatz. Mit der kann man mehr als zufrieden Musik genießen, hat damals einen 1500€ Pre verdrängt. Die Croft ergab sich, gebraucht aus Neugier gekauft und ich war enorm positiv überrascht.


    Beste Grüße

    Oliver

  • wie hoch müßte ich ins Regal für Phono Preamps greifen, um eine deutliche Verbesserung zu erfahren.

    Tom

    Für mich ist die passende Phonovorstufe immer in Kombination mit dem Tonabnehmer zu sehen. Und das scheint bei Dir ja zu passen. mMn ist aber auf beiden Feldern , Phono und Tonabnehmer noch genug Luft nach oben. Deshalb kann man deine Frage auch schwer beantworten....Das muss man einfach probieren... oder einfach so weiter hören. Diskussionen wie gut die NAD Phonovorstufe ist, sind mMn nicht zielführend, wenn man nicht wirklich vergleicht. Beides muss einfach zusammen passen, damit es wirklich gut ist (oder wird).


    Mein Kommentar hilft wahrscheinlich auch nicht viel weiter... aber so ist das eben ;)

    Gruss

    Horst


    PS: Klangliche Eigenschaften von externen Phonovorstufen mit anderen Tonabnehmern sind natürlich auch nicht (oder nur bedingt) übertragbar.

    LG


    Horst

  • Hi,

    NAD hat eigentlich immer gute Phonoeingänge gehabt. Selbst kenne ich die vom Pre 1155 und vom Vollverstärker 3155. Nicht extrem rauscharm ,aber sehr gut . Dein Setup ist stimmig und ich würde da erstmal nix unternehmen,sondern viele Platten kaufen. Ja,der Tip mal was auszuleihen ist ok. ,aber der Vergleich ist das Ende der Zufriedenheit sagte mal ein kluger Kopf. Ich habe einen SAC Gamma Phonopre ( erste Serie) -ein 500 Euro Gerät. Bisher hat er noch alle Veränderungen der vorgeschalteten Geräte gut aufgezeigt....echt besseres wird es erst ab 1500 Euro geben...das muß ich mir nicht antun..lieber sparen und Häusle bauen....Den Megaüberflieger für ca. 700-1000 Euro gibt es zur Zeit wohl nicht fertig zu kaufen. Selbstbau ist allerdings eine echte Überlegung wert--schau doch mal bei Albs oder Thel ...

    Beste Grüße, Tobias

    .

    ...doch Mega Überflieger (für MC) gibt es immer wieder. Man muss nur suchen.

    Die Qualität kann man nicht am Preis fest machen.

    Zu MM kann ich weniger sagen.


    LG HUbert



    Gruß
    Hubert

  • @ Hubert,

    gerade MC ist doch eigentlich immer schwierig ,wegen Rauschen ect. ,oder irre ich da? Welche Preisleistungsknaller sind Dir in den letzten 20 Jahren untergekommen ? SAC, Lindemann, Audiolab und MuFi . wären vielleicht populäre Kandidaten, die mir spontan einfallen.

    @ Tom

    Ich habe neulich mal die fest eingebauten Phonoeingänge meiner Harman Kardon Receiver HK 430 und Hk930 (beide Greräte der frühen 70er ! ) getestet gegen die SAC Gamma.....tja beide sind echt richtig gut - minimal anders als die SAC ,aber gewiss nicht schlechter--leider eben nur MM möglich.Ein toperhaltener 930er kostet um 300 Euro...da ist dann neben der Phonostufe noch ein Radio drin und ein 2x 40 Watt Amp der keine Wünsche offen läßt... Gute Entscheidung von Dir bei den alten Sachen zu bleiben-meine ich zumindest.

    Beste Grüße, Tobias

  • Tobias,


    das glauben eh nur die, die sie ausprobiert haben. Hat eben ein einfaches Gehäuse ohne viel Chrom.

    Die SAC Gamma ist ganz o.k. aber da gibt es deutliche Steigerungen.


    Ich spreche von der Dynavector P 75 MK II - IV.


    Die spielt eine NAGRA BPS für 2000€ in Grund und Boden.


    Ich habe einen LINN Akurate /1 Vorverstärker mit integrierter Phono Vorstufe. Der VV kostet 5000€ Liste.

    Laut Test ist die integrierte Phono im Akurate fast so gut wie die separate LINN Phono für 2500 €.

    Trotzdem ist die DV P75 klar besser. Auflösung, Dynamik...


    Man kann die P75 auch mit Netzteil upgraden, ist aber so auch schon gut.


    Vergleiche mit sehr guten Vorstufen wie SXono und AR PH 6 haben mich dazu bewogen die kleine Kiste zu behalten.


    Klingt unglaublich. Weiß ich. Habe mit meinem Bruder zusammen in den letzten 5 Jahren weit über 12 Phono VV getestet. Bei ihm ist die Omtec Antares (Zweitanlage) und die Audio Research PH geblieben.


    LG Hubert


    PS Rauscht nicht, brummt nicht!



    Gruß
    Hubert

  • Ich hatte/habe folgende Phono Vorstufen besessen, oder lange zuhause gehört:

    Was "bold" ist habe ich noch.

    Was Kursiv ist, kann ich empfehlen

    Was unterstrichen ist habe ich lange zuhause gehört


    - Naim Stagegline

    - Omtec Antares

    - Dynavector P75 MKII +III

    - Trigon Vanguard II (hat meine Tochter bekommen)

    - SAC Gamma

    - PS-Audio GCPH

    - Heed Quasar

    - Trigon Advance

    - West two

    - Audio Exclusive 0,2 mit Netzteil

    - Audio Research PH6

    - Eingebaute Phono "Symphonic Line RG14 Edition" MM/MC


    - und ein paar andere Pres noch kurz....


    PS: Halte die eingebaute Phono der RG14 Edition besser als eine SAC Gamma,

    und besser als eine Audio Exclusive 0.2 ohne Netzteil, aber etwas schlechter als eine

    PS-Audio GCPH. Die RG14 Phono fällt auch gegen die DVP75MKII im enhanced Modus etwas ab, obwohle behauptet wird, dass die eingebaute Phono in der € 1000 Klasse mithalten kann. Es wird immer viele behauptet...Entscheident ist immer die Kombi aus Tonabnehmer/ Phono Vorstufe und die gesamte Kette. Sonst ist alles nur Theorie.


    Gruss

    Horst

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Erst mal danke für Eure Einschätzungen. Werde die Phonostufe des NAD weiter nutzen.

    Der Faden ist zuende. :heul:


    Nur für den Fall, dass es ein paar Leute nicht bemerkt haben sollten :meld:


    8)

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hi,

    ja die Omtec ist sicher auch sehr gut-nur ist wie bei SAC wohl nix mehr mit Service ,Update...

    Die Dynavector ist sehr selten-kann man sich ja mal bei Ebay auf die Lauer legen und antesten-danke für den Tip.

    Beste Grüße, Tobias